Ausleitung unter Berücksichtigung mitochondrialer Dysfunktion

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chandsen

Wie die meisten mit CFS leide ich an Nitrostress bzw. eingeschränkter Mitochondrienfunktion. Letzte Untersuchungen haben ergeben, dass sich dies sogar noch verstärkt hat seit der letzten Untersuchung im vergangenen Jahr. Als Ursache dafür könnte die Amalgamentfernung vor einigen Wochen sein, die Werte sind nun jenseits von Böse.

Nitrotyrosin 46,4 nmol/l (<10)
letztes Jahr noch bei 9,6

Mitochondriale Aktivität 66,5 % (>95)

Mein Arzt meint, es wäre besser in meinem jetzigen Zustand jede Ausleitungsversuche zu unterlassen, denn dadurch würde nur noch mehr oxidativer und nitrosativer Stress entstehen. Die Folge daraus ist, dass die Mitochondrien aufgrund dessen aus eine Art Eigenschutzmechanismus noch mehr herunterfahren. Das würde dann wiederum Verschlimmerung meiner Situation bedeuten.

Da Ausleitung aber notwendig ist und leider nur langfristig funktioniert und somit über die nächsten Jahre gesehen erhöhter Stress und somit Mitochondrienschädigung zu erwarten ist, stellt sich mir die Frage wie man ausleiten kann, um die Mitos so wenig wie möglich zu belasten. Mein erster Schluss war, nur mit ALA auszuleiten, da ALA ja auch als Zelloxidants angesehen wird, und deshalb weniger Schaden diesbezüglich anrichten würde als DMSA oder DMPS. Oder entsteht durch ALA evt. sogar mehr Zellstress als in Kombination mit DMSA weil weniger Hq gebunden wird und so durch freies Hq mehr Zellschäden entstehen. Schwierige Sache, ich würde gerne wissen wie Ihr darüber denkt.
 
Ausleitung unter Berücksichtigung mitochondiraler Dysfunktion

Quecksilber vergiftet die Mitochondrien und verursacht somit eine eingeschränkte Mitochondrienfunktion.

DMSA DMPS kommt nicht in die Zelle.

Du musst dich entscheiden ob du kurzfristig/mittekfristig verstärke Symptome in Kauf nimmst dafür langfristig weniger Symptome hast.

Nitro/Oxistres behandeln ist bei Hg nur Symptombekämpfung.

Was hat dein Arzt stattdessen vorgeschlagen?
 
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Ausleitung unter Berücksichtigung mitochondiraler Dysfunktion

Da Ausleitung aber notwendig ist und leider nur langfristig funktioniert und somit über die nächsten Jahre gesehen erhöhter Stress und somit Mitochondrienschädigung zu erwarten ist, stellt sich mir die Frage wie man ausleiten kann, um die Mitos so wenig wie möglich zu belasten. Mein erster Schluss war, nur mit ALA auszuleiten, da ALA ja auch als Zelloxidants angesehen wird, und deshalb weniger Schaden diesbezüglich anrichten würde als DMSA oder DMPS. Oder entsteht durch ALA evt. sogar mehr Zellstress als in Kombination mit DMSA weil weniger Hq gebunden wird und so durch freies Hq mehr Zellschäden entstehen. Schwierige Sache, ich würde gerne wissen wie Ihr darüber denkt.

ALA bindet freie Radikale im Zellinneren und wirkt der quecksilberbedingten Mitochondrienvergiftung so entgegen.

Bei mir wirkt ALA alleine erfrischend.
Mit DMSA ist es etwas stressiger.

Allerdings sind wir alle verschieden.

Ich denke es wäre sinnvoll das zumindest zu probieren.Also Ala only. Ausleitung erzeugt immer Stress, allerdings kann die subjektive Erfahrung trotzdem überwiegend angenehm sein, da scheinbar auch in manchen Fällen die positive Wirkung überwiegt.
Ich würde mit sehr geringen Dosen anfangen. Dann ist die ausleitende Wirkung bzw. die DHLA Umwandlung nicht so stark.

Allerdings solltest du laut Cutler kein ALA nehmen bis nicht mindestens 3 Monate seit der Amalgamentfernung vergangen sind.
 
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Ausleitung unter Berücksichtigung mitochondiraler Dysfunktion

Was hat dein Arzt stattdessen vorgeschlagen?

Er hat gemeint, ich solle wieder verstärkt mit NEM's dem zellulären Stress entgegensetzen und eben einige Zeit warten bis sich mein Zustand wieder etwas normalisiert hat (was aber mit NEM's in den letzten Jahren auch nur z.T. erreichbar war).
Ich glaube er bezog sich da eher auf die typischen Ausleitungsmittel, ALA hielt er für weniger problematisch.
Daneben war er der Meinung dass Glutathion-Infusionen hilfreich sein würden. Auf meine Meinung dass durch unnormale hohe Glutathionspiegel eine Hq-Umverteilung gefördert werden würde, meinte er dass das bei Glutathion anders als bei Chelatbilder nicht der Fall sein sollte. Er hats mir erklärt, aber ich war heute morgen nicht besonders aufnahmefähig. Er verwies noch auf eine australische Studie aus dem letzten Jahr die das wohl bestätigt. Naja, da aber ich schon Anfang des Jahres einige G-Infus bekommen habe, und ich außer Müdigkeit und Schlappheit keine Wirkung verspürte lass ich das Mal, zudem ich mir ja auch nicht sicher sein kann dass er Recht hat. Ich reagiere eh seit der Amalgamentfernung sensibel auf NEM's, daher gehe ich jetzt mal alles etwas langsamer an und werde wohl nachdem die 3 Monate nach Amalgamentfernung vorbei sind, mal mit ALA allein anfangen.

Da ich aber recht anfällig für Unruhe und Panikattacken geworden bin, fürchte ich dass es mir unter ALA nicht besonders gut gehen wird. Wirkt da diesbezüglich DMSA nicht etwas entgegen?

Du musst dich entscheiden ob du kurzfristig/mittekfristig verstärke Symptome in Kauf nimmst dafür langfristig weniger Symptome hast.
Naja, das ist leicht gesagt. Man entgiftet ja ohne Gewissheit auf Verbesserung. Wenn ich mich so durch die Cutlerforen lese, dann finde ich die Ergebnisse eher ernüchternd. Es finden sich Viele die trotz jahrelangen Ausleitens ihre Erschöpfung nicht in den Griff kriegen. Für mich ist das ein Beweis dass sich die Mitos nicht ohne weiteres regenerieren oder unter dem Dauerstress der Ausleitung womöglich noch dauerhaften Schaden nehmen.

Gerade vorhin wieder einen Thread gelesen, wonach es wohl keinen Fall bisher gab, wo jemand mit ernsthaften Störungen an der Hypophyse diese durch Ausleitung wieder in den Griff bekommen hat. Also auch wenn das Cutlerprotokoll sicherlich Sinn macht, so muss das nicht heißen dass es einem wieder die Gesundheit bringt.
 
Ausleitung unter Berücksichtigung mitochondiraler Dysfunktion

Laut Cutler ist Glutathion Infusion ähnlich gefährlich wie DMPS Injektion.

Der Arzt weiss anscheinend nicht dass Glutathion Thiole enthält die sehr wohl Quecksilber aufwühlen können. Ein gutes Rezept um so richtig viel oxidativen Stress zu erzeugen ohne dass eine nennenswerte Menge Quecksilber ausgeleitet wird.
 
Ausleitung unter Berücksichtigung mitochondiraler Dysfunktion

meine Meinung dass durch unnormale hohe Glutathionspiegel eine Hq-Umverteilung gefördert werden würde, meinte er dass das bei Glutathion anders als bei Chelatbilder nicht der Fall sein sollte. Er hats mir erklärt, aber ich war heute morgen nicht besonders aufnahmefähig. Er verwies noch auf eine australische Studie aus dem letzten Jahr die das wohl bestätigt

Ich glaube ihm das nicht.


200px-Glutathion.svg.png


Glutathione hat eine SH Gruppe (Thiolgruppe/Mercaptan) und mobilisiert/wühlt auf wie jede andere Thiol/Schwefel haltige Substanz auch.

Zu sagen Thiole mobilisieren kein Quecksilber ist natürlich ein Unsinn.

Mal abgesehen davon ich finde die Idee in längeren Abständen Glutathion zu injizieren grenzt sowieso an Schizophrenie(zumindest bei Quecksilber). Aber das ist nur meine persönliche Meinung.

https://www.toxcenter.de/artikel/Glutathionzufuhr-laesst-Gift-im-Koerper-umherwandern.php

Ich glaube es bringt nichts, ist potentiell schädlich und kostet unnötig Geld.

Man entgiftet ja ohne Gewissheit auf Verbesserung

Normalerweise solltest du nach 10-12 Zyklen ALA + Pause eine leichte Verbesserunge bemerken. Wenn du keine Verbesserunge merkst hilft es dir möglicherweise nicht.

Es ist nicht üblich dass man nach Monaten/Jahren Ausleitung keinerlei Verbesserung spürt wenn man belastet ist und auf die Ausleitung anspricht.
 
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Ausleitung unter Berücksichtigung mitochondiraler Dysfunktion

Hi Chandsen,

hast du schon mal über NT-Faktor nachgedacht. Burrascano schreibt, dass man damit die Mithochondrien ankurbeln könnte.

NT-Faktor® (Eigenname eines Nahrungsergänzungsmittels in den USA).
„Dieses Produkt richtet sich gegen mitochondriale Schäden, von denen man glaubt, dass sie der metabolischen Dysfunktion im Zusammenhang mit chronischen Erkrankungen zugrunde liegen. Bei Patienten mit einer zeckenübertragenen Erkrankung manifestiert sich das in Erschöpfung und neurologischer Dysfunktion. Es ist das einzige verlässliche Agens, das ich finden konnte, das merklich für mehr Energie sorgt. Wenn man Nahrungsergänzungsmittel, von denen bekannt ist, dass sie neurologische Funktionen unterstützen hinzufügt [...], ergeben sich Verbesserungen in Bezug auf kognitive Funktionen und Gedächtnis. Erste Wirkungen bemerkt man nach 2 bis 3 Wochen. Sie enthalten ebenfalls qualitativ hochwertige Pre- und Probiotika. Erhältlich bei Researched Nutritionals.“

Burrascano, J.J. : Fortschritte im Verständnis der Lyme-Krankheit. 16. Aufl./2008, S. 48

ähnlich: Nicolson, GL and Ellithorpe, R. Lipid replacement and antioxidant nutritional therapy for restoring mitochondrial function and reducing fatigue in chronic fatigue syndrome and other fatiguing illnesses. Journal of Chronic Fatigue Syndrome, 2006, 13, 1, 57-68; auf Deutsch unter Oktober06_2

ähnlich: Pall, M.L. über den Zusammenhang von CFS, Fibromyalgie, PTBS und mitochondriale Schäden molecular.biosciences.wsu.edu/Faculty/pall/pall_cfs.htm)

Gruß, Köbbes
 
Ausleitung unter Berücksichtigung mitochondiraler Dysfunktion

Im der NT-Faktor Formulierung ist Schwefel enthalten
 
Hi,

ich habe herausgefunden, dass sich der hohe Nitrotyrosin Wert durch Folinsäure (achtung nicht folsäure) reduzieren läßt, dafür entsteht wieder NO, aber das ist das kleinere Übel. Der Punkt ist, dass wenn nicht genügend BH4 (Tetrahydrobiopterin) zur verfügung steht, machen die NO-Synthasen entweder direkt Peroxynitrit oder Superoxid. Folinsäure stimmuliert das Enzym, das BH2 zu BH4 regeneriert. Ebenso erhöht NADH BH4.
folinsäure: nach dem Produkt megafolinic bzw. mega folinic googeln.
extrem hohe NO Werte kommen beim septischen Schock vor, darum frage ich mich intensiv, ob das nicht ne selbstvergiftung vom Darm ist, bei mir finden sich vermehrt Antikörper gegen Darmbakterien im Blut. Ebenso ein bestimmter Rezeptor gegen gramnetative Bazillen, der auch bei Menschen mit entzündlichen Darmerkrankungen erhöht ist.

Grüße,
Apoman
 
Für die Regeneration der Mitochondrien empfiehlt Hr. Dr. Mutter Curcuma. Das soll auch sehr gut sein für die Leber, den Darm und ist auch wirksam gegen Bakterien / Pilze. Mir jedenfalls hat Curcuma ziemlich lange ziemlich gut getan (vorausgesetzt man verträgt es vom Magen her).

Lg Blondie76
 
Für die Regeneration der Mitochondrien empfiehlt Hr. Dr. Mutter Curcuma. Das soll auch sehr gut sein für die Leber, den Darm und ist auch wirksam gegen Bakterien / Pilze. Mir jedenfalls hat Curcuma ziemlich lange ziemlich gut getan (vorausgesetzt man verträgt es vom Magen her).

Kurkuma sollte man aber immer zusammen mit schwarzem Pfeffer einnehmen, denn Kurkuma allein wird vom Darm nur sehr schlecht resorbiert. Kombiniert man allerdings mit Pfeffer, erhöht sich die Resportion hundert- bis tausendfach. Hierzu gibt es umfangreiche wissenschaftliche Untersuchungen.
 
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