"Alpha-Liponsäure - Das Multitalent" *Buchauszug

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Ich lese zur Zeit das Buch "Alpha-Lipon Säure - Das Multitalent" von Josef Pies.


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Im Buch wird die Schwermetallentgiftung zwar nur am Rande erwähnt und kurz abgehandelt, aber ich dachte mir, dass das entsprechende Kapitel hier von Interesse sein dürfte. Ich habe im Folgenden Alpha-Liponsäure meist mit "AlA" abgekürzt.


Ich zitiere den Autor:

-Schwermetallentgiftung mit Alpha-Liponsäure-
Zur Behandlung von Schwermetallvergiftungen werden sogenannte Chelat- oder Komplexbildner verwendet. Sie umfassen das Metallion wie eine Kralle und transportieren es (ohne Schaden anzurichten) aus dem Körper. Da manche zur Schwermetallentgiftung verwendeten Medikamente Mangelerscheinungen hervorrufen, dürfte eine natürliche, körpereigene Substanz ohne Nebenwirkungen wesentlich besser geeignet sein. Die Alpha-Liponsäure führt nach Burgerstein (Burgerstein 2000) bei Schwermetallvergiftungen zu einer Verbesserung der klinischen Symptome, einer Erhöhung der Schwermetallausscheidung durch den Urin und einer Verbesserung der Leberfunktionswerte.

Da die Schadstoffe, denen wir vor allem in industriellen Ballungsräumen ausgesetzt sind, auch eine Vielzahl giftiger Metalle enthalten, kann die regelmässige Einnahme von AlA hier nur nützlich sein.

Für Amalgamgeschädigte ist von besonderem Interesse, dass AlA in der Lage ist, Quecksilber zu binden und es dadurch 12- bis 37-mal schneller als normal über die Galle ausgeschieden werden kann.

Nicht nur für die erhöhte Aufnahme, auch eine gestörte Ausscheidung von Schwermetallen kann Krankheiten auslösen, beispielsweise den Morbus Wilson (Kupferspeicherkrankheit). Hier lassen sich die Kupfer-ausscheidung und das gesamte Krankheitsbild durch die Zufuhr von AlA verbessern. Und auch einer Arsenvergiftung kann mit AlA entgegen gewirkt werden.

Die vermehrte Ausscheidung radioaktiver Stoffwechselprodukte durch die Gabe von AlA hängt wahrscheinlich ebenfalls mit der Chelatbildung zusammen. Hierzu liefert das Reaktorunglück von Tschernobyl aus dem Jahre 1986 einen unfreiwilligen Menschenversuch. Einigen betroffenen Kindern wurde 28 Tage lang AlA verabreicht. Wissenschaftlicher fanden heraus, dass sie die Schäden durch freie Radikale im Blut (Peroxidationswerte) auf das Niveau nicht Betroffener senkte. Während Vitamin E alleine keine Wirkung zeigte, konnte es in Kombination mit AlA die Werte sogar unter Normal senken. (Korkina et al. 1993) Ausserdem konnte auch die Ausscheidung radioaktiver Stoffwechselprodukte durch AlA (aber nicht durch Vitamin E) verbessert werden, was man auf ihre chelatierende Eigenschaften zurückführt. Schliesslich besserten sich auch die Leber- und Nierenwerte der mit AlA behandelten Kinder.

Ein weiterer positiver Befund ist die Tatsache, dass sich mit Hilfe von AlA der bei Strahlenschäden erniedrigte Glutathionwert (ein weiteres Antioxidant) wieder erhöhen liess. Packer (Packer und Coleman 2000) berichtet ausserdem, dass die Überlebensrate strahlengeschädigter Mäuse durch die Behandlung mit AlA von 35 auf 90 Prozent gesteigert werden konnte.

Im Buch selbst - relativ schmal und wohl als "Überblick" gedacht - beschreibt J.Pies vor allem den Nutzen von AlA hinsichtlich diverser Erkrankungen (Augen, Diabetes, Haut, Demenz, HIV & Aids). Relativ knapp geht er, jedoch sehr einleuchtend und klar, auf die Wirkweise von AlA ein (Antioxidant).

Insgesamt definitiv interessant und so kurz und allgemein gehalten, dass ich keine allzu grossen Verständnisschwierigkeiten hatte.
 
Super Yazz, vielen Dank für diesen Beitrag. Den entsprechenden Hinweis von Burgerstein hatte ich neulich auch schon mal im Netz gefunden. Er empfiehlt bei Belastungen bis zu 700mg am Tag. Da liegt man mit dem Cutler-Protokoll auch dicht dran.

Gruß
mezzadiva
 
Für Amalgamgeschädigte ist von besonderem Interesse, dass AlA in der Lage ist, Quecksilber zu binden und es dadurch 12- bis 37-mal schneller als normal über die Galle ausgeschieden werden kann.

12- bis 37-mal schneller, :eek:

Ich glaube ich schlucke schnell mal eine Kapsel :bier:
 
Ich frage mich in dem Zusammenhang immer, wirkt hier das natürliche ALA anders als das in Kapselform.

In Weizenkeimen steckt eine Menge ALA drin. Wo liegt da wohl der Unterschied oder gibt es keinen?

Grüsse von Juliette
 
In Weizenkeimen steckt eine Menge ALA drin. Wo liegt da wohl der Unterschied oder gibt es keinen?

Das mit den Weizenkeimen ist meiner Meinung nach ein Murks.. ALA kommt nur in winzigen Mengen in der Nahrung vor... Nur der Weizenkeimlingshop spricht von astronomischen Mengen, keine besonders glaubwürdige Quelle...
 
Ich frage mich in dem Zusammenhang immer, wirkt hier das natürliche ALA anders als das in Kapselform.

In Weizenkeimen steckt eine Menge ALA drin. Wo liegt da wohl der Unterschied oder gibt es keinen?

Grüsse von Juliette

Wieviel soll denn in so Weizenkeimen drinnen sein?

Vorsicht: ALA kann auch Alpha-Linolensäure bedeuten, oder auch Aminolävulinsäure.
 
Hi Jazz,
Einige Punkte korrelieren aber nicht mit den Aussagen Cutlers.
Zunächst ist eine Kupferverminderung bei dem C.-Protokoll angezeigt,da ALA,laut C.,eben nicht die Kupferausscheidung vermehrt,sondern vielmehr blockiert,weswegen Chrom und Zink zu den Mahlzeiten zu geben ist. Desweiteren wird berichtet,dass ALA die Ausscheidung im Urin erhöht.Dem ist laut C. nicht so.Im Gegenteil wird die Ausscheidung über den Stuhl erhöht.
Es ist,laut C.,ebenfalls nicht so,dass Chealtbildner Quecksilber "ohne Schaden" aus dem Körper transportieren,wie es der Text suggerieren möchte. Nicht umsonst,ist das gesamte Protokoll auf einen konstanten,langwierigen Blutpegel aufgebaut und ebenso Antioxidatien wichtiger Bestandteil des Protokolls. Auch Verschiebungen ins ZNS oder Gehirn,bei falscher Anwendung,sei hier genannt.
Interessant wäre zu wissen,auf welche Quellen diese Aussagen beruhen. Das Buch ist ja m.E. lediglich Tertiärquelle,da auch Burgerstein,so viel ich weiss,eine Sekundärquelle darstellt. Auch die erhöhte Ausscheidungsrate würde ich gerne verifizieren.
Ach ja danke für das Hereinstellen...:)
 
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Auch die erhöhte Ausscheidungsrate würde ich gerne verifizieren.

Ist in der Studie von Gregus zu finden.

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/1585376

....biliary excretion of inorganic mercury, which is minimally affected by glutathione depletion, was dramatically enhanced (12- to 37-fold) by LA administration......

Desweiteren wird berichtet,dass ALA die Ausscheidung im Urin erhöht.

ALA erhöht hauptsächlich über den Stuhl aber auch über den Urin.....
 
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Ist in der Studie von Gregus zu finden.



ALA erhöht hauptsächlich über den Stuhl aber auch über den Urin.....

Hi Dmps.Wird in der Gregus Studie auch mit diesen Prozentsätzen gearbeitet?Es geht mir ja nicht um eine generelle Erhöhung,sondern vielmehr um den genannten Pozentsatz.
Im Cutlerbuch wird von einer konstanten Urinausscheidung mit ALA berichtet,es findet aber keine Erhöhung statt. Es geht mir hier um das Balkendiagramm mit den Querbalken.Weisst du,welches ich meine?
Edit: Danke für den Link.Dann hat sich der erste Abschnitt schon erledigt..:)
 
Hi Jazz,
Zunächst ist eine Kupferverminderung bei dem C.-Protokoll angezeigt,da ALA,laut C.,eben nicht die Kupferausscheidung vermehrt,sondern vielmehr blockiert,weswegen Chrom und Zink zu den Mahlzeiten zu geben ist.
[...]
Interessant wäre zu wissen,auf welche Quellen diese Aussagen beruhen.
Ach ja danke für das Hereinstellen...:)

Effect of lipoic acid on biliary excretion of glutathione and metals
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/1585376

Ach ja, kann jemand ausrechnen wieviel mumol/kg Alpha-Liponsäure in mg/kg sind?
 
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Nachtrag.Die von mir angesprochene Darstellung ist auf Seite 207 im Cutler Standardwerk zu finden. Die normale Ausscheidung von Quecksilber im Urin wird mit zwei Balken angegeben,die Ausscheidung mit ALA oral,alle vier Stunden,besteht ebenfalls aus nur zwei Balken,wohingegen die Ausscheidungsrate im Stuhl um drei Balken zunimmt.
Danke Stengel.
 
Ja :) Ich kenne das gut...... Schau mal auf Seite 206 letzter Satz ganz unten rechts...

Tatsache...:) Dann aber nur marginal...:p Für alle,die das Buch nicht haben.Er bestätigt die Erhöhung mit ALA,schreibt aber auch,dass die exakte Formel für die Berechnung der Ausscheidungsrate noch nicht entwickelt wurde.Meines Erachtens hätte er dies aber in der Tabelle deutlicher darstellen können...:p Von mir aus + Faktor x... Die weiteren Widersprüche haben aber weiterhin bestand.
 
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Vielleicht ist die urinäre Ausscheidung nicht so bedeutend...

So weit so gut, jetzt brauchen wir nur noch jemanden der die Mol umrechnet ;)

Das "u" steht glaube ich für µ

Das ganze muss man dann noch mal 3 rechnen da die Ratten es IV bekommen haben und wir nur 30% absorbieren wenn wir das Zeug schlucken.
 
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Naja ich kann es als Amateur ja mal versuchen....

Wikipedia gibt bei Liponsäure 206.33 g/mol an.

1 mumol sollte also 0.00020633 Gramm sein, wenn mu tatsächlich für mµ steht.

Im Experiment wurde 37.5-300 mumol/kg intravenös verabreicht. Welche Dosis genau zu welchen Ergebnissen führte ist leider nicht so klar in der Kurzfassung. Ich glaube die 12-37fach erhöhte Ausscheidung kam mit 150 mumol/Kg zustande.

Auf einen 70kg Menschen umgerechnet wären das also 0.54-4.32 Gramm Liponsäure, bzw 540-4320 mg.

Klingt, im Rahmen eines Experiments, nach halbwegs plausiblen Nummern.

Kann jemand diese Ergebnisse bestätigen?
 
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Hi Phil,

um es gaaanz kurz zu machen - keine Deiner Fragen kann ich beantworten.

Was Pies beschreibt, hat grundsätzlich allgemeinen Charakter und zu keiner Zeit wird er "spezifischer". Weder erwähnt er Cutler noch wird das Thema Schwermetalle auch nur ansatzweise vertieft. Das Buch hat knappe 72 Seiten und davon widmet er 3 den Schwermetallen. Ich gehe also nicht davon aus, dass er sich diesem Kapitel intensiver gewidmet hat.

Ob zB. also tatsächlich die Ausscheidung über Urin oder Stuhl erhöht wird - keine Ahnung. Frag Hr. Pies! ;)

Aber mit Interesse verfolge ich hier Eure Ausführungen... :D

MvG


Hi Jazz,
Einige Punkte korrelieren aber nicht mit den Aussagen Cutlers.
Zunächst ist eine Kupferverminderung bei dem C.-Protokoll angezeigt,da ALA,laut C.,eben nicht die Kupferausscheidung vermehrt,sondern vielmehr blockiert,weswegen Chrom und Zink zu den Mahlzeiten zu geben ist. Desweiteren wird berichtet,dass ALA die Ausscheidung im Urin erhöht.Dem ist laut C. nicht so.Im Gegenteil wird die Ausscheidung über den Stuhl erhöht.
Es ist,laut C.,ebenfalls nicht so,dass Chealtbildner Quecksilber "ohne Schaden" aus dem Körper transportieren,wie es der Text suggerieren möchte. Nicht umsonst,ist das gesamte Protokoll auf einen konstanten,langwierigen Blutpegel aufgebaut und ebenso Antioxidatien wichtiger Bestandteil des Protokolls. Auch Verschiebungen ins ZNS oder Gehirn,bei falscher Anwendung,sei hier genannt.
Interessant wäre zu wissen,auf welche Quellen diese Aussagen beruhen. Das Buch ist ja m.E. lediglich Tertiärquelle,da auch Burgerstein,so viel ich weiss,eine Sekundärquelle darstellt. Auch die erhöhte Ausscheidungsrate würde ich gerne verifizieren.
Ach ja danke für das Hereinstellen...:)
 
Hallo Stengel,:)

hier hab ich nochmal die Werte von Grandel. Weizenkeime aus dem Reformhaus.

Auf der Packung von Grandel steht drauf, dass in 100 Gramm 830 Milligramm Liponsäure enthalten sind.
Ich denke mir das das kein Fehler ist.
Weizenkeime, sind wie das Wort schon sagt, die Keimlinge des Getreides, also der kleine Teil des Getreidekorns der die meisten Nährstoffe enthält. Alles andere wird abgeschält.

Ich könnte mir vorstellen das die Angaben stimmen. Man soll am Tag ungefähr 50 Gramm essen, alles andere wäre schon zu viel.
Ich frage mich deshalb erneut wo liegt da bloß der Unterschied.

Grüsse von Juliette
 
Wegen Deiner Frage nach Quellen, Phil, habe ich gerade nach gesehen:

Keine einzige angebene Quelle bezieht sich auf Schwermetalle. Im Grunde sind 95 % Studien/Bücher zur Wirkung von AlA als Anti-Oxidant.

MvG
 
Auf der Packung von Grandel steht drauf, dass in 100 Gramm 830 Milligramm Liponsäure enthalten sind.

Naja es kommt mir irgendwie sehr seltsam vor. Denn ich nehme pro Tag während der Ausleitungsrunde insgesamt 400mg Liponsäure zu mir.

Und das selbe sollte ich mit 50 Gramm Weizenkeime erzielen können? Bei meiner Dosis riecht nämlich der Urin schon danach.

Bis andere Quellen das bestätigen würde ich das erstmal als Gerücht abtun.

Vermutlich ist da irgendein Fehler unterlaufen und es handelt sich um die Fettsäure Alpha-Linolensäure.
 
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