Gewichtszunahme durch Entgiftung

Hallo Carrie,

so ein Sammelthread ist eine sehr gute Idee, vielen Dank für den Hinweis. Ich glaube auch nicht, dass Santa mir antworten wird, aber einen Versuch war es wert.

@ Margie:
Hier eine eigene Zusammenfassung aus "Revolution in Medizin und Gesundheit" von Hans A. Nieper: Carnitin ist sehr wichtig für die Gesunderhaltung von Herz- und Gefäßstoffwechsel. Bei intensiverer Carnitin-Therapie mit 1-2mg am Tag sind auch reichlich B1 (bis 400mg) und Magnesiumorotat nötig, sonst wirkt es deutlich schwächer.

Carnitin nehmen wir überwiegend aus Fleisch auf, es kann aber auch selbst vom Körper hergestellt werden, benötigt aber bestimmte Co-Faktoren wie Methionin und Lysin, C, Eisen, B6 und B3.
Da Menschen mit KPU und Schwermetallbelastung meist mit Vitalstoffen unterversorgt sind, fällt es nicht schwer zu erkennen, warum diese Menschen und Vegetarier (keine Aufnahme aus Fleisch) oft auch Carnitinmangel haben.

Es gibt auch vererbte Störungen, die eine endogene Herstellung von Carnitin verhindern, oft entsteht dann eine Herzmuskelschwäche.

Carnitin ist für die Gesundheit von Herz und Gefäßen sehr wichtig und es sorgt für eine gute Fettverbrennung und fördert den Muskelaufbau. Daher ist es geeignet zur Gewichtsreduktion und für Sportler, es gilt nicht als Dopingmittel.

Das Buch hat generell sehr gute Ideen und Tipps, ich habe daraus schon viel gelernt, u.a. wie man problemlos Nagelpilz wegbekommt, habe das auch schon im Forum beschrieben. Das einzige Manko ist meines Erachtens, dass der Autor gar nicht auf individuelle Unverträglichkeiten eingeht, sondern schreibt Mittel X (meist ein Vitalstoff oder pflanzlicher Herkunft) ist gut bei Y.

Es müsste zumindest ein Hinweis dabei sein, was bei welchen Patienten nicht so geeignet ist, sicher hat er auch da Erfahrungen gesammelt.

Er schwärmt zum Beispiel sehr für Bromelain, ein Ananasenzym, das sehr gut sein soll, aber es kommt nirgendwo ein Hinweis, dass sehr viele Leute eben dieses Enzym nicht vertragen. Das muss doch auch bis zum ihm vorgedrungen sein, wenn ich es schon mehrfach gelesen habe und auch selbst bestätigen kann.

Außerdem schreibt er, man solle massig bestimmte Formen von Calcium zu sich nehmen, um Asthma in den Griff zu bekommen, Brustkrebs zu vermeiden etc.. Dabei ist bekannt, dass sehr viel Calcium auch zu Steinen führen kann und es sind auch Fälle bekannt, wo Herzprobleme dadurch auftraten.
Er neigt ohnehin zu sehr hohen Dosen, die ich z.B. gar nicht vertragen würde. Ich nehme einige seiner Empfehlungen, aber in geringer Dosis.

Naja, eben sehr einseitig wie medizinische Fachliteratur leider meistens ist, trotzdem hilfreich.

Colibakterien nimmt mein Mann nicht. Es ist da auch die Frage, ob Carnitin auch dann schlechter aufgenommen wird, wenn man beide Dinge in sehr großem Abstand einnimmt, also eines morgens und eines abends zum Beispiel.

Wenn es dir durch die Einnahme besser geht, kannst du wohl davon ausgehen, dass es schon wirkt bei dir, vielleicht kannst du die Resorptionsquote noch anheben, wenn du B1 und Magnesiumorotat nimmst. Letzteres bekommt man z.B. ohne Zusatzstoffe in der Reinhildis-Apotheke.

Soweit mit dem Exkurs zum Thema Carnitin und Co..

Alles Gute
Claudia
 
Hallo Claudia,

danke für die Hinweise.
Von Megadosierungen halte ich auch nicht viel. Ich denke, dass Megadosen auch gefährlich sein können, weil man als Laie kaum die Auswirkungen auf den Körper abschätzen kann, denn nehme ich von einer Substanz extrem viel werden evtl. andere Substanzen nicht mehr resorbiert.

Was das Carnitin angeht:
Da habe ich bei mir noch den Verdacht, dass die Magenmedikamente vielleicht noch eine gewisse Mitschuld an meinem niedrigen Blutwert haben. Darauf hat mich vorgestern ein Arzt gebracht. Magenmedikamente reduzieren die Magensäure. Das hat zur Folge dass die Bakterien im Dünndarm (und wohl auch im Magen) vermehrt sind und wenn Bakterien die Carnitin-Aufnahme behindern, so kann ich mir gut vorstellen, dass eine stärkere Besiedelung des Verdauungstraktes mit Bakterien schon eine möglliche Ursache für eine verminderte Carnitinaufnahme ist.
D. h. ich werde versuchen, meine Magenmedikamente herunterzufahren und dann noch das Carnitin zeitversetzt zu diesen einnehmen. Vielleicht erreiche ich so, dass mein Blutwert endlich mal in den Normbereich steigt.

Auch das mit dem Magnesium ist interessant: Ich habe ja einen latenten Magnesiummangel. Vielleicht muss ich doch mehr Magnesium einnehmen um mehr Carnitin aufzunehmen?
B1 in einer Dosierung bis 400 mg ist bei Histaminintoleranz, die ich habe, gefährlich. B1 wirkt als Histaminliberator. Ich nehme einen Vitamin-B-Komplex mit einer niedrigen Dosierung von B1 und ein Mulitvitaminpräparat, wo auch etwas B1 drin ist, ein. Das sollte doch eigentlich genügen. Nicht immer sind Megadosen für alles nur gut, siehe oben...

Ananasenzyme:
Ananas soll bei Histaminintoleranz (HI) gemieden werden, so dass ich mit meiner HI kaum getraue, diese einzunehmen. Vielleicht ist eine HI der Grund dafür, weshalb manche Menschen diese Enzyme nicht vertragen.

Calcium:
Auch das sehe ich wie Du. Zuviel Calcium hat auch Nachteile wie eben die Gefahr der Nierensteinbildung. Außerdem ist Calcium ein Gegenspieler zu Magnesium und vermindert dessen Aufnahme.

Ich denke, dass bei jeder Stoffwechselkrankheit eine gewisse Unterversorgung mit Vitalstoffen besteht. Man wird nie um eine Substitution ganz herum kommen.


gruß
margie
 
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