
Hallo,
Zunächst tut es mir sehr leid um die Frau. Ich will diesen Fall doch kurz analysieren, denn immer wenn ich in den Thread reingeschaut habe, dachte ich mir, das kann doch nicht gutgehen, was man mit der Frau alles macht. In meinen Beiträgen #147 und #150 habe ich diese Bedenken auch zum Ausdruck gebracht und darauf hingewiesen, dass sie, wenn sie MW haben sollte, nicht mehr lange lebt, es sei denn, sie würde auf MW behandelt. Eine Behandlung auf MW würde auch eine Lebertransplantation nicht ausschließen als letzte rettende Maßnahme.
Als sie in der Klinik stationär war bekam sie tgl DMPS, zu Hause nur noch 1 x wöchentlich.
Bei einer evtl. Kupfervergiftung und den Symptomen der Frau wäre DMPS sicher auch falsch gewesen. Bei MW gibt man in solchen Fällen Trientine, weil dieser Chelatbildner am wenigsten Nebenwirkungen hat, was bei neurologischer Symptomatik wichtig ist. DMPS kann als Nebenwirkung auch eine Hämolyse machen und die kann gefährlich sein, denn mit einer (Kupfer-)Vergiftung hat man oft bereits eine latente Hämolyse. Habe mal die letzten Beiträge überflogen: Atemprobleme hat sie gehabt, das könnte auch auf eine Hämolyse passen, die man bekommen kann, wenn man eine Vergiftung hat und wenn die Therapie nicht korrekt erfolgt. Schluckstörungen hat man bei der Kupfervergiftung (MW) auch. Leider vermisse ich in dem gesamten Thread Laborwerte. Unter #150 schrieb ich:
Und das Kupfer bekäme sie mit den Medikamenten für M. Wilson (Trientine zum Beispiel) am schnellsten raus. Aber das muss von Experten ärztlich überwacht werden, weil in einem solchen Fall man vorsichtig vorgehen muss, d. h. eine zu hohe Ausleitung auf einmal könnte auch gefährlich sein.
Nun ja, man kann aus der Ferne nur spekulieren, aber mir riecht es danach, als seien da (evtl. aus Unwissenheit) einige Fehler passiert. Nun, vielleicht wäre die Patientin auch ohne die von mir vermuteten Fehler gestorben. Es tut mir leid für sie, dass sie ärztliches Versagen so büßen muss. Gruß margie
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“Das Fleisch, das wir essen, ist ein 2-5 Tage alter Leichnam.” - Volker E. Pilgrim, Schriftsteller |