Selen vor DMSA-Gabe

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07.10.16
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Hallo ich habe eine Frage:

Mutter schreibt hier:

Entgiftung von Schwermetallen, einer Hauptursache für Krankheiten

dass bei Autoimmunerkrankungen vor DMSA immer anorganisches Selen gegeben werden soll. Dazu habe ich einige Fragen, vielleicht gibt es ja einige, die das hier schon versucht haben oder mehr wissen als ich.

- Wenn man das Selen vorher gibt, dann bindet das DMSA das Selen und ist schon satt. Nimmt also keine Schwermetalle mehr mit. Demnach wäre das Ganze kontraproduktiv?

- Selengaben sind ja umstritten. Anorganisches Selen kann höher dosiert werden, begünstig aber eine Verschiebung der Vergiftung ins Hirn. Ist das dann überhaupt sinnvoll auch bei Autoimmunerkrankungen? Mutter schreibt, dass das Selen dazu da ist, das wieder einzufangen, was das DMSA unterwegs verlohren hat. Aber wenn das Selen wiederum dann mit den Metallen nicht ordentlich aus dem Körper raus kommt ist es doch Mist?

Kann Mutter das schreiben, weil er sowieso im Rahmen einer Behandlung sehr viel und häufig DMSA gibt und das Selen somit dann einfach am Tag später mitgenommen wird?

Vielleicht hat hier ja jemand Antworten oder Erfahrungen für mich.

Herzlichen Dank!
Aronla
 
Hallo aronia,

ich kann Dir Deine Frage nur so beantworten:

...
Übrigens spielt auch Selen eine wichtige Rolle. Alles Studien konnten zeigen, dass je höher der Selengehalt des Körpers war, desto weniger schädlichen Einfluss hatte eine Hg-Exposition.
Und, Selengabe schützt vor Quecksilberwirkungen, obwohl die gleichzeitige Gabe mit DMPS zu einer leicht höheren Quecksilbereinlagerung in der Leber führt.
Selen kann das Hg komplett ungiftig machen, und diese Verbindung belibt über Jahrzehnte stabil, wenn nicht sogar immer. D.h.
Arbeiter-Autopsiestudien aus der Quecksilbermine in Idria konnten klar zeigen, dass diejeningen Arbeiter, welche 30 Jahre nach Arbeitsende höhere Selenspiegel in den Körpergeweben hatten, weniger krank waren oder Pathologieen zeigten, wie gleich Quecksilberexponierte Arbeiter, die aber interessanterweise weniger Selen (und auch weniger Hg in den Körpergeweben hatten,

Die Frage ist, was man will, Quecksilber in der Zelle, die dort sensible Strukturen zerstört (z.B. Tubulin) oder Quecksilber in der Zelle, welches durch Selen zu unschädlichem Quecksilberselenit abgelagert wurde, und dafür die Zelle in Ruhe lässt.
....
https://www.symptome.ch/threads/stellungnahme-von-dr-mutter-zu-cutler-dmsa-dmps-u-a.57231/

Aus dem gleichen Thread (#1):
...
Prinzipiell besteht aber bei allen Entgiftungsmitteln mit Sulfhydryl-Gruppen (also DMSA, DMPS, OSR!!!!, Glutathion, ACC,
Thiosulfat) (und diese Sulfhydryl-gruppen, bzw. Thiole sind bei weitem die wirksamsten Entgiftungmittel überhaupt, die es gibt für eine
Schwermetallentgiftung!!!!!) das Problem, dass sie im Körper zum Teil in einem Zwischenschritt zu Sulfiten umgewandelt werden. Diese Sulfite sind aber giftig für den Körper.
Normalerweise werden die Sulfite aber durch die körpereigene Sulfitoxidase zu Sulfaten oxidiert. Sulfate sind ungiftig, bzw. für die Entgiftung evtl noch von Vorteil.
Dieser Schritt geht aber nur, wenn genug Molybdän im Körper ist, da die Sulfitoxidase das Metall Molybdän zu seiner Funktion benötigt in Form von Molybdänpterin.
Dazu kommt noch, dass Quecksilber dieses Enzym auch noch hemmt. Oft kann dann eine erhöhte Neopterin-Ausscheidung im Urin festgestellt werden.

Das bedeutet aber, nur mit übervollen Molybdänspeichern funktioniert eine Ausleitung mit Thiolhaltigen Medikamenten, ansonsten gibt es die bekannten Nebenwirkungen.

Um den Körperspeicher mit Molybdän gut abschätzen zu können, dient die Haarmineralanalyse.
...

Arbeitsgruppe Schwermetalle: Wirkstoffe DMPS und DMSA - Hintergrundwissen

Grüsse,
Oregano
 
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