Nicht Quecksilber, sondern Zink wirkt toxisch?!

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Habe hier eine Meldung gefunden, die mich sehr irritiert.

Danach soll nicht Hg toxisch wirken, sondern das metallische Zink. Die Therapie würde daher wirksam sein, indem ein Zinkchelator verwendet werden würde und nicht etwa ein Chelator für das Hg!

ÄRZTLICHE PRAXIS / Jahr: 2003 / Ausgabe: 29 / Seite: 2

Amalgam: Nicht Quecksilber, sondern Zink wirkt toxisch


MILWAUKEE (jj) - Amalgam - das schleichende Gift ist wieder in aller Munde. Ergebnisse einer an der Marquette University in Milwaukee durchgeführten Studie zeigen, dass Amalgam nicht übers Quecksilber, sondern durch freigesetztes Zink toxisch auf Nervenzellen wirkt (J. Dent. Res. 82 [2003] 243-246).

In seiner Studie hat das Forscher-Team Asari und Lobner an kortikalen Zellkulturen erstmalig entdeckt, dass die Chelierung von Zink die Zytotoxität des umstrittenen Zahnfüllungs-Materials blockieren könnte.

Den Studienresultaten zufolge wird die Giftigkeit nicht von dem Quecksilber-Chelator 2,3-dimercaptopropyl-1-Sulphonat gehemmt, sondern von dem Metall-Chelator Kalzium-Ethylendiamintetraacetat, der ausschließlich die Zink-Neurotoxizität blockiert.

Amalgam: Nicht Quecksilber, sondern Zink wirkt toxisch - aerztlichepraxis.de


Hat jemand vielleicht Zugriff auf die Original-Studie?
Zink ist in metallischer Form sicher nicht unschädlich, aber Hg ist sicher zig oder hundertmal toxischer, so wie ich bisher informiert bin.

So eine Behauptung lese ich zum ersten Mal, daß Zink schädlich sei und nicht das Hg. Sehr merkwürdig, wie ich finde!

Gruß, Notoo.
 
Nicht Quecksilber, sondern Zink wirkt toxisch?!?

Hallo,

Nehmen wir an dass das stimmt. Wie leitet man den Zink aus? Was für eine bedeutung hat DMPS / DMSA bei Zink?

Gruss
BigMac
 
Nicht Quecksilber, sondern Zink wirkt toxisch?!?

Hallo,

ich halte das mal wieder für eine gewollte Irreführung der Menschheit, damit sie nicht an die Toxizität von Quecksilber glaubt.
Soviel ich weiß hat Zinkmangel üble Folgen, Quecksilbermangel ganz sicher nicht. Jedenfalls wird den Menschen die Ausleiten nicht vom Zink schlecht, sondern vom Quecksilber.
Ich glaube nicht das eine solche Studie, die wahrscheinlich nicht alle Aspekte des menschlichen Körpers miteinbezieht bestand hat.

Grüsse von Juliette
 
Nicht Quecksilber, sondern Zink wirkt toxisch?!?

Ich glaube die haben das mit Zinn verwechselt...
 
Nicht Quecksilber, sondern Zink wirkt toxisch?!?

Hallo Notoo,

ich würde vermuten, dass manche Studien von Interessenverbänden (evtl. gar Herstellern bestimmer Produkte) finanziert und wohl auch beeinflusst werden.
Zink ist nach vielen vielen anderen Fundstellen (man muss nur GOOGELN und findet ohne Probleme viele Fundstellen) für so viele Funktionen im Körper wichtig, dass ich es sehr bezweifle, dass das Zink, das evtl. durch Amalgamplomben freigesetzt wird, toxisch sein kann.

Zink wird ja beim M. Wilson als Dauertherapeutikum eingesetzt und zwar mit 150 mg täglich. Sicher, in so großen Mengen, also 150 mg täglich, kann eine Dauertherapie evtl. schon die Nieren beeinträchtigen. Aber andererseits hilft diese Dauertherapie den betroffenen Menschen mehr, als sie schadet, denn ansonsten hätten die Betroffenen eine Kupfervergiftung, die viel viel schädlicher ist und da viele Wilson-Patienten Nervenprobleme haben, wäre es fatal, wenn Zink neurotoxisch wirken würde, wie es in dieser Studie behauptet wird.

Doch solche Mengen und auch nur ein Drittel davon können doch Amalgamplomben nie freisetzen, wo soll das Zink denn herkommen??

Wenn man sogar eine Ausleitung (Chelierung) von Zink bei Amalgam empfiehlt, dann käme es ja zu einem (noch größeren) Zinkmangel, den man wohl ohnehin schon hat, weil im Amalgam Kupfer enthalten ist und Kupfer das Zink aus dem Körper verdrängt.

Also für mich ist das Ergebnis dieser Studie nicht verständlich.

Gruß
margie
 
Silberamalgame setzen sich üblicherweise aus folgenden Metallen in den angeführten Prozentsätzen zusammen:

1. 53 % flüssiges Hg als Bindemittel
2. Pulver aus:
40 - 70 % Silber
20 - 36 % Sn [=Zinn]
4 - 20 % Cu
3 % Hg
2 % Zink

In einzelnen Mischungen kommen Nikel, Palladium, Indium, Platin und Cadmium in Spuren vor.
Quecksilber wird aus dem Amalgam in zwei großen Fraktionen freigesetzt: 1. Als Dampf (etwa 80 %) und 2. als metallische Ionen (etwa 20 %), insgesamt bei 6 - 8 Füllungen 30 Mikrogramm/Tag im statistischen Mittel (3). Die Quecksilberfreisetzung ist mengenmäßig so bedeutsam, daß nach 5 - 7 Jahren nur mehr 50 % der ursprünglichen Quecksilbermenge in der Füllung, nach 20 Jahren nur noch 5 % in den Füllungen vorliegen (4).

Die Arbeitsplatzbelastung in Zahnarztpraxen ist oft weit über den erlaubten Grenzwerten
Körpergift Amalgam

Außer Quecksilber ist also eine ganze Menge Silber und Zinn im Amalgam enthalten. Ich frage mich auch, wieso dann ausgerechnet die 2% Zink für die toxischen Wirkungen verantwortlich sein sollen. Klingt für mich nicht plausibel.

Gruss,
Uta
 
Nicht Quecksilber, sondern Zink wirkt toxisch?!?

Zink wird ja beim M. Wilson als Dauertherapeutikum eingesetzt und zwar mit 150 mg täglich. Sicher, in so großen Mengen, also 150 mg täglich, kann eine Dauertherapie evtl. schon die Nieren beeinträchtigen. Aber andererseits hilft diese Dauertherapie den betroffenen Menschen mehr, als sie schadet, denn ansonsten hätten die Betroffenen eine Kupfervergiftung, die viel viel schädlicher ist und da viele Wilson-Patienten Nervenprobleme haben, wäre es fatal, wenn Zink neurotoxisch wirken würde, wie es in dieser Studie behauptet wird.

Einen Unterschied macht es sicher aus: die Präparate enthalten Zink in organischer Form, als Salze oder als Chelate.

Aus Amalgam wird Zink in metallischer Form ausgeschieden, für den Körper sicher eine Gefahr.
Doch die geringe Menge ist erstmal nicht gefährlich.
Desweiteren wird Zink, falls es geschluckt wird, durch die Magensäure in Zinkchlorid umgewandelt.

Theoretisch sollte sich eine Vergiftung in erhöhten Haarspiegeln bemerkbar machen. Sowa habe ich in bezug auf Amalgam noch nie gehört.

Und : in jeder Literatur, die ich zur Hand habe (und die ist recht neu) steht, daß Hg sehr stark toxisch und vor allem neurotoxisch ist! Ich werde hierzu die Zitate aus der Literatur noch in einem extra Thema aufführen.

Es ist eine Unverschämtheit zu versuchen , aus wissenschaftlicher Sicht hochtoxisches Quecksilber in ein ungefährliches Alltagsmaterial zu verwandeln. Ich denke mal, daß so eine Studie bei Amalgambefürwortern (die meist selbst keines tragen) bestimmt überall zitiert wird. Sie wird auch in 10 jahren und in 20 Jahren in der langen Liste der Pro-Amalgam-Bücher erscheinen und von den Kassen als Vorwand für weiteres Amalgamlegen benutzt werden.

Immerhin: diese Studie sagt aus - trotz aller Kritik an ihr - ,
"dass Amalgam [...] durch freigesetztes Zink toxisch auf Nervenzellen wirkt".

Ein eindeutiger Beweis, daß AMALGAM DIE NERVENZELLEN VERGIFTET!

Diese Studie streitet das nicht ab.

Das sollte uns sehr zu denken geben. Wenn schon dem metallischen Zink eine so hohe Toxizität nachgesagt wird, was erst dann mit Quecksilber?!?

nachdenkliche Grüße,
Notoo.
 
Zinnverwechslung...oder sponsoringschuh bei Pappa Pharma..

Fast alle Nervenkranke haben Zinkdefizit...
 
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