Kiefer ausfräsen

Hallo und"Hilfe!!!"

Hoffe, mein Problem kurz und ohne Jammerei schildern zu können!

Als ich 2000 nach einer versehentlichen Anbohrung einer Amalgamfüllung zusammenkrachte, diagnostizierte Dr. Daunderer(Toxikologe) eine schwere chronische Vergiftung und vereiterte Zähne. Seinem Plan, erst die Metalle ausbohren zu lassen, bevor es an die Herdsanierung gehen sollte, konnte ich nach zwei Plomben nicht mehr nachkommen, da die Hirnsymptome zu stark waren (auch unter 3-fach-Schutz).
Er warnte mich vor "blutigen" Eingriffen an den Zähnen, aber da es mir langsam wieder besser ging, hielt ich mich mit Metallen und Herden im Mund die folgenden Jahre irgendwie über Wasser- solange nichts gebohrt wurde, ging es ja irgendwie.
Dass diese Rechnung nicht aufging, bekam ich 2005 das erste Mal zu spüren, als mir aus dem eigentlich seit 2000 amalgamfreien Unterkiefer ein Backenzahn gezogen werden musste: zwei Tage später Sehstörungen, Lähmungen in den Beinen, Schwindel, Schwäche, Angstzustände, bestialisches Hautbrennen an Beinen und Rücken, wochenlanger Aufenthalt auf Neurologie (Ausschluss MS), nach 4 Monaten langsame Besserung,8Monate arbeitsunfähig. Der Zahn war einfach gezogen worden, also kein anschliessendes Fräsen des Knochen, keine Streifeneinlage usw., die Wunde wuchs einfach schnell wieder zu.

Danach schwor ich mir, nie wieder etwas an den Zähnen machen zu lassen, was natürlich utopisch war- denn jetzt habe ich seit April d.J. die Katastrophe: mein Oberkiefer flippt richtig aus, es begann mit plötzlicher Schwellung der Oberlippe, Kreislaufstörungen, Schüttelfrost. Seitdem habe ich übelriechenden(sorry) eitrigen Speichelfluss, Druckgefühl wechselnd Oberkiefer und Stirn, sehe zeitweise neblig oder verschwommen, bin sehr, sehr schlapp, habe zeitweise Herzschmerzen und bekomme ziemlich heftige allergische Anfälle.
Der Grund, warum ich jetzt nicht weiter weiss:
Zahnärzte stehen ratlos schweigend vor meinem OPG, drucksen herum, es könnte dieser oder auch jener Zahn sein oder mehrere, sie sähen da nichts, man müsse Wurzelbehandlungen machen ,nein, lieber Ziehen, da sei ja auch so viel Amalgam u.u.u. Schildere ich meine Beschwerden nach Zahnbehandlungen, kommt meist ein "das habe ich ja noch nie gehört, ist wohl die Angst..." Kompetente Diagnosen, Vorschläge oder gar mal einen Behandlungsplan, vielleicht mit anschliessendem Klinikaufenthalt auf einer kompetenten Kieferchirurgie oder zumindest Tipps in Sachen Cortisonschutz oder Antibiotika- ich laufe hier in Hamburg mauern ein, während es mir immer schlechter geht.
Meine Fragen:
wie kann man diese schlimmen, monatelangen Zusammenbrüche nach Zahnziehen mildern- da es entzündlich-allergische Reaktionen sind, hat jemand der Mitglieder hier Erfahrung mit Cortison vor/nach der Behandlung? Auch Allgemeinärzte konnten mir hier nicht helfen- die haben ja mit "Zähnen nichts zu tun"...

Ich habe eine starke Unverträglichkeit auf viele Antibiotika und einen echten Horror vor dem nächsten Allergieschock- damit ich nicht auf blauen Dunst irgendeins schlucken muss- wie kann ich vorher ausfindig machen, welche Keime es bei mir sind und welches Antibiotikum darauf abzielt? Wie teste ich die Verträglichkeit? (Kinesiologie und EAV zeigen bei mir falsche Ergebnisse an, wäre mal auf ein als "verträglich" getestetes Antibiotikum fast erstickt).

Habe von einem erfahrenen Zahnarzt in München den dringenden Rat bekommen, alle Oberkieferzähne schnellstens ziehen zu lassen- würde ich sofort, wenn ich das irgendwie ohne lebensbedrohliche Symptome überstehen würde. Denn durch das "Danach" muss ich allein, und das ist mein grösster Horror.

Sind die Beschwerden nach dem Ziehen im Oberkiefer vielleicht weniger schlimm als nach Ziehen im Unterkiefer, wie bei mir 2005 mit dem Zusammenbruch?

Kennt jemand einen Arzt, egal wo, der sich mit solchen Geschichten auskennt, der weiss, wie man mit DMPS umgeht und der beim Thema "Zähne" nicht gleich zumacht?

Gibt es eine Zahnklinik, die solche Fälle aufnimmt?

Bin für jeden Tipp dankbar, die Zeit drängt und ich bin am Ende meiner Weisheit...
 
Hallo Klara,

tut mir leid das es Dir so schlecht geht. Mein Zahnarzt gibt nach einer
OP in den Infusionen immer das Antiallergikum Fenistil bei, um solche Reaktionen der freigewordenen Gifte zu vermeiden. Ich weiß aber nicht, ob das in Deinem Fall ausreichen würde.
Hast Du denn eigentlich schon versucht, ob Du überhaupt DMPS vertragen
würdest? Eventuell wäre bei Dir nach einer OP eher medizinische Kohle angebracht.

LG
Mingus
 
Liebe Klara,

habe ich es richtig verstanden das du kein Amalgam + Metalle mehr im Mund hast und dich das Ziehen eines Zahnes dann so weggebeamt hat?

das Thema Kieferfräsen ist wie ein gespaltenes Schwert. ich persönlich würde es nicht mehr machen lassen. habe es an 2 Stellen machen lassen. ohne Erfolg. ehr im Gegenteil. es gibt aber auch andere Erfahrungen hier im Forum.

lies mal hier: https://www.symptome.ch/threads/sch...hfaelle-knochenschmerz-und-bilharziose.92188/

in deinem Fall wäre ich sehr vorsichtig und würde schauen das du dich einem Spezialisten und keinem Laien in die Hände begibst. kann dir aber keinen auf Anhieb empfehlen. wo wohnst du den?

wünsche dir alles Liebe und Gute

MP
 
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