Titanallergie bei Bandscheibenprothese

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23.03.10
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hallo zusammen
ich wollte mal mitteilen was ich bisher so erlebt habe.
2005 wurde mir eine Bandscheibenprothese (chariete)
eingesetzt danach gingen die Probleme schleichend los, innerhalb von eine 3/4 Jahr hatte ich stärkere Schmerzen als je zuvor und bin jetzt Morphium Patient, was ich vor der OP nicht hatte.
Ich bin von Arzt zu Arzt und in X Krankenhäuser und mir wurde von chronischen schmerzen bis zum Vollschuß alles angedichtet.
vor ca.. 2 Jahren hatte ich Probleme mit dem rechten Fuß und wurde operiert, es wurde auch ein Titannagel eingesetzt, 1 Jahr nach der Op hatte ich immer noch Probleme und bin zur Kontrolle, das Röntgenbild zeigte das sich um den Nagel herum kein Knochen gebildet hatte, ich hatte ein schönes Loch im Knochen.
Der Titannagel wurde entfernt und der Fuß verheilte innerhalb von 6 Wochen.
Nun kam mir die Idee das das vielleicht die Problem mit dem Rücken sein könnten und ich lies einen Test machen (LTT)
Und siehe da positiv ich bin allergisch auf Titan.
Das schlimme daran ist das es keinen Arzt gibt der das anerkennt, unter 4 Augen ja aber schriftlich nie und nimmer.
Ich würde gerne klagen, nicht des Geldes wegen sondern weil es mir das leben versaut hat. Entfernung der Bandscheibenprothese wäre angeblich nicht mehr möglich, und so bleibe ich wohl ewig abhängig von diesen Fentanyl Pflastern.
Wer hat ähnliche Erfahrungen?
 
vielen dank für die schnelle Antwort
die Adresse ist mir heute schon ein paar mal begegnet im Netz, es wäre schön wenn sich jemand melden würde der schon mal dort war,es ist recht weit weg von uns.
Ich würde aber sogar bis München fahren wenn er mir helfen könnte.
Ich nehme deinen Rat gerne an und werde mal mit ihm Telefonieren, auch der andere Link ist sehr hilfreich.
 
Hallo Kirstin,

Du könntest Dich vielleicht mit Dr. Volker von Baehr in Verbindung setzen, dem Leiter des IMD Berlin. Er hat den LTT maßgeblich mitentwickelt.

Damit ist die Sache aber nicht zu Ende. Der LTT funktioniert bei Titan nicht gut. Er wird heute ersetzt durch den "Makrophagen-Degranulationstest", auch genannt "Titan-Stimulationstest", der auch am IMD durchgeführt wird. (Es wundert mich, daß die Dich nicht darauf hingewiesen haben.) Durch diesen Test werden keine Allergien erkannt sondern - durch Messung der Zytokine IL1 und TNFalpha - unspezifische Entzündungsreaktionen auf Titan. (Oder ist dieser Test doch gemacht worden bei Dir? Wenn ja, wie hoch waren denn dann die Werte für die genannten Parameter?) Möglicherweise kann man die Entzündungsbereitschaft des Organismus auf konservativem Weg mindern.

Auszeichnet informiert darüber ein Artikel von von Baehr "Zum aktuellen Stand der Labordiagniostik für die ZahnMedizin" in der Zeitschrift "umwelt-medizin-gesellschaft" (2) 2: 2007, S. 99 - 105. Den Artikel kannst Du Dir vielleicht herunterladen; auf Wunsch wirst Du ihn - und anderes Material - auch von IMD bekommen.

Ich vermute, daß von Baehr Dir auch Hinweise geben kann auf Ärzte, die sich mit konservativer Behandlung befaßt haben. Notfalls auch auf Wege, einen Wirbelsäulenchirurgen zu finden, der bereit ist, einen Prothesenwechsel vorzunehmen.) Für beide Fragen würde ich mich evtl. auch an Dr. Joachim Mutter wenden.) Nicht alle Ärzte sind Unmenschen.

Bitte halte uns auf dem Laufenden, wenn sich etwas Neues für Dich ergibt.

Alles Liebe :daumendrueck:
Windpferd
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Guten Morgen Kirstin,

noch ein paar laienhafte Einfälle.

Einmal könnte es interessant sein, vom Hersteller der Prothese genaue Informationen über die Zusammensetzung der Legierung und eine Materialprobe zu bekommen. Dann darüber, ob die Legierung - um eine solche handelt es sich ja wohl - "keramisiert" ist. (Weiß nicht genau, was das chemisch-physikalisch heißt - in diesem Fall ist der Abrieb geringer. Durch den im Fall von Titan Nanopartikel entstehen können.) Du hast ja einen Prothesenpaß; da stehen der Hersteller und die genaue Produktbezeichnung drin. (Die Hersteller rücken damit nicht gern raus, sind aber rechtlich dazu verpflichtet.) Die Materialprobe kann wichtig sein für kinesiologische Tests. Allerdings weiß ich nicht, wie diese Tests funktionieren, wenn man das Zeug ja schon in sich hat. Vielleicht die Methode nach Klinghardt?)

Weiterhin könnte man schauen, ob im Liquor Titan oder andere Schwermetalle enthalten sind. Dazu bräuchte es eine Lumbalpunktion, die aber schmerzfrei und ungefährlich ist.

Schließlich würde ich die Hoffnung nicht aufgeben, daß sich orthomolekular und auch durch Ausleitung die schädlichen Wirkungen dieses Implantats abfedern lassen.

Endlich: Ich vermute, daß rein technisch ein Implantatwechsel möglich ist. Man müßte allerdings vorher testen, welches Material verträglich ist. (Epikutantests reichen dafür nicht.) Und denkbar ist es vielleicht auch, statt einer Bandscheibenprothese eine Spondylodese (Versteifung) durchzuführen. Das geht zwar auch nur mit Metall, aber dieses kann nach wenigen Jahren entfernt werden. Außerdem entsteht in diesem Fall kein kontinuierlicher Abrieb.

Tut mir leid, daß ich nicht mehr weiß.

Alles Liebe und guten Mut,
Windpferd
 
Hallo Windpferd
vielen Dank für die Antworten,es tut gut sich mit jemanden auszutauschen.
Ich bin sehr erfreut über die vielen Adressen die ich auf diesem weg bekomme.
Erstmal wurde mir jetzt eine Schmerzklinik genehmigt, jetzt geht es anfange des nächsten Jahres nach Bad Mergendheim, ich hoffe ich habe hier eine gute Adresse erwischt.
Meine Prothese ist von LINK und enthält eine Legierung aus Cobalt,Chrom und Molybdän( hoffentlich richtig geschrieben).
Operieren will mich keiner, ich habe schon so viele Krankenhäuser abgeklappert das ich die Nase voll habe, das letzte was ich mir anhören musste ist eben das die OP zu gefährlich ist weil das Ding nun schon seit 2005 drin sitzt, es traut sich einfach keiner ran.
Ich hasse Lumbalpunktionen, hatte ich schon, da wurde aber nur auf zecke getestet, glaube ich, soooo schmerzlos sind die nun nicht finde ich.
Ich hatte bestimmt schon an die 30 Fasetteninfiltrationen unter Radiologie, ich hasse es wenn sie mit Nadel in mir rum pobeln, zumindest jetzt.
Das Vertrauen zu Ärzten hat sich natürlich im laufe der Jahre nicht gerade verbessert, im gegen teil, ich hatte schon welche die der Meinung waren ich soll zum Entzug dann hätte ich auch keine schmerzen mehr, wie als wenn ich mir den Mist aufgeschrieben hätte, und der härteste war jener der meinte es liegt nur an der Spirale, obwohl ich ihm sagte das ich die schon 15 Jahre verwende und keine 5 Jahre, also da waren Sachen dabei... ich sagt dir weiter nichts!:confused:
Manchmal denkt man sich die habe ihren Doktor im Lotto gewonnen.
Natürlich halte ich euch auf dem Laufenten, aber große hoffnung habe ich keine mehr.
Ich bin erst 41, habe nen super Job verloren, und Sitz als Rentner auf Zeit zu hause, ich bin mal aktiv Motorrad gefahren und war sehr unternehmungslustig, jetzt geh ich kaum noch aus dem Haus,seelisch ist alles den Bach runter.
Ich will kein Mitleid, ich will damit nur sagen das ein OP das ganze leben verändern kann und nicht nur zum Guten.
Gruß Kirstin
 
Hallo Kirstin,

trotz allem nicht aufgeben.

Ich halte es für durchaus möglich, daß Du einen Operateur findest, möglicherweise im Ausland. Ich würde nach Ärzten suchen, die Dich auf Ideen bringen, wer bereit sein könnte. Sooo gefährlich ist ein Implantat-Wechsel nicht; das Reinmachen ist viel schwieriger. Jedenfalls würdest Du ein Gutachten eines Arztes brauchen, der Dir die Notwendigkeit des Eingriffs bestätigt.

Ich würde auch die Fährte verfolgen, ob es eine Möglichkeit gibt, eventuell aktive Entzündungsmediatoren einzudämmen.

Ist bei Dir nun ein Ti-Stimulationstest gemacht worden? (Der LTT auf Ti ist nicht ausreichend spezifisch.) Und LTTs auf die übrigen drei Metalle? Und hast Du eine Materialprobe des Implantats? Wäre vielleicht gut für energetische Tests. Der LTT ist übrigens universitätsmedizinisch jedenfalls weithin anerkannt.

Tu bitte alles, was Dir möglich ist, ja?

Alles Liebe und Zuversicht, trotz allem,
Windpferd
 
Hallo Windpferd
danke für die Aufmunterung.
Im Ausland Operieren? ich weiß nicht recht und wer soll das zahlen ?
die Krankenkasse?
Es wurde der Titannagel dafür verwendet der mir aus dem Fuß entnommen wurde und das war dieser LTT-Test.
Aber frag mich nicht warum das kein Arzt anerkennt.
Ich suche nun schon seit Jahren nach einem Arzt der das Ding entfernt, in der Hoffnung wenn ich die Prothese los habe das ich auch somit das Fentanyl los kriege und wieder normal Leben kann.
Nun warte ich erst mal die Schmerzklinik ab, dann sehe ich weiter.
Ich habe schon in anderen Foren von Menschen gelesen die es raus Operieren lassen haben, aber die Ärzte gehen eben meist ins Ausland.
Alles was gut genug ist haut ab.
Gruß Kirstin
 
Guten Abend Kirstin,

Du hast offenbar Deine Beschlüsse gefaßt. Ich wünsch Dir von Herzen Erfolg in der Schmerzklinik.

Selbst wenn Du von Fentanyl auf Opioide wechseln könnest, wäre das ein Erfolg.

"Im Ausland Operieren? ich weiß nicht recht und wer soll das zahlen ? die Krankenkasse?"
Das wird sie kaum tun. Notfalls müssen wir Spenden sammeln. Oder es gibt ein Erbe? oder einen großzügigen Verwandten? oder Kredit? (Einer Bekannten ist es vor zwei Jahren gelungen, ein völlig mittelloses Mädchen aus der Ukraine mit anders nicht behandelbarer Epilepsie in D erfolgreich operieren zu lassen; eine Stiftung übernahm die gewaltigen Kosten.)

"Es wurde der Titannagel dafür verwendet der mir aus dem Fuß entnommen wurde und das war dieser LTT-Test."Das ist methodisch mangelhaft - der LTT funktioniert bei Ti nicht gut.

"Aber frag mich nicht warum das kein Arzt anerkennt."
Ich bin sicher, daß sich ein Arzt finden läßt, der Dir ggf. die Notwendigkeit eines Transplantatwechsels bescheinigt. Wenn alles andere nichts nützt. Fällt nicht in die Zuständigkeit von WS-Chirurgen.

"Ich habe schon in anderen Foren von Menschen gelesen die es raus Operieren lassen haben."
Hast Du mit denen Kontakt aufgenommen? Die Ergebnisse würden mich sehr interessieren.

"Aber die Ärzte gehen eben meist ins Ausland. Alles was gut genug ist haut ab."
Na, eine ganze Reihe ist schon noch da.

Laß es uns bitte wissen, wenn es etwas Neues gibt bei Dir. Könnte ja auch mal positiv sein. Muß aber nicht.

Alles Liebe,
Windpferd
 
Hallo Kirstin :wave:

Weiss nicht ob du schon auf meiner Homepage warst Andystitan aber es würde mich freuen wenn du Dich bei mir meldest!!! event. per e-mail.

Wünsche Dir alles gute und es liebs Grüessli vom Andystitan :)
 
Hallo Windpferd
also puncto Operation habe ich wirklich schon ,,Fast" aufgeben ich suche ja schon lange zeit nach einem Arzt der sich traut.
Den Test habe ich jetzt vor mir liegen und schreib dir mal das ergebnis :
Phagozytosetest Granulozyten 96,4 bei mir normal 84

Phagozytose Aktivität 309 bei mir 550 normal

Titan-Stimulationstest
TNF-a 81,7 bei mir 20 normal
IL1-b 55,7 bei mir 15 normal
wurde in Berlin beim Institut für Medizinische Diagnostik gemacht Dr. med.V.von Baehr

ich hoffe ich habe damit ein bisschen mehr info geben können

Gruß kirstin
 
Hallo Kirstin,

vielleicht können Dir meine Werte bezüglich Titan ein wenig Mut machen.

Ich hatte im Ti-Stimulationstest

September 10: TNF-a 43.6 (< 20), IL1-b 19.4 (< 15)
und im Juli 11: TNF-a 7.9 (< 40), IL1-b 13.6 (< 30)
(andere Methode, andere Grenzwerte [aber sicher mindestens gleiche Sensitivität]; beide vom IMD Berlin).

Deine Werte sind leider etwas höher - aber vielleicht lassen sie sich auch senken. Die obrige Abnahme ist eindrucksvoll, v.a. wenn man die veränderte Skala in Betracht zieht.

Zwischen den beiden Messungen keine spezifischen Maßnahmen, aber eben - überwiegend angeleitet von Dr. Mutter - grünbetonte (!) Rohkost, Amalgamausleitung (überwiegend mit Unithiol), Abschluß der Sanierung des Leerkiefers (wobei noch ein winziges Amalgamsplitterchen im Zahnfleich gefunden wurde), Abschluß der Abschirmung gegen NF und HF (vorläufig - reicht vielleicht nicht gegen neu hinzukommende Strahlung), Entfernung von verdächtigen Kunststoffen und behandelten Teppichböden und Teppichen aus der Wohnung, und halt viele NEMs.

Damit will ich nicht die ursächliche Wirkung des Titan herunterspielen - aber vielleicht wirkt das ja mit anderen schädlichen Faktoren zusammen? oder hat sozusagen das Faß zum Überlaufen gebracht?

Es gibt mehrere Substanzen, die Entzündungen senken können, z.B. Kurkuma (Gelbwurz) gemahlen (dazu immer ein wenig Schwarzen Pfeffer, gemahlen, weil das Piperin die Bioverfügbarkeit vervielfacht). Kurkuma ruhig 3 Eßl. / Tag (oder ProCurmin von Tisso). Ferner Omega-3-Fettsäuren (aus Krill-Öl, hochgereinigtem Fisch-Öl, z.B. Omacor [rezeptpflichtig, da hochkonzentriert; von GKV erstattet] oder Eicosan). Dazu Leinöl, das Linolensäure enthält, die Vorstufe von Omega-3. Und möglichst wenig Linolsäure / Omega-6, was entzündungsfördernd ist. - Evtl. auch Enzyme, z.B. Phlogenzym. - Und jedenfalls Vit. D - in dieser Jahreszeit 8000 I.E. / Tag. (Einschleichen; jede Woche um 1000 I.E. steigern.) In der ganzheitlich orientierten Medizin weiß man dazu gewiß noch viel mehr.

Vielleicht gelegentlich CRP bestimmen lassen und Immunglobuline, ebenso die verschieden NK-Zellen.

Vielleicht magst ja vor einer OP noch über solche Wege nachdenken.

Alles Liebe
Windpferd
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo alle zusammen
ich muss euch leider um geduld bitten, kann im Moment nicht antworten ,mein PC ist kaputt, über Handy wird das viel zu teuer, melde mich so bald ich eine neues gerät habe.
Gruß Kirstin
 
Hallo Kirstin,

ich habe ähnliche leidvolle Erfahrungen seit einer Schulter-OP im Jahr 2005, bei der mir 3 Titananker eingesetzt wurden. Leider habe ich auch die Erfahrung machen muessen, dass die Aerzte eine Reaktion auf Titan abtun.
Nach 7 Jahren hat jetzt ein Chirurg eine Schulter-Arthroskopie gemacht, weil meine Schmerzen für ihn "glaubhaft" waren, obwohl er trotzdem die Titananker nicht als Verursacher sieht. Er hat einen entzuendeten Schleimbeutel entfernt und jede Menge entzuendetes Gewebe unter dem Schulterdach ausgeschabt. Nach dem, was ich bis jetzt über Titanunverträglichkeit gelesen habe, äußert sich diese u. a. auch über Entzuendungen.
Ich kann deine Äußerung, dass eine OP das ganze Leben versauen kann, sehr gut nachvollziehen. Auch ich war bis dahin mitten im Leben, bin Motorrad gefahren, Ski gelaufen, habe viel Sport getrieben und jetzt mit 45 Jahren geht nichts mehr.
Unerträglich sind die Schmerzen, weshalb ich auch schon in eine Schmerztherapie gemacht habe, was aber nicht viel gebracht hat.
Wie ist die Therapie bei dir verlaufen?
Wie ist der aktuelle Stand bei dir?
Hast du einen Operateur gefunden, der das Material entfernen würde?
Viele Gruesse
Tape
 
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