Henna-Tattoo: Kein gutes Urlaubsmitbringsel

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Henna-Tattoo: Kein gutes Urlaubsmitbringsel


Henna-Tattoos werden vor allem an Stränden in sonnigen Urlaubsländern, auf Rockfestivals oder auf der Kirmes angeboten. Doch man sollte auf den Hautschmuck besser verzichten, da die Tattoos allergische Reaktionen verursachen können. Es kann zu Rötungen und Juckreiz kommen. Schuld daran sind Zusatzstoffe, die den Färbeprozess beschleunigen sollen: Damit die filigranen schwarzen Henna-Tattoos dunkel und intensiv wirken, wird der Farbe das sogenannte para-Phenylendiamin (PPD) zugesetzt. Das PPD kann Allergien auslösen. Deshalb darf in Europa der Farbstoff kosmetischen Mitteln zur Färbung der Haut nicht beigefügt werden. Im Kosmetikbereich ist die Verwendung auf Haarfarben beschränkt.

Personen, die einmal gegenüber PPD sensibilisiert sind, können laut dem Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) lebenslänglich allergisch auf den Stoff oder auf Farben mit ähnlicher chemischer Struktur reagieren. Daher wird Urlaubern und Kirmes-Besuchern davon abgeraten, sich Henna-Tattoos zuzulegen. Als Urlaubserinnerung gibt es noch viele andere schöne Dinge, die gesundheitlich nicht schädlich sind. So eignen sich beispielsweise Tassen, Porzellanfiguren, Ansichtskarten, Muscheln oder Steine als Mitbringsel und können die schönste Zeit des Jahres ins Gedächtnis rufen.

Man kann sich auch einen Partner mitbringen, in der Hoffnung nicht allergisch mal darauf zu reagieren.....:D

Also wer bringt noch Muscheln mit? Oder Postkarten????? Porzellanfiguren...ich schreie gleich!:cool:

Aber das mit den Tattoos ist schon eine wichtige Info. Stand auch öfter davor.

LG, Difi
 
hallo difi ,:wave:
…….hat schon etwas exotisches so ein tattoo .

genauso schön aber auch mit nebenwirkung_ allergie ist das permanent make up auch kosmetische tätowierung genannt .

hier werden die gleichen stoffe (PPD) eingesetzt wie bei einer „normalen „ tätowierung .
es gibt noch andere farben sogenannte „Azo-Farbstoffe „ die aber enthalten wiederum krebserregende stoffe .

so verlockend so ein permanent make up für mich auch ist ………aber diese “stoffe „ halten mich echt davor zurück .

lg ory
 
Ich lache mich kaputt, wenn ich diesen Widerspruch lese.

Auf Hennatattoos auf den Händen aus anderen Ländern sollten Sie besser verzichten, aber
Im Kosmetikbereich ist die Verwendung auf Haarfarben beschränkt.
wenn sie diese Chemikalie mit den zuhause käuflichen Haarfärbeprodukten auf dem Kopf auftragen, meine Damen und Herren, dann können Sie diese Chemikalie- genau so wie einige andere darin enthaltene hochgiftige Substanzen- ganz unbedenklich gut in die Kopfhaut einmassieren und 30 Minuten einwirken lassen.:)))
 
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Hola NDPapa...


die Kopfhaut reagiert 1. anders und 2. damit die Hennafarbe dunkler und intensiver wirkt, wird ihr Para-Phenylendiamin (PPD) zugesetzt. Die Substanz hat ein stark sensibilisierendes Potential, so dass es bei erneutem Kontakt mit PPD zu Allergien kommen kann. In Europa darf Para-Phenylendiamin kosmetischen Mitteln zur Färbung der Haut deshalb nicht zugesetzt werden. Somit hat das auch das Färbemittel für die Haare nicht.

LG, Difi
 
Seit wann?:D Sind wir doch mal etwas kleinlich.

Die aus den Europarat-Resolutionen resultierende deutsche Tätowiermittelverordnung trat am 01.05.2009 in Kraft. Sie ist eine Mischung aus Teilen der EU-Resolutionen und der www.permanentline.de/images/stories/pdfs/Kosmetikverordnung.pdf.
  • Wesentliche Bestandteile der EU-Resolutionen, wie die Festlegung von Grenzwerten für Schwermetalle oder polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK´s), wurden noch nicht in die Verordnung übernommen.
  • Zu den ca. 500 verschiedenen verbotenen Stoffen und Chemikalien zählen krebserzeugende Azo-Farbstoffe und aromatische Amine, das allergene und sensibilisierend wirkende para-Phenylendiamin (PPD), sowie weitere bisher erlaubte Inhaltstoffe, weil sie im Verdacht stehen, gesundheitsschädlich zu sein.
  • Die Liste der aromatischen Amine ist identisch mit der EU-Resolution ResAP(2008)1.
  • Die Liste der allergisierenden Farbstoffe ist um Solvent Yellow 14 erweitert worden.

In 2002 hieß es noch
Auf der Grundlage der Stellungnahme des SCCNFP wurde in der Richtlinie (Anhang III, Nr. 8) für den chemischen Farbstoff Paraphenylendiamin (p-PD) eine Hoechstkonzentration von 6 % in kosmetischen Produkten festgelegt. p-PD wurde jedoch vor kurzem einer Neubewertung unterzogen. Der SCCNFP stellte in seiner am 27. Februar 2002 angenommenen Stellungnahme fest, dass die vorgelegten Informationen nicht ausreichen, um die Durchführung einer angemessenen Risikobewertung zu erlauben und dass zusätzliche Daten erforderlich sind, um weitere Prüfungen durchführen zu können. Die Kommission wird also die Industrie auffordern, so schnell wie möglich die für den Abschluss der Risikobewertung erforderlichen Daten vorzulegen. Die Kommission wird geeignete Maßnahmen im Zusammenhang mit p-PD prüfen. EUR-Lex - Einfache Suche
2007 konnte man über deutsche Tattoos noch lesen
Häufig wird hierfür Henna verwendet, das
durch die Zugabe von para-Phenylendiamin (PPD) abgedunkelt wird (schwarze Henna-
Tattoos). Temporäre Tattoos müssen die Anforderungen an kosmetische Mittel erfüllen. Gemäß
Anhang III, 1. Teil der Richtlinie des Rates (76/768/EWG), ist PPD nur als Oxidations-
Haarfärbemittel in einer zulässigen Höchstkonzentration von 6 % berechnet als freie Base
zugelassen. https://www.bfr.bund.de/cm/206/gesundheitsgefahren_durch_taetowierungen_und_permanent_make_up.pdf
Also bitte nicht so tun, als wäre das in D für Tattoos schon seit 20 Jahren nicht mehr am Markt. Da lachen ja die Hühner.:)))

Im Oktober 2009 hat das BfR dann geschrieben
Nach den besorgniserregenden epidemiologischen Beobachtungen zu einem möglichen Zusammenhang zwischen dem Auftreten von Blasenkrebs und der Nutzung von Haarfärbemitteln in den USA hat die EU ein breit angelegtes Programm initiiert, das einerseits die Förderung epidemiologischer Studien in Europa zum Ziel hat. Zum anderen wurde die Industrie aufgefordert, durch Grundlagenforschung zur Aufklärung der chemischen Vorgänge bei der oxidativen Haarfärbung beizutragen, um Konsequenzen für die Sicherheitsbewertung ableiten zu können. Um eine Positivliste gesundheitlich unbedenklicher Stoffe für Haarfärbemittel erarbeiten zu können, musste die Industrie wissenschaftlich aussagefähige Dossiers zur Sicherheitsbewertung der in Europa vermarkteten Haarfärbemittel erstellen. Sie werden von einem unabhängigen wissenschaftlichen Ausschuss bewertet. Nebenbei wurde in diesem Verfahren die Anzahl der verwendeten Stoffe erheblich reduziert. BfR - Haare färben ohne Risiko - geht das?
Die Wahrheit ist
Der Einsatz von Para-Phenylendiamin (PPD) in Haarfärbemitteln geht zwar zurück, die Alternativen sind jedoch zum Teil ebenso problematisch. Springer Professional Media, Bereich Medizin - Allgemeinmedizin
denn in Haarfarben ist es immer noch nicht verboten
Der SCCS hat die Aufgabe, bis Ende 2010 sämtliche seitens der Industrie eingereichten Dossiers im Hinblick auf Zulassung dieser Stoffe zu überprüfen. Ziel der Haarfarbenstrategie ist eine Positivliste, die bis Ende 2010 vorliegen soll.

Aus der Tabelle 1 geht hervor, dass in Deutschland weitgehend auf die Verwendung von para-Phenylendiamin (PPD) verzichtet wird, weil dieser Stoff wegen seines allergenen Potentials nicht selten im Kreuzfeuer der Kritik stand. CVUA Karlsruhe | Haarfrbemittel - Wie sic...
 
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Ich will dich wirklich nicht ärgern, Difi.:wave:
Aber mich regen die ganzen Chemikalien in Kosmetik , die teils tatsächlich schon von den Nazis wegen ihrem nachgewiesenen Krebspotential verboten und nachher in der BRD wieder erlaubt wurden, einfach schon seit Jahrzehnten tierisch auf.

Da kommt es mir wie Spott und Hohn vor, wenn wir jetzt, nachdem das Zeug durch ein EU-Verbot grade Mal ein gutes Jahr nicht mehr in europäischen Tattooprodukten enthalten sein darf, großartig warnen.

Zumal das Ärzteblatt, kaum dass es per EU verboten wurde, in der Ausgabe 08/09 schrieb
Nach der Kosmetikrichtlinie der EU ist PPD für die Anwendung auf die Haut zwar verboten. In Einzelfällen können Hennafarben aber dennoch den problematischen Stoff enthalten, wie das BfR warnt.

Zu Vorsicht rät das BfR zum Beispiel in Urlaubsländern außerhalb der EU und bei sehr dunklen Pasten.
Menschen, die gegenüber PPD sensibilisert sind, reagieren oft lebenslang auf den Stoff.
In Deutschland ist PPD für Haarfarben, Lederwaren und Textilien zugelassen. www.aerzteblatt-sachsen-anhalt.de/02/index.php?option=com_content&task=view&id=424&Itemid=235
Ganz korrekt müsste deine Meldung mMn. deshalb heißen, dass die Gefahr auf jeder Kirmes (auch in D) besteht.:wave: Wer kann das in einer EU ohne Grenzen ausschließen.

PS:
Paraphenylendiamin-Allergie
Während ein Henna-Tattoo üblicherweise nach zwei bis vier Wochen wieder spurlos verschwindet, dauert das Abheilen der allergischen Symptome oft mehrere Monate, in Einzelfällen sogar länger als ein Jahr.

Sind Betroffene so gegen PPD sensibilisiert, reagiert ihre Haut auch bei sonstigen Kontakten mit dem Stoff allergisch. PPD wird in vielen Gegenständen wie schwarz gefärbtem Leder, Fahrradgriffen, Gummischläuchen oder sogar dunklen Strumpfhosen eingesetzt.

Alltag kann erheblich beeinträchtigt werden
Da Allergiker den Kontakt mit dem Stoff vermeiden sollten, kann Ihr Alltag erheblich beeinträchtigt sein. Auch bei der Berufswahl sind sie stark eingeschränkt, weil sie bei einer Sensibilisierung gegen PPD und ähnliche Farbverbindungen Berufe wie Chemie- und Fotolaborant, Friseur, Drucker, Forst- oder Landwirt nur mit Beschwerden ausüben könnten. https://www.berlin.de/special/gesundheit-und-beauty/gesundheit/ratgeber/41893-212-4a4b5e58.html

Und so sieht das dann aus: https://www.hennapage.com/henna/ppd/ppddeutch.pdf
 
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