Nickel wird aus 1- und 2-Euro-Stücken freigesetzt

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Zuviel Nickel in 1- und 2-EURO-Münzen
Nickelallergie ist die häufigste Kontaktallergie in den Industrieländern. Untersuchungen von Forschenden der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH) zeigen, dass die Nickelfreisetzung von Ein- und Zwei-Euro-Münzen deutlich über dem erlaubten Grenzwert der EU liegt. Dies kann bei Nickelallergikern starke Reaktionen auslösen. Die Resultate werden in der aktuellen Ausgabe des Wissenschaftsmagazins Nature präsentiert.

Bei ihren Untersuchungen haben die Forschenden der ETH herausgefunden, dass die Freisetzung von Nickel bei Ein- und Zwei-Euro-Münzen 240- bis 320mal über dem Wert liegt, der in der EU für langzeitigen Körperkontakt erlaubt ist.

Die gemessenen Nickel-Freisetzungsrate gehörte denn auch zu den höchsten, die je bei Münzen gemessen wurden. Im Vergleich konnte bei 50-Cent-Münzen natürlich keine Nickelfreisetzung nachgewiesen werden, da diese Münzen nickelfrei sind.

Hauttests mit Ein- und Zwei-Euromünzen führten bei einer Gruppe von Nickelallergikern zu starken Reaktionen wie Juckreiz, Rötung oder Bläschen. Die Versuche wurden zusammen mit der Dermatologischen Klinik des Zürcher Universitätsspitals durchgeführt.

Ein Faktor für die hohe Nickelfreisetzung ist Korrosion, die aufgrund der Zwei-Metall-Struktur der Münzen in menschlichem Schweiss begünstigt wird. Nickel-allergische Reaktionen konnten schon nach wenigen Stunden Hautkontakt mit Euro-Münzen auftreten. Dabei verfärben sich die Ein- und Zwei- Euro-Münzen deutlich sichtbar.
www.medizin.at/news/medartikel.asp?id=3280

Gruss,
Uta
 
Und zur Komplettierung noch, warum die Münzen Nickel enthalten.:)

Moderne Automaten magnetisieren die Münzen kurzzeitig und überprüfen so, ob die richtigen Geldstücke eingeworfen wurden. Dieser Magnetisierungsvorgang ist jedoch nur bei solchen Münzen möglich, die über einen Nickel-Kern verfügen. Die deutschen 2- und 5-DM-Münzen enthielten deshalb einen Nickel-Kern. Nickel ist im Hinblick auf einen hohen Sicherheitsstandard bei Münzen ohne Alternative. Aufgrund der Verwendung des Nickels können besondere Sicherheitstechniken bei der Herstellung umgesetzt werden, die das Fälschungsrisiko auf ein Minimum begrenzen: eine Kombination aus Dreischichttechnik (drei Lagen von Legierungen) und Zweifarbtechnik (Rand- und Innenfläche aus unterschiedlichen Legierungen) minimiert das Fälschungsrisiko erheblich.
Nickel ist ein im Alltag häufig verwendetes Material. Alle europäischen Länder verwenden Nickel bei der Herstellung ihrer Münzen. In Europa enthalten 75 Prozent der im Umlauf befindlichen Münzen Nickel.

Studien zeigen allerdings, dass ein regelmäßiger und längerer Kontakt mit Nickel-Legierungen schlechter Qualität zu Hautentzündungen oder allergischen Reaktionen führen kann. Die Verwendung von Nickel wurde auf die 1- und 2-Euro-Münze begrenzt. Durch die Verwendung einer sehr hochwertige Legierung versucht man, das Allergie-Risiko weiter zu reduzieren.

Für die 10-, 20- und 50-Cent-Münzen wird eine nickelfreie Legierung namens "Nordisches Gold" verwendet, eine aus Skandinavien stammende Legierung. Die drei kleinsten Münzen (1, 2 und 5 Cent) werden aus Stahl mit einer Kupferauflage hergestellt.
EU-Info.Deutschland - Nickellegierungen in Euro-Münzen
 
Hallo,

sehr interessant! Die wenigsten Menschen werden ein 1- oder 2-Eurostück längere Zeit in den Fingern halten oder irgendwo auf den Körper legen. Also sollten daraus eigentlich keine gesundheitlichen Probleme entstehen.

Eine Nickelallergie wäre aber nur ein Symptom eines gestörten Stoffwechsels.

Ich hatte im Reflexzonenthread einen Beitrag zum Verschwinden einer Nickelallergie geschrieben:

https://www.symptome.ch/threads/reflexzonenmassage.17961/#post-140344

Pegasus
 
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