Hyposensibilisierung...welche Reaktionen sind normal?

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Chevi

Hi, bin wie viele gegen Milben bzw deren Ausscheidungen allergisch und hab entschlossen, mich hyposensibilisieren zu lassen...nun wollte ich mal wissen, welche Reaktionen denn normal sind.

Man kriegt das ja in den Oberarm gespritzt und ich muss sagen, nach der letzten Spritze war um die Einstichstelle eine risiege rote juckende beule, die meist so nach 3 tagen erst wieder veschwindet.

Ist das normal? würde es sinn machen, ein antihysthaminikum zu nehmen, um die raktion abzuschwächen? Ist die Hypo dann trotzdem effektiv?

Danke
 
Hallo Chevi,

ich finde, Du solltest wegen der lange anhaltenden Reaktion mit dem Arzt sprechen.

Folgende Nebenwirkungen könnten nach einer Spritze auftreten (4,8): örtliche Schwellung der Einstichstelle, Juckreiz, Nesseln, Schleimhautschwellungen der Augen und Nase mit vermehrter Sekretbildung, Juckreiz und Niesattacken, Schwellungen im Hals und der Zunge mit Heiserkeit und Schluckbeschwerden, Atembeschwerden, Übelkeit und Erbrechen, in seltenen Fällen Blutdruckabfall mit Herz- und Kreislaufversagen (anaphylaktischer Schock). Diese Beschwerden könnten Sofortreaktionen auf die Spritze sein, die umgehend behandelt werden müssen. Aus diesem Grund müssen Sie nach der Spritze noch 30 Minuten in der Arztpraxis verweilen, um eventuell auftretende Nebenwirkungen abzuwarten. Eine solche Nebenwirkung kommt jedoch nur bei jeder 1000. Spritze vor, ein lebensbedrohlicher Kreislaufschock nur bei jeder 10.000. Spritze.

Nach einer Wartezeit von 30 Minuten kommen sofort behandlungsbedürftige Nebenwirkungen nur noch selten vor. So kann es gelegentlich zum Auftreten von Müdigkeit kommen, die Ihre Fahrtüchtigkeit beeinträchtigt. Bei einer Schwellung um die Einstichstelle können Sie Ihren Oberarm mit einem feuchtkühlenden Umschlag abdecken. Eine Neurodermitis kann sich vorübergehend verschlimmern. Verstärkte Nebenwirkungen könnten durch heißes Duschen oder Baden, körperliche Anstrengung (Sport) oder Alkohol gefördert werden, so daß sie dies für den Rest des Tages meiden sollten.

Sollten nach Verlassen der Arztpraxis im Laufe des weiteren Tages unklare oder unerwünschte Beschwerden auftreten, suchen/informieren Sie unverzüglich die Praxis oder den am nächsten gelegenen Arzt .
Hyposensibilisierung

Und auch diese Punkte finde ich wichtig, damit die Hyposensibilisierung nicht schadet:

Bei einer bei Ihnen auftretenden Infektion, z.B. Grippe, Mandelentzündung, etc. muß die Behandlung kurzfristig unterbrochen werden; bitte informieren Sie Ihren Arzt in einem solchen Fall vorab Ihres regulären Termins telefonisch, um einen neuen Termin abzustimmen. Gleiches gilt für eine Schwangerschaft oder bei Ihnen geplante Impfungen (z.B. Tetanus, Polio, etc.).

Teilen Sie Ihrem Arzt bitte mit, ob sie gleichzeitig mit anderen Arzneimitteln behandelt werden. Eine Therapie mit Betablockern (auch in Augentropfen) oder ACE-Hemmern stellt möglicherweise eine Kontraindikation für die Hyposensibilisierung dar. Nehmen Sie solche Medikamente ein, müßte Ihr Arzt vor Beginn der Therapie mit Ihrem Hausarzt Rücksprache nehmen, um zuvor die Medikamente umzustellen.

Hast Du denn schon alle Maßnahmen ergriffen, um die Hausstaubmilben zu vertreiben?:
Sanierungsmaßnahmen bei Hausstaubmilbenallergie

Gruss,
Uta
 
Das Antihysthaminikum hat er mir verschrieben...aber ich frag mich, ob dann eine hyposensibilisierung noch sinn macht, denn dann bewältigt nicht mein körper das problem, sondern halt das medikament...er meinte, ich soll es den abend vor der spritze nehmen und dann, bis die reaktion weg ist...

aber grad ists schon wieder so dick, dass ich auf jeden fall gleich noch ne tablette nehmen werde...und warm ist die stelle und juckt natürlich...systral gel ist schon drauf...
 
Hallo Chevi,

13.7 Welche unerwünschten Reaktionen können auftreten?


Wie bei jeder anderen Behandlung können auch bei einer Hyposensibilisierung unerwünschte Reaktionen auftreten. Ein allergologisch erfahrener Arzt kann durch die richtige Auswahl und Dosierung des Allergens aber die Nebenwirkungsrate minimieren.
Leichte örtliche Reaktionen wie geringe Schwellungen an der Einstichstelle sind relativ häufig, jedoch harmlos.
Bei starken örtlichen Schwellungen wird die Nachbeobachtungszeit in der Praxis verlängert, eine örtliche Kühlung durchgeführt und ein Antihistaminikum oder evtl. einer Kortisonpräparat verabreicht.
In seltenen Fällen (bei weniger als jeder 1000sten Spritze) können Allgemeinreaktionen wie Juckreiz, Hautausschlag, Unwohlsein oder Husten, manchmal auch Atemnot, Herzklopfen oder Schwindel auftreten. Ein ernstzunehmender Kreislaufschock wird noch weitaus seltener und fast ausschließlich im Erwachsenenalter beobachtet; oft handelt es sich dabei um Patienten, die neben ihrer Allergie noch an weiteren Krankheiten leiden. In jedem Fall wird der allergologisch erfahrene und in Notfällen geschulte Arzt sofort die richtige Behandlung einleiten.
Quelle: Hyposensibilisierung

Vielleicht hilft das ein bisschen :rolleyes:.


Liebe Grüße :wave:.

Heather
 
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