Allergiesymptome meines Kindes zu merkwürdigen Zeiten

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11.02.09
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Mein Sohn hat eine Staub und Tierhaarallergie. Deshalb muss er regelmässig ein cortisonhaltiges Spray einnehmen. Mal abgesehen davon, dass ich mir natürlich wünsche, dass er auf irgendeine Art Heilung erfährt, möchte ich folgendes schildern.
Mein Sohn wohnt bei seiner Mutter und ist nur alle 2 Wochen für 2 Tage bei mir. Wenn er bei mir ist hatte er schon lange keine Symptome wie Niesen, Schnupfen oder Atemnot gezeigt.
Wenn er nach einem Wochenende bei mir, wieder bei ihr ist, geht es ihm wieder schlecht, aber er erholt sich nach ein paar Tagen. Dann kommt er irgendwann wieder zu mir, alles ist in Ordnung, aber wenn er wieder zu Hause ist geht es von vorne los.
Sicherlich ist meine Wohnung nicht so steril wie ihre. Aber müssten dann nicht die Symptome bei mir auftreten und nicht bei Ihr?
Manchmal denke ich, dass sie dem Kind, weil sie ein sehr kontrollierender Typ ist, die Luft zum Atmen nimmt und er deshalb bei Ihr wieder anfällig wird. Ich lasse ihm mehr Freiraum, weil ich merke, dass er das braucht.
Hat jemand einen Gedanken dazu?

Sombrero
 
Hallo Sombrero

Deine Gedankengänge sind nicht ganz abwegig...

Aus eigener (leidlicher) Erfahrung weiss ich, dass Scheidungskinder nach einem Besuch beim verwaisten Elternteil, oftmals durch den Wind sind.

Dies könnte sehr wohl zu einer allergischen Reaktion führen, im Fall das andere Reaktionen -> auf den immer wiederkehrenden ''Verlust'' eines Elternteils - nicht anders verarbeitet werden ''dürfen''.
Oder gar nach Rückkehr, durch die Mutter ''verhört'' werden -> mit Fragen bombardiert.

Ich würde schon in Betracht ziehen, dass dein Sohn eine Allergie hat, diese vermehrt zum Ausburch kommt, unter oben genannten Situationen.

Eine Allergie u.a. auch gut über Biofeedback-Methoden abgeklärt werden.

Erst dann, würde ich auf ein eventuelles wirkliches ''psychosomatisches'' Verhalten tippen.

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Fragen:
Wie alt ist dein Sohn?
Wie lange seit Ihr getrennt/geschieden?
Wie regelmässig besucht Dein Sohn Dich?

Wie verhält er sich bei Dir -> erzählt er Dir viel, was er so macht in der Woche usw usf.?

Wie ist Dein Verhältnis zu der Kindsmutter, könnt ihr gut mit einander kommunizieren?

Oder befindet Ihr Euch grad im Rosenkrieg?

Viele Fragen gelle

Ich erlaube mir, dich einfach mal virtuell zu umärmeln
Morja
 
Hallo Morja,

ich danke Dir für Deine Antwort und umärmle Dich mal virtuell zurück. Zusätzlich spiele ich Dir noch mit meiner virtuellen Gitarre ein Ständchen vor, wenn Du nichts dagegen hast :romeo:
....weil, Du mit Deinen Fragen so ziemlich genau alle wichtigen Punkte getroffen hast.

Du meinst mit Biofeedback (keine Ahnnung was das genau ist) kann man die Gründe herausfinden? Ist also eher zur Diagnose als zur Therapie geeignet,oder?

An dieses Hin und Her, hat sich mein 12-jähriger, auch wenn das nun schon 9 Jahre so geht, noch immer nicht ganz gewöhnt. Besonders jetzt wo ein Rosenkrieg ausgebrochen ist.

Dass er nach dem Wochenende "verhört" wird, ist mich absolut vorstellbar.

Naja, ich habe eben eine neue Freundin und meine Ex hat nun keinen mehr der Ihr einen Schrank anbohrt oder den neuen Fernseher anschiesst. Bin halt nicht mehr jederzeit abrufbar.
Das macht sie so sauer, dass sie nun nur noch ganz förmlich mit mir spricht. "Ich möchte Dich bitten in Zukunft..." "Bedauerlicherweise kann ich Dir nicht gestatten..." usw. Sicher es gehören immer 2 dazu. Aber wenn das der Preis ist, ihr zu entkommen und mein Glück zu finden, dann soll es so sein.

Ausserdem arbeite ich genau dann, wenn mein Sohn Freizeit hat, so sehe ich ihn unter der Woche nur selten. Das sah vor gut einem Jahr noch anders aus. Ansonsten kommt er regelmässig alle 14 Tage. Heute Abend ist er wieder bei mir.

Ich wünsch Dir ein schönes Wochenende,
Sombrero
 
Hallo Sombrero,

Mein Sohn wohnt bei seiner Mutter und ist nur alle 2 Wochen für 2 Tage bei mir. Wenn er bei mir ist hatte er schon lange keine Symptome wie Niesen, Schnupfen oder Atemnot gezeigt.

Mal ganz abgesehen von der psychischen Belastung Deines Sohnes durch die Trennung, sieht das für mich so aus, als ob in der Wohnung der Mutter irgendwelche Stoffe drin sind, die Deinen Sohn zum Niessen, Schnupfen und zur Atemnot bringen. Das könnten Wohngifte aller Art sein, natürlich Hausstaub und Tierhaare.

Weißt Du da etwas darüber?
Ist denn die Allergie auf Hausstaub und Tierhaare so stark, daß er ständig ein Cortison-Spray nehmen muß oder nimmt er das nur bei Bedarf?

Gruss,
Uta
 
Hallo Uta,

das komische ist ja, dass er die Reaktion nicht ständig beim Aufenthalt in der Mütterlichen Wohnung zeigt. Wenn dann oft nur nach einem Wochenende bei mir. Nach zwei/drei Tagen ist alles wieder in Ordnung.
Wahrscheinlich ist es so, dass der Körper einen seelischen Konflikt zum Ausdruck bringt.
Das Spray wurde ihm zur täglichen Anwendung verschrieben.

Danke Uta.

Viele Grüße
Sombrero
 
Hallo sombrero,

wahrscheinlich spielen da mehrere Faktoren miteinander.
Das Problem dürfte nur sein, daß Du nicht wirklich die Z eit hast, ihn ständig bei Dir zu haben, oder sehe ich das falsch?
Vielleicht gäbe es ja die Möglichkeit, mal zu einem Mediator mit Deiner Ex zu gehen, um einen Modus des Miteinanderumgehens zu finden, der für Euren Sohnemann von Vorteil ist; - und letzten Endes für alle?

Mediation - JuraWiki.de

Gruss,
Uta
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Uta,

ich glaube nicht, dass das einzige Problem die Zeit ist. Ich kann ihn ja auch nicht ständig bei mir haben. Er wohnt bei seiner Mutter. Dort hat er sein richtiges zu Hause, sein Bett, sein Spielzeug...
Der Gedanke mit dem Mediator ist nicht verkehrt, darüber werde ich nachdenken.

Gute Nacht
Sombrero
 
...aber um nochmal auf meine eigentliche Frage zurück zu kommen:

Zeigt der Allergiker seine Symptome gleich bei Kontakt mit dem Allergieauslöser bzw. kurz darauf?

Und kann es sein, dass er erst gut einen Tag später reagiert?


LG
Sombrero
 
Es gibt Allergien vom Soforttyp - da zeigt sich die Reaktion innerhalb von ca. 20 Minuten oder noch schneller (Typ IgE).
Dann gibt es die verzögerten Allergien (maskierten Allergien, Typ IgG): da kann es bis zu 72 Stunden dauern, bis sich eine Reaktion zeigt.

Dann gibt es aber auch noch Reaktionen, die eher toxischer Art sind, aber nicht als Allergie gefunden werden können. Da reagiert der Mensch "nur" auf die Toxine, denen er ausgesetzt ist.
Das kann gleich eine Reaktion nach sich ziehen, das kann aber auch dauern. Wahrscheinlich spielt da die Entgiftungsfähigkeit der Leber eine Rolle.

Dann gibt es noch die Intoleranzen. Wenn die stark sind, z.B. bei einer Fruktose-Intoleranz oder auch einer Laktose-I., kann die Reaktion schnell und eindeutig auftreten.
Es kann aber auch sein (z.B. bei der Histaminintoleranz), daß die Reaktion erst später auftritt und evtl. noch durch andere Faktoren wie z.B. Stress getriggert werden kann. Gerade die HI zeigt sich in ganz verschiedenen Formen, u.a. kann sie auch zu depressiven Zuständen führen.

Das ist alles sehr schwierig, und sicher wäre es ein guter Ansatz, dem Kind so viel Stress wie nur möglich zu ersparen.

Mehr zu den Intoleranzen findest Du im Wiki: Inhaltsverzeichnis ? Symptome, Ursachen von Krankheiten - Forum, Hilfe, Tipps zu Gesundheit


Grüsse,
Uta
 
Liebe Uta,

vielen Dank für Deine ausführlichen Informationen.

Nun werde ich mir mal überlegen wie ich am besten reagiere.

Viele Grüße
Sombrero
 
Hallo sombrero,

ich finde Deine Idee, dass er erstmal keine Luft mehr bekommt, wenn er nach Hause kommt durchaus nachvollziehbar. Kannst Du es nicht einrichten, dass er z.B. öfter zu Dir kommen kann, evtl. mit einem eigenen Schlüssel - mit zwölf muss man ja nicht immer beaufsichtigt werden, um damit die Mutter zu entlasten ergo ihm zu helfen?
Auf jeden Fall nen dickes Lob für einen Papa, der sich gründlich Gedanken um sein Kind macht! :idee:

samana:)
 
Auch ich glaube schon lange an eine Verknüpfung von seelischer Belastung und Allergien.
Wobei eine Trennung nun mal für ein Kind eine belastende Situation ist.:eek:)

Mediation gibt es in Deutschland noch nicht als Regelleistung, doch Sie können sich informieren, ob in Ihrem Jugendamt oder in einer freien Beratungsstelle Mediation angeboten wird: https://www.elternimnetz.de/cms/paracms.php?site_id=5&page_id=281

Hiermit kann man sicher auch eine Erziehungsberatung verbinden.
Dies ist ein öffentliches Angebot, das in D jeder in Anspruch nehmen kann und bei dem es sehr viel mehr um das Verhalten der Eltern;) als das der Kinder geht.
Dabei wird ein Psychologe sich die Probleme anhören, hinterfragen und quasi von aussen beobachten, wie der Vater und die Mutter mit dem Kind umgehen. Nachdem er sich ein Bild von der Situation gemacht hat, gibt er gezielte Verhaltenstipps, wie man sich in Zukunft besser verhält und das Kind entlastet.

Einen Haken hat die Sache. Zu all dem müssen beide bereit sein.
Wenn deine Ex aber eh schon nur schwer mit der Situation umgehen kann und/oder das Gefühl bekommt Du möchtest das machen, weil Du denkst sie verhält sich falsch, dann könnte sie sich da quer stellen und das als Zumutung empfinden.

Dein Ansprechpartner ist und bleibt hier letztlich deine Ex, mit der Du einen Konsens finden musst. Da beißt keine Maus den Faden ab.
 
Hallo,

also das mit der Mediation ist erst mal vom Tisch. Ich möchte das nicht. Es würde wirklich wie ein Vorwurf an sie sein, sich zu ändern. Ich will sie auch nicht ändern. Es ist mir egal was sie macht, solange es dem Kind gut geht und zur Zeit geht es ihm auch gut. Keine Allergie oder Ähnliches. Die Wogen haben sich von selbst geglättet, glücklicherweise.
Dieses Wochenende kommt mein Sohn wieder zu mir und letztes WE war er auch schon da. :)
Auf die Verbindung von seelischer Belastung und physischer Erkrankung, bin ich das erste Mal durch Rüdiger Dahlke gestoßen. Das ist für mich so einleuchtend. Aber man darf den Faktor Umweltgifte nicht unbeachtet lassen, denn diese liegen noch eine Ebene darunter.
Vielleicht sollte ich meinem Sohn mal eine Chlorella- Kur verordnen? Mir hat es sehr geholfen.
LG
Sombrero
 
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