Allergische Reaktion auf Hefepilze im Gesicht

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Mein Hautarzt hat den Verdacht geäussert, dass ich ev. allergisch auf Hefepilze des Typs "Malassezia" reagiere. Diese Pilze haben wir alle auf der Haut, wenn sie sich zu stark vermehren, gibts z.B. Schuppen auf der Kopfhaut oder eine sogenannte "Seborrhoische Dermatitis". Bei Allergikern können zudem echte Ekzeme mit Juckreiz entstehen. Für mich eine plausible Vermutung, da ich schon seit längerer Zeit ständig Ekzeme im Gesicht bekomme, die ich ohne Medikamente fast nicht mehr wegbringe, selbst wenn ich keinen Kontakt mit allergieauslösenden Stoffen hatte.

Nun bin ich nicht ganz zufrieden damit, ständig mit Cortisonsalben und Protopic an diesen Ekzemen rumzudoktern. Der Hautarzt hat mir ein Shampoo gegen die Pilze auf der Kopfhaut verschrieben. Ich frage mich jedoch, ob man nicht ev. noch mehr tun könnte.

Das Problem ist, dass meine Haut inzwischen sehr empfindlich ist. Da sie ständig ein bisschen gereizt ist, bekomme ich bei Kontakt mit anderen Allergenen (z.B. im Büro oder im Atelier meines Freundes) sehr schnell noch schlimmere Ekzeme.

Hat jemand Erfahrung mit diesem Problem? Gibt es irgendwelche Salben fürs Gesicht, die ihr mir empfehlen könntet? Ich habe z.B. über Efadermin (D) bzw. Efalith (CH) gelesen... kennt das jemand? Könnte ein Wechsel der Pille ev. etwas bringen? Sonst irgendwelche Tipps?

Vielen Dank jetzt schon für eure Tipps :)
 
Hallo Schaefchenwolke,

das hört sich gar nicht gut an und ist bestimmt unangenehm :mad:

Pharmazeutische Zeitung online: Dermopharmazie: Hauterkrankungen durch Malassezia-Hefen
Hier wird dieser Pilz beschrieben und auch die Möglichkeiten der Therapie. Da steht auch:
Als Prädispositionsfaktoren sind okklusive Kleidung oder Hyperhidrose bekannt, aber auch Faktoren wie Schwangerschaft, Einnahme oraler Kontrazeptiva, konsumierende Erkrankungen, Immunsuppressiva oder die Anwendung lipidhaltiger Externa. Dennoch ist die Pathogenese der Erkrankung unklar.
Therapie der Wahl ist zunächst die topische Behandlung. Durch Intervallanwendung ist hier eine gute Rezidivprophylaxe möglich. Topisch wirksam sind Antimykotika aus der Gruppe der Azole, Ciclopiroxolamin und Terbinafin. Häufig werden Lösungen verwendet, da immer der gesamte Körper behandelt werden sollte. Als Eigenrezepturen haben sich Propylenglykol (zweimal pro Tag für zwei Wochen) sowie 2- bis 3-prozentiger Salicylspiritus bewährt (siehe dazu Kasten). Bei den Fertigpräparaten kommen aufgrund ihrer Darreichungsform zum Beispiel Econazol- und Ketoconazol-Lösung zum Einsatz.

Hier steht gar nichts von Cortison. Soviel ich weiß, ist Cortison bei Hautpilzerkrankungen nicht hilfreich. Das würde ich auf jeden Fall den Hautarzt fragen!
einer aktuellen Studie wurde placebokontrolliert die Wirksamkeit einer 1-prozentigen Ciclopiroxolamin-Creme untersucht. Es zeigten sich signifikante Unterschiede zwischen Experimental- und Kontrollgruppe in der IGA-Score-Veränderung über den Gesamtzeitraum.

Für eine Optimierung der therapeutischen Option Antimykotika ist auch eine Kombination mit Antimykotika-haltigen Shampoos und/oder bei schweren Verläufen mit einer kurzzeitigen systemischen antimykotischen Therapie denkbar.

Ist denn Dein IgE-Gesamt erhöht?

Für mich klingen alle diese chemischen Namen ziemlich erschreckend :schock:, und ich fände es besser, wenn man auch mit naturheilkundlichen Mitteln behandeln könnte.

Wenn es von diesem Pilz Parallelen zum Candida-Pilz (auch ein Hefepilz) gibt, dann spielt die Ernährung (möglichst naturbelassen, wenig süsses Obst, wenig Kohlehydrate, vor allem weißes Mehl meiden...) eine Rolle bei der Bekämpfung. Evtl. spielen auch die Fettsäure eine Rolle und eben Allergene und/oder Intoleranzen, bei denen Histamin freigesetzt wird.
Weißt Du, ob Du allergisch oder intolerant auf manche Sachen reagierst? Verträgst Du z.B. in Bezug auf die Ekzeme/Kopfhaut Alkohol?

Welche Zahnfüllungen - falls welche da sind - hast Du?

Gruss,
Uta
 
Hallo Uta

Vielen Dank, das ist schon mal sehr aufschlussreich.

Zu deinen Fragen:

Ja, mein Gesamt-IgE ist stark erhöht (bei der letzten Messung vor einem halben Jahr bei fast 2000).

Und ja, ich habe viele Allergien, auch auf Nahrungsmittel, wobei ich inzwischen fast alles wieder vertrage. Eine Zeit lang habe ich strikte Diät gehalten, mein Hautzustand verschlechtert sich inzwischen aber nicht mehr, wenn ich mal "sündige".

Intoleranzen habe ich zum Glück keine.

Auf Alkohol reagiere ich sehr empfindlich, bis jetzt ist mir jedoch nicht aufgefallen, dass sich meine Haut dadurch verschlechtert. Ich trinke jedoch sehr selten überhaupt was.

Mit Candida hatte ich auch schon Probleme, habe im Sommer jedoch eine Darmsanierung gemacht und seither merke ich davon eigentlich nichts mehr. Meiner Verdauung gehts zumindest super.

Zahnfüllungen habe ich zum Glück keine, bin bis jetzt von Karies verschont geblieben ;)

Ja, es wäre sicher einen Gedanken wert, mit naturheilkundlichen Mitteln gegen den Pilz vorzugehen. Oder gegen die Allergie. Im Januar fange ich wieder mal mit Bioresonanz an – ich kann mich ja mal erkundigen, ob man was gegen solche Allergien machen kann. Ich bin bereits andere Allergien auf diese Art losgeworden.

Bis dahin probiere ichs mal mit dem Shampoo, vielleicht bringts ja wirklich was. Man kann es auch auf der Haut anwenden. Ist sicher besser als Cortison, da dieses ja eigentlich gegen das Immunsystem arbeitet und den Pilz wohl eher fördert als bekämpft. Ich war diese Woche wieder mal sehr enttäuscht von den Ärzten, die sich oft viel zu sehr auf die Symptombekämpfung konzentrieren.

Liebe Grüsse
Barbara
 
Zuletzt bearbeitet:
Getestet wurden nur Allergien. Ich hatte mal den Verdacht auf HI, meine damalige Hausärztin wollte das jedoch nicht testen, weil sie "noch nie davon gehört hatte". Inzwischen bin ich jedoch selbst überzeugt, dass ich keine HI habe, weil ich auch auf die grössten Histaminbomben nicht reagiere. Ich kann z.B. problemlos einen Teller voller histaminreicher Nahrungsmittel essen oder auch Fondue und solche Sachen.
Meine damaligen Probleme (v.a. Verdauung) kamen von meiner Weizenallergie, die ich mit Bioresonanz losgeworden bin.
 
Hallo Schäfchenwolke
Was ist Bioresonanz,:confused:ich habe auch ab und zu Hautprobleme im Gesicht,Bei mir ist es eine Kondaktallergie,haupsächlich gegen Duftstoffe.Nickel und Chloride.Meine HP sagte ich hätte auch Nahrungsmittelunverträglichkeiten.Wie Weizenmehl,Fisch.sowie Aromastoffe.aber manchmal kann ich es auch essen.Das Protopic hilft bei mir im Gesicht sehr gut.Haupsächlich habe ich diese k.Allergie an den Händen.Servus,Christine:wave:
 
Juhuu :) Meinem Gesicht gehts bereits viel besser. Endlich mal keine Rötungen, keine Hautschuppen und kein Juckreiz. So gut hab ichs bestimmt seit über einem Jahr nicht mehr hingekriegt.

Der Arzt hatte wohl recht mit seiner Vermutung. Und das Shampoo scheint zu wirken. Ausserdem hab ich aufgrund der Informationen, die ich im Internet gefunden habe, meine Hautpflege umgestellt:
Keine fettende Creme mehr im Gesicht (da sich die Malassezia-Pilze von Fettsäuren ernähren), sondern nur eine Feuchtigkeitscreme und dazu Zinkpaste.

@rubin: Bioresonanz ist ein alternativmedizinisches Heilverfahren, das gegen viele Allergien recht gut wirkt. Vor allem bei den Allergenen, die man während der Therapie meiden kann, also z.B. Nahrungsmittel. Ich hab damit im Frühjahr meine Hausstaub- und Weizenallergie behandeln lassen und bin sehr zufrieden.
 
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