Provokationstest wegen psych.bed. Reizdarm nicht Möglich???

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Moin,

ich hatte 3 Tage Krankenhausaufenthalt für orale Provokationstestung - bis der Test abgebrochen wurde.

Bei mir liegt neben einem Stress/Psychisch bedingtem Reizdarm auch einiges an Nahrungsmittel "Allergien" und "unverträglichkeiten" vor.
Dummerweise jedoch lassen sich diese Provokationstests jedoch nicht durchführen da ich auf Streß +"auch allergenfreie Nahrung" ebenfalls mit Symptomen reagiere - zwar dann "nur Magen-Darm" also ohne Haut/Atemwegs Betroffenheit, aber die Magen Darm Reaktion reicht.

Nun steh ich wieder am Anfang:
Ich habe Reaktionen auf Nahrungsmittel - von denen ich mitlerweile weiß welche es sind, aber ich muss diese Dinge immer wieder essen.
Krankenhausaufenthalte sind für mich somit grundlegend ausgeschlossen - da mich diese zu allergischen Reaktionen bringen (wo kriegt man denn schon nur weil man es sagt ein anderes Brot? Niergends!)
Ich kann mir eine "allergenfreie" Ernährung nicht leisten (da ich dadurch ja auch noch Erwerbsunfähig bin wird sich dies auch nie ändern können) und tja, was nun? - ich weiß es nicht mehr!

Liebe Grüße,
Cailly
 
Hallo Cailly,
das klingt deprimierend. ABer ich denke, es gibt doch (!) irgendwelche Ansatzpunkte, wie Du Dich gesund ernähren kannst. Da muss doch etwas zu finden sein!

Verstehe ich das richtig:
Bei Dir sollten in der Klinik verschiedene Nahrungsmittel per Provokationstest getestet werden? War das in einer Allergologischen Klinik?
Normalerweise wird als Ernährung in solchen Test-Tagen eine möglichst verträgliche Kost angeboten. Meistens ist das Reis + ein harmloses Gemüse wie Zucchini und ein gedünstetes Kalbfleisch dazu. Für Vegetarier gibt es dann eben mehr Reis und Gemüse oder - wenn verträglich - Kartoffeln.

Wie zeigt sich denn Deine Reaktion auf Stress bei allergenfeier Nahrung?
Sind Intoleranzen ausgeschlossen? Hast Du toxische Belastungen weitgehend ausgeschlossen? Ist klar, daß Du keinen Helicobacter pylori hast? Und kein Magengeschwür?

Wahrscheinlich hast Du diese Fragen schon längst beantwortet, aber ich weiß die Antworten nicht mehr :eek:).

Wenn Stress Dir auf den Magen schlägt, dann kann das an einer HIT liegen (Stress läßt das Histamin ansteigen); es kann aber auch sein, daß Dein Magen Dein "Indikator-Organ" ist, das anzeigt, daß Dir etwas zu viel ist.
Dann wäre auf jeden Fall auch eine Therapie gut für Dich, bei der Du lernst, gar nicht erst in Stress zu kommen - soweit das eben machbar ist.

Grüsse,
Uta
 
Hallo Cailly

Ich kann mir eine "allergenfreie" Ernährung nicht leisten (da ich dadurch ja auch noch Erwerbsunfähig bin wird sich dies auch nie ändern können) und tja, was nun? - ich weiß es nicht mehr!
Aus Erfahrung kann ich sagen, das Geld kein hindernis sein soll. Statt Brot, Pasta etc kann man zB Kartoffeln essen, die sind immer günstiger als das obgenannte.
Statt Milch Tee, statt Käse Fleisch oder andere proteinhaltige Ernährung.
Es ist nicht einfach, aber das geld sollte nicht hindern. Wenn Du gfcf ganz strickte einhälst, werden die anderen NMU abnehmen (ausnahme allfällige HI und FI vielleicht)oder sogar verschwinden. Deshalb konzentriere Dich auf gfcf oder Basisdiät.
 
Moin Uta,

es war eine "allergologische Abteilung" in einem normalen Krankenhaus.

Das Problem war das ich am ersten (aufnahmetag) nur Essen mit allergenhaltigen Teilen bekam, dies jedoch beim 2. Essen für mich nicht erkenntlich war. Ergo habe ich gegessen was ich bekam(weizenbrot statt Dinkelbrot) und promt reagiert habe.
Das Problemorgan ist bei mir eher der "Darm" konkret sogar eher nur der "Dünndarm" auf dessen fehlende Verdauung dann allerdings auch der "Dickdarm" reagiert.

Ich sollte dann wegen des Fehlers am ersten Tag nur noch trockenen Reis und trockene Kartoffeln bekommen - was ich beides so nicht "runterbekomme", ergo habe ich deswegen dann "gar nichts" gegessen.
Streß war leider sehr viel, da mir schon am 2. Tag wegen der "normalen" Reaktion gesagt wurde das der Test abgebrochen würde - mit ganz viel Mühe und eben dem Kompromiss dann eben zwischen den Tests gar nichts zu essen (was psychisch extrem belastend für mich ist) durfte ich dann doch noch "bleiben" hatte dafür aber starke Probleme mit "emotionalem/psychischen Streß" da ich ab dem Gespräch natürlich ständig "Flashbacks" und in der Nacht massive Alpträume hatte - da Therapeutisch dran zu arbeiten geht aber wegen der somatischen Probleme auch nicht, da mich die Therapeuten die "traumatherapie" anbieten ablehnen.

"Streßvermeidung" - normaler Alttag ist kein Problem, auch normale "Stressoren" kann ich bis zu gewissen Grenzen ganz gut weckstecken (ohne jegliche Symptome) - davon Abhängig wäre deshalb, wie man (Ärzte) mit mir Umgeht und ob die nunmal vorhandenen "psychischen Stressoren" akzeptiert werden.

Essensmäßig war im Aufnahmegespräch auch Vereinbart worden das ich eine "Allergenfrei" Ernährung nach A2 Standart - Reis, Kartoffeln, Zuccini, Chinakohl, Lamm oder Rindfleisch - bekäme und damit die Tests gemacht werden sollen. Was halt an dem ersten Abend scheiterte....

Der Helicobakter pylorie ist ausgeschlossen, ebenfalls Magengeschwüre, auch im Darm konnte ausser "Hyperperistaltik" nix gefunden werden.
Die Bluttests auf die Allergene waren jedoch mehrfach "positiv" nur bei Abstinenz gehen die Werte (IgE) runter.

Toxische Belastungen wurden nicht ausgeschlossen, aber da ich die Beschwerden nach dem Essen bestimmter Nahrungsmittel habe, sie bei strenger entsprechender Diät jedoch ausbleiben würd ich die als eher sehr unwahrscheinlich ansehen.

Hab ich noch etwas vergessen? Im zweifel einfach nachfragen, ich bin momentan echt ziemlich down psychisch.:eek:)


@Beat: ich weiß nicht wie du darauf kommst das "Kartoffeln" preiswerter sind wie "Brot und andere Teigwaren" - sie sind es definitiv nicht. Davon ab das sie mir bei zu häufigem Essen sehr schnell "zuviel" werden, dann krieg ich gar nichts mehr an Essen runter. Einmal am Tag ist ok, aber sicher nicht 3 x.

Liebe Grüße,
Cailly
 
Hallo Cailly

Vom Nährwert sind sie es bei uns. Nebst Karttoffeln gibt es auch Vollreis, sollte auch günstig sein und eine abwechslung nebst Mais und Hirse
 
Moin Beat,

darf ich dich mal fragen wie lange du dich nur von trockenem Reis und Kartoffeln ernähren kannst, bis dir schon beim Anblick schlecht wird?

Was die Preisfrage bei Kartoffeln betrifft:
mir ist der "nährwert" absolut egal, es geht um die Menge die ich brauche um Satt zu werden und die ist nunmal bei Kartoffeln (als Ersatz für Brot & Teigwaren) hier nicht preiswerter, sondern (Weizenverträglichkeit vorausgesetzt) deutlich teurer.


Liebe Grüße,
Cailly
 
Hallo Cailly,
der Klinik-Aufenthalt war ja nicht gerade der große Durchbruch bei Dir. Das erinnert mich an meine Austestung in der Klinik, durch die ich mehr Schaden als Nutzen hatte (in dieser Klinik wurde in der Zeit, in der ich dort war, umgebaut, und es stank nach Farbe, Lösungsmitteln usw. - grausam!, und das in einer Allergologischen Klinik!).
Aber nachträglich ist man immer klüger. Ich würde nur noch im Notfall dorthin gehen.

Welche Lebensmittel verträgst Du denn nun nach Deinen eigenen Erfahrungen definitiv nicht? Welche Reaktionen hast Du auf sie?

Vielleicht könntest Du ja eine Rotationsdiät durchführen, die dazu führt, daß man manche Lebensmittel im großen Abstand wieder verträgt?
Ich habe es anscheinend gut mit den Kartoffeln: beim Bauer kostet mich ein Sack 1,50 oder 2 € - je nach Laune des Bauern :p). Und das ist ein ganzer Spankorb voll. Davon habe ich lange.

Gruss,
Uta
 
Moin Uta,

also die Reaktionen sind unterschiedlich....

bei Aprikosen, Sojamilch & Ei(nicht immer) kommt es zu erbrechen - das ist die heftigste Reaktion

bei Weizen, Roggen, Soja (ausser milch), diversen Obst und Gemüsesorten (Kreuzallergien) kommt es zu Darmstörungen mit häufigen zusätzliche Atopischen Ekzemen

Ei und Weizen lösen auch oft (nicht immer) zusätzlich Atemnot aus, die anstrengungsabhängig und von der gerade aktuellen Allergiebelastung abhängig ist - es geht irgendwann immer von alleine weg und läßt deutlich nach wenn ich Anstrengung und Streß meide.

Einige der Obst und Gemüsesorten kann ich in den Pollenfreien Zeiten jedoch "abgekocht" problemlos essen, während der entsprechenden Pollenbelastung geht auch dies nicht.

Ja und es gibt einiges was für eine "Histaminintoleranz durch allergisch bedingte Histaminüberlastung" spricht - aber die ist ja nun gar nicht mehr Nachweisbar *seufz*

Liebe Grüße,
Cailly
 
Hallo Cailly

Wir ernähren uns zu Hause seid Jahren gfcf. Es gibt so viele Möglichkeiten. Auch ein gutes Kochbuch auf autismus-diaet.at.
Erstaunt bin das bei Euch Kartoffeln teuer sind als Pasta.
Reis, Mais, Hirse, Reispasta (asienshop), Kartoffeln, Süsskartoffel, Amorak, Buchweizen und etliches mehr in verschiedenen Variationen gibt es nur schon bezüglich Kohlenhydrathen. Da fällt eines (Pasta) kaum ins Gewicht. Wenn Du sogar selber Brot aus gf freien mehl backst, ist dies auch kauim teuerer als normales Brot.

Wichtog ist wenn Du den Darm sanierst (event Antipilz uznd Darmaufbau) und eine Zeitlang gfcf machst, gehen viele der genannten NMU ganz oder teilweise weg.
 
Moin Beat,

also selbstgebackenes Brot aus"Glutenfreien" Mehlen soll nicht teurer sein wie normales Brot - öhm sicherlich kaufst du dein Brot demnach immer beim Bäcker?

Ich stelle mal die "grundsätzliche Preisfrage : wieviel € stehen dir pro Monat zur verfügung? bei mir sind es 130,- für den ganzen Monat für Essen und Trinken. Und ich muss 3 mal am Tag etwas essen, lass ich Mahlzeiten komplett ausfallen gibt es Probleme - bei einem Ausfall nur leichte ab dem 2. wird es jedoch heftig.

Bei der Autismusdiät würde für mich auch von dieser Liste einiges Wegfallen, von Eiern über Fisch ,Soja, sehr viel Obst und Gemüße, Hülsenfrüchte sind per se nicht gut für mich, Marmeladen und Fruchtsäfte (siehe Obst), Magarine (vertrag ich fast gar nicht), sowie viele Öle (Mais geht problemlos, Raps auch noch - dann ist ende)....
Ja und bei Nüssen gibt es auch kleinere Probleme - besonders Erdnuss.

Klingt also für mich alles andere als Verlocken.
Symbioselenkung ist ebenfalls finanziell nicht drin - für Medikamente ist mein "limit" schon bei der "normalen Zuzahlung" völlig ausgeschöpft - müßte also von der Ernährung abgezogen werden :eek:)

Glaubst du immer noch das "finanziell" kein Problem ist?
Ich nicht.

Liebe Grüße,
Cailly
 
Hallo cailly

also selbstgebackenes Brot aus"Glutenfreien" Mehlen soll nicht teurer sein wie normales Brot - öhm sicherlich kaufst du dein Brot demnach immer beim Bäcker? Ja, der Vergleich gilt nur wenn man es beim Bäcker kauft. Backen es übrigens selber gfcf.

Bei der Autismusdiät würde für mich auch von dieser Liste einiges Wegfallen,
Vorerst ja, aber bei gfcf gehen meist viele andere Unverträglichkeiten dann zurück oder verschwinden sogar ganz. Dh mittelgfristig kannst Du dann mehr essen

Symbioselenkung ist ebenfalls finanziell nicht drin - für Medikamente ist mein "limit" schon bei der "normalen Zuzahlung" völlig ausgeschöpft -
Es gibt einiges das ist recht günstig. Flohsamen und EM zB

Finanziell ist es sicher ein Problem so wie Du es schreibst.
Vieleicht kannst du Dir auf Weihnachetn was scehnken lassen.
Oder es gibt Stiftungen, Hilfswerke etc die sind oft bereit einen relativ kleinen Zustupf (einige ganz wenige hunderter) zu geben wenn man es gut begründen kann.
 
Hallo Cailly,
das Finanzielle ist bei Dir sicher ein schwerwiegender Faktor. Da muss man ja ein Finanzjongleur sein, um mit so wenig Geld auszukommen. Das ist wirklich schwierig.

off topic: Erdnüsse sind keine Nüsse sondern sind u.a. verwandt mit der Sojabohne:

Diese Pflanzen/-produkte können Ihre Allergie auslösen
Ihr Allergen gehört zur Pflanzenfamilie der Schmetterlingsblütler. Hierzu zählen z.B.: Erbse, grüne Bohne, dicke Bohne, Bockshornklee, Erdnuss, Guarpflanze, Arabisches Gummi (Gummi arabicum), Johannisbrot (Carob), Klee, Kichererbse, Linse, Luzerne (Alfalfa), Lupine (Lupinen-Mehl), Schabzigerklee, Sojabohne, Mungobohne, Süßholz (Lakritze), Tamarinde und Traganth.

Die Allergie kann sich im Laufe des Lebens verändern
Das individuelle Allergiespektrum muss dabei nicht lebenslang konstant bleiben, sondern kann sich im Laufe der Zeit ändern. Wer beispielsweise zunächst nur Erdnüsse nicht verträgt, reagiert später vielleicht auch auf Soja und Lakritz. Je größer die Verwandtschaft zwischen den auslösenden Stoffen ist, desto größer ist die Gefahr, im Laufe der Zeit auch auf diese zu reagieren. Der Mediziner spricht dann von der Entwicklung einer so genannten Kreuzallergie.

Typische Kreuzallergien bei Allergien auf Schmetterlingsblütler sind: bei Erbsen-Allergie:
eine Allergie auf Erdnüsse und Beifuß-Pollen

bei Soja-Allergie:
eine Allergie auf Erdnüsse und Birken-Pollen

bei Erdnuss-Allergie:
eine Allergie auf Steinobst (z.B. Pflaume, Pfirsich, Aprikose), Erbsen, Soja, rohe Tomaten, Lupinen-Mehl sowie Beifuß-Pollen und Latex (z.B. Gummi-Handschuhe, Pflaster)
...
Zu den Substanzen, die so eine Pseudoallergie hervorrufen können, zählen beispielsweise Konservierungsmittel, Farbstoffe, Geschmackskorrigenzien und Arzneistoffe, auch Hühnerei, Schellfisch, Erdbeere, Tomate, Schokolade, Fisch, Schweinefleisch, Erdnuss, Hülsenfrüchte, Getreide und Ethylalkohol. Weiterhin können Thunfisch, reifer Käse, Schweinefleisch, Sauerkraut und bestimmte Weine allergieähnliche Beschwerden hervorrufen.

Die Allergene wirken auf verschiedenen Wegen
Wenn ein Allergiker mit seinen Allergenen in Kontakt kommt, werden Beschwerden ausgelöst. Der Kontakt selbst kann dabei mit der Haut stattgefunden haben, den Atemwegen, dem Verdauungstrakt und/oder dem Blut. Jeder einzelne Kontaktweg ist denkbar, aber auch alle Kombinationen. Und es muss nicht sofort zu Krankheits-Erscheinungen kommen. Mancher reagiert binnen einer Sekunde oder einigen Stunden, andere erst nach mehreren Tagen.

Auch muss die Körperstelle, die Beschwerden macht, nicht mit der Kontaktstelle übereinstimmen. So können beispielsweise durch Essen eines Kuchens, der mit Erdnüssen zubereitet wurde, an vielen Körperstellen Quaddeln auftreten, ohne dass der Kuchen diese Stellen berührt hat.
.....
www.sanadoc.de/index.php?page=157&TypID=I&ItemID=1627

Verträgst Du eigentlich Sauerkraut? Das wäre eine billige Möglichkeit, etwas für die Darmflora zu tun.

Ansonsten: im Moment ratlos :mad:
Grüsse,
Uta
 
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