Diagnose u. Therapie von Allergien, MCS u.a. Unverträglichkeiten

Themenstarter
Beitritt
31.07.12
Beiträge
8
Diagnose u. Therapie von Allergien, MCS u. anderen Unverträglichkeiten

Wenn es um die Diagnosen im Zusammenhang mit den Krankheitsbildern Allergien, MCS etc. geht, hat die Medizin nach meinen Erfahrungen wohl durchaus Fortschritte gemacht. So fand bei mir z. B die Frage nach nitrosativem Stress immer häufiger Beachtung bei der Diagnose.
Bei den Therapien blieb allerdings alles bei den alten Behandlungsmustern.
Zu diesem Thema passt eine Veröffentlichung im Internet von Dr. sc. med. Bodo Kuklinski. Hier heißt es an einer Stelle: "Es gibt keine Standardtherapien, da die Erkrankungsbilder so heterogen sind. Es muss vom Arzt nach dem Prinzip -Versuch und Irrtum- vorgegangen werden. Die Therapie des nitrosativen Stresses ist die Domäne der Mikronährstoffe."

Eine Vorgehensweise nach dem Prinzip von "Versuch und Irrtum" mag in weniger schweren Fällen zum Ziel führen; nach meinen eigenen Erfahrungen steht dies jedoch einer nachhaltigen Besserung der Krankheitssymptome nur zu häufig im Wege, da die Stoffwechsellage keine statische Größe ist. Was heute richtig ist, muss morgen vielleicht schon korrigiert werden.
Hier geht es doch um die Frage, welche Mikronährstoffe und in welcher Dosierung im konkreten Einzelfall angezeigt sind und ob diese dann überhaupt im Körper verstoffwechselt werden. Meines Wissens bereiten diese Fragen den Ärzten in einer konkreten Therapiesituation große Schwierigkeiten bzw. können heute labortechnisch noch gar nicht beantwortet werden.
Vor diesem Hintergrund haben dann nach meiner eigenen Erfahrung folgende Sachverhalte negative Auswirkungen auf eine adäquate Medikation:

1. In der Schulmedizin wird fast ausschließlich nach Laborwerten therapiert, die zwar Auskunft geben über ein Mengenverhältnis an Mikronährstoffen zu einem bestimmten Zeitpunkt, aber keine Erkenntnisse liefern über die Verstoffwechselung im Körper. (Diese ist aber nach meinen eigenen Erfahrungen eine wesentliche Voraussetzung für eine erfolgreiche Medikation)
2. Laborwerte werden i.d.R. nur in größeren Zeitabständen erstellt. D.h., dass die Werte, wenn sie in einer akuten Situation für die Therapie nötig wären, durch Zeitablauf an Aktualität verloren haben u. damit keine verlässliche Grundlage mehr bieten für die Medikation.
3. Überwiegend Kombipräparate verschrieben werden, die die Symptome letztendlich verstärken können, wenn nicht erkannt wird, welche Inhaltsstoffe bereits unverträglich sind oder ev. weitere Unverträglichkeiten auslösen.
4. Im Gegensatz zur Schulmedizin konnte ich bei der sog. "alternativen Medizin" erfahren, dass zwar bei dem bei mir angewandten kinesiologischen Testverfahren auch nach der Verträglichkeit der Stoffe gefragt wurde, allerdings musste ich im weiteren Verlauf feststellen, dass aufgrund von methodischen Fehlern die Ergebnisse für die Therapie unbrauchbar waren.

Bei allen Substitutionen gilt heute für mich der Grundsatz, dass immer die Frage zu beantworten ist, ob eine ordnungsgemäße Verstoffwechselung überhaupt stattfindet und welche Ergänzungen und Dosierungen von Stoffen erforderlich sind, um den Zustand der Bioverfügbarkeit zu erreichen.
Da weder von den von mir konsultierten Ärzten noch anderen Therapeuten nachhaltige Heilungserfolge bei mir erzielt werden konnten, habe ich mein eigenes Therapieverfahren erarbeitet. (Ich habe seinerzeit in diesem Forum darüber berichtet.)
Vereinfacht gesagt erreiche ich ein solches Ergebnis, in dem ich im Test die einzelnen Mikronährstoffe etc. mit den körpereigenen Akupunkturpunkten, die dem Testmaterial entsprechen, in Verbindung bringe u. kann über die ausgelöste Muskelreaktion die Versorgungssituation erfahren.
Das Ergebnis der Testung zeigt mir dann, welche Mittel zu substituieren sind.
Die Frage der Dosierung kann von mir nur ausschließlich zum Testzeitpunkt beantwortet werden und ergibt sich als Differenz zwischen einer frei gewählten Anfangsdosis, die solange in kleinen Schritten erhöht wird, bis für diesen Stoff kein Bedarf mehr im Test besteht.

Dieses Testverfahren liefert mir nun schon seit einigen Jahren verlässliche Daten für meine Medikation.
Da der Körper in relativ kurzer Zeit auf die Einnahme der Mikronährstoffe reagiert, erfahre ich umgehend die gesundheitliche Auswirkung und kann im Bedarfsfall über eine neue Testung korrigierend handeln.
Mir ist kein Diagnoseverfahren mit einer vergleichbaren Aussagefähigkeit bekannt, zumal durch das Erreichen der Balance im Stoffwechsel z.B. allergische Reaktionen bei mir aufgehoben werden können, ohne Kenntnis konkreter Allergene.
Ein wesentlicher Nachteil des Verfahrens ist die relative Komplexität u. die zeitintensive Eigentestung auf Basis der Kinesiologie.

Gruß
Kjalidis
 
Diagnose u. Therapie von Allergien, MCS u.a. Unverträglichkei

Hallo Kjalidis,

Du arbeitest ja schon länger auf diese Weise:
https://www.symptome.ch/threads/allergien-mcs-u-andere-unvertraeglichkeiten.104426/

Deine Erfahrungen werden sicher von vielen Betroffenen ebenso gemacht.
Allerdings ist die Voraussetzung, so wie Du zu arbeiten, daß man sich ein Testverfahren wie Kinesiologie, Tensor, Pendel o.ä. aneignet und darin wirklich fit ist. Sonst klappt das nicht.
Natürlich kann man auch jeweils zum Testen z.B. zu einem Hp gehen, nur wird das auf Dauer teuer und sehr zeitintensiv. Außerdem testen längst nicht alle, die das anbieten, auch gut und zuverlässig.

Dazu kommt noch, daß es ja z.B. von Vitamin B12 nicht nur ein Präparat gibt sondern sehr viele. Da ist es dann wichtig, an diese verschiedenen Präparate heran zu kommen zum Testen. Das kann teuer werden und frustrierend, wenn erst das X-te Präparat gut testet, und das evtl. auch nur für ein paar Tage.

Schön, daß Du gut so zurecht kommst :).

Grüsse,
Oregano
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Diagnose u. Therapie von Allergien, MCS u.a. Unverträglichkei

Guten Tag Oregano,
vielen Dank für Deine Ausführungen.
Deine Einschätzung ist völlig richtig: Mein Verfahren setzt ein gewisses Maß an praktischer Erfahrung in der Anwendung der Kinesiologie voraus.
Aber im Laufe der Zeit lernt man die Reaktionen seines Körpers sehr gut zu deuten und die zu substituierenden Stoffe zu bestimmen.
Bei meinen Ausführungen sollte es aber auch nicht um ein Für oder Wider zur Kinesiologie gehen. Es sollte der Vollständigkeit halber nur aufgezeigt werden, mit welchem Verfahren ich mangels fehlender Alternativen die Behandlungsparameter bestimme.
Es ist mir wohl bekannt, dass diese Methode von der Schulmedizin abgelehnt wird.
Ich favorisiere keineswegs die Kinesiologie; allerdings konnten mir bisher von den konsultierten Ärzten u. Therapeuten keine
vergleichbaren Ergebnisse geliefert werden.
Um was es mir im Kern meines Anliegens geht, ist die Erkenntnis, dass bei den etablierten Methoden vereinfacht gesagt, allein das Immunsystem in den Focus der Behandlung gestellt wird. Damit wird man den sehr individuellen Krankheitsverläufen vieler Menschen nicht mehr gerecht.
Wie ich selbst erfahren kann, ist dagegen eine ganzheitliche Therapie, die auf eine Balance des Stoffwechsels ausgerichtet ist, bei mir erfolgreich.
Dies ist im Gegensatz zu den etablierten Verfahren eine andere Sichtweise. Hervorzuheben ist für mich der Umstand, dass es grundsätzlich für eine Therapie auch nicht Voraussetzung ist zu wissen, welches Allergen konkret die Krankheitssymptome auslöst, sondern entscheidend ist, welche Mikronährstoffe erforderlich sind, um einen ausgeglichen Energiehaushalt herzustellen.
Dieser Sachverhalt bekommt bei Lebensmittelunverträglichkeiten für mich einen wichtigen Stellenwert, da ich nun nicht mehr auf bestimmte Nahrungsmittel achten muss, die für mich bisher tabu waren.
Ein weiterer positiver Effekt bei mir ist, dass z.B. Rückenschmerzen, die bisher mit entsprechenden Injektionen behandelt wurden, durch die Substitution entsprechender Mikronährstoffe zum Abklingen gebracht werden können.
Die ganzheitliche Betrachtung meiner Stoffwechsellage hat somit viele positive Effekte, die über eine reine Allergietherapie hinausgehen.
Voraussetzung ist, dass ich strikt auf einen insgesamt ausgeglichen Haushalt der Mikronährstoffe achten muss.
Wenn ich auch nicht meine eigenen Erfahrungen verallgemeinern kann, so zeigen meine Ergebnisse, dass zur Behandlung von Allergien u. anderen Unverträglichkeiten nicht zwingend nach dem gängigen Muster verfahren werden muss:
Bestimmung des Allergens; Vermeidung; Dämpfung bzw. Modulierung des Immunsystems.
Ich denke, dass neben den etablierten Verfahren für viele anderen Menschen, die bisher keine nachhaltige Verbesserung der gesundheitlichen Situation erreicht haben, über den Weg eines ausgeglichenen Stoffwechsels eine wirkliche Alternative zur Verfügung steht.
Dies könnte auch von der Schulmedizin aufgenommen werden, sofern ein adäquates technisches Diagnoseverfahren zur Verfügung stehen würde.

Gruß
kjalidis
 
Oben