Überempfindlichkeit der Atemwege gegenüber fast allen Stoffen

Gattja

Guten Abend,

ich bin 22M und habe seit 3 Jahren chron. Probleme mit den NNH, anfang dieses Jahr ist auch die Lunge dazu gekommen.
Allergien die bekannt sind: Hausstaubmilbe, Tierhaare, Beifuß
ansonsten reagiere ich auf so ziemlich alle "reizenden" Stoffe: Zigarettenrauch, Metallstäube, Hausstaub, Deo, manche Parfüme, Dufterfrischer, Teppichböden (ganz extrem!!), sonstige chem. Gerüche usw. Die liste ist lang...

Jetzt habe ich im September meine zweite Ausbildung angefangen, als Mechatroniker. Das man dort natürlich mit Stäuben oder sonstigen Chemikalien in Berührung kommt war mir von vornherein klar, nur nicht das ich so stark darauf reagiere.
Über Weihnachten hatte ich 2 Wochen Urlaub und war so ziemlich der gesündeste Mensch, jetzt nach 4 Tagen Arbeit kann ich kaum mehr vor dem PC sitzen ohne das ich Atmen muss wie nach einem Sprint.
Kopfschmerzen kommen natürlich durch die NNH Probleme dazu. Fensterung wurde dort ende 2010 gemacht.
Vor 4 Monaten wurde übrigens auch eine Unterfunktion der Schilddrüse festgestellt

Ich kapier es absolut nicht warum ich so stark auf Metallstäube reagiere, anscheinend kann man darauf doch nicht allergisch sein oder ?
Gibt es andere die das gleiche Problem haben ?
Ich hab jetzt natürlich Angst das ich meine Ausbildung hinwerfen muss, weil so kann es natürlich auch nicht weiter gehen.
Ausprobiert hab ich schon so ziemlich alles, alle möglichen Wundermittel und Therapien, Heilpraktiker etc.
Zurzeit lasse ich mich noch mit Akkupunktur behandeln, aber große Hoffnungen habe ich nicht.

Lunge wird mit einem Kortisonspray behandelt 250µg/10µg
Nase wird mit Avamys behandelt
Schilddrüse mit L-Thyrox 25

grüße,
 
Hallo Gattja,

das hört sich für mich nach einer MCS an. Was du beschreibst passt darauf. MCS ist eine Empfindlichkeit des Nervensystems auf Chemikalien.
Oftmals tritt es auf, wenn man unter Stress steht und zu vielen Chemikalien ausgesetzt ist. Der Körper hat ein Zellgedächtnis und merkt sich das. Das ist nur eine kurze Erklärung.

Du findest bei uns im Forum einige Seiten dazu und was manchen geholfen hat.

Manche Menschen fehlt in der Leber auch ein bestimmtes Enzym, dass bei der körpereigenen Entgiftung hilft. Nicht jeder wird aber krank. Es kann eine Ursache sein, warum es zu der Überempfindlichkeit kommt.

Grüsse von Juliette
 
Hallo Gattja,

ich schließe mich da Juliette an.
In der metallverarbeitenden Industrie ist offensichtlich bekannt, daß es zu Allergien und Unverträglichkeiten kommen kann. Zumal Du ja sowieso schon Allergiker bist.
Vielleicht findest Du hier Erklärungen und Hilfsmöglichkeiten für Deine Probleme?:

https://www.gesundheitsamt-bw.de/Si...heitsth_ArbMed/Hautschutz_Metallindustrie.pdf
https://www.symptome.ch/wiki/stoffwechselstoerung_pyrrolurie_-_kritik_und_offene_fragen/
https://www.symptome.ch/wiki/wohngifte/

In was für einer Werkstatt lernst Du denn auf Mechatroniker? Und was hast Du in der ersten Ausbildung gemacht?

Seit wann bist Du Allergiker und kannst Du etwas ausmachen, was dazu geführt hat, z.B. Wohngiftbelastungen wie Schimmel, Formadehyd usw. oder Amalgamfüllungen, Nikotin, Alkohol, Antibiotikaeinnahme .....?

Grüsse,
Oregano
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Juliette,
Manche Menschen fehlt in der Leber auch ein bestimmtes Enzym, dass bei der körpereigenen Entgiftung hilft.
Wie heißt denn dieses Enzym?
Wo finde ich exakt Infos dazu?


Hallo Gattja,
habe seit 3 Jahren chron. Probleme mit den NNH, anfang dieses Jahr ist auch die Lunge dazu gekommen.
Lies mal die aktuellen Beiträge dazu. Alle haben mit Nebenhöhlenentzündungen und Atmungsinfekten zu tun:
https://www.symptome.ch/threads/husten-durch-pilzball-in-der-kieferhoehle.107865/
https://www.symptome.ch/threads/wovon-haengt-die-einnahme-ab-antibiotika.108134/
https://www.symptome.ch/threads/staendige-entzuendungen-in-ohren-und-nnh.108077/

Allergien die bekannt sind: Hausstaubmilbe, Tierhaare, Beifuß
ansonsten reagiere ich auf so ziemlich alle "reizenden" Stoffe: Zigarettenrauch, Metallstäube, Hausstaub, Deo, manche Parfüme, Dufterfrischer, Teppichböden (ganz extrem!!), sonstige chem. Gerüche usw. Die liste ist lang...
Viele der MCS-Erkrankten haben auch zig andere chronische Umwelterkrankungen. MCS ist dabei eine von diesen.
Und sehr viele dieser Umwelterkrankungen entstehen durch Schimmelpilzkontaminationen im Wohn- und Arbeitsplatzumfeld.
Und wenn nicht, dann haben zumindest sehr viele erhebliche Probleme mit Schimmel.

Ratsam ist auch erst einmal eine Diagnose zu bekommen, dass man genau weis, wo man ansetzen muss.
Aufbau der Darmschleimhäute mit Probiotika, gesunde Ernährung, Mikronährstoffeinnahmen, saubere gesunde Luft (Spaziergänge, Sport) und diverse Immunsystemstärkungen machen Sinn.
Aber man sollte schon genau wissen, was man behandeln will und muss.
Um gewisse Untersuchungen und Diagnosen kommst du nicht herum.

Gruß ELD
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Danke für die vielen Zahlreichen Antworten!

Das hört sich für mich nach einer MCS an. Was du beschreibst passt darauf. MCS ist eine Empfindlichkeit des Nervensystems auf Chemikalien.
Oftmals tritt es auf, wenn man unter Stress steht und zu vielen Chemikalien ausgesetzt ist. Der Körper hat ein Zellgedächtnis und merkt sich das. Das ist nur eine kurze Erklärung.

Daran habe ich vor kurzem auch gedacht.
Was aber stark auffällt ist das ich nur stark anfällig auf Stäube, Lösemittel, Rauch etc. reagiere wenn ich schon vorher belastet bin durch mein Bett (Hausstaubmilbe, obwohl ich daran auch schon recht oft daran gezweifelt habe)
Dennoch werde ich mich darüber noch stärker informieren.
Gibt es Tests die Ärzte durchführen können oder muss ich zu einem speziellen Arzt ?


In was für einer Werkstatt lernst Du denn auf Mechatroniker? Und was hast Du in der ersten Ausbildung gemacht?

Ich werde in zwei verschiedenen Werkstätten ausgebildet. Teilweise im Ort A in einer normalen Werkstatt, ähnlich wie eine KFZ/LKW Werkstatt. Es wird kaum gebohrt geschliffen etc. Was dort allerdings stark belastend ist, sind Zigarettenqualm, Abgase und Lösemittel (Bremsenreiniger, Aceton etc.)

Im Ort B in der zweiten Werkstatt arbeite ich direkt neben einer Gießerei, sehr sehr feiner Staub und starke Staubbelastung. Fast unerträglich. Was wirklich belastender ist , der Staub der Gießerei oder die ganzen Zerspanmaschinen, ich weiß es nicht

Vorher habe ich als Drucker gearbeitet. OffsetDrucker in einer kleinen Druckerei. Hatten nichts mit Toluol oder ähnlichem zu tun.

Seit wann bist Du Allergiker und kannst Du etwas ausmachen, was dazu geführt hat, z.B. Wohngiftbelastungen wie Schimmel, Formadehyd usw. oder Amalgamfüllungen, Nikotin, Alkohol, Antibiotikaeinnahme .....?

Allergiker bin ich schon mein ganzes Leben. Mit 6 wurde der erste Allergietest gemacht da mein Vater auch sehr stark zu kämpfen hatte mit den NNH. Bis dort war ich aber nur Hausstauballergiker, aber auch nur auf dem Papier. Einschränkungen hatte ich bis 2010 kaum bis gar keine.
Wohngiftbelastungen kann ich fast ausschließen, auf Formaldehyd habe ich in einigen Räumen mit einem Schnelltester getestet. Schimmel ist immer so eine Sache, sichtbar ist keiner dennoch kann ich nichts ausschließen.
Zähne sind bis vor 3 Wochen noch komplett unsaniert gewesen, jetzt steckt eine Kunsstoffüllung drin. Entzündungen in den Zähnen habe ich schon mehrmals abklären lassen, müsste alles i.O. sein
Geraucht habe ich.. leider. Dennoch 2008 aufgehört und bis dahin keine Probleme gehabt. Alkohol kann ich auch ausschließen, hab zu der Zeit und auch jetzt nur an den Wochenenden ab und an etwas getrunken.
Sonstige Medikamente wurden nie wirklich verschrieben oder eingenommen ausser ich war mal krank, was wirklich selten vor kam.

Das ganze kam aus heiterem Himmel. Was allerdings komisch ist (evt. auch nur ein dummer Zufall) das ich mitte 2010 auch noch erheblich Probleme mit dem kompletten Bewegungsapparat bekommen habe, und das auch durch eine Reha dieses Jahr nicht wirklich in den Griff bekommen habe.
Könnte auch das Zusammenhängen ?


Aber man sollte schon genau wissen, was man behandeln will und muss.
Um gewisse Untersuchungen und Diagnosen kommst du nicht herum.
Kannst du mir dort Untersuchungen nennen ?
Ich hab eine relativ Sympathische Allgemein Ärztin kennen gelernt die auch mit sich reden lässt und auf so ziemlich alles eingeht was man ihr vorschlägt.
Nicht wie andere Ärzte die sofort alle Vorschläge von Patienten abwinken.

Grüße,:wave:
 
Hallo Gattja,

es kommt auf den Arzt an. Manche haben schon von MCS gehört und unterstützen einen, beispielsweise beim Testen der Vitamin- und Mineralstoffe Intrazellulär und im Vollblut. Jeder Arzt kann mit einem entsprechenden Labor zusammenarbeiten oder sich da erkundigen. Es gibt spezielle Untersuchungen auf oxydativem Stress, was meist mit MCS einhergeht. Ob das spezielle Entgiftungsenzym P450 mitgetestet werden kann, weiß ich jetzt nicht. Ein Labor was hier geeignet ist wäre Ganzimmun.

Mich wundert immer, das es nicht üblich ist Feinstaubmasken zu tragen in einem solchen Betrieb. Das ist zwar auch nicht angenehm auf Dauer. Und auch das Rauchen, dass sollte man nach draußen befördern. Aber manche nehmen das ja nicht so genau.

Das ganze kam aus heiterem Himmel. Was allerdings komisch ist (evt. auch nur ein dummer Zufall) das ich mitte 2010 auch noch erheblich Probleme mit dem kompletten Bewegungsapparat bekommen habe, und das auch durch eine Reha dieses Jahr nicht wirklich in den Griff bekommen habe.
Könnte auch das Zusammenhängen ?

Möglich ist das. Einige MCS-Betroffene haben das. Es ist möglich, dass das wieder weggeht, wenn du etwas für den Körper machst, ihn unterstützt und dir, falls es MCS sein sollte, vielleicht das Amygdala-Retraining anschaust.

Grüsse von Juliette
 
Zuletzt bearbeitet:
Oben