Zahltag

Gotteskind

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20.08.10
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Hallo!

Ich überlege gerade, ob es Sinn machen würde, aus der gesetzlichen (oder auch privaten) Krankenkasse auszutreten und das Geld, welches ich dadurch monatlich spare, anzulegen und dann genau und rasch für das ausgeben zu können, was ich wirklich dringend brauche - ohne monatelangen Briefwechsel bis zur Ablehnung und folgende tiefe Frustration?

Die gesetzliche KK bezahlt bei mir grundsätzlich weder die Ärzte noch die Behandlungen, die ich brauchen würde (Ablehnung durch MDK), obwohl ich bislang sehr sehr wenig aus dem Topf gezehrt habe. Den Solidaritätsgedanken fand ich immer gut, aber wenn es nur noch um die Solidarität mit der kranken Kasse und dem Krankheitssystem geht statt um Solidarität mit den Mit-Kranken, stoße ich an meine Grenzen und fühle mich schlichtweg verarscht und betrogen.

Warum sollte ich also der KK jahrelang jeden Monat soviel Geld in ihren nimmersatten Rachen werfen, obwohl ich es viel besser selbst verwalten kann?

Hat das schonmal jemand durchgezogen? Wie weit sind hier die Überlegungen und/oder Erfahrungen gediehen?
 
Hallo Gotteskind,

Bekannte von mir haben das durchgezogen, und nicht nur bei der Krankenversicherung.
Sie haben entsprechend jeden Monat etwas zurückgelegt, was sich dann als richtig herausgestellt hat:
Denn durch einen Unfall mußte das Paar dann ins Krankenhaus. Das kostet erschreckend viel, wenn man es privat bezahlen muß, und sie waren froh um ihre Rücklagen. Inzwischen sind sie privat versichert (die gesetzliche hat sie nicht genommen) und stöhnen über die Beiträge. Trotzdem haben sie sich nach dem Unfall dazu entschlossen.

Grüsse,
Oregano
 
Hallo Oregano,

danke für Deinen Beitrag. Was ich nicht verstehe ist, Du schreibst erst: "Sie haben entsprechend jeden Monat etwas zurückgelegt, was sich dann als richtig herausgestellt hat:"

Und dann sagst Du, dass es wohl doch nicht richig war: "Das kostet erschreckend viel, wenn man es privat bezahlen muß, und sie waren froh um ihre Rücklagen. Inzwischen sind sie privat versichert (die gesetzliche hat sie nicht genommen) und stöhnen über die Beiträge."

Irgendwie erinnert mich das an die typische Argumentation nach dem Motto, ohne KK bist Du verloren. Ist das echt wahr??? Kann doch wohl nicht wahr sein...
 
Hallo Gotteskind,

wenn Du von einem Tagessatz von ca. 400 € am Tag ausgehst im Krankenhaus, dann kommt da bei zwei Personen schnell eine ganz schöne Summe zusammen. Und damit sind noch keine Krankengymnastik, Medikamente und andere Behandlungen bezahlt.
Aus dem laufenden Gehalt hätten die beiden das nicht bezahlen können.

So lange Du keinen Arzt und kein Krankenhaus brauchst, ist das sicher eine feine Sache ohne die Beiträge zur Krankenversicherung.

Gruss,
Oregano
 
Hallo Oregano,

danke für Deine Antwort. Die entspricht der offiziellen Version.

Ich hoffe, es lesen und antworten aber noch mehr Leute, die das auch schon überlegt haben.

Leider haben die Moderatoren meinen Beitrag in die "Plauderecke" verschoben und damit unsichtbar gemacht. Ich hatte ihn bewußt unter "Gesundheit allgemein" eingestellt, da die Finanzierung von Gesundheit durch Krankenkassen doch eher dorthin gehört als in die "Plauderecke".

Was soll das???
 
Hallo Gotteskind,
ich habe keine hochqualitativen Aussagen hierzu; aber ich meine gelesen zu haben, dass es seit 2011 (oder 2010) sozusagen eine Verpflichtung gibt in einer KK zu sein. Was einem passiert, wenn man gar nicht versichert ist , weiß ich allerdings nicht.
Vor ein paar Jahren , hörte ich mal von einen Menschen der -vorher Priv.Pat. - im Pensionsalter aus der KK ausgetreten war.(viele PP können ihre Beiträge nicht mehr zahlen, wenn sie nicht mehr arbeiten können) Das Sozialamt hat dann die Kosten des "Altersheims" übernommen. (ich glaube der gute Mann war über 90J. mittlerweile). Und ich glaube, heute wäre das einfach schwieriger ....aber ich weiß es nicht ....

liebe Grüße mb
 
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Guten Tag Gotteskind,

verstehe ich Deine Argumente? nein

Die gesetzliche KK bezahlt bei mir grundsätzlich weder die Ärzte noch die Behandlungen, die ich brauchen würde
woher weist Du das?

Du hast Dir ein Bein gebrochen,welche Behandlung brauchst Du da besonders? Wer bist Du? Elite?

ohne KK bist Du verloren. Ist das echt wahr??? Kann doch wohl nicht wahr sein...
natürlich bist Du nicht verloren. Die Gemeinschaft bezahlt es Dir immer noch, sie lassen Dich so schnell nicht sterben. Aber wehe Du hast Angehörige, die müssen es dann löhnen.
denkt peter
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Monsterbird,

danke für Deinen Beitrag! Was mich stutzig macht, es besteht eine Verpflichtung, in einer kranken Kasse zu sein????????

Wenn man aber kein Geld für die Kasse hat bzw. von seinem Geld lieber wirklich gesundmachende Behandlungen bezahlen oder seinen Kühlschrank mit gesunden Lebensmitteln füllen würde (die ja sowieso nicht genehmigt oder gar verboten werden oder zu teuer sind)?

Wie kann das gehen, einerseits eine Pflicht zur KK, andererseits kein Geld da?

Ich habe ein Recht auf meine Krankheit und vor allem ein Recht auf meinen Tod!
 
@Knutpeter und Gotteskind

So ist es wohl: die Gemeinschaft bzw. die Angehörigen zahlen!!!


@Gotteskind
im Gesundheitswesen darf nicht nach einer Logik gefragt werden!!! Das ist meine Erfahrung....ich weiß leider auch nicht mehr, wo ich das mit der Versicherungspflicht gelesen habe....aber ich musste gleich an einen ehemaligen Bekannten denken, der aus der PPkasse austreten wollte nach seiner Berufsausübung... und ich habe gleich gedacht; oh je... dann kann ich ja nicht mehr austreten, wenn es so weit ist....Aber ich habe den Zusammenhang vergessen... ist eine Weile her...
 
Zuletzt bearbeitet:
verstehe ich Deine Argumente? nein

Denk einfach nochmal drüber nach. Ist oft ein lebenslanger Prozess.

Du hast Dir ein Bein gebrochen,welche Behandlung brauchst Du da besonders? Wer bist Du? Elite?

Möhrensaft und Gipsschiene. Mehr brauche ich nicht. Und wer ist Elite? Meinst Du Elli T.? Nein, die bin ich nicht.

natürlich bist Du nicht verloren. Die Gemeinschaft bezahlt es Dir immer noch, sie lassen Dich so schnell nicht sterben. Aber wehe Du hast Angehörige, die müssen es dann löhnen.

Aua. Ich will krank sein und sterben.
 
Hallo Monsterbird,

@Knutpeter und Gotteskind

So ist es wohl: die Gemeinschaft bzw. die Angehörigen zahlen!!!

@Gotteskind
im Gesundheitswesen darf nicht nach einer Logik gefragt werden!!! Das ist meine Erfahrung....ich weiß leider auch nicht mehr, wo ich das mit der Versicherungspflicht gelesen habe....aber ich musste gleich an einen ehemaligen Bekannten denken, der aus der PPkasse austreten wollte nach seiner Berufsausübung... und ich habe gleich gedacht; oh je... dann kann ich ja nicht mehr austreten, wenn es so weit ist....Aber ich habe den Zusammenhang vergessen... ist eine Weile her...

Doch, doch, es hat Logik...
 
@Knutpeter
Na ja erklären kann ich das nicht; es entspricht nur meinen Erfahrungen - ich arbeite auch "leider" für die Krankenkassen und das was die Kassen geben entspricht nicht ganz dem was sie von der "anderen Seite " sprich Heilmittelerbringern zunehmend erwarten. Konkret: Seit 1992 eingefrorene Sätze, aber mehr Arbeit; verantwortungsvollere Arbeit; Fortbildungspflicht -woher das Geld und die Zeit nehmen?; fehlt ein Komma (vom ausstellenden Arzt vergessen),auf einem Rezept wird das Rezept geschreddert also 0 Euro für 10 Stunden abgeleistete Arbeit; usw.
Aber das ist jetzt off topic. Es geht ja um de Versicherten hier bzw. um die Nichtversicherten.
Ciao mb
 
Na ja erklären kann ich das nicht; es entspricht nur meinen Erfahrungen - ich arbeite auch "leider" für die Krankenkassen und das was die Kassen geben entspricht nicht ganz dem was sie von der "anderen Seite " sprich Heilmittelerbringern zunehmend erwarten.

Ich verstehe Dich nicht ganz. "Die andere Seite", die "Heilmittelerbringer" sind wer? Ärzte? Pharmaunternehmen? Sanitätshäuser? Apotheken???

Und die Patienten?

Konkret: Seit 1992 eingefrorene Sätze, aber mehr Arbeit; verantwortungsvollere Arbeit; Fortbildungspflicht -woher das Geld und die Zeit nehmen?; fehlt ein Komma (vom ausstellenden Arzt vergessen),auf einem Rezept wird das Rezept geschreddert also 0 Euro für 10 Stunden abgeleistete Arbeit; usw.

Verantwortungsvollere Arbeit besteht also in der Überprüfung richtiger Kommasetzung?

Aber das ist jetzt off topic. Es geht ja um de Versicherten hier bzw. um die Nichtversicherten.

Ich ging immer davon aus, dass esnur um die Kranken bzw. deren Gesundmachung oder -erhaltung geht. Denke nochmal intensiv drüber nach.
:confused:
 
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Ic Seite", die "Heilmittelerbringer" sind wer? Ärzte? Pharmaunternehmen? Sanitätshäuser? Apotheken???
h verstehe Dich nicht ganz. "Die andere
Und die Patienten?
Die Heilmittelerbringer sind Physios, Logos und Ergos


Verantwortungsvollere Arbeit besteht also in der Überprüfung richtiger Kommasetzung. Das könnte man annehmen, wenn man sich die Vorschriften der Kassen anschaut

Ich ging immer davon aus, dass esnur um die Kranken bzw. deren Gesundmachung oder -erhaltung geht. Denke nochmal intensiv drüber nach.
:confused:
Ich bin leider anderer Meinung; zumindest in den oberen Etagen der Kassen geht es nur ums Geld. Menschen.... was soll das denn sein?.....mb
 
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Ich bin leider anderer Meinung; zumindest in den oberen Etagen der Kassen geht es nur ums Geld. Menschen.... was soll das denn sein?.....mb

Das stimmt mich sehr nachdenklich.

Auch in diesem Zusammenhang kommt man sich dann ja wie ein vergewaltigtes Versuchskaninchen vor... (Menschenversuche gibt es ja offiziell in so einer Demokratie nicht).

Neben billigen Profilern in Internetforen, eifrige Psychologen ohne einen Hauch der Ahnung und und und... Und wofür?

For a f.. fistful of dollars.
:traurig:
 
Hm....?
Kannst Du das noch genauer angeben, was Dich so enttäuscht?

Wie kommst Du darauf, dass hier alles drum geht, "Mäuse" zu machen?
Ich bin darauf noch nie gekommen, in diesem Forum; ich würde auch für die meisten user hier die Hand ins Feuer legen, dass sie "ehrliche Häute" sind. Das natürlich nur gefühlsmäßig. Oder bin ich lediglich zu naiv?

Gute NAcht, Gotteskind
:)mb
 
Hallo ihr lieben,

in diesem Forum geht es in erster Linie darum Ursachen für Symptome herauszufinden und die dann Wege zu finden, sie zu beheben, wenn möglich.
Das man zwischenmenschlich auch in diesem Forum enttäuscht werden kann, das liegt leider an der Anonymität des Internets.
Leider kann man daran nichts ändern, jedoch kann jeder für sich ein Stück weit dazu beitragen, dass es ein nettes miteinander gibt.
Und alleine durch die Hilfe die man durch zuhören und anteil nehmen geben kann, hilft manchem schon.

Liebe Güße
magic
 
Zuletzt bearbeitet:
Guten Abend, magic

genau so, wie Du schreibst, sehe ich das auch.... und dass es da mal menschelt, wie sonst überall auch, finde ich (leider) normal.

Auf ein weiteres gegenseitiges Helfen :)mb
 
Hallo Gotteskind,
ich selbst bin am 02.2008 aus der kranken Kasse AOK ausgeschieden. Ich habe diesem mafiösen Verein eine offizielle Kündigung geschickt, die Sie nicht aktzeptierten. Die wollten eine Begründung die ich Ihnen auch gab. (Arbeit im Ausland für 2 Jahre)
Die wollten doch dann tatsächlich eine Abmeldebescheinigung und drohten mir das es für mich später fraglich wäre ob ich bei einer Rückkehr nach D. wieder bei Ihnen versichert werden würde. Bin froh solche Aasgeier nicht weiter zu unterstützen.
Gruss
 
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