Kosenamen Männchen

Ich war mit dem Hund Gassi und habe gehört wie eine erwachsene Frau zu ihrem Mann am Handy Machs gut, Männchen sagte.

Das fand ich ganz schon hart und dachte nur, welcher Mann will wirklich Männchen genannt werden.
Ich kenne keinen. Wie seht ihr das?

Wuhu,
Du hast zufällig ein intimes Gespräch zwischen zwei sich wohl emotional sehr verbundenen Menschen mitbekommen; Was sich solch ein Paar gegenseitig sagt, kann mitunter in einer gewissen eigenen (entwickelten) Sprache und dennoch liebevoll (gemeint) sein.

Das Dumme ist nur, dass man mit Mobil-Telefon so gar nicht mehr "intim" unterwegs ist - das vergessen leider auch immer mehr Menschen...

meine mutti sagt meinem vati oft dr. parker.
manchmal ganz früher, als wir klein waren, nannte sie ihn auch schneebebbli aus dem kindergedichlein: "josephli, schneebebbli, spiel nid mit m füür."

meine tante sagte meinem onkel immer diggä (dicker) - wegen seinem dicken bauch, er sagte ihr dann immer diggerli (dickes - oder tiegerchen?) - obwohl sie nicht dick war.
aber meine tante wird auch von allen flöhli (kleiner floh) genannt, weil als sie in den vierziger jahren oder wann in paris lebte wegen ihrer bildhauerei. dort hatte sie mal einen floh, welcher an einer künstlerzusammenkunft von ihr weg gehüpft ist. ab da wurde sie von manchen floh oder eben flöhli genannt.
mein onkel hiess aber auch litschgi. frag mich nicht, warum. das hat mein bruder erfunden, als er ganz klein war.
unsere grossmutter war s dandämutti (tante mutter). auch eine erfindung meines bruders.
meine andere tante nannte ihren mann mops, wenn ich mich richtig erinnere.
sie wurde von ihm mungg oder münggli (anscheinend sei das ein murmeltier) genannt.

also mir gefallen diese kosenamen.

ich weiss nicht, was ihr gegen männchen habt.

:wave:

Hallo!
Kommt es nicht immer auf den Hintergrund der beiden
Kosenden an?
Verniedlichungsformen zeigen doch oft einfach die zärtliche
Verbundenheit zweier Menschen.
Es muss ja nicht immer gleich um patriarchale oder matriarchale
Besetzungen gehen.Oder deren Ungleichgewicht.
Ob ihm nun "Männchen" gefällt und ihr "Frauchen" - jeder wird da wohl
seine Form haben.

Wenn wir mit unseren kleinen Kindern reden und sie ansprechen,
dann haben wir ja auch so unsere bevorzugten Kosenamen.
"Mausemann"."Mausemännchen".
"Ich bin der Mausemann" - "ich bin das Mausemännchen" - so sprach es mein Kind in
unserer Familie.
Heute ist es strikt verboten ihn so auch nur ansatzweise zu nennen.

Und bei zärtlich Verbundenen kommt oft eben jenes Urgefühl,
das wir bei ersten Kosenamen empfanden, wieder zum Vorschein.
Wenn meinem "Männchen" gefallen würde und ich zärtliche
Dinge damit zum Ausdruck bringe - warum nicht?

Er kann ja trotzdem ein gestandener Kerl sein.
Gell, Männchen, Schnuckiputzi.......?

Felis