Das Handbuch der guten Ehefrau

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13.11.09
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338
Hallo zusammen,


inspiriert durch eine leichte Diskusion hier im Forum möchte ich ein neues Thema erstellen.

Ist eine Hausfrau und Mutter nicht emanzipiert, nur weil sie Hausfrau und Mutter ist?

Emanzipiert sich eine Frau tatsächlich nur, wenn sie alles unter einen Hut bekommt. Sprich: *der Haushalt ist tip-top, *die Kinder sind immer versorgt, bekommen genug Aufmerksamkeit, Liebe und Unterhaltung, *die Frau geht arbeiten (berufstätig) und *ist dann auch noch fit und lustig wenn sie abends und am We für ihren Mann da ist.

Also ehrlich...wer das alles schafft...zu 100%...vor der Frau ziehe ich meinen Hut! Irgend etwas bleibt in der Regel immer auf der Strecke. Der Tag hat leider nur 24 Std. und man selber ist auch nur ein Mensch.

Oder emanzipiert sich eine Frau auch in der Rolle der "nur" Hausfrau und Mutter in dem sie einfach ihrer Arbeit bewußt und gewissenhaft nachgeht? Sie die Hausarbeit als Job (berufstätigkeit) ansieht und auch die Kindererziehung als verantwortliche Herausforderung annimmt?

Zwischen Hausfrau und Hausfrau liegen oft Welten. Es ist immer die Betrachtung was und wieviel nötig ist. Der Stellenwert, die Priorität und das Verantwortungsbewußtsein unterscheiden sich da oft unglaublich.

Nun noch etwas zum schmunzeln, wie es teils in den 50er, und 60ern ablief... ;)

Das Handbuch für die gute Ehefrau

(aus: Houskeeping Monthly, 13. Mai 1956 ?)

•Halten Sie das Abendessen bereit. Planen Sie Vorausschauend, evtl. schon am Vorabend, damit die köstliche Mahlzeit rechtzeitig fertig ist, wenn er nach Hause kommt. So zeigen Sie ihm, dass Sie an ihn gedacht haben und dass Ihnen seine Bedürfnisse am Herzen liegen. Die meisten Männer sind hungrig, wenn sie heimkommen und die Aussicht auf eine warme Mahlzeit (besonders auf seine Leibspeise) gehört zu einem herzlichen Empfang, so wie man ihn braucht.

•Machen Sie sich schick. Gönnen Sie sich 15 Minuten Pause, so dass Sie erfrischt sind, wenn er ankommt. Legen Sie Make-up nach, knüpfen Sie ein Band ins Haar, so dass Sie adrett aussehen. Er war ja schließlich mit einer Menge erschöpfter Leute zusammen.

•Seien Sie fröhlich, machen Sie sich Interessant für ihn! Er braucht vielleicht ein wenig Aufmunterung nach einem ermüdenden Tag und es gehört zu Ihren Pflichten, dafür zu sorgen.

•Räumen Sie auf. Machen Sie einen letzten Rundgang durch das Haus, kurz bevor Ihr Mann kommt.

•Räumen Sie Schulbücher, Spielsachen, Papiere usw. zusammen und säubern Sie mit einem Staubtuch die Tische.

•Während der kälteren Monate sollten Sie für ihn ein Kaminfeuer zum Entspannen vorbereiten. Ihr Mann wird fühlen, dass er in seinem Zuhause eine Insel der Ruhe und Ordnung hat, was auch Sie beflügeln wird. Letztendlich wird es Sie unglaublich zufrieden stellen, für sein Wohlergehen zu sorgen.

•Machen Sie die Kinder schick. Nehmen Sie sich ein paar Minuten, um Ihre Hände und Gesichter zu waschen (wenn sie noch klein sind). Kämmen Sie ihr Haar und wechseln Sie ggf. ihre Kleidung. Die Kinder sind ihre „kleinen Schätze“ und so möchte er sie auch erleben. Vermeiden Sie jeden Lärm. Wenn er nach Hause kommt, schalten Sie Spülmaschine, Trockner und Staubsauger aus. Ermahnen Sie die Kinder, leise zu sein.

•Seien Sie glücklich, ihn zu sehen.

•Begrüßen Sie ihn mit einem warmen Lächeln und zeigen Sie Ihm, wie aufrichtig Sie sich wünschen, ihm eine Freude zu bereiten.

•Hören Sie ihm zu. Sie mögen ein Dutzend wichtiger Dinge auf dem Herzen haben, aber wenn er heimkommt, ist nicht der geeignete Augenblick, darüber zu sprechen. Lassen Sie ihn zuerst erzählen - und vergessen Sie nicht dass seine Gesprächsthemen wichtiger sind als Ihre.

•Der Abend gehört ihm. Beklagen Sie sich nicht, wenn er spät heimkommt oder ohne Sie zum Abendessen oder irgendeiner Veranstaltung ausgeht. Versuchen Sie stattdessen, seine Welt voll Druck und Belastungen zu verstehen. Er braucht es wirklich, sich zu Hause zu erholen. Ihr Ziel sollte sein: Sorgen Sie dafür, dass ihr Zuhause ein Ort voller Frieden, Ordnung und Behaglichkeit ist, wo Ihr Mann Körper und Geist erfrischen kann.

•Begrüßen Sie ihn nicht mit Beschwerden und Problemen.

•Beklagen Sie sich nicht, wenn er spät heimkommt oder selbst wenn er die ganze Nacht ausbleibt. Nehmen Sie dies als kleineres Übel, verglichen mit dem, was er vermutlich tagsüber durchgemacht hat.

•Machen Sie es ihm bequem. Lassen Sie Ihn in einem gemütlichen Sessel zurücklehnen oder im Schlafzimmer hinlegen. Halten Sie ein kaltes oder warmes Getränk für Ihn bereit.

•Schieben Sie Ihm sein Kissen zurecht und bieten Sie ihm an, seine Schuhe auszuziehen. Sprechen Sie mit leiser, sanfter und freundlicher Stimme.

•Fragen Sie ihn nicht darüber aus, was er tagsüber gemacht hat. Zweifeln Sie nicht an seinem Urteilsvermögen oder seiner Rechtschaffenheit. Denken Sie daran: Er ist der Hausherr und als dieser wird er seinen Willen stets mit Fairness und Aufrichtigkeit durchsetzen. Sie haben kein Recht, ihn in Frage zu stellen.

•Eine gute Ehefrau weiß stets, wo ihr Platz ist.


Lg, Putzteufelchen
 
Wuhu,
...
Ist eine Hausfrau und Mutter nicht emanzipiert, nur weil sie Hausfrau und Mutter ist?
ich meine, es kommt auf die Frau hinter der Hausfrau bzw Mutter an; Wenn sie das aus freiem Willen ist bzw tut, kann sie sehr wohl emanzipiert sein.

... Der Stellenwert, die Priorität und das Verantwortungsbewußtsein unterscheiden sich da oft unglaublich.
Ja, und dort liegt wohl auch das (noch größte) Problem; Wenn schon die Umwelt/Gesellschaft heutzutage dem Status "Hausfrau" u/o "Mutter" und der damit auch verbundenen Arbeit keinen tatsächlichen Wert beimisst, dann färbt das wohl (noch immer) auf so manche Betroffene ab...

Nun noch etwas zum schmunzeln, wie es teils in den 50er, und 60ern ablief... ;)

Das Handbuch für die gute Ehefrau
...
Puh, "starke" Literatur :p)
 
Hallo alibiorangerl!


ich meine, es kommt auf die Frau hinter der Hausfrau bzw Mutter an; Wenn sie das aus freiem Willen ist bzw tut, kann sie sehr wohl emanzipiert sein.

Stimmt. So sehe ich das auch. Eine berufstätige Mutter ist nicht gleich emanzipiert durch ihre Arbeit. Eine emanzipierte Frau definiert sich doch mehr durch eigenständiges Denken und Handeln. Selbstbewußtsein, Eigenverantwortung und Entscheidungsfreiraum spielen dabei eine große Rolle.

So kann eine "nur" Hausfrau und Mutter sich auch als freiberufliche Familienmanagerin bezeichnen, die die Verantwortung für Kind und Haushalt gewissenhaft und eigenmächtig vertritt. :)


Ja, und dort liegt wohl auch das (noch größte) Problem; Wenn schon die Umwelt/Gesellschaft heutzutage dem Status "Hausfrau" u/o "Mutter" und der damit auch verbundenen Arbeit keinen tatsächlichen Wert beimisst, dann färbt das wohl (noch immer) auf so manche Betroffene ab...

Das ist oft das Problem... die geleistete Arbeit wird weder anerkannt, honoriert, geschweige denn man hat in der Zeit einen Rentenanspruch.

Aber ich sagte ja schon...Hausfrau ist nicht gleich Hausfrau. Manche Mütter sind zuhause und kümmern sich weder um das Kind, noch den Haushalt. Da werden lieber Daily soap`s geschaut und Kaffekränzchen gehalten.
Wer sollte das also kontrollieren, bzw. bewerten?

Hauptsache man selber ist am Ende des Tages mit seiner geleisteten Arbeit zufrieden. :)


Puh, "starke" Literatur :p)

Ja, finde ich auch! :) Irgendwie aber auch lustig. Ob das damals wohl wirklich so, oder so ähnlich war?!
Die volle Unterdrückung und Abhängigkeit der Frau. Unfassbar... :schock:


Lg, Putzteufelchen
 
Wuhu,
... Ob das damals wohl wirklich so, oder so ähnlich war?!
Die volle Unterdrückung und Abhängigkeit der Frau. Unfassbar... :schock:
ja, unfassbar; Habe viel mit meiner Großmutter (seelig) gesprochen, es war sicher nicht (in jedem Falle) genau so - ABER die Einstellung bzw Auffassung sehr wohl, die Abhängigkeit sowieso...

Beklagen Sie sich nicht, wenn er spät heimkommt oder selbst wenn er die ganze Nacht ausbleibt. Nehmen Sie dies als kleineres Übel, verglichen mit dem, was er vermutlich tagsüber durchgemacht hat.
DAS war dann wohl die "Erlaubnis" fremdzugehen?! :schock:
 
So kann eine "nur" Hausfrau und Mutter sich auch als freiberufliche Familienmanagerin bezeichnen, die die Verantwortung für Kind und Haushalt gewissenhaft und eigenmächtig vertritt. :)

Die "Berufs"-Zeit als Mutter ist zeitlich beschränkt. Das Leben dauert länger als der Beruf der Mutter. Und es besteht immerhin die Möglichkeit, dass der Geld-Ernährer nicht durchgängig für diese Aufgabe zur Verfügung steht, sei es durch Scheidung, Tod oder andere Unwägbarkeiten, die das Leben so bietet.

Ich kenne leider zu viele "Nur"-Hausfrauen und -Mütter, die sich aus dieser alleinigen Rolle zu spät verabschiedet haben und nicht bemerkt haben, dass Erziehungsarbeit irgendwann beendet ist und sich dann auf einmal ein Loch auftut, das sich mit "Nichts" füllt.

Erziehungsarbeit ist eine Arbeit, die zeitlich begrenzt ist und es würde wirklich jeder Mutter gut tun sich auf die Zeit danach wenigstens etwas vorzubereiten. Hausarbeit dagegen bleibt bis zum Ende des Lebens bestehen. Wenn man mit dieser Aufgabe alleine dann glücklich ist - nur zu.

Dieses Beispiel:

Emanzipiert sich eine Frau tatsächlich nur, wenn sie alles unter einen Hut bekommt. Sprich: *der Haushalt ist tip-top, *die Kinder sind immer versorgt, bekommen genug Aufmerksamkeit, Liebe und Unterhaltung, *die Frau geht arbeiten (berufstätig) und *ist dann auch noch fit und lustig wenn sie abends und am We für ihren Mann da ist.

hat für mich mit Emanzipation herzlich wenig zu tun, sondern eher mit "Sich-Verausgaben" und dient nicht als Beispiel für eine emanzipiert lebende Frau (Mann).
 
Wuhu,
Die "Berufs"-Zeit als Mutter ist zeitlich beschränkt. Das Leben dauert länger als der Beruf der Mutter.
mM dennoch zu kurz, viel zu früh muss man Kinder in fremde Obhut (ganztags, womöglich auch noch teuer bezahlbar) "abgeben", so man als Mutter wieder arbeiten gehen muss, weil eben...
Und es besteht immerhin die Möglichkeit, dass der Geld-Ernährer nicht durchgängig für diese Aufgabe zur Verfügung steht, sei es durch Scheidung, Tod oder andere Unwägbarkeiten, die das Leben so bietet.
... sonst niemand da ist, schon gar nicht der Staat, der ja auch Interesse an "neuen Steuerzahlern" hat;

Ich kenne leider zu viele "Nur"-Hausfrauen und -Mütter, die sich aus dieser alleinigen Rolle zu spät verabschiedet haben und nicht bemerkt haben, dass Erziehungsarbeit irgendwann beendet ist und sich dann auf einmal ein Loch auftut, das sich mit "Nichts" füllt.
DAS sind dann wohl die Beispiele von nicht emanzipierten Frauen in der Mutterrolle...

Erziehungsarbeit ist eine Arbeit, die zeitlich begrenzt ist und es würde wirklich jeder Mutter gut tun sich auf die Zeit danach wenigstens etwas vorzubereiten. Hausarbeit dagegen bleibt bis zum Ende des Lebens bestehen. Wenn man mit dieser Aufgabe alleine dann glücklich ist - nur zu.

Dieses Beispiel:

hat für mich mit Emanzipation herzlich wenig zu tun, sondern eher mit "Sich-Verausgaben" und dient nicht als Beispiel für eine emanzipiert lebende Frau (Mann).
Hm, diese Konstellation findet man wohl nur noch selten, aber früher war es meist gar keine Frage, dass die Frau in einer Partnerschaft - auch wenn die Kinder bereits aus dem Haus waren - dennoch daheim blieb und der Mann weiterhin zur "Arbeit" (samt Entlohnung) ging; Und, die "Arbeit" zu HAUS ist keine? Zumindest wurde/wird diese nicht entsprechend entlohnt.
 
Hm, diese Konstellation findet man wohl nur noch selten, .........

Von welcher Konstellation schreibst Du da? Ich seh gerade keinen Anhaltspunkt.... :confused:

Hausarbeit ist nicht an weibliches Engagement gekoppelt. Das kann durchaus partnerschaftlich geregelt werden. Du machst das, ich mach das. Wo ist das Problem? Dass Hausarbeit nicht vom Staat bezahlt wird? Und was bitte ist denn eine entsprechende Entlohnung? Wie genau soll man sich das vorstellen?
 
Wuhu,
Von welcher Konstellation schreibst Du da? Ich seh gerade keinen Anhaltspunkt.... :confused:

Hausarbeit ist nicht an weibliches Engagement gekoppelt. Das kann durchaus partnerschaftlich geregelt werden. Du machst das, ich mach das. Wo ist das Problem? Dass Hausarbeit nicht vom Staat bezahlt wird? Und was bitte ist denn eine entsprechende Entlohnung? Wie genau soll man sich das vorstellen?
Du sagst es, "kann", nicht muss; Weiters schrieb ich "findet man wohl nur noch selten, aber früher war es meist gar keine Frage";

Freilich bekam/bekommt die Frau in diesem Falle und nach dem früheren Tod des sonst Einkommensbringer-Partners eine Witwenpension (Pension/Rente ist ja auch ein Einkommen); Doch bis dahin war/ist die Frau vom Mann in jeder Beziehung abhängig.


Solange - und dem ist doch noch immer so - die Frau in einer Partnerschaft (gemeinsamer Haushalt) wo der Mann ein "normales" Einkommen hat, sie jedoch nicht (warum auch immer), keinen Anspruch auf Grundversorgung bzw Mindestsicherung hat, ist das eine Ungerechtigkeit. Natürlich geht das ganze auch andersrum, ab und an "arbeitet" ja auch der Mann im Haus, während die Frau einer "normaler" Arbeit nachgeht...
 
Solange - und dem ist doch noch immer so - die Frau in einer Partnerschaft (gemeinsamer Haushalt) wo der Mann ein "normales" Einkommen hat, sie jedoch nicht (warum auch immer), keinen Anspruch auf Grundversorgung bzw Mindestsicherung hat, ist das eine Ungerechtigkeit.

Versteh ich nicht. Was daran ist ungerecht? Man (frau) sucht sich das doch heutzutage selber aus? Gibt es denn noch Männer, die ihren Frauen das Arbeiten außerhalb des Hauses verbieten? Wenn jemand freiwillig auf das "Außer-Haus-verdienen" verzichtet (aus welchen Gründen auch immer) - wo siehst Du da eine Ungerechtigkeit? Das ist doch eine freiwillige Entscheidung oder kennst Du jemanden, der dazu gezwungen wurde?

Und wenn ich Dich richtig verstanden habe, dann sollte die Hausarbeit nicht auf der Basis der Freiwilligkeit geregelt werden, sondern in ein Regelwerk eingebunden werden. Wie sollte so ein Regelwerk denn aussehen und wer ist dann für die korrekte Ausführung dieses Regelwerkes zuständig?
 
Wuhu,
Versteh ich nicht. Was daran ist ungerecht? Man (frau) sucht sich das doch heutzutage selber aus? Gibt es denn noch Männer, die ihren Frauen das Arbeiten außerhalb des Hauses verbieten? Wenn jemand freiwillig auf das "Außer-Haus-verdienen" verzichtet (aus welchen Gründen auch immer) - wo siehst Du da eine Ungerechtigkeit? Das ist doch eine freiwillige Entscheidung oder kennst Du jemanden, der dazu gezwungen wurde?
Jede/r unfreiwillig Arbeitslose ist so ein Beispiel... und dann abhängig von dem Partner, der eben nicht Arbeitslos ist (und ein entsprechendes Einkommen hat).

Und wenn ich Dich richtig verstanden habe, dann sollte die Hausarbeit nicht auf der Basis der Freiwilligkeit geregelt werden, sondern in ein Regelwerk eingebunden werden. Wie sollte so ein Regelwerk denn aussehen und wer ist dann für die korrekte Ausführung dieses Regelwerkes zuständig?
Nein, kein Regelwerk.
 
Ich finde die Anleitung für die gute Ehefrau hervorragend unter der Voraussetzung, dass es gleichzeitig das "Handbuch für den guten Ehemann" ist. Das ist ganz einfach:

man ersetze alle "ihn" durch "sie" und alle "ihm" durch "ihr".

Grüsse,
Uta
 
Wuhu,
ja die Uta, diplomatisch wie immer :)

Aber Du hast recht - doch würde das tatsächlich so praktiziert? Frauen würden das wohl (noch) eher machen als Männer (obwohl auch hier der Prozentsatz von Generation zu Generation sinkt); In Österreich gabs mal von der "Frauen-Ministerin" (oder waren es die Grünen?!) eine Werbekampagne "Halbe-Halbe" (also im Haushalt), da blieb nicht viel von übrig...

Allerdings wachsen ja bereits mit jeder neuen Generation Mädels und Jungs auf, die nicht (mehr) dieses "Rollen-Spiel" so vorgelebt bekommt, es gibt viele junge Männer die nicht (mehr) so sind wie zB ihre (Groß-) Väter...

Was aber auch - teilweise - wieder Nachteile haben kann (keine "komplette" Familie uä)...
 
Hallo Anja!


Ich kenne leider zu viele "Nur"-Hausfrauen und -Mütter, die sich aus dieser alleinigen Rolle zu spät verabschiedet haben und nicht bemerkt haben, dass Erziehungsarbeit irgendwann beendet ist und sich dann auf einmal ein Loch auftut, das sich mit "Nichts" füllt.

Da hast Du allerdings recht. So mag es vielen ergehen.
Doch manche "müssen" nach der Erziehungsarbeit aus finanziellen Gründen wieder ins Berufsleben einsteigen, was nicht immer so einfach ist. Viele Betriebe nehmen Frauen mit Mitte/Ende Vierzig schon gar nicht mehr. Zu lange sind sie schon raus aus dem Geschäft, bzw. hat sich der Wissensstand dermaßen geändert.

Mütter die nach der Erziehungszeit nicht aufs Geld schauen müssen und zuhause sind, die können sich nun den "schönen Dingen" des Lebens widmen. Soll natürlich nicht heißen das Kinder nichts Schönes sind. ;)
Diese Mütter können zb. langersehnten Hobbys nachgehen, Kurse besuchen, es einfach langsamer angehen lassen, falls ein Garten vorhanden ist, gibt es da auch immer etwas zu tun, shoppen gehen usw...

Ich denke auch ohne Kinder kann man ganz gut und sinnvoll seinen Tag ausfüllen. Aber das liegt doch sehr speziell an jeder Frau.


Dieses Beispiel hat für mich mit Emanzipation herzlich wenig zu tun, sondern eher mit "Sich-Verausgaben" und dient nicht als Beispiel für eine emanzipiert lebende Frau (Mann).

Ich nannte das Beispiel deshalb, weil sich vielleicht manch eine Frau denkt, sie müsse sich durch ihre Berufstätigkeit emanzipieren. Finanziell unabhängig sein und trotzdem Kind und Familie versorgen.

Und da denke ich, bleibt leider zwangsläufig etwas auf der Strecke. Das ist nämlich mehr als ein Full Time Job.
Klar...manche Mütter haben gar keine andere Wahl als arbeiten zu gehen. Zb. Alleinerziehende oder wenn der Mann arbeitslos ist. Oder wenn man sich ein Haus gekauft hat und es nicht anders geht finanziell.


Lg, Putzteufelchen
 
Hallo,:wave:

das Wort Emanzipation löst bei mir immer irgendwas aus.Die Befreiung von Unterdrückung aus einer einengenden Geschlechterrolle.

Mit 19 Jahren war ich zum Englischlernen für 3 Monate in England. Das war ein College wo ganz viele Menschen aus verschiedenen Ländern zusammen lernten. Mit der ganzen Familie zum Teil.
An einem Abend sollte jeder mal eine Frage auf Englisch in einen Hut tun. Es sollte eine fröhliche Runde werden.
Ich konnte damals noch nicht so gut Englisch, aber einen Satz bekam ich wohl ganz gut hin.

What the emanzipation of the Woman?

Diese Frage wurde zuerst aus dem Hut gezogen. :DDie anderen wurden dann gar nicht mehr beachtet. :eek:)Das wurde eine Diskussion bis zum nächsten Morgen.
Besonders die Italiener regten sich so auf.

Vielleicht habe ich das gefragt, weil ich mich früher so unterdrückt fühlte, was sich bis heute nicht ganz gelegt hat.
Wenn ich bei meiner Tante in den Ferien war, mußte ich nur arbeiten. Weil ich ein Mädchen war. Sie hatte 5 Jungens und ein Mädchen. Die Jungens durften immer raus wann sie wollten. Ich mußte saubermachen uvam.
Sie durften auch länger Fernsehen, obwohl sie älter waren. Ich habe getobt damals und war oft wütend. Ich verstand das nicht. Es war eben so.

Heute höre ich von meinem Sohn (19), wenn ich mal Hilfe einfordere. Das ist Frauenarbeit.

Von mir hat er das bestimmt nicht!

Vor 15 Jahren hatte ich einen schlimmen Nervenzusammenbruch. Von meiner Mutter bekam ich einen Brief in die Klinik. Sätze wie: Kümmere dich lieber um deinen Haushalt, das wird deinen Mann sicher freuen. Ich hätte damals mit ihr darüber reden sollen. Ich war einfach nur wütend und enttäuscht.:mad:

Ich finde, eine Hausfrau, die sich "nur" um den Haushalt, die Kinder, Schwiegereltern, Garten, und Ehemann etc. kümmert, ist sehr stark.
Es braucht Stärke dazuzustehen. Ich hätte beides nicht geschafft. Körperlich und psychisch nicht und wollte es auch nicht. Entweder nur eine Sache ,aber nicht beides.
Von meiner Tochter (heute 25) mußte ich oft hören, dass ich arbeiten gehen soll. Die anderen Mütter täten es doch aus.
Heute sieht sie das etwas anders. Es hätte ja mehr Geld gegeben, was der Hauptgrund war.

Liebe Grüße
inchiostra
 
Hallo inchiostra,


es hört sich für mich sehr traurig an, was Du schreibst.

Erinnert mich an den Spruch: Undank ist der Lohn einer Mutter!

Was hast Du nur für eine undankbare Familie? Wie ist nur Deine Mutter drauf? Du hattest einen Nervenzusammenbruch und liegst Im Krankenhaus und Deine Mutter weiß nichts besseres als Dir mit der Hausarbeit ein schlechtes Gewissen zu machen?! :eek:

Und Deine erwachsenen! Kinder lassen Dich hängen wenn Du sie mal um Hilfe bittest?! :eek:
Es ist für mich unfassbar und sehr traurig so etwas zu lesen.

Deine Tochter wollte das Du auch noch arbeiten gehst weil das alle Mütter tun?!
Du bist doch kein Steh-auf-Männchen das man morgends aufzieht und abends groggy ins Bett fällt.

Und was hast Du nur für eine Tante? Sie nutzt es aus wenn Du zu ihr in die Ferien kommst und lässt Dich für Deinen Aufenthalt dort die Drecksarbeit machen?!

Was hast Du nur für eine "tolle" Verwandtschaft?! :mad:

Bist Du evtl. zu gutmütig?

Warum duldest Du das alles?

Sind Deine Kinder mittlerweile aus dem Haus?

Wie geht es Dir jetzt?

Und was sagt Dein Mann zu dem Verhalten Deiner Verwandten und Kinder?

Vermutlich bekommst Du von ihm auch nicht die nötige Unterstützung und Rückendeckung.

Erzähl ruhig mehr, wenn Du möchtest. Mich interessiert es. :)


Ich wünsche Dir eine schöne und ruhige Woche.


Lg, Putzteufelchen
 
Ich mache mir schon die ganze Zeit meine Gedanken, wie sich der Nick Putzteufelchen mit Emanzipation vertragen könnte.:lachen2:

Und weise vorsichtig darauf hin, dass ich u.a. dieses Handbuch schon im Februar gepostet habe, wobei ich nicht auf Exklusivrechten bestehe.:)))
https://www.symptome.ch/vbboard/par...471-frauen-keinen-sex-haben-2.html#post435158

Nicht nur der Inhalt meines verlinkten Beitrags macht überaus klar, dass es die Frauen sind, die sich selbst ihrer Freiheit berauben, Traditionen fortführen und für Frauenunterdrückung sorgen.

Auch die aktuelle Veröffentlichung, dass deutsche Frauen mit 25% weniger Gehalt zufrieden sind- Heißt, sie verlangen wider besseres Wissen nicht mehr Geld.- zeigt wie sie selbst die Gleichberechtigung untergraben.

Da braucht es dann nicht mehr zu wundern, das Folgendes Ergebnis einer aktuellen Umfrage ist:
Nur ein Drittel der befragten Männer im Alter von 16 bis 29 Jahren gesteht jungen Frauen zu, neben der Familie auch eigene Interessen zu verfolgen.
https://www.symptome.ch/vbboard/familie-erziehung/65953-alphamaedchen.html#post437575
 
Hallo nicht der papa,


es freut mich das Du auch etwas zum Thema beiträgst. :D

Ich mache mir schon die ganze Zeit meine Gedanken, wie sich der Nick Putzteufelchen mit Emanzipation vertragen könnte.:lachen2:

Jaaa...man könnte meinen das sich das widerspricht, doch in Wirklichkeit sagt das nur etwas über eine meiner Eigenschaft aus. Nämlich das ich sehr ordnungsliebend bin und gerne putze. Und zwar freiwillig. ;)

Und weise vorsichtig darauf hin, dass ich u.a. dieses Handbuch schon im Februar gepostet habe, wobei ich nicht auf Exklusivrechten bestehe.:)))
https://www.symptome.ch/vbboard/par...471-frauen-keinen-sex-haben-2.html#post435158]

Oh..ich muß gestehen das ich das nicht wußte. Kann ja auch schlecht alle Themen und Postings in diesem Forum lesen. Sorry! :cool:

Auch die aktuelle Veröffentlichung, dass deutsche Frauen mit 25% weniger Gehalt zufrieden sind- Heißt, sie verlangen wider besseres Wissen nicht mehr Geld.- zeigt wie sie selbst die Gleichberechtigung untergraben.

Ja, in dieser Hinsicht muß sich noch viel tun. Man könnte sagen: selber schuld! , doch es ist ja ein grundlegendes Problem.

Eigentlich haben wir Mütter/Eltern es doch selbst in der Hand. Wir erziehen doch die Generation von morgen. Von daher muß man Töchter und Söhne gleichermaßen erziehen und in Alltagsaufgaben miteinbeziehen. Wo ist das Problem?


Lg, Putzteufelchen
 
Ohne direkt auf die anderen Kommentare einzugehen, sage ich mal meine Meinung dazu...

Die Emanzipation ist in meinen Augen ein Phänomen der schnelllebigen Zeit, wo "menschliche Qualität" aufgrund des Erfolgsdrucks ingesamt auf der Strecke bleibt. Es ist wie eine Notlösung für die Frauen, die keinen Halt (=guten Mann) haben. Denn wirklich gute Männer, die ihre Frau auch mit echtem Respekt behandeln, sind sehr sehr rar.

Es ist nun mal die typische Natur einer Frau, Kinder zu erziehen und zu kochen etc.. Viele machen das auch gern, weil es ihnen aufgrund ihrer Natur (eine Frau hat nun mal eine andere Natur als ein Mann) liegt. Wenn es einer Frau nicht liegt (was natürlich auch mal vorkommt), sollte sie aber auch etwas anderes machen dürfen.
Wichtig ist, dass Mann und Frau sich gegenseitig unterstützen und sich auch fördern. Dann ist eine Beziehung fruchtbar und gut und man macht gerne etwas für den anderen und freut sich, wenn er sich freut.

Die Anweisungen in diesem Handbuch sind daher gar nicht so doof, aber eine Frau, die ihren Mann schätzt (wenn und weil er schätzenswert ist!) tut die meisten Dinge davon freiwillig, weil sie es wie gesagt gern macht (wenn sie die Zeit hat - die sie als emanzipierte Karrierefrau aber fast nicht aufbringen kann!). Wenn es erzwungen wird oder zeitlich zuviel Stress dadurch entsteht, geht der Schuss natürlich nach hinten los.

Ich halte nichts von dieser naturentfremdeten Emanzipation, dass viele Frauen heute auch "arbeiten gehen und Karriere müssen" - und womöglich noch die Kindererziehung "nebenbei" erledigen sollen! Das ist schon ein Vollzeitjob. Man sieht ja, dass viele Kinder - und erschreckend oft auch Erwachsene - nicht mal mehr richtig sprechen können... Da wurde doch was versäumt.

Und daher geht es allen besser, wenn man gemäß seinen natürlichen Neigungen und Fähigkeiten handelt. Das Wirtschaftswachstum kann nun mal auch nicht unendlich in die Höhe gehen (hier ist der Zenit ja bereits lange überschritten), und daher sollte man sich auf wichtigeres (und eine gute Erziehung der Kinder so wenn man denn welche hat, IST wichtig) konzentrieren. Wer alles will, bekommt nichts.
 
Hallo,

also wenn schon Emanzipation erwünscht ist - dann wünsch ich mir das als Mann natürlich genauso...:D

Mütter die nach der Erziehungszeit nicht aufs Geld schauen müssen und zuhause sind, die können sich nun den "schönen Dingen" des Lebens widmen. Soll natürlich nicht heißen das Kinder nichts Schönes sind. ;)
Diese Mütter können zb. langersehnten Hobbys nachgehen, Kurse besuchen, es einfach langsamer angehen lassen, falls ein Garten vorhanden ist, gibt es da auch immer etwas zu tun, shoppen gehen usw...

Ich denke auch ohne Kinder kann man ganz gut und sinnvoll seinen Tag ausfüllen. Aber das liegt doch sehr speziell an jeder Frau.

Liebes Putzteufelchen,

eine solche Tagesgestaltung, dem Nachgehen von Hobbies, shoppen, etc. - das wäre etwas was ich mir als Mann fürchterlich gut gefallen lassen könnte, wenn ich nicht aufs Geld sehen müsste und meine Frau dafür Karriere macht und in einer Top-Funktion arbeitet.

Doch würde mir diese meine Frau ein solches Leben dann auch noch finanzieren wollen wenn sie selbst mehr als 9-10 Std. am Tag arbeiten müsste? Oder würde sie Konsequenzen ziehen?;) Sich eher einen "adäquaten" Partner suchen?:confused:

Wenn man mal das Wesen solcher existierenden Partnerschaften (Frau hat Zeit zur Lebensgestaltung) hinterfragt, dann stellt man erstaunliches fest!:)

Liebe Grüsse
Frank
 
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