Das Handbuch der guten Ehefrau

Hallo Frank!


Doch würde mir diese meine Frau ein solches Leben dann auch noch finanzieren wollen wenn sie selbst mehr als 9-10 Std. am Tag arbeiten müsste? Oder würde sie Konsequenzen ziehen?;) Sich eher einen "adäquaten" Partner suchen?:confused:

Und wenn der Partner "nur" einen 8 Std. Arbeitstag hat und trotzdem genug verdient...?! :)

Das Beispiel von mir war ja nur zum zeigen das nicht jede Frau, bei der die Erziehungszeit beendet ist, gleich in ein Loch fallen muß.
Ich wollte damit nur zeigen das Kinder nicht der ganze Lebensinhalt sein sollten, sondern das Leben auch noch viel mehr zu bieten hat.

Manche Frauen sind nach dem letzten Kind vielleicht auch schon etwas älter (50+ ...nein...das ist jetzt keine Anspielung das man ab 50 alt ist... ;) ) wenn die Erziehungszeit vorbei ist. Da wird`s dann schon etwas schwerer, überhaupt noch einen sinvollen Job zu finden.

Es gibt viele Möglichkeiten die Zeit nach den Kindern zu füllen. Manche Frauen fallen vielleicht in ein "Loch", andere wiederum sehen es als neuen, wertvollen Lebensabschnitt. :)


Lg, Putzteufelchen
 
Toleranz ist, wenn man sich nicht mehr wundert...:wave:
Toleranz hört da auf, wo eine Haltung die Rechte anderer, in dem Fall anderer Frauen, beschneidet.
Deshalb schon vorher mein Hinweis darauf, dass es in allen Kultueren die Frauen selbst sind, die sich ihre Freiheit beschneiden und alte Tradionen fortführen.
 
Liebe ndP,

Toleranz hört da auf, wo eine Haltung die Rechte anderer, in dem Fall anderer Frauen, beschneidet.

mir scheint, dass Toleranz ein Thema wie ein Kaugummi ist: kaut man nicht lang genug darauf herum, so ist es keinesweg weich und dehnbar sondern hart oder bröselig...:)

Toleranz ist etwas was über den Tellerand sehen kann und es ist die Fähigkeit einen jeden Standpunkt als Standpunkt anzuerkennen egal welche Ausmasse der andere Standpunkt annimmt!

Egal ob ein Standpunkt eine Haltung ausdrückt oder nicht. Deine Rechte werden doch durch andere Standpunkte in keinster Weise beschnitten - oder irre ich hier?

Deshalb schon vorher mein Hinweis darauf, dass es in allen Kultueren die Frauen selbst sind, die sich ihre Freiheit beschneiden und alte Tradionen fortführen.

Das hiesse ja, dass Freiheit - sofern über Unfreiheit geredet werden muss - in jedem Falle über eine Tradition zu setzen wäre!? Interessanter Ansatz!

Nachfrage: warum muss man (Mann oder Frau) frei sein? Weil Dennis Hopper damals eine Welle losgetreten hat?

Wirkliche Freiheit - im Denken wie im Leben an sich - erreichen die wenigsten. Die anderen wollen sich doch nur "so" fühlen...

Freundliche Grüsse
Frank:wave:
 
Hallo Putzteufelchen,

Und wenn der Partner "nur" einen 8 Std. Arbeitstag hat und trotzdem genug verdient...?! :)

...umso besser!:)

Das Beispiel von mir war ja nur zum zeigen das nicht jede Frau, bei der die Erziehungszeit beendet ist, gleich in ein Loch fallen muß.
Ich wollte damit nur zeigen das Kinder nicht der ganze Lebensinhalt sein sollten, sondern das Leben auch noch viel mehr zu bieten hat.

klar - das Leben ist das was man draus machen mag! Vielfach sind aber auch heute noch äussere oder idealistische Zwänge für Menschen entscheidend wie sie ihr Leben führen. Und wenn sie dann tiefsinnig drüber nachdenken, dann fühlen sie sich unfrei...

Ist jetzt nicht auf Dich bezogen!;)

Liebe Grüsse
Frank
 
Entschuldigung Planer, aber das ist doch alles Unsinn.

Ich bin wie jeder Mensch gezwungen viele Dinge hinzunehmen, die nicht mal nach unserem Grundgesetz in Ordnung sind.
Darunter fallen im Übrigen für mich auch Dinge wie Rassismus, deren Mitteln sich selbst unsere Regierungen schon oft genug bedienten.
Weshalb sollte ich sie tolerieren?
Werden sie dadurch besser, richtiger, legitimer? Nein. Sie sind und bleiben falsch.

Und wenn Du hier nun die Meinung verbreiten möchtest, dass es für Frauen keine Rolle spielt, wenn andere Frauen die Emanzipation nicht leben, sondern in alten Frauchenbildern verhaftet sind und Emanzipation, getreu dem Motto die Frau sei dem Mann untertan nach besten Kräften boykottieren, dann muss ich widersprechen. Denn das
Nur ein Drittel der befragten Männer im Alter von 16 bis 29 Jahren gesteht jungen Frauen zu, neben der Familie auch eigene Interessen zu verfolgen.
ist nur eines der Ergebnisse daraus.:rolleyes:

Am 1. Juli 1958 trat das Gesetz über die Gleichberechtigung von Mann und Frau in Kraft.
Artikel 3 Absatz 2 Grundgesetz wurde 1994 im Zuge der Verfassungsreform ergänzt um den Satz: "Der Staat fördert die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern und wirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin."

Und Frauen sind heute 2010 mit 25% weniger Gehalt zufrieden.
Da kann man sich nur an den Kopf greifen und Willy Brandt anschliessen, der schon vor Jahrzehnten sagte, die Emanzipation kommt voran, wie eine Schnecke auf Glatteis.:eek:)
 
Ich bin wie jeder Mensch gezwungen viele Dinge hinzunehmen, die nicht mal nach unserem Grundgesetz in Ordnung sind.

eben drum, liebe ndP!

Du kannst kämpfen gegen das tatsächliche oder gegen das gefühlte Unrecht bis Du umfällst. Und weil Du viel kämpfst ist Deine Lebenskraft vielleicht (ich hoffe es nicht) schon viel früher versiegt als würdest Du es machen wie das Wasser auf seinem Weg: kann man etwas nicht beiseite räumen wird es rund geschliffen und angepasst...

Klar finde ich das blöd, dass Frauen für gleiche Arbeit weniger Lohn erhalten! Und ich finde das auch blöd, dass Frauen das tolerieren!

Aber, ich stelle die einfache Frage: warum müssen Frauen und Männer die gleichen Arbeiten/Jobs verrichten, wo sie doch unterschiedliche Ausprägungen und Eignungen mitbringen? Ich fange an ganz anderer Stelle an zu fragen...

Und überhaupt: warum hängen wir das alles an solch banalen Fragen auf? Ich gehe doch auch nicht hin und sage: ich mache die Wäsche (einschl. Bügeln) und Du wechselst jetzt mal die Winterreifen und holst nen Anhänger voll Rindenmulch...

Jeder das was er kann - und das freiwillig! So ist mein Lebensmotto - und kämpfen, das muss ich schon lange nicht mehr...

Liebe Grüsse
Frank
 
eben drum, liebe ndP!

Du kannst kämpfen gegen das tatsächliche oder gegen das gefühlte Unrecht bis Du umfällst. Und weil Du viel kämpfst ist Deine Lebenskraft vielleicht (ich hoffe es nicht) schon viel früher versiegt als würdest Du es machen wie das Wasser auf seinem Weg: kann man etwas nicht beiseite räumen wird es rund geschliffen und angepasst...

Klar finde ich das blöd, dass Frauen für gleiche Arbeit weniger Lohn erhalten! Und ich finde das auch blöd, dass Frauen das tolerieren!

Aber, ich stelle die einfache Frage: warum müssen Frauen und Männer die gleichen Arbeiten/Jobs verrichten, wo sie doch unterschiedliche Ausprägungen und Eignungen mitbringen? Ich fange an ganz anderer Stelle an zu fragen...

Und überhaupt: warum hängen wir das alles an solch banalen Fragen auf? Ich gehe doch auch nicht hin und sage: ich mache die Wäsche (einschl. Bügeln) und Du wechselst jetzt mal die Winterreifen und holst nen Anhänger voll Rindenmulch...

Jeder das was er kann - und das freiwillig! So ist mein Lebensmotto - und kämpfen, das muss ich schon lange nicht mehr...

Liebe Grüsse
Frank
Moment.
Eben noch ging es dir um meine Tolerenz gegenüber Menschen, die genau genommen unser Grundgesetz mit Füßen treten.
Und da ist es mMn. wurscht, ob es darum geht, dass Mann und Frau gleichberechtigt sind oder ein Menschen nicht wegen seiner Herkunft, Religion, Hautfarbe, etc. benachteiligt werden darf.
Nun machst Du mich zum Kämpfer.:)))Vielleicht entscheidest Du dich mal.:D

Und warum sollen nicht diejenige Frauen Reifen wechseln, die das gerne möchten.
Und sicher gibt es Frauen, die lieber selbst den Rindenmulch holen und dabei ein Schwätzchen halten, anstatt zu bügeln.:D

Was sind das nur wieder für Fragen und wo ist das Problem?
Verstehe ich nicht.:cool:

Seit wann haben Frauen bestimmte Eignungen und Ausprägungen, die dann gegebenenfalls verhindern, dass sie den gewünschten Beruf ausüben, weil Männer meinen das wäre ihre Ressort?
Davon müsste ich wissen.:)))

Es geht doch nicht um müssen, sondern wollen. Es gibt sowohl Frauen in Männerberufen als auch Männer in Frauenberufen.
 
Wuhu,
ich denke, dass das Problem (der Frau/en, wie von ndP angesprochen) sich "unter Wert" zu verkaufen nicht so schnell aus den Köpfen von Frau UND Mann verschwinden wird; Ich erklär mir das - aus eigener Erfahrung - so:

Einerseits gibts immer mehr empanzipierte Frauen (Achtung, nicht Emanzen!), die auch den Spagat "beruflichen Erfolg" mit "familiären" gleichzeitig schaffen wollen; Tun sie freilich nicht immer, aber gut Ding braucht ja Weile ;)
Klarerweise kann sich eine emanzipierte Frau auch "nur" für Heim und Kind/er entscheiden, aber wohl in der Regel, wenn es keine finanziellen Sorgen gibt - denn sonst ist die Regel, dass eine Mutter auch noch "auswärts" arbeiten MUSS, um über die Runden zu kommen;

So weit, so schlecht; Hinzukommt - und da spreche ich aus persönlicher Intention, gebe Vittella hier teilweise (!) recht - das Bedürfnis, die Liebsten (also Familie) zu umsorgen; Klar, übertreiben kann man alles, eine "Anleitung" wie anno '50er halte ich für *findeGradKeinePassendenWorte* :eek:
Schließlich erleben Männer und Kinder (was natürlich auch prägend wirkt) automatisch ihre emanzpierte doch umsorgungsfreudige Mutter - dann kommt es eben zu solchen Aussagen, wie auch vor kurzem von ndP zitiertes "das ist doch Frauenarbeit"; Der Mensch ist ein Gewohnheitstier...

Aber diese nicht automatisch demanzipierte Einstellung kann (muss nicht) auf die Arbeit außer Haus abfärben - man hat sicher lieber einen Job, in dem man sich wohlfühlt und eventuell weniger verdient als in einer Firma, wo man permanent unter (emotionalen) Stress steht; Wenn nun ein Mann den SELBEN Job in SELBER Firma hat, jedoch mehr als besagte Frau verdient, dann müsste es diese Frau aber auch wissen, um dagegen etwas unternehmen zu können - deshalb bitte ich ndP, nochmal (habs nicht mehr im Kopf, wo es das erste mal war) zu posten, auf welche Studie bzw Umfrage sich diese "selbstgemachte Minderwertigkeit" bezieht, da müssten wir doch etwas klüger draus werden; Aktuell gibts in Österreich das politische Bestreben, in Firmen - wenigstens jeweils intern - das Gehalt aller offen legen zu lassen, so kann man dann freilich leichter vergleichen; Solange Firmen entsprechende "Gehalts- bzw Enlohnungs-Politik" betreiben dürfen, wird das auch so bleiben...
 
Aber diese nicht automatisch demanzipierte Einstellung kann (muss nicht) auf die Arbeit außer Haus abfärben - man hat sicher lieber einen Job, in dem man sich wohlfühlt und eventuell weniger verdient als in einer Firma, wo man permanent unter (emotionalen) Stress steht; Wenn nun ein Mann den SELBEN Job in SELBER Firma hat, jedoch mehr als besagte Frau verdient, dann müsste es diese Frau aber auch wissen, um dagegen etwas unternehmen zu können - deshalb bitte ich ndP, nochmal (habs nicht mehr im Kopf, wo es das erste mal war) zu posten, auf welche Studie bzw Umfrage sich diese "selbstgemachte Minderwertigkeit" bezieht, da müssten wir doch etwas klüger draus werden; Aktuell gibts in Österreich das politische Bestreben, in Firmen - wenigstens jeweils intern - das Gehalt aller offen legen zu lassen, so kann man dann freilich leichter vergleichen; Solange Firmen entsprechende "Gehalts- bzw Enlohnungs-Politik" betreiben dürfen, wird das auch so bleiben...
Eben.
Und ansonsten hier geht es um gleichen bzw. 25% weniger Lohn für gleiche Arbeit, also auch gleichen Stress.

Diese Meldung wurde vor kurzem mehrere Tage lang in allen Nachrichten gebracht. Und ich habe als Hintergrund eine Studie des DIW ausgemacht.
Ob nun Akademikerin oder Geringverdienerin - nach einer neuen Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) sind Frauen generell mit einem geringeren Einkommen als Männer zufrieden. Für die Studie wurden mehr als 10.000 Haushalte in Deutschland befragt.
trends_artikel;kw=content;tile=3;sz=300x250;ord=123456789


Frauen sind mit deutlich weniger Gehalt zufrieden
Nach einer neuen Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) sind Frauen mit weniger Lohn und Gehalt als Männer zufrieden. Für die Studie wurden mehr als 10.000 Haushalte in Deutschland befragt. Auf einen gerechten Lohn angesprochen forderten die Frauen, unabhängig von Bildungsweg und Branche, durchschnittlich 25 Prozent weniger als die Männer. Laut Forscher Jürgen Schupp liegt das Einkommen, "das Frauen als gerecht für sich ansehen, sogar unter dem Einkommen, das die Männer real erzielen".
Ein Beispiel in der "Süddeutschen Zeitung" verdeutlicht die Zurückhaltung der Frauen in Gehaltsfragen.

Danach hielten die in der Studie befragten Personen für einen 55-jährigen Arzt mit vier Kindern ein Bruttoeinkommen von 7750 Euro für gerecht. Einer Ärztin in identischer Lebenssituation jedoch wollten die Befragten, egal ob Männer oder Frauen, durchschnittlich nur 7300 Euro zubilligen.
Den DIW-Autoren zufolge vergleichen sich Frauen vor allem mit anderen Frauen und fordern deshalb weniger als Männer. Sie orientieren sich damit an bereits bestehenden Lohnunterschieden. Frauen verdienen in Deutschland im Schnitt 16 bis 20 Prozent weniger. Studie: Frauen sind mit weniger Gehalt zufrieden - Karriere.de
 
Wuhu,
Eben.
Und ansonsten hier geht es um gleichen bzw. 25% weniger Lohn für gleiche Arbeit, also auch gleichen Stress.

Diese Meldung wurde vor kurzem mehrere Tage lang in allen Nachrichten gebracht. Und ich habe als Hintergrund eine Studie des DIW ausgemacht.
nun, eine Studie kann auch auf Umfrage/n beruhen; Ich habe selbst in dieser Branche gearbeitet und weis sehr genau, wie solche Befragungen aufgebaut sind; In der Regel sind die Fragen im Sinne des Auftraggebers (die Wirtschaft sieht sich nun dick und fett bestätigt bis legitimiert, Frauen als billige/re Arbeitskräft auszubeuten - zB) ausgelegt, das kann schon mal einen Teil erklären;

Das große Übel liegt eben darin, dass sich Frauen eher mit Frauen austauschen als mit Männern - sicher jedoch in Fragen der Bezahlung, darüber redet nämlich niemand so gerne; Da wundert es mich nicht, dass es zu solchen Umfrage-Werten kommen kann, und "komischer" Weise spiegelt diese Umfrage die tatsächlich (von Firmen) praktizierten Verhältnisse wider; Kann mich nur wiederholen - solange man nicht über das Einkommen seines arbeitsmäßig gleichwertigen Gegenübers bescheid weis, kann man auch keine gerechte Anpassung fordern...

Wer weis, womöglich schätzen sich Frauen ohnehin arbeitsmäßig verhältnismäßig korrekt ein, nur die Männer praktizieren seit je her eine "Pfauenschau" und fordern eine Überbezahlung ein, genehmigt wird diese meist wieder von einem; Kurz: Frauen sind nicht unterbezahlt, sondern Männer überbezahlt (für eine gewisse Arbeit) - kann man ja auch mal so sehen...
 
Hallo Putzteufelchen,

ist ja immer noch ein heisses Thema dieses Thema!

Ob ich zu gütmütig bin und warum ich das alles toleriert habe?

Weil man mir scheinbar so doll gehorsam eingebleut hat. Bei meiner Mutter hatte ich wohl immer Angst gehabt, Wut zu zeigen. Das kann ich jetzt nicht alles so erzählen. Ich habe als Kind glaube ich nie geweint. Erst als meine Kinder da waren, kam so einiges hoch.
Mein Dilemma fing auch glaube ich schon an, weil ich ein Mädchen war und kein Junge. Mein Vater schaute mich drei Tage nicht an (erzählte mir meine Mutter), weil ich nach zwei Mädchen auch noch kam.
Im selben Jahr, also ich im Januar, kam mein Bruder im Dezember zur Welt.
Da habe ich sehr drunter gelitten. So für mich alleine. Keiner merkte meine Sorgen.
Dann noch zu meiner Tante. Die kann ja auch nichts dafür. Sie war aber trotzdem 10mal netter als meine Mutter.
Ich war ja damals noch ein Kind was zu gehorchen hatte, auch wenn ich oft schrie vor Wut. Sonst gab es Schläge. So war das.

Mir fällt eben ein Beispiel ein, als ich meinen Nachbar im Garten sehe. Wir reden seit Jahren nicht miteinander.
Seine Frau lief früher immer wie ein Dachel hinter ihm her. Wenn er bei uns war, hat er alles bekommen. Als ich einmal zu ihm kam, bekam ich nichts. Ich saß da und bekam kein Getränk. Dann kam mein anderer Nachbar, der saß kaum, stand ein Bier vor ihm. "Warum bekam ich denn nichts, fragte ich den Nachbar später, weil du eine Frau bist, sagte er." :mad::mad:

Mein Schwiegervater, auch so ein Kalieber. Ich fragte ihn einmal, warum er den nicht einmal seinen Sohn anruft. Tat er so gut wie nie. Mein Mann rief mindestens 3mal in der Woche an. Ja, wenn er ein Mädchen wär, kam dann. Habe ich nie vergessen, aber auch nicht verstanden. Mein Schwiegervater hat, solange er lebte nur auf die Frauen geschimpft wie dumm sie wären. Wir hatten schon so unsere Kämpfe gehabt. Einmal ging er fast auf mich los, und mein Mann (damals noch nicht) stand daneben.
Er ertrug nicht, wie selbstbewußt ich damals war.
Das zum Thema, ob mein Mann mich unterstützt.

Ich weiß jedenfalls nicht, was in meiner Familie falsch gelaufen ist. Jedenfalls hat meine Tochter einen eher Männerberuf gelernt. Industriemechanikerin. Will jetzt ihren Techniker machen und ist immer das einzige Mädchen.
Mein Sohn wollte das auch nachmachen, tendiert aber jetzt mehr zu was anderem, wo er sich nicht schmutzig macht. Zart gebaut wie ich und meine Tochter stark wie ihr Vater.
Mein Sohn ist noch zuhause.
Ich weiß einfach immer noch nicht, wie man denn nun die Arbeitsteilung Mann/Frau denn nun macht.
Mrein Mann sagte letztens, nachdem ich sagte ich wäre überfordert, das ich ja auch mehr tue alle alle anderen. Ich fragte warum ist das so? Weil du eben mehr kannst, sagte er.
Das ist das (mein) Problem. Ich kann tapezieren, Fliesen legen, Eier kochen....
Wenn ich was nicht kann, schaue ich in ein Buch oder ins Internet.
Beim Mann ist das glaube ich so, wenn er was nicht kann, dann er kann er es nicht. Oder will nicht. Er könnte doch auch mal ins Kochbuch schauen wie ein Kuchen gebacken wird. Ich höre dann aber nur : Kann ich nicht.
Gestern war im Fernsehen so eine Sendung. Da wollte ein junger Mann, das eine Bekannte ihm was kocht. Er würde ihr auch helfen. Dann kams. Er stellte sich jedesmal beim raffeln, schneiden so umständlich an (gewollt natürlich), dass diese Bekannte es ihm aus der Hand nahm und selber machte. Er saß daneben und grinste.

Also, meine Mutter hat immer nur für meinen Vater alles gemacht. Uns Kinder hat sie ziemlich vernachlässigt. Dadurch hatte ich nie einen Vater. Er war nie richtig da. Es wurde alles von ihm ferngehalten. So, wie alles bei dir Putzteufelchen in dem Handbuch steht. Wundert es da, wenn man als Kind so eine Wut aufbaut?

Liebe Grüße
inchiostra :wave:
 
Wuhu,
so ähnliche "Familien"-Verhältnisse gibts leider gar nicht so selten :mad:

Und, das mit dem (mehr oder weniger) absichtlich "dumm Anstellen", damits wieder der Gutmütigere macht, kenn ich auch zur Genüge. Leider hat man als der zum "Handkuss" Kommende so hohe Ansprüche an das zu Erledigende, dass man das Chaos, das meist (gewollt oder ungewollt) vom "helfen Wollenden" angerichtet wird, schon vorher vermeiden will. Oder es wird nie erledigt...
 
Hallo inchiostra,

Ob ich zu gütmütig bin und warum ich das alles toleriert habe?

zumindest sollte man das tolerant nennen, Dein Verhalten! Und meistens hat Toleranz auch etwas mit Gutmütigkeit zu tun, manchmal auch mit "egal sein".

Weil man mir scheinbar so doll gehorsam eingebleut hat. Bei meiner Mutter hatte ich wohl immer Angst gehabt, Wut zu zeigen. Das kann ich jetzt nicht alles so erzählen. Ich habe als Kind glaube ich nie geweint. Erst als meine Kinder da waren, kam so einiges hoch.

Und damit hat die Prägung Deines Verhaltens gegenüber Familienangehörigen ihren Lauf genommen...

Und schwer ist das Erkennen, dass es auch andere Wege gibt als jener, der einem als der einzig gangbare Weg anerzogen wurden.

Mein Dilemma fing auch glaube ich schon an, weil ich ein Mädchen war und kein Junge. Mein Vater schaute mich drei Tage nicht an (erzählte mir meine Mutter), weil ich nach zwei Mädchen auch noch kam.
Im selben Jahr, also ich im Januar, kam mein Bruder im Dezember zur Welt.
Da habe ich sehr drunter gelitten. So für mich alleine. Keiner merkte meine Sorgen.

Weil ihr fast "gleichaltrig" aufwuchst und er, so kam es Dir vor und es war sicher auch so, als Junge (Stammhalter) den Mädchen vorgezogen und verhätschelt wurde!

Dann noch zu meiner Tante. Die kann ja auch nichts dafür. Sie war aber trotzdem 10mal netter als meine Mutter.
Ich war ja damals noch ein Kind was zu gehorchen hatte, auch wenn ich oft schrie vor Wut. Sonst gab es Schläge. So war das.

Das kenne ich auch noch so...

Mir fällt eben ein Beispiel ein, als ich meinen Nachbar im Garten sehe. Wir reden seit Jahren nicht miteinander.
Seine Frau lief früher immer wie ein Dachel hinter ihm her. Wenn er bei uns war, hat er alles bekommen. Als ich einmal zu ihm kam, bekam ich nichts. Ich saß da und bekam kein Getränk. Dann kam mein anderer Nachbar, der saß kaum, stand ein Bier vor ihm. "Warum bekam ich denn nichts, fragte ich den Nachbar später, weil du eine Frau bist, sagte er." :mad::mad:

Da kann man sich wirklich nur eines wünschen: dass diese Sorte Menschen sich nicht mehr fortpflanzt und bald ausstirbt! - Mag jeder Denken wie er will, das ist meine feste Überzeugung!:mad:

Mein Schwiegervater, auch so ein Kalieber. Ich fragte ihn einmal, warum er den nicht einmal seinen Sohn anruft. Tat er so gut wie nie. Mein Mann rief mindestens 3mal in der Woche an. Ja, wenn er ein Mädchen wär, kam dann.
Habe ich nie vergessen, aber auch nicht verstanden. Mein Schwiegervater hat, solange er lebte nur auf die Frauen geschimpft wie dumm sie wären. Wir hatten schon so unsere Kämpfe gehabt. Einmal ging er fast auf mich los, und mein Mann (damals noch nicht) stand daneben.
Er ertrug nicht, wie selbstbewußt ich damals war.
Das zum Thema, ob mein Mann mich unterstützt.

Mhmmm - schon früh in Eurer Beziehung hat Dein Mann vielleicht Angst bekommen? Sicherlich war er, weil er eine bestimmte Erziehung genossen hatte, damals in einer echten Zwickmühle: auf der einen Seite die Rolle seines Vaters, die ihm bekannt und vielleicht auch "heilig" war - auf der anderen Seite die Rolle seiner Partnerin, die selbstbewusst an den "Grundfesten" rüttelte... Ob ihn sowas auch geprägt hat?

Ich weiß jedenfalls nicht, was in meiner Familie falsch gelaufen ist. Jedenfalls hat meine Tochter einen eher Männerberuf gelernt. Industriemechanikerin. Will jetzt ihren Techniker machen und ist immer das einzige Mädchen.
Mein Sohn wollte das auch nachmachen, tendiert aber jetzt mehr zu was anderem, wo er sich nicht schmutzig macht. Zart gebaut wie ich und meine Tochter stark wie ihr Vater.

Was soll daran falsch sein? Das ist doch genau das, was ich hier schon einmal (vielleicht etwas schräg ausgedrückt) beschrieben habe: ein jeder nach seinen Neigungen und Vorlieben.

Mein Sohn ist noch zuhause.
Ich weiß einfach immer noch nicht, wie man denn nun die Arbeitsteilung Mann/Frau denn nun macht.

Auf jedenfall gleichrangig - und Paschas werden nicht geduldet! Wer dabei was übernimmt halte ich für völlig nebensächlich! Bei uns putzt und kocht der Sohn (erst 14) und die 16 jährige hat ein völlig "schiefes" Händchen für alles was im Haushalt anfällt! Da ist Stress vorprogrammiert!

Mrein Mann sagte letztens, nachdem ich sagte ich wäre überfordert, das ich ja auch mehr tue alle alle anderen. Ich fragte warum ist das so? Weil du eben mehr kannst, sagte er.

Das ist die völlig falsche Antwort!! Das hat mit "können" nichts zu tun, sondern mit "wollen"! Ich bin auch kein gelernter Handwerker (sondern "nur" ein stukkadierter...:D) und brauche für alle handwerklichen Tätigkeiten im, am und um das Haus länger als ein Fachmann - aber ich fange an und irgendwann beende ich sie auch. Hätte ich Angst davor oder würde mich drücken, so würde ich mit Sicherheit mehr an anderen Aufgaben übernehmen.

Das ist das (mein) Problem. Ich kann tapezieren, Fliesen legen, Eier kochen....
Wenn ich was nicht kann, schaue ich in ein Buch oder ins Internet.
Beim Mann ist das glaube ich so, wenn er was nicht kann, dann er kann er es nicht. Oder will nicht. Er könnte doch auch mal ins Kochbuch schauen wie ein Kuchen gebacken wird. Ich höre dann aber nur : Kann ich nicht.
Gestern war im Fernsehen so eine Sendung. Da wollte ein junger Mann, das eine Bekannte ihm was kocht. Er würde ihr auch helfen. Dann kams. Er stellte sich jedesmal beim raffeln, schneiden so umständlich an (gewollt natürlich), dass diese Bekannte es ihm aus der Hand nahm und selber machte. Er saß daneben und grinste.

Dem würd ich einen Titel geben: "A-loch":D:schock: Und das ist (lassen wir die Intention der Sendung mal aussen vor) wieder so einer, der in einer Partnerschaft nicht bestehen kann oder wird! Die Frage die ich mir nur stelle, wer ist dran Schuld: die Eltern oder die Umgebung/Gesellschaft?

Wir haben viele Kinder in unserem Haushalt, immer sind irgendwelche Freunde oder Freundinnen bei uns (warum kommen die eigentlich immer zu uns und unsere gehen nicht zu denen? - ernsthaft gefragt!) - und z.Zt.: Ferien - sind es plötzlich immer 3 Kinder am Tisch, weil sein bester Freund es vorgezogen hat bei uns zu leben (ansonsten ein Einzelkind...). Der macht dann grosse Augen wenn es dann heisst: Tisch abräumen, Spülmaschine einräumen, Essen vorbereiten, dies tun, das tun...

Also, meine Mutter hat immer nur für meinen Vater alles gemacht. Uns Kinder hat sie ziemlich vernachlässigt. Dadurch hatte ich nie einen Vater. Er war nie richtig da. Es wurde alles von ihm ferngehalten. So, wie alles bei dir Putzteufelchen in dem Handbuch steht. Wundert es da, wenn man als Kind so eine Wut aufbaut?

Nein, das ist dann nicht verwunderlich! Und dass Du einen Parner abbekommen hast, der Dich, so scheint es mir, bei so vielen Dingen "allein lässt", das ist ebenso unschön! Und: dass Dein Sohn (genetisch so veranlagt) sich eher Verhaltensweisen (unabhängig von seiner Erziehung) bei Deinem Mann als seinem Vater abgucken mag als bei Dir, das darf Dich nicht so sehr grämen - Viele "Säugetiere" lernen durch abgucken... und soooo weit sind wir Menschen von den Tieren noch nicht entfernt...

Dennoch: einen solchen Ausdruck wie: das ist Frauenarbeit würde ich als Mann in meiner Familie niemals dulden! Dafür würde ich mit meinem Sohn dann schon mal einen "Kampf" anfangen - er ist zwar grösser als ich, aber noch hab ich mehr "Masse"...;):D

Und wenn Du mich nun fragst, warum ich so geworden bin wie ich bin - ich kann es Dir nicht sagen! Auch ich habe erlebt (mehr als 1000x), dass mein Vater des abends in der Haustüre stand und in den Garten rief: "Abendessen", dann in die Küche ging, sich an den Tisch setzte und erwartete dass der gedeckt wurde und er mit der Familie speisen konnte...

Mir wurde ein gänzlich anderes Familien-Verhalten vorgelebt als ich es jetzt als normal und selbstverständlich lebe. An Prägung kann also auch nicht sooo viel liegen. Liegt es daran dass ich als Erwachsener einige Jahre allein gelebt habe?

Liebe Inchiostra, Du kannst Menschen - insbesondere Familienmitglieder (wenn sie schon älter sind) nicht ändern, ausser sie selbst wollen eine Änderung herbeiführen - dann hast Du eine Chance!

Liebe Grüsse
Frank
 
Oben