HWS Instabilität und Borreliose auseinanderhalten

derWolf · 22.04.10

Hallo,

da ich momentan am abklären meiner gesundheitlichen Probleme bin, habe ich u.a. Anfang Mai einen Termin bei einem Borreliose erfahrenen Arzt.

Meine Symptome passen zu einer Borreliose:

Schwindel
Sehstörungen
Tinnitus
Gelenkschmerzen, Nackenschmerzen, Rückenschmerzen
Knirschen im Genickgelenk bei Kopfbewegung
ständige Müdigkeit
Kraftlosigkeit
schnell erschöpft nach geringer Anstrengung
Extreme Lichtempfindlichkeit
Geräuschempfindlichkeit

Ich bin nun sehr Unsicher, weil es ja immer heisst das die Laborwerte nicht ausreichen um eine Borreliose zu diagnostizieren.
Diese Symptome passen aber auch sehr gut zu einer HWS Instabilität und ich habe nun Angst das dadurch evtl. eine falsche Diagnose gestellt werden könnte und ich dann AB´s einnehmen muss obwohl es im Endeffekt doch eine HWS Instabilität ist.

Ist so etwas möglich, gerade weil im Blut ja nur Antikörper getestet werden können und die können auch gefunden werden bei einer abgelaufenen Borreliose.

Könnt Ihr mir hierzu was sagen.

Danke

derWolf · 04.05.10

Hallo,

hmmm schade das mir bei der Frage keiner weiter helfen kann.

Anjama · 04.05.10

Hallo Wolf,

ich hab das überlesen. Sorry. Ist denn bei Dir die HWS-Instabilität nachgewiesen? Oder die Borreliose?

Ich kann Dir nur erzählen, dass ich ein Jahr lang mit der Diagnose Bandscheibenvorfall in der HWS rumgelaufen bin und auch daraufhin behandelt wurde. Die Borreliose kann die Beschwerden bei Bandscheibenvorfällen vortäuschen. Wären meine Beschwerden tatsächlich von der Halswirbelsäule gekommen, so hätten all die therapeutischen Maßnahmen (Osteopathie, Krankengymnastik, Gerätetraining, etc) irgendwann mal anschlagen müssen, haben sie aber nicht. Viele meiner Erscheinungen haben auch mit dem Ort des BSV nicht erklärt werden können. Die Beschwerden sind letztendlich durch Antibiotika verschwunden.

Und natürlich kann auch beides zusammen vorliegen.

Nach meiner Geschichte und den Erfahrungen, die ich machen musste, würde ich in Deinem Fall versuchen die große Angst vor Antibiotika etwas einzudämmen (hatte ich auch - und wie!) und zumindest mal ausprobieren, ob es damit besser wird. Eine HWS-Instabilität lässt sich sehr gut ausschließlich mit dem richtigen Gerätetraining oder/und Osteopathie bessern. Eine Borreliose dagegen beeindruckt das nicht sonderlich.

derWolf · 04.05.10

Hallöchen und danke für deine ausführliche Info Anjama.....

Also ich wurde schon wer weiss wieviel mal geröngt und ins mrt gesteckt konnte nichts festgestellt werden.

Da Borreliose diese Symptome die ich oben genannt habe auch verursacht habe ich mich an eine Borre SHG gewandt. Die haben mir einen Arzt genannt der erfahren damit ist. Bei diesem habe ich am 06.05.2010 einen Termin.

Osteopathie habe ich bis jetzt 2 mal gemacht, habe aber das gefühl das sich da nichts tut.

Meine Gelenkschmerzen bzw. Schulterschmerzen und mein Schwindel wird schlimmer wenn ich Sport treibe ( also so ca. 1 bis 2 Tage später ).

Wenn ich mein Kopf abwechselnd nach links und rechts oder nach oben und unten bewege wird mir sehr schnell und sehr stark schwindelig.

Es ist halt die Angst da das es die HWS ist und ich dann ne AB Therapie bekomme..... Eine HWS Instabilität festzustellen schafft der grösste Teil der Schulmediziner nicht.....

Danke

Anjama · 04.05.10

derWolf schrieb:
Eine HWS Instabilität festzustellen schafft der grösste Teil der Schulmediziner nicht.....

Aber genau jene könntest Du mit Gerätetraining in den Griff bekommen. Mit sehr guter Anleitung natürlich. Und das kannst Du parallel auch angreifen. Das eine schließt das andere ja nicht aus. Oft ist schon eine korrigierte Sitzhaltung hilfreich. Wenn Du da einen guten Therapeuten weißt, dann kann Dir da auf jeden Fall geholfen werden. Man muss halt selbst tätig werden und am Ball bleiben. Wenn es aber Borreliose ist, dann hilft Gerätetraining nicht dabei die Ursache (die Borrelien) zu beseitigen.

Ich hab das Gerätetraining beibehalten, mache zusätzlich Cantienica-Übungen. Ist gut für die Haltung, für die Psyche und kann auch zusammen mit einer Antibiose gemacht werden.

laotse · 13.05.10

was für gerätetraining würdest du empfehlen? catienica is ohne geräte... hws und geräte find ich ziemlich hart...

gibt es auch naturheilkundliche antibiose gegen borreliose? is AB immer zwingend nötig?

tmj kann auch hws instabilität oder andere unerklärbare smyptome machen

derWolf · 14.05.10

Hallo,

was ist tmj?

Anjama · 14.05.10

laotse schrieb:
hws und geräte find ich ziemlich hart...

Nicht wirklich. Man braucht halt wirklich eine sehr gute Anleitung, arbeitet am Anfang mit Minimalgewicht und steigert dies sehr, sehr langsam. Das A und O ist aber da einen richtig guten Therapeuten zu finden. In den normalen Fitness-Studios erhälst du meist keine brauchbare Anleitung. Das sollte schon ein erfahrener Physiotherapeut sein. Hast Du ein paar Mal MIT Anleitung trainiert, kannst du das natürlich auch in einem "normalen" Fitness-Studio weitermachen. Falls ein Kieser-Studio in der Nähe sein sollte - dort gibt es speziell für HWS-Problematik bestimmte Geräte.

Cantienica-Training ist ein ganzheitliches "Beckenboden"-Training - auch hier sind zwei, drei Stunden mit Anleitung besser als dies ohne Anleitung zu versuchen. Ist ebenso eine gute Basis für jegliches Gerätetraining, verbessert die Haltung, ist leicht in den normalen Tagesablauf zu integrieren. Mir ist das mittlerweile in Fleisch und Blut übergegangen.

Borreliose wird durch Borrelien ausgelöst. Sind Bakterien (Spirochäten), die antibakteriell angegangen werden müssen. Und ja, es gibt durchaus auch pflanzlich antibiotisch wirkende Mittel, die aber erstens selbst bezahlt werden müssen und zweitens auch nicht so gut dokumentiert sind wie chemische Antibiotika. Egal, welcher Weg eingeschlagen wird - das erste "Ziel" sollte sein die Erregerlast zu minimieren. Gleichzeitig kann man was für sein Immunsystem machen, für den Darm und für die Leber. Bewegung, und wenn sie noch so reduziert ist, sollte auch mit eingeplant werden. Eben alles, was zu einem gesunden Lebenswandel passt und die Lebensqualität steigert.

laotse · 16.05.10

Anjama schrieb:
Nicht wirklich. Man braucht halt wirklich eine sehr gute Anleitung, arbeitet am Anfang mit Minimalgewicht und steigert dies sehr, sehr langsam. Das A und O ist aber da einen richtig guten Therapeuten zu finden. In den normalen Fitness-Studios erhälst du meist keine brauchbare Anleitung. Das sollte schon ein erfahrener Physiotherapeut sein. Hast Du ein paar Mal MIT Anleitung trainiert, kannst du das natürlich auch in einem "normalen" Fitness-Studio weitermachen. Falls ein Kieser-Studio in der Nähe sein sollte - dort gibt es speziell für HWS-Problematik bestimmte Geräte.

Cantienica-Training ist ein ganzheitliches "Beckenboden"-Training - auch hier sind zwei, drei Stunden mit Anleitung besser als dies ohne Anleitung zu versuchen. Ist ebenso eine gute Basis für jegliches Gerätetraining, verbessert die Haltung, ist leicht in den normalen Tagesablauf zu integrieren. Mir ist das mittlerweile in Fleisch und Blut übergegangen.

Borreliose wird durch Borrelien ausgelöst. Sind Bakterien (Spirochäten), die antibakteriell angegangen werden müssen. Und ja, es gibt durchaus auch pflanzlich antibiotisch wirkende Mittel, die aber erstens selbst bezahlt werden müssen und zweitens auch nicht so gut dokumentiert sind wie chemische Antibiotika. Egal, welcher Weg eingeschlagen wird - das erste "Ziel" sollte sein die Erregerlast zu minimieren. Gleichzeitig kann man was für sein Immunsystem machen, für den Darm und für die Leber. Bewegung, und wenn sie noch so reduziert ist, sollte auch mit eingeplant werden. Eben alles, was zu einem gesunden Lebenswandel passt und die Lebensqualität steigert.

danke für die hinweise... kannste mal so ein paar übungen andeuten? einfach statisch gegen wiederstand in alle richtung gehen is ja für die hws schon erstmal nicht schlecht....

ich mache auch sehr viel in der richtung... auch schon viel nach anleitung gemacht usw....

derWolf schrieb:
Hallo,

was ist tmj?

tempero manibular joint disfuncion.
in deutschland wird das cmd genannt:
cranio mandibulare dysfunktion.

divingwoman · 16.05.10

Hallo Wolf

Deine geschildeten Beschwerden passen auch zur Cranio-Mandibulären Dysfunktion.( CMD )
Mache Dich hier mal darüber kundig :
Das Ende der Symptombekämpfung - Suchergebnisse

Es gibt auch Selbstteste dazu :
Google

Viele Grüße

divingwoman

derWolf · 17.05.10

divingwoman schrieb:
Hallo Wolf

Deine geschildeten Beschwerden passen auch zur Cranio-Mandibulären Dysfunktion.( CMD )
Mache Dich hier mal darüber kundig :
Das Ende der Symptombekämpfung - Suchergebnisse

Es gibt auch Selbstteste dazu :
Google

Viele Grüße

divingwoman

Hallo divingwoman,

wegen cmd war ich schonmal bei meinem Zahnarzt ...... der hat mir ne Knirscherspange für die Nacht verpasst. Ich hab mich erstma nicht weiter hingetraut .... weil man da Horrorgeschichten hört und danach noch mehr Probleme auftreten können... ich versuch im mom mit der Knirscherschiene und nem Osteopathen.

derWolf · 17.05.10

""einfach statisch gegen wiederstand in alle richtung gehen is ja für die hws schon erstmal nicht schlecht....""

Hallo Laotse,

was meinst du da für Übungen und ab wann müsste man bei diesen was merken. Also Kraftsport hat mir überhaupt nicht gut getan .... eher im gegenteil.

Danke

Rianj · 17.05.10

Hallo derWolf,

wie du in meinem Profil nachlesen kannst, bin ich beidseitig betroffen.
HWS/LWS und Borreliose.

Für die WS mache ich nun schon seit fast 4 Jahren Fitnesstraining. Kraft und Ausdauersport zur Muskelstärkung.
Hat es mir etwas gebracht? Hmmm. Die Beschwerden sind nicht weniger geworden.
Mache ich allerdings keinen Sport, werden sie stärker.
Also bringt es etwas

.
Bei vielen Übungen muss ich allerdings stark auf die korrekte Ausführung achten und komme auch mit den Gewichten nicht viel weiter.
In meinem Studio gibt es noch zusätzlich einen Kinesis Raum. Dort mache ich dann Übungen für die Muskeln, die ich an den Geräten wegen Schmerzen leider auslassen muss .
Wenn es mir tinnitusmäßig und kopfschmerzmäßig sehr schlecht geht, mache ich zu Hause noch zusätzlich krankengymnastische Übungen.
Fazit: dauerhafte Beschwerdefreiheit scheint es für mich nicht zu geben

Aber Linderung, mit der es sich einigermaßen leben lässt (wobei ich schon auf so einige Aktivitäten verzichten muss)

LG
Rianj :wave:

HWS Instabilität und Borreliose auseinanderhalten

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