Datendiebstahl - ein gutes Geschäft?

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Hallo einen Gruß an alle,

dass ein deutscher Finanzminister das Bankgeheimnis der Schweiz als "Auslaufmodell" bezeichnet, finde ich absolut unmöglich und mir tut so etwas sehr leid.

Ganz offensichtlich wird nun auch noch der Handel von Bankdaten als lukratives Geschäft gewittert und es scheint ein "Markt" dafür zu entstehen.
Unfassbar!

Eines ist in meinen Augen klar: Steuerhinterziehung ist ein Verbrechen.

Insbesondere die Deutsche Regierung sollte sich meiner Ansicht nach dringend auf eine Rechtstradition besinnen: Mitwisserschaft bei Steuerhinterziehungstaten ist ein Offizial-Delikt und jemand, der auf einem Haufen illegal erworbener Bankdaten sitzt, kann meiner Meinung nach bestenfalls als Zeuge, nicht aber als Geschäftspartner :schock: betrachtet werden.

Herzliche Grüße von
Leòn:)
P.S.: Nationalität: Deutsch :eek:)
 
Ach, lieber Leon (ja ich lebe noch !) :wave:

es ist doch weniger die Frage ob es für den "Hehler" lukrativ ist sondern ob der Staat Deutschland von der Schweiz wegen wissentlicher Anstiftung (Nachahmer !) zur Hehlerei angezeigt wird und ob der sog. Datendieb sein Einkommen dann auch versteuern muss !

Alles in alles gilt es festzuhalten das bis heute keine Datenträger gekauft wurde, niemand den Anbieter zu kennen scheint und das sich angeblich schon etliche ungeschickte Steuerhinterzieher selbstangezeigt haben. Alles in allem ein riesiges Fragezeichen mit ungewissem Ausgang!

Nach aktuellen Berichten haben Frankreich, Griechenland und Portugal ebenfalls Interesse an dieser Quelle angemeldet. Für mich riecht sehr nach dem plumpen Versuch ein paar dringend notwendige Dollars in die Grosse Kasse zu spülen...

Wenn schon 5000 Millionen (=5 Milliarden) Euro für eine sinnfreie und energiewirtschaftlich negative Abwrackung weggeschmissen werden stellt sich die Frage was dann die 100-400 Millionen bringen sollen !?

Zudem hat bei diesem Medienhype (scheint nix wichtigeres zu geben) noch keiner gefragt woher dieser ominöse Dieb denn nun weis das das wirklich hinterzogene Steuergelder sind. Wird ja wohl nicht bei den Bankdaten hinterlegt sein, oder ?

Dann möchte ich noch anfügen das, wenn man eine neue Identität braucht (die Person wird es nicht leicht haben, sollte der Name rausgefunden oder verraten werden !) 2,5 Millionen nix sind... neuner Pass, chirurgische Eingriffe, andere Sprache lernen, ggf. Familie auslager, etc. da sind 2,5 Milliönchen schnell aufgebraucht und für die Jacht bleibt so gut wie nichts übrig.
 
ich sehe das mal ganz anders wie Leon......

mal vollkommen abgesehen davon ob es nun diese CD gibt oder nicht.

ich denke dass die kenntniss und die verfolgung einer straftat höher stehen muß als die art der beweismittelbeschaffung die zur aufklärung einer (dieser) straftaten führt.


von hehlerei kann in diesem fall ebenfalls keine rede sein, denn die daten-CD gibt es ja schon, und auch hat deutschland bestimmt nicht den "dieb" zur beschaffung angestiftet.



weiters ist mir auch nicht klar, wie datenschutzrechtlich argumentiert werden soll, wenn auf der einen seite diese vorhandenen daten nicht verwendet werden sollen, aber andererseits otto-normalverbraucher mehr oder weniger schutzlos diverser abmahnanwälten ausgeliefert werden.

wie kommen die an all diese daten?

müssen die einen lückenlosen beweis erbringen, dass alle datenbeschaffungen
makellos und juristisch korrekt sind?

nein. wird weder geprüft noch verlangt. oder es ist durch ein sehr fragwürdiges
gesetz gedeckt.



aber bei denjenigen, welche sich in der erfreulichen lage befinden über so viel geld
zu verfügen dass sie wege finden müssen um einen teil ihres geldes nicht rechtmäßig
abführen zu müssen, deswegen zu schützen weil das beweismittel von einem dritten erworben werden muß, ist ein weiterer schlag ins gesicht für all diejenigen die tagtäglich um minimum löhne arbeiten und gar nicht in die verlegenheit kommen, dass mal rechtmäßig was übrigbleibt. geschweige denn unrechtmäßig.

und was wäre wenn die CD nichts kosten würde? dann dürfte man sie ja ebenfalls nicht
verwenden, folgt man der argumentation der gegner.

denn es geht ja nicht um die summe was diese CD kosten soll, sondern darum dass sie illegal hergestellt wurde.

also bedeutet das im klartext. selbst wenn sich der hersteller aus ganz anderen gründen, nämlich weil er eine straftat aufdecken wollte, sich diese daten beschafft hätte, dann dürften diese trotzdem nicht verwendet werden.

welcher normale mensch soll das verstehen?


und wie weit sind wir dann noch von anderen einschnitten entfernt?

die presse, insbesonders investigativer journalismus ist doch jeden tag
mit ähnlicher problematik konfrontiert.

ich möchte nicht auch noch auf enthüllungsjournalismus verzichten müssen.
denn dann machen die "macher" überhaupt nur mehr was sie wollen.


also für mich sind diese steuersünder keineswegs schutzbedürftig, genau das gegenteil
ist für mich der fall.



richter
 
Faktisch ist dieses "Bankgeheimnis" tatsächlich nicht mehr zu halten.

Und zwar dann nicht mehr, wenn Nichtschweizer durch dieses
Instrument förmlich dazu eingeladen werden, Geld am Fiskus vorbei in
der Schweiz zu bunkern. Dafür war dieses Bankgeheimnis nicht gemacht.

Das weiß auch der Schweizer Staat, dass wissen natürlich auch die Schweizer Banken.

Der Bundesrat wird sich dementsprechend verhalten (müssen).

Vielen Schweizern ist peinlich, dass ihr Land bislang Kriminelle deckt, die durch
das Transferieren ihres unversteuerten Kapitals das betrogene Ursprungsland und
vor allem eben dessen Gemeinwesen erheblich schädigen.

Das ach so ehrwürdige Bankengeheimnis ist hier nur billiges wie peinliches
Scheinargument. Tatsächlich macht der Staat mit den Banken eben mit diesen
hinterzogenen Geldern ein enormes Geschäft. Eindrittel des Staatsvermögens
werden so erwirtschaftet. Diese einseitige Fokussierung und das Gewährenlassen
des Bankensektors macht Schweizer Ökonomen große Sorge.

Die Hehler waren und sind Schweizer Banken, die Scheinwohnsitze konstruieren
und offen oder hinter verdeckter Hand zum Betrug animier(t)en.

Wie das konkret abläuft, zeigte die Schweizer Rundschau in einem Bericht,
den ich auf 3Sat sah. Diese Dokumentation ist bemerkenswert.

Zur Daten-CD schrieb Heribert Prantl einen lesenswerten Kommentar in der
Süddeutschen, dessen Kernaussagen ich mich komplett anschließen kann.

Und wenn es um "Scham" geht, Leòn, dann fremdschäme ich mich eher
für meine Mitbürger, die ihr Schwarzgeld ohne jeden Skrupel über die
Grenze schaffen und hier gleichzeitig wie selbstverständlich die öffentliche
Hand beanspruchen und die Schnauze halten, wenn unsre Kommunen und
Städte wegen ihrer Schweinereien pleite gehen. Leidtragende sind wie immer
eher die sozial Schwachen, aber das stört natürlich diese kriminellen Heuchler
und deren Helfershelfer nicht die Bohne - und zwar hüben wie drüben nicht!




haitzinger.jpg

" ... jetzt dealt der Staat schon mit Ganoven!" Link



haitzinger.jpg

Beben in der Schweiz, Tsunami in Deutschland Link








HGB
 
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Wenn man in einer Welt wo scheinbar Jeder Jeden bescheisst noch was ernst nehmen darf dann wären die schweizer Banken nach Ihren eingenen www.swissbanking.org/1116_d.pdf von 2003 (Seite 23, ff.) längst dazu angehalten jegliche Täuschung von Behörden im In-und Ausland abzuweisen bzw. zu melden. D.h. im Klartext, das was das als CD angeblich existiert dürfte es garnicht geben und die schweizer Staatsanwaltschaft sollte sich auf die Banken bzw. deren angebliches Kontrollsystem im Eiltempo stürzen anstatt bereits verbal eine Hetzjagt gegen jemanden zu eröffnen der im Namen der Bank und deren Ansehen gehandelt hat.

Aufsichtsräte, Komissionen, Spezialisten und die Politik haben im grossen (bewusst oder unbewusst) versagt da dieses Thema wirklich kein neues zu sein scheint. Vielleicht hat Bodo sogar recht mit seiner Vermutung das Staat und Bank sich gut Freund sind solange der Fiskus mitverdient. Wie dem auch sei sollte man daraus lernen und den ganzen Laden ausheben und mit ein bisschen Hüttenzauber die Glaubwürdigkeit zu erhalten. Eine gute PR sieht jedenfalls anders aus!

Wo es möglich ist jede beschissene Parkbuchse auf Parksünder, Parkgeldhinterzieher oder Parkstraftäter zu prüfen sollte es machbar sein auch sämtliche unkontrollierten Bankkonten auf Glaubwürdigkeit abzuklopfen. Nur, wenn die Banken schon so weit sind das Sie mit allen Mitteln am Leben gehalten werden müssen weil sonst das "System" kollabieren könnte sollte man sich dringend über unnotwendige oder schädliche Abhängigkeiten Gedanken manchen... wo wir dann aber in einer anderen Rubrik dieses Forums wären !

hier greift das der schon etwas angekaute Spruch:

gestern standen wir noch am Abgrund... heute sind wir schon einen Schritt weiter ! :eek:
 
also für mich sind diese steuersünder keineswegs schutzbedürftig, genau das gegenteil
ist für mich der fall.

richter
Wie auch schon anderweitig gepostet, bin ich deiner Meinung. Und schliesse mich auch Bodo und Mike an.
Ferner denke ich nicht nur an die multiplen Möglichkeiten der Reichen, mit viel Geld kaum Steuern zahlen zu müssen und sich so vom Staat auch neue Auslandsvacations finanzieren zu lassen, sondern auch an diese aparte Sendereihe, bei der kleine Schwarzarbeiter verfolgt wurden.

Wobei ich mich nur frage, warum es eigentlich hinterziehen und nicht lambsdorffen heißt.:)))
 
Zuletzt bearbeitet:
ich denke dass die kenntniss und die verfolgung einer straftat höher stehen muß als die art der beweismittelbeschaffung die zur aufklärung einer (dieser) straftaten führt.
D.h. also, du findest z.B. Folter zur Beweismittelbeschaffung i.O.?

Ich kann nur sagen, wer glaubt, dass er oder die Gesellschaft einen Vorteil davon hat, wenn Steuerhinterzieher wie Schwerkriminelle verfolgt und bestraft werden, der liegt daneben. Wenn Steuerhinterzieher ihren Datenschutz verlieren, verliert sie auch jeder andere.
Auch wenn es zunächst paradox klingt, profitiert jeder davon, je mehr Leute Steuern hinterziehen, dazu zählt z.B. auch die Schwarzarbeit. Denn je mehr das stattfindet, desto mehr ist der Staat gezwungen, die Steuern auf ein vernünftiges Niveau anzupassen, gleichzeitig wird ihm eine Grenze aufgezeigt.
Es ist nämlich völlig egal, wieviel der Staat an Steuern einnimmt, die unnötigen Ausgaben steigen ohnehin proportional. Der Staat hat nie ein Einnahmeproblem sondern immer nur ein Ausgabeproblem.
Heutzutage geht der größte Teil der Steuergelder für Zinszahlungen und Bürokratie drauf.

Ich finde es schon pervers, wenn Steuerhinterzieher auf die gleiche Stufe mit Gewaltverbrechern gestellt werden und in diversen Artikeln als "Täter" bezeichnet werden.
Der Durchschnittsbürger zahlt 70-80% Steuern (Einkommenssteuer, MWsT, Mineralölsteuer, Realinflation von min. 6%), da ist es für mich völlig verständlich, wenn jemand Ausweichmöglichkeiten sucht. Das sind schon keine Steuern mehr sondern Sklaverei.
Es sind auch nicht nur die "Reichen" Steuersünder sondern vielen geht es um die Existenz.
Das echte Vermögen liegt ohnehin bei den Großbanken und die sind offshore, an die kommt man so nie ran. Das sind auch die, welche unsere Zinszahlungen erhalten.
 
Zuletzt bearbeitet:
hallo,
dieset theater geht ja nun nicht erst seit gestern..
wenn ich mir das spektakel so antue komme ich zwangsläufig zu dem schluss:
diese CD gibt es genausowenig wie einen vermeintlichen anbieter derselben.

wäre eine CD angeboten worden, täte die veröffentlichte nachricht aller erfahrung nach eher so klingen:
"der bundesregierung wurde eine CD zugespielt mit daten deutscher steuersünder in der schweiz. die daten werden zur zeit ausgewertet und die delinquenten entsprechend den ergebnissen zur verantwortung gezogen".
bumms aus nikolaus.. , das wäre die handschrift der bundesregierung.

diese wochenlange debatte um ein phantom nebst virtueller CD erinnert an gewisse spielchen des TV-senders "9Live" und anderen, die einzig und allein dem zweck dienen, möglichst viele menschen zu einer tat zu motivieren.
in dem falle selbststellung aus angst, was ja auch prima zu klappen scheint.

schweinegrippe, klimawahn... GELD und ANGST
 
D.h. also, du findest z.B. Folter zur Beweismittelbeschaffung i.O.?

wenn du meinst das daraus schließen zu können.....


also ich hingegen meine damit, dass es völlig egal ist woher diese CD stammt,
wie sie beschafft wurde, und wie illegal sie auch produziert wurde.

denn die CD ist ja vorhanden.

würde man sie nicht kaufen, weil dies illegal sei, dann frage ich mich warum nicht alle versicherungen längst zusperren müssen.

denn versicherungen kaufen beispielsweise sehr oft diebsgut, wenn sich ihnen die möglichkeit bietet und dieses billiger ist als die eigentliche versicherungssumme.
bei kunstwerken ist diese vorgehensweise gang und gäbe. es gibt in jeder versicherung eine eigene abteilung für deren wiederbeschaffung.

dann wären die ja auch allesamt kriminell. und müßte man dann nicht von amtswegen her alle diese beutestücke vernichten?

kinderpornos dürfte die polizei dann eigentlich auch nicht zur beweißmittelsicherstellung erwerben.
diese sind mit sicherheit auch nicht legal produziert worden.und die polizei
wird auch nicht offiziell an einen potentiellen verkäufer herantreten und als BKA eine bestellung über 10 kinderpornos aufgeben.


Ich finde es schon pervers, wenn Steuerhinterzieher auf die gleiche Stufe mit Gewaltverbrechern gestellt werden und in diversen Artikeln als "Täter" bezeichnet werden.

ich finde es perverser 95% der bevölkerung auf einen level zu halten, dass sie gar nicht in die verlegenheit kommen können auch nur einen cent zu hinterziehen.
und die pervertierte krönung ist es dann, denen gegenüber damit zu argumentieren: "die paar millionen von den reichen steuerhinterzieher
machen das kraut auch nicht fetter, also rege dich über so eine bagatelle gar nicht erst auf ".

Auch wenn es zunächst paradox klingt, profitiert jeder davon, je mehr Leute Steuern hinterziehen, dazu zählt z.B. auch die Schwarzarbeit.

das klingt nicht deswegen paradox weil es sich um ein tatsächliches pardoxum handelt, sondern weil es schlichtweg falsch ist.

ich kann dir gerne in einem anderen thread die auswirkungen die es nach sich zieht darlegen was auf lange sicht passiert, wenn sich das allgemeine werteverständniss auf anhäufung von geld oder werte reduziert.

aber das würde hier den rahmen sprengen und auch nicht zum thema passen.


um noch einmal zurück zum ursprünglichen thema zu kommen.
bei aller diskussion wird eines völlig übersehen:

hätten die steuerhinterzieher sich mit ihrem handeln nicht strafbar gemacht und ihre steuern ordnungsgemäß abgeführt, dann gäbe es diese CD nicht.
sie hätte nicht nur keinen wert, sondern würde schlichtweg gar nicht existieren.

die ersttat ist doch unwiederlegbar von den steuerflüchtigen gesetzt worden.

der strafbestand der steuerhinterziehung war doch die ursprüngliche und auslösende straftat, alles andere sind ja nur folgeerscheinungen.

hier das verursacherprinzip deswegen nicht anzuwenden, weil sie es durch geschicklichkeit und hinterlist geschafft haben eine straftat zu verschleiern, wäre ein höchst seltsames signal an alle anderen.


richter
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Mike :freu::freu::freu:,

hey, hei levet noch! :D

Hallo Rudi, ich sehe das wie Du, nur ganz anders!:D

Ja, man muss eine Rechtsgüterabwägung machen. Und wenn ich das hier lese, gibt es ganz offenbar sehr unterschiedliche Prioritätensetzungen.

Für mich bleibt die Frage, ob es angemessen ist, wenn ein Land Gesetzesbrüche gegenüber den Gesetzen in einem Nachbarland duldet, bzw. unterstützt.
Ich meine, wenn ich Probleme mit dem Hund des Nachbarn habe, weil der mir immer in den Popo beißt (der Hund, nicht der Nachbar), dann rede ich doch besser mit dem Nachbarn und nicht mit dem Vierbeiner ....
(Ich weiß: alle Vergleiche hinken .... :schock:)


Fröhliches Weiterdiskutieren wünscht
Leòn;)
 
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Habe mir dann mal den Text und den Film von Bodo auf SF1 angeschaut. Da sagt der Herr S. der 70 Millionen in 60 Jahren "erwirtschaftet" hat das er diese 70 Mil. dann noch lukrativ anlegen wollte um seinen Lebensabend damit zu bestreiten. Sorry... da hört für mich das Verständnis eines "normalen" Lebensabend auf. Nehmen wir mal an er würde noch 30 Jahre leben dann hätte er im Bedarfsfall knapp 6400 Euro !Täglich! zur Verfügung gehabt. Aber das scheint nicht zu reichen und so hat er versucht mit einer Bank und deren Berater noch mehr daraus zu machen.
Hier habe ich vor nicht allzulanger Zeit mal einen Bericht gelesen das viel Geld auch noch gierig nach mehr macht. Da wären wir dann an einem ziemlich kranken Punkt der Geschichte wo dann das Forum gefragt ist:

macht Gier noch gieriger ?
oder
gibt es eine Abhängigkeit zu "noch mehr" wenn man schon so ziemlich alles hat ?

würde man diese Punkte mal klären so das man es nachvollziehen kann und diesen Personen mal eine Therapie mit Erfolgsaussicht anbieten würden sich vielleicht viele Dinge von alleine lösen. Vielleicht ist dieses ganze Kriesenszenario nur eine Profilneurose einiger weniger die nicht verstanden haben das wir Sie auch mit etwas weniger Geld gerne haben würden. Für mich hat das ganze Zinssenken und Marktfluten mit Geld langsam den Anschein das man versucht abhängigen mit noch mehr "Stoff" ruhig zu stellen und übersieht das man mit diesem Verhalten nur die Sucht weiter fördert. Ich möchte hier Herrn A. von der deutschen Bank mal als reales Paradebeispiel (neben dem fiktiven Dagobert Duck) nach vorne stellen für den es scheinbar nur ein Ziel gibt! Geldvermehrung und Gewinnsucht um jeden Preis. Und das Ergebnis MUSS scheinbar ungeprüft seines Ursprungs und möglicher Folgen für die Gesammtwirtschaft in der Bildzeitung auf Seite 1 präsentiert werden. Das ist der Kick für einen Monat und dann muss man das ja auch für´s nächste mal toppen.
Als Lösung der einfachsten Art könnte man hier einfach ein System einführen das man irgendwo in der Wikipedia auch erläutert findet wo Geld, wenn man es behält (also nicht in den Wirtschaftskreislauf einführt) auf die Zeit gesehen einfach an Wert verliert. Es hapert also nicht an Lösungen um scheinbar kranken Menschen zu helfen sondern an Umsetzungswillen.
und der muss vom (gesunden?) Volk ausgehen...
 
Zuletzt bearbeitet:
ja mike, da wären wir genau bei meinem thema das ich im vorigen beitrag angeschnitten habe:

in einem anderen thread die auswirkungen die es nach sich zieht darlegen was auf lange sicht passiert, wenn sich das allgemeine werteverständniss auf anhäufung von geld oder werte reduziert.

wäre bestimmt auch ein spannendes thema.


richter
 
Wenn man sich so Menschen anschaut dann muss man mit gesundem argwohn feststellen das der uralte Spruch "Geld macht sexy" wohl voll ins schwarze trifft. Hier erübrigen sich Diskussionen wenn man sieht wie die attraktivität eines Menschen steigt sollte er mal im Lotto den Jackpot knacken. Er war weder fleissig noch hatte er einen verwertbaren Gedanken. Das gleicht gilt für mich bei Menschen die der Geldvermehrung durch geschicktes Verschieben mächtig sind. All dies sind aber keine Erscheinungen der Neuzeit sondern es war scheinbar schon immer so...
Manche Menschen verkaufen sich sogar weil Sie sonst nicht in der Lage wären sich zu erhalten (ernähren). Hier kommen wird dann über Hölzchen und Stöckchen zum sog. Lebensstandard den es zu erreichen oder zu erhalten gilt. Dann ist man im Gedankenkostrukt um diese Thematik ganz schnell bei den sieben Hauptsünden (Todsünden) und es schleicht sich der Gedanke ein das die schöferische Krönung dieses Planeten alles andere als perfekt ist. "Was ich nicht weis macht mich nicht heis" beschreibt diesen Punkt relativ genau und gepaart mit "ich kann es eh nicht ändern" ist es die brisante Mischung die uns all das tun lässt was uns selber schadet.
Aber kommen wir zurück zum Thema ...

zusammengefasst kann ich für mich festhalten:
- ein sog. Dieb konnte ungestört Informationen filtern und sog. Steuerhinterzieher identifizieren.
- diese Informationen sind eine einmalige Sache da sich diese Tat vermutlich nicht wiederholen lässt wenn die betroffnen Banken entsprechende Sicherheitsmechanismen einbauen.
- es muss der Bank bekannt gewesen sein wer Ihrer Kunden Steuerhinterzieher ist sonst hätte der "Täter" diese nicht identifizieren können.
- alles in allem nicht nur ein Imageschaden für diese Bank(en) sondern sicher auch teures Lehrgeld wenn die entsprechenden Konten geleert werden sowie zurecht verunsicherte Kunden Ihr Kapital abziehen.
- er einzige Punkt wo hier die entsprechende Staatsanwaltschaft für die sog. Kontrollmechanismen der Bank greifen muss ist die verpasste Identifikation und Meldung der scheinbar bekannten sog. Steuertäter.
- das Banken sicher sind ist eine Illusion ebenso wie die Annahme das sich Geld von alleine vermehrt.
- wenn so viel (scheinbar eine ganze Gesellschaft) abhängig von diesen Banken ist, ist es hochgradig fahrlässig hier nicht die notwendige Transparenz zu schaffen.

Es wäre ungschickt für unsere Gesellschaft wenn wir durch unser Verhalten die Suizidlast oder das Fluchtverhalten begüstigen würden. Nehmen wir jedoch die "natürliche Selektion" für unnatürliches Verhalten als Basis läuft alles nach Plan der Natur !

ob nun, wie anfänglich gefragt "Datendiebstahl" ein notwendiges Instrument, gutes Geschäft oder gar schädlich ist bleibt dann letzthin dem Blickwinken der Betrachtung überlassen und genau so sehen die Antworten zu dem Thema auch weltweit aus.

Bestrafen wir den Dieb, die Steuerverschieber, die Berater und die darüber stehenden Banken bleibt uns aus der pauschalen Konsequenz nichts anderes als das ganze System zu bestrafen oder in der direkten Konsequenz es so weit zu ändern das dieser Bestrafmarathon nicht mehr vorkommen kann.
 
Hallo Jungs :D,

ja mike, da wären wir genau bei meinem thema das ich im vorigen beitrag angeschnitten habe:

Zitat:
in einem anderen thread die auswirkungen die es nach sich zieht darlegen was auf lange sicht passiert, wenn sich das allgemeine werteverständniss auf anhäufung von geld oder werte reduziert.

wäre bestimmt auch ein spannendes thema.


richter

na, dann mal los! :cool:

https://www.symptome.ch/threads/werte-heute-denn-wovon-lebt-der-mensch.66170/#post-439097

Herzliche Grüße von
Leòn:)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Grüezi aus dem Lande des löchrigen Käses,

ich sehe, meine Ahnung bestätigt sich mehr und mehr, dass auch die Schweiz als Staat mehr und mehr ihren selbstgefälligen Status verliert.

Nur, es zeigt aber auch, wie tief die Staaten und auch die EU eigentlich gesunken sind. Verschuldung - und da ist jeder gut mit im Boot - macht nun einmal keinen Staat und schafft Abhängigkeit. Und da muss sofort ein Prügelknabe her. Mal ist es der Reiche, mal der Kranke, mal der vom Sozialamt Abhängige, mal der Farbige, mal der Homo, mal der Punk, mal der Katholik, mal der Islamist usw. usf.

Dies sind alles Zeichen der Schwäche, hüben und drüben des Rheines. Und der Grund - haha, mittlerweile ist auch hier die Globalisierung erfolgreich - Misswirtschaft vom Gröbsten. Kein Wunder, basiert doch wirtschaftlicher Gewinn im Wesentlichen auf Ausbeutung von Erde, Wasser, Luft, der Lebenskraft von Pflanze, Tier und Mensch.

Und das kann in sich selbt nur zum totalen Kollaps führen.

Eine ganz andere Frage taucht bei mir allerdings auf, wenn ich sehe, wie rechtstaatliche Vorstellungen über Bord geworfen werden, ob in CH, D oder anderswo. Sind es nicht genau dieselben Kreise die uns versichern, die über uns gesammelten Daten würden nicht missbraucht?

herzlichst - Phil
 
Hallo Phil,

der Grundgedanke ist schon mal nicht verkehrt aber diese Abhängigkeit wird doch an jeder Strassenecke gefördert und zum Teil bewusst in Systeme die man verkauft eingebaut. Früher war es noch Gang und Gäbe das es zu jedem Gerät eine ausführliche Betriebs- als auch Reparaturanleitung gab. Diese Zeiten sind längst vorbei und so obliegt es dem "Erschaffer" zu entscheiden ob er gewillt ist dir in deiner küstlichen Abhängigkeit zu helfen und zu welchem Preis. Es gab vor 3 oder 4 Jahren mal eine Erhebung in der ganz klar dargestellt wurde wie wir uns weiter entwickeln werden. Da gab es dann die völlig abhängigen und diejenigen die mit viel Mühe diese Abhängigkeit eingeschränkt haben und diejenigen die eigene Systeme entwickelt haben um sowas zu verhindern. Ich denke es wird auch in der Zukunft für jeden etwas geben wo er sich verwirklichen kann und der von Dir progrostizierte Kollaps wird nur wieder ein langweiliger Krieg um Land, Resourcen und Weichenstellertum sein. Kolabieren wird so ein System erst wenn alle Resourcen aufgebraucht sind und davon sind wir noch sehr sehr weit entfernt ! Alternativ kann man ein System auch ersticken indem man es überfüttert und hier sehe ich derzeit eher die Chance eines Kollaps !

Solange übrigens niemand nach geltendem Gesetz angezeigt wurde sollten wir uns von dem Begriff Datendiebstahl trennen. Bisher steht noch garnicht fest wie diese Daten von wem und unter welchen Umständen organisiert wurden. Der Ankauf von Kundenrelevanten Daten ist in anderen Bereichen (Versicherungen voran) eine gängige und tollerierte Verfahrensweise.

Interessant ist in diesem Zusammenhang auch das fast alle Medien dazu Steuer-sünde sagen obwohl (meiner Auffassung nach) es nicht mit folgender Reuhe oder Ablasshandel in einer Religionsgemeinschaft zu beheben ist. Ich mag da aber falsch liegen !

Bemerkung: Wenn ich eine Bank wäre (oder deren Vorstand) und ich hätte ein paar "Big Fishes" sowie ziemlich viel Kleinvieh und will meine Glaubwürdigkeit als Bank behalten wäre der "Verkauf" von den "small fishes" sicher eine lukrative Möglichkeit den "big fishes" sauberes Kielwasser zu geben. Das "Opfern" der Kleinen wenn man die grossen dafür behalten kann wäre sicher eine saubere Sache und im nachhinein deutlich übersichtlicher. Selber anzeigen kann man Sie nicht weil man dann selber in den Sog der maximalen Unglaubwürdigkeit gegenüber dem Klientel kommt und das würde auch die perfekte Selektion entsprechender "Steuerhinterzieher" erklären. Im Notfall opfert man noch einen Angestellten damit es echt aussieht und allen ist gedient.
 
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