Film über Geld

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Ich hatte nichts anderes behauptet:
Nach dieser - auch in der DDR gelehrten Definition - gab es in der DDR nur für wenige Tage Sozialismus: die ersten Tage der Wende. Dann hatte die Mehrheit die Macht wieder einer Minderheit überlassen
Liebe Grüße

Günter
 
Erstmal danke an Günter der uns zwei (sicher wichtige) Begriffe mal etwas anders erläutert hat als der Brockhaus es tut.

Stand der Dinge ist das viele Menschen langsam verunsichert werden und, wie die grossen Vorbilder, Ihr erspaartes in den sicheren Hafen bringen wollen. Irgendwann ist jedoch jeder Hafen mal voll und einige müssen halt draussen bleiben! Die dürfen sich dann die rauhen Winde des Kapitalmarktes um die Ohren pfeiffen lassen und dürfen live dabei sein wie Ihr Boot kentert oder in der Brandung an einem Felsen zerschellt.

Das Gold wird knapp und damit ist gemeint das das real-Gold (das anfassbare) langsam in den Läden ausgeht. Imselben Zug heisst das das weniger Geld investiert wird und so der Sog nach unten wieder an Energie gewinnt. Die "Gewinne" an den europäischen Börse heute morgen werden durch die Verluste an den asiatischen und amerikanischen Börsen wieder wettgemacht.

Stellt sich die Frage, haben wir vielleicht was falsch gemacht ?

Ja, wir haben etwas falsch gemacht ! Wir haben den Banken- und Regierungfutzies blind getraut und hätten jedem Cent hinterherschauen müssen was mit Ihm gemacht wird. Es sind abermilliarden in völlig sinnlose und zum Teil sogar schwachsinnige Projekte geflossen und solange es uns gut ging hat es uns einen Dreck gescheert !

Den ersten (und vermutlich schlimmsten Fehler) haben wir gemacht als unsere Väter beschlossen haben das Banken ein Teil einer Wertschöpfungskette sein dürfen. Das hat die Gierhälse allesamt in die falsche Richtung gelockt und hätte ein Manager ein freies Wirtschaftsunternehmen vor die Wand gesetzt würde er nicht mit Millionenabfindungen davonkommen.

Der zweite grosse Fehler ist, das wir immer noch glauben das eine massive Sicherheitspolitik uns vor solchen Ausfällen wie wir sie gerade rund um den Globus erleben schützen kann. Milliarden von Steuergeldern sind für sinnlosen Stacheldraht und menschenverachtende Güter ausgegeben worden ohne jemals sinnvoll und zweckbestimmt eingesetzt worden zu sein. Im Gegenteil erleben wir immer wieder das das entfernen von Sicherheitsmassnahmen und die sog. Transparenz die Augen strahlen lässt und mehr Freude als Leid verbreitet. Aber... wir brauchen sicher nicht den transparenten Bürger sondern die transparente Politik wenn wir hier noch was gemeinschaftlich auf die Beine stellen wollen. Es gilt aus meiner Sicht an diesem Punkt so schnell wie möglich sinnvolle Ziele zu definieren und unser gemeinsames Handeln danach auszurichten. Wir haben hier schon sehr viel erreicht in den letzten 30 Jahren und wir riskieren mit unvorsichtigen Manövern dritter die Ernte einzutreiben.

Es sei noch angemerkt das scheinbar nichts ohne Geheimdienste geht. Mir stellt sich seit geraumer Zeit die Frage, welches Geheimnis müssen diese Geheimdienste so geheim halten ? Da jeder Depp seine Erfindungen als erstes mal patentiert ist es unnötig noch Firmenspionage zu betreiben.

aber bleiben wir beim Thema Geld und den Folgen der Überkapitalisierung...

Grosse Dinge werfen bekanntlich Ihre Schatten voraus (liegt an Ihrer Grösse ! :D) und ich glaube das da was fettes auf uns zurollt und einige schon mehr wissen als wir (normalsterbliche) und deshalb auf Zeit spielen.

seid wachsam und denkt immer dran: niemand hat etwas zu verschenken!

vermutlich liesse sich in heutigen Zeiten einfacher ein Packt mit dem Teufel abwickeln als mit den Paragraphendschungeln der Versicherungen und Banken!

merken wir uns das es noch mehr als den Kapitalismus geben könnte wenn wir nur wollten! jedenfalls hat es bisher ganz gut geklappt solange wir noch unmündige Völker auf dem Planeten hatten und wie Sie problemlos ausrauben konnten. Die Emanzipation einzelner Kulturgruppen hinterlässt Ihre Spuren und ich denke es wird Zeit einfach mal etwas kleiner zu treten. Schmeisst Dinge nicht einfach in den Mülleimer sondern schaut ob Sie vielleicht noch jemand gebrauchen kann. Helft mal euren Freunden ohne dazu aufgefordert zu werden und öffnet die Augen wo Ihr sonst den Kopf wegdrehen würdet. Einfache Dinge die sicher mehr bewegen als hektisches zittern der Knie beim Blick auf die Zukunft.
 
Heute gibt es dann mal so einen schwarzen Freitag. Das Scenario ist relativ einfach zu erklären. Die Börsen soll angeblich für eine Woche zugemacht(ausgesetzt) werden und so bleibt den meisten Anlegern nur eine Entscheidung... im letzten Moment verkaufen um weiteren Schaden (eine Woche ohne Handel) anzuwenden wenn die Kurse weiter runter gehen sollten.

Alles in allem hängt an diesem Markt der Rest der grosse realen Wirtschaft. D.h. sind die Papiere nichts mehr wert fehlt es der Firma an geliehenem Geld. Sie müssten sich an die Banken wenden die jetzt verschärft kontrollieren wer kreditberechtigt ist und wer nicht.

Aus meiner Sicht ist die Rettung oder die Übernahme der Banken durch den Staat das allerletzte was es braucht. Der Staat müsste sich direkt an die Firmen wenden und HEUTE fragen wer wieviel braucht um die Wirtschaft am rennen zu halten. So würde klar signalisiert: "wir interessieren uns für euch und wollen keine Massenarbeitslosigkeit!". Diese Masnahme würde wieder etwas Vertrauen in die ganze Sache bringen aber dieser (gewagte) Schritt bliebt vermutlich aus.

Wer übrigens mit dem Arsch an der Wand steht (in die Ecke gedrängt ist) neigt zu unkontrollierbaren Handlungen! So gehen die amerikaner hin und fordern tatsächlich die Nato an um den afghanischen süden für Ihren Angriff auf das Nachbarland Iran zu preparieren. Ein Eingriff der NATO Streitverbände wäre angeblich dringend nötig und unter dem Gesichtspunkt sicher auch erklärbar.

Ein paar Bauern die Ihre Mohnfelder bewachen gibt es übrigens schon lange und haben bis heute nicht gestört. Diese als Taliban zu bezeichnen ist sicher für die Bauern eine Auzeichnung, entspricht aber nicht dem Standpunkt der Betrachtung.

Ehrliche Freunde braucht der Mensch... die amerikanischen Kriegstreiber gehören jedenfalls nicht dazu! Ich vermute Bush (und seine Redenschreiber) wollte den Iran-Ball noch zu Amtszeiten ins Rollen zu bringen und hält sich jetzt den Notstand als Joker in der Hand. Es ist jedenfalls unglaublich was gerade passiert und die Glaubwürdigkeit der Menschen mit Macht und angeblicher Verantwortung schmilzt bis kurz vor die Verdampfungsgrenze. Hie gelten übrigens wieder einfache physikalische Gesetze. Je höher der Druck umso einfachern (mit weniger Energie) kann man die adiabatische Grenze überschreiten. In diesem Fall vielleicht direkt vom festen in den dampfförmigen Zustand der Glaubwürdigkeit. Hoffen wir gemeinsam das es wenigsten noch einige Menschen in den richtigen Positionen, mit einem Funken Verstand gibt, die schlimmeres verhindern!
 
Ich bin froh das es diese unverhohlene Energie zur Ausbeute so schön zur Ansicht gibt. So kennt man seinen Feind und kann ggf. Ausweichen ! Sie haben jedenfalls allesamt keine echten Freunde oder können diese nicht unterscheiden . . .

Dies scheint nun gesellschaftlicher Konsens zu sein,
dazu passt folgende Karikatur aus der heutigen "WZ":


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Viele Grüße, Bodo :D
 
Interview mit Dirk Müller "Mr. Dax" vom Anlegerfernsehen:

AZ: Herr Müller, kann es noch schlimmer werden?
DIRK MÜLLER: Es kann. Und ich fürchte, es wird auch – und zwar noch viel schlimmer. Unser Wirtschaftssystem wird derzeit in seinen Grundfesten erschüttert. Darunter werden die Börsen weltweit noch lange leiden.
Wie tief geht es noch runter?
Erinnern Sie sich an 2003: Da fiel der Dax bis auf 2300 Punkte. Und das nur, weil die Technologie-Blase platzte. Derzeit aber brennt es weltweit an allen Ecken und Enden. Da können Sie sich ausrechnen, was uns noch blüht. Ich halte es für wahrscheinlich, dass die Kurse noch deutlich tiefer in den Keller gehen werden als im Moment.
Wovor haben die Börsianer Angst: Dass eine neue Weltwirtschaftskrise kommt?
Die braucht nicht erst kommen. Ich glaube, wir erleben sie bereits. Sehen Sie sich doch an, was im Moment passiert: Weltweit gehen Banken pleite, große Geldhäuser werden verstaatlicht. Island steht vor dem Staatsbankrott. Die Regierungen müssen den Sparern ihr Geld garantieren. Was ist das anderes als eine Weltwirtschaftskrise?
Und das alles nur wegen der Probleme auf dem US-Immobilienmarkt?
Schuld ist die gigantische Verschuldung, die die USA angehäuft haben. Sie haben 20 Jahre auf Pump gelebt – in gigantischen Dimensionen. Das musste irgendwann schief gehen. Das erleben wir nun.
Und wie kommen wir da wieder raus?
Sicher ist: Geldspritzen und Notprogramme der Regierungen verschieben das Problem nur in die Zukunft. Wir müssen die USA radikal entschulden. Das ist hart, denn darunter wird die Weltwirtschaft auf Jahre leiden. Aber eine andere Lösung gibt es nicht.
Quelle: Abendzeitung - ?Es wird noch viel schlimmer!?
 
Is doch super - hat doch alles so geklappt wie beabsichtigt:

Banken mit Steuergeldern (bzw Bürgschaften) gerettet, Börsenindizes steigen wieder.
Die Wirtschaftsprognosen sagen für 2009 in Deutschland ein Nullwachstum und steigende Energiekosten voraus.
Trotzdem sollen nun auch noch - nach amerikanischen Vorbild - die Autohersteller subventioniert werden.

Die Zerstörung der Mittelschicht schreitet weltweit voran, die Armen werden immer ärmer. Komisch...
 
Die Zerstörung der Mittelschicht schreitet weltweit voran, die Armen werden immer ärmer. Komisch...

Obwohl - ein paar Reiche haben ja auch ordentlich was verloren...die Armen :D (von über 58 Milliarden auf 57 runter, schon tragisch):
Der 52-jährige Gates verlor dagegen allein im September 1,5 Milliarden Dollar, besitzt allerdings immer noch stattliche 57 Milliarden Dollar.

Nicht nur an Gates' Vermögen nagt die Finanzkrise - auch viele andere US-Milliardäre spüren die Folgen laut "Forbes". Das Magazin hatte Anfang September seine jährliche Zusammenstellung der 400 reichsten Amerikaner veröffentlicht. Weil danach allerdings die Kreditkrise die Börsen beben ließ, stellten die Magazinredakteure neue Berechnungen an - und stellten fest: Insgesamt verloren im Monat September 17 Milliardäre in den USA riesige Summen. Am härtesten traf es den US-Unternehmer Sheldon Adelson, der sein Geld in der Immobilienbranche von Las Vegas verdient hat. Er verlor vier Milliarden Dollar und besitzt jetzt noch elf Milliarden Dollar. Das Vermögen von Oracle-Gründer Lawrence Ellison schrumpfte von 27,5 Milliarden Dollar auf rund 25,5 Milliarden Dollar zusammen.
Quelle: Forbes-Ranking: Buffett trotzt der Krise - manager-magazin.de
 
Schaut man mit offenen Augen hin (was immer schwerer gelingt) werden hier Gelder eingesammelt (auch von den Ländern) und an die gleichen Sack-o-Träger verteilt die das ganze Dilemma angerichtet haben. D.h. es geht so weiter wie zuvor nur das jetzt die Haushaltskassen weiter verschuldet werden. Die folge von gut verschuldeten Haushalten kennen wir!

Es werden mehr Kontrollen durch die zuständigen Organe durchgeführt. Siehe die Zeit um Weinachten wo an jeder Ecke ein Streifenwagen steht um im Namen des Gesetzes kleine Ordnungswiedrigkeiten zu ahnden. Diese Zeiten werden bald vorbei sein und man kann mit fast mit Gewähr davon ausgehen mindesten 5 mal kontrolliert zu werden um zur Arbeit zu gelangen. Die leeren Haushalte müssen nämlich aufgefüllt werden weil sonst wichtige andere Aufgaben (Bauvorhaben, etc.) nicht ausgeführt werden können. Richten wir uns darauf ein das die nächsten 5-10 Jahre echt hässlich werden wenn es darum geht die Schuldenlast auf die Bürger abzuwälzen. Wenn so Länder wie Berlin es wirklich schaffen Ihren "Solidariätsbeitrag" zur Rettung des Bankenwesens zu verweigern müssen dies dann die restlichen Deppen tragen oder der Fond wird zusammengestrichen.

Warum spart man die Gelder dafür nicht bei den Löhnen und Gehältern der Verursacher ein ? ...oder zeigt als Staatsmann/frau das man es ernst meint und verzichtet mal vornehm auf seine überzogenen Gehälter ?

Mir leuchtet auch nach tagelangem lesen der Sachlage und Erklärungsversuche nicht ein warum ein verkommenes und marodes Bankenwesen mit biegen und brechen umbedingt gerettet werden muss ?

Mein vorschlag wäre: totale Reform des Systems indem man:

1. das gesammte Bankenwesen fallen lässt
2. die Trümmer beseitigt und die Verursacher dingfest macht
3. das System auf neue (solide) Säulen neu aufbaut.

So werden nur weitere Milliarden in den Kamin der Spekulanten geworfen und der Unmut der Bevölkerung gegen die Obrigkeit nimmt schlagartig zu.

Für die 50 Top-Manager hatte Frau Angela Merkel (merkeln wir uns mal den Namen !) jedenfalls gestern Zeit und es steht zu hoffen das Sie auch uns irgendwann mal sagt das Sie uns lieb hat ! Aber sicher hat Sie durch Ihre Berater längst mitgeteilt bekommen das Ihr eigenes Volk Ihre dedizierten Aktionismus nicht verstehen würden und hüllt sich lieber in Statistiken und dem Mehrwert der Banken für das Gemeinwohl.

Es wurde jedenfalls mal wieder hinter dem Rücken und über den Köpfen entschieden und die Tendenz ist weiter bergab!

Die Anlagen und Einlagen der Bürger bei den Kassen und Banken sind immernoch dem gleichen Risiko ausgesetzt sich in Luft aufzulösen. Denn ein Bankrott einer oder mehrer Banken durch ungeschicktes Pokern kann und wird so nicht vorgebeugt wie die steigenden Kurse an den Börsen beweisen. Das Geld wandert allesammt schon vor der Ausschüttung in den grossen Dachs und der verteilt es dann brav überall auf der Welt!

Auf das die Mehr-Wert-Steuer bald 23% betrage und die Inflation den Rest vom verdienten aufgefressen hat. Dann doch lieber Verona for President und Dieter for Bundeskanzler. Da weis man wenigstens was man hat !
 
Heiner Geißler und Harald Schumann reden mediathek.daserste.de/daserste/servlet/content/1017008?pageId=487872&moduleId=443668&categoryId=&goto=1&show=, der Neoliberale Friedrich Merz
bleibt blass und entlarvt sich als reiner Lobbyist. Sehenswert. Gut, dass Experten
mit Gewissen Schweinereien beim Namen nennen - dies ist meinem Empfinden nach
nicht nur moralisch richtig sondern zukunftsweisend.

Hoffentlich macht "die Politik" die Ohren auf.


Viele Grüße, Bodo
 
Für mich ist die Finanzkrise einfach die Fortsetzung bzw. Teil III der Enteignungs- bzw. Entrechtungsserie, die hier mit der Einführung des Euros begann. Dadurch wurde der finanzielle Spielraum der meisten "Klein- und Mittelstandsbürger" bereits halbiert. Ein weiterer Teil des Geldes wurde dann vielen beim Börsencrash um 2000 herum abgenommen. Tja, und jetzt ist halt der Rest fällig... Steuererhöhungen, Erhöhung der Krankenversicherungsbeiträge, gestiegene Lebensmittel- und Energiekosten, und insgesamt Inflation, die m.E. von den "Machthabenden" auch mehr gewollt als sonst etwas anderes ist. Keine sehr "rosigen" Aussichten für Ottonormalverbraucher die nächste Zeit... :bang:
 
für die, die es noch nicht gelesen haben:

Die Kurse fielen noch weitere drei Wochen. Erst am 15. November stellte sich eine Seitwärtsbewegung ein, der Dow Jones stand bei ca. 180 Punkten. Einige glaubten nun, der Tiefpunkt sei erreicht und kauften wieder mit hohem Risiko die vermeintlich billigen Aktien. Aber die Kurse fielen weiter, erst im Sommer 1932 war der Boden bei 41 Punkten erreicht – der gleiche Wert wie am 26. Mai 1896, der Erstpublizierung des Dow Jones Index.

Viele Anleger blieben hochverschuldet zurück, dabei auch viele Firmen, die nun Bankrott anmelden mussten. Andere Firmen hatten Kredite mit ihren eigenen Aktien gedeckt und gerieten ebenfalls in Probleme. Dies führte zu Massenentlassungen, Arbeitslosigkeit griff um sich. Die akuten Kapitalverluste, vor allem aber auch der Vertrauensverlust bei den Anlegern, machte eine Erholung der Wirtschaft schwierig.

In Europa brachen ebenfalls die Aktienmärkte zusammen, etliche Vermögen wurden zerstört und Unternehmen mussten aufgeben. Die meisten Länder hatten noch Schulden in den USA aus der Zeit des ersten Weltkrieges, die nun ihr Geld zurückzogen. Die Weltwirtschaftskrise setzte ein. Amerika traf es jedoch mit Abstand am härtesten – das amerikanische Bruttosozialprodukt brach in dieser Zeit um 28 % ein.

Quelle: Schwarzer Donnerstag - Wikipedia

sollte übrigens noch jemand die Stirn haben sein überflüssiges Geld in Aktien zu investieren empfehle ich die Aktien von Tresorherstellern !

wie bereits heute Nacht um Null Uhr prognostiziert:
https://www.ftd.de/boersen_maerkte/...-04-Dax-f%E4llt-unter-5100-Punkte/426272.html

aber der Knaller ist dann wohl:
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat in ihrer Regierungserklärung vor dem Bundestag angekündigt, dass die Regierung eine Expertengruppe einsetzen wolle, um Vorschläge für neue Regeln auf den Finanzmärkten zu erarbeiten.

wenn das die Experten sind die uns bereits vor 2 Jahren vor den Folgen einer Überkreditierung gewarnt haben ist alles okay... aber die wurden leider immer von den anderen "Experten" in die "schäm Dich" Ecke gedrängt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wieder ist fast eine sog. Bankenwoche vergangen und wir wissen fast soviel wie zuvor. Niemand traut sich mal wirklich den Taschenrechner zu bemühen und alles in allem sehen die Prognosen (astrologisch ermittelt ?) immer düsterer aus. Alle machen jedenfalls mit bei irgendeiner Rettungsaktion wobei ich mir nicht erklären kann was da gerettet werden soll. Langsam wachen auch die wirklichen industriellen auf (da wo wirklich gearbeitet wird und am Ende ein Produkt vom Förderband fällt!) und fangen mal an zu fragen was das denn alles soll die Banken so zu hofieren.

Ein Ding vorab das mir schon seit ein paar Tagen auf der Zunge liegt:

Es gibt keine Finanz-Industrie. Die "echte" Industrie ist völlig anders definiert als das was eine Bank so macht. Demzufolge sind auch sog. Finanzprodukte nur verbale Augenwischerei.

Aber nun weiter mit dem primärthema: Finanzen, Geld, Zinssystem...

Ein Land hat bisher den, aus meiner Sicht, richtigen Schritt gewagt. Downunder oder auch Australien!
Ich frage mich nur warum das nicht Leitartikel der hiesigen Medien geworden ist !? Weil die echt einen Spaarstrumpf für Notzeiten haben ? Weil die sich um die Bevölkerung kümmern ?

Man müsse in schlechten wirtschaftlichen Zeiten, so Rudd, die Wirtschaft durch staatliche Hilfen stärken - und das möglichst schon präventiv.

was hat dieser Kerl geraucht, das er sich so sehr um das Wohl seines Volkes kümmert ?

Interessant ist auch das alle, aber auch alle die beteiligt waren und sind, so tun als hätten Sie von all dem was hier gerade abläuft nix gewusst und auch keine Ahnung. Und doch sollen diese Unschuldslämmer dafür sorgen das letztenendes sich doch noch zum Guten wendet von dem Sie keine Ahnung haben ?
Diese Milchmädchenrechnung geht leider nicht auf weil Sie zu viele Unbekannte Terme hat (vermutlich alle!) die sich teilweise potenzieren. Ich sage es ungerne laut, deshalb sage ich es einfach leise: unsere "Führer" sind rückrad(t)lose Marionetten die einfach einen wichtigen Sitzplatz besetzten. Bei einer Entwertung des Geldes wir dann wohl jeder sein Schicksal selber in die Hand nehmen und ein Heer von hungrigen Mäulern mit neuen Kredit-Kühlschränken wird sich nehmen was es braucht. Der angeblich Terrorismus von aussen entpuppt sich als hausgemachte Eigennummer und alle neuen Paragraphen die Herr Schäuble anvisiert machen plötzlich Sinn.

Otto-Normal reagiert jedenfalls richtig wenn er sein gespaartes für Notzeiten behält, unwichtige Investitionen in die Zukunft verschiebt und erstmal abwartet was passiert. Das ist Instinkt und Natur und völlig korrekt. Und genau dieser Punkt wird in alles Berechnungen fast bis völlig vernachlässigt! Die Hoffnung der "schlauen Menschen" mit grossen Gehältern beinhaltet, das wenn alles wieder so läuft wie vorher (was es nie wird!) das dann alle auch so weitermachen wie bisher. Die Spiral ist offensichtlich... Menschen verlieren Ihren Job, können Ihre Schulden nicht bezahlen, verlieren Ihre Würde die Sie sich bis anhin schwer erarbeitet haben, verlieren Ihr Position und dann Ihr Gut, können sich schwer daran gewöhnen und werden entweder depressiv oder agressiv. Die "Vorwehen" können wir an stetig steigenden Mitgliederzahlen sicher erkennen. Was man hier übrigens auch noch rausholen kann, das scheinbar niemand vorherzusagen vermag: wenn es zu einer finanziellen Depression kommt, dann wird es auch zu einer finanziellen Agression kommen müssen! D.h. Schuldner werden nicht mehr mit Samthandschuhen angefasst und die Kriminalitätsrate wird massiv zunehmen. An dieser Stelle kann ich aus meinem privaten Umfeld mitteilen das ein gehäuftes agressives Verhalten in Form von Einbruch und Diebstahl bereits eingesetzt hat. Das ist alles andere als objektiv und auch mit den paar Fällen u.U. alles andere als Representativ aber es halt passiert und man wird es dann in nächsten Quartal an den ofiziellen statistiken ablesen können. resultat daraus wird eine Verschanzung (stachendraht und scharfe Hunde) einer ganzen Bevölkerungsschicht gegen die eigenen Leute werden. Ein Szenario das es, aus meiner Sicht, zu verhindern gilt. Wie bereits erwähnt geht hier Australien den vermutlich richtigsten Weg und beschränkt sich auf Prävention an der korrekten Stelle.

obwohl ich SPD-Fraktionschef Peter Struck nicht sonderlich mag, hat er etwas wegweisendes und auch parteikonformes gesagt: "Wir brauchen nicht nur neue Regeln, wir brauchen eine moralische Erneuerung". Noch (10:30h) stellen sich die grünen und die linken gegen die Verschleuderung von Milliarden an die Banken bzw. haben moralische Bedenken. In wenigen Stunden wissen wir ob Sie sich wie ein Fähnchen im Winde drehen können oder ob Sie heute Nachmittag für die weitere Abwertung der Bankentitel verantworten müssen.

FTD.de - Nach emotionaler Debatte: Bundestag segnet Rettungspaket ab - Seite 1 von 2 - Deutschland

abschliessend noch ein schöner Spruch der mich jetzt ein paar Tage begleitet hat:

Gesten mussten wir nur die Armen unterstützen, jetzt auch noch die Reichen !
 
Die "echte" Industrie ist völlig anders definiert als das was eine Bank so macht. Demzufolge sind auch sog. Finanzprodukte nur verbale Augenwischerei.

Deshalb wird auch entsprechend von der Realwirtschaft gesprochen:

Unter dem Begriff Realwirtschaft wird in der Volkswirtschaftslehre der Teil der Gesamtwirtschaft bezeichnet, der reale Güter produziert, mit ihnen handelt oder in Form von Dienstleistungen von volkswirtschaftlichen Nutzen ist.

Demgegenüber steht die Finanzwirtschaft, die sich über ihre Funktion der Bereitstellung von Geldkapital als Dienstleistung für die Realwirtschaft definiert und aus deren Geldtransferleistungen ihre Erträge bezieht.
Quelle

Große Teile der Finanzwirtschaft haben in maßloser Gier wie Sorglosigkeit
die Produzierenden gefährdet oder ruiniert, weil sie das anvertraute Geld
mit an ihre Spieltische der Börse brachten und dort verzockten.



Grüße, Bodo
 
Große Teile der Finanzwirtschaft haben in maßloser Gier wie Sorglosigkeit
die Produzierenden gefährdet oder ruiniert, weil sie das anvertraute Geld
mit an ihre Spieltische der Börse brachten und dort verzockten.
Grüße, Bodo

Jeder weiß wie die Finanzwirtschaft funktioniert.
Jahrzehnte und Jahrhunderte hat sich daran keiner gestört ... :eek:)

Ist schon oberkomisch, dass man den "bösen Managern" gleichzeitig unter die Arme greift :)))
Als wie wenn die nachfolgende Generation dann anders würde?!

Die nachfolgende Generation wird noch cleverer und noch brutaler - das dürfte doch sogar jedem Kind klar sein.
Das Finanzkapital wird die Regeln des Staates (soweit es solche überhaupt zustande kommen lässt) immer wieder umgehen.
Hier sitzt kein Haufen Bürokraten, welcher sein Geld auch fürs Nichtstun bekommt ... hier muss man sich das Geld noch bzw. nunmal durchs jonglieren besorgen ;-)

Lieben Gruß
 
Was mir während des zuschauens der Debatte auf www.phoenix.de/ereignisse/11.4 noch eingefallen ist:

1. wo bleibt die Forderung das die "zukünftig verantwortlichen" mal die Hand heben und ggf. auch mal mit empfindlichen Strafen belegt werden bei Zuwiederhandung der neuen Regeln ?
2. Warum muss jeder Sportler im stundentakt auf Doping untersucht werden und ein Manager braucht noch nicht mal ein Haar zu opfern um es auf Drogen zu untersuchen ?

im übrigen sie von mir noch angemerkt:

selten so viele betroffene grauhaarige gesehen wie gerade im Live-Stream der Bundesrat-Debatte die gerade läuft. Hängen die alle mit drin ? Verlieren die so viel Geld das sie so einem Scheiss blind zustimmen ?

Verantwortungslos, blind, taub, unlogisch, inkompetent, egomanisch...
 
Die staatlichen Akteure sind doch (moralisch gesehen) auch nicht besser.

Sie lassen sich schön vom Steuerzahler finanzieren - will dieser aber eine Gegenleistung oder nur sein Recht (welches ihm offiziell zusteht) wird er über den Tisch gezogen wie ne Weihnachtsgans ...

Fazit: Wer soll (und kann) hier noch auf wen aufpassen? :eek:)

Der einzige Ausweg ist m.E. ein kompletter Hardware-Reset! ;)
 
Aktuell ist von 500 Milliarden € die Rede, die Banken in Not als Bürgschaft zur Verfügung stehen.

Dies ist als Sicherheit gedacht, ohne dieses Rettungspaket würde der Finanzmarkt in Gänze crashen.

Nun das Entscheidende:

Banken müssen ihr Geschäftsgebahren offen legen, werden ggf. teilverstaatlicht
(bislang fehlende effiziente Aufsicht), es gibt keine exorbitant hohen Boni mehr,
das Jahresgehalt der Manager wird drastisch reduziert, es wird über Privathaftungen diskutiert.

Das Geld, welches der Staat faktisch zur Verfügung stellt, wird bei Solidisierung
mit Zinsen zurück zu zahlen sein.

Dies wäre vor einiger Zeit unvorstellbar gewesen - insofern hat diese Krise,
hervorgerufen durch einen aus den Fugen (effiziente und notwendige Regulierung)
geratenen Wild-West-Kapitalismus, etwas Wichtiges bewirkt.

Natürlich muss erwähnt werden, dass die Politik wesentlich früher hätte reagieren müssen.

Nun herrscht europaweite Einigkeit über die erforderlichen Maßnahmen,
der zuvor oft desaströse Einfluss der Finanzindustrie wird durch klare
Richtlinien beendet und durch das Offenlegenmüssen der Bilanzen und
zukünftiger Geschäftsgebahren in geordnet-solide Bahnen gelenkt.

Endlich.



Grüße, Bodo
 
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