Interview mit Benazir Bhutto

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oli

Hier ein interessantes Interview (engl.) mit Benaizir Bhutto, die am 27.12. bei einem Anschlag um´s Leben kam.
Sehr interessant die Stelle ab 5:30, wo sie über mögliche Drahtzieher des ersten Anschlags auf sie und die Profiteure ihres Todes spricht.
Außerdem erwähnt sie bei 6:10 einen Mann, "who murdered Osama Bin Laden". Komisch finde ich, denn der soll ja immer noch hinter allem Übel der Welt stecken und nun spricht die getötete Oppositionsführerin Pakistans in einem recht neuen Interview davon, dass er nicht mehr lebt....



Hier gibt es übrigens ganz interessante Berichte von Al Jazeera auf englisch:
YouTube - Broadcast Yourself.
 
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Gestern sendete Pheonix mehrere Beiträge über Pakistan.

Einer davon war Frau Bhutto gewidmet, hier wurde auch unter anderen diese Rede
in deutscher Übersetzung gezeigt.

Es scheint so zu sein, das El Kaida Auftraggeber war. Obwohl Bhutto überzeugte
Muslimin war und Kaida gar in ihrer Amtszeit unterstützte, war sie der von Afghanistan und dem
schwer zugänglichen, pakistanischen Grenzgebiet aus operierenden Zelle ein Dorn im Auge.

Zu westlich (akademische Ausbildung) in London, aufgeklärt (Bildung) und Frau.

Hätte Bhutto die Wahlen gewonnen, hätte Kaida womöglich wichtige Unterstützergruppen
und Sympathisanten verloren.

Interessant darüber hinaus: Heute jagen pakistanische Taliban, bezahlt von den USA, selbst
auf afghanischem Territorium Kaidakräfte. Für wichtige Anführer zahlt dann
der pakistanische Staat ein Kopfgeld.

Die Warlords betreiben hier ein grenzüberschreitendes "Bäumchen wechsel dich" - Je nachdem,
wer den Banditen mehr Geld zahlt. Von einer religiösen Überzeugung kann hier längst keine Rede mehr sein.


VG, Bodo
 
Es scheint so zu sein, das El Kaida Auftraggeber war. Obwohl Bhutto überzeugte

www.tagesschau.de/multimedia/video/video254834.html

Hier wird ausdrücklich gesagt, dass sich Al Kaida vom Attentat distanziert und dass überhaupt kein Autopsiebericht vorliegt....
 
Na Gott sei Dank. Da bin ich aber beruhigt. Wenn Kaida sich distanziert, dann waren sie es auch nicht.

Ehrenmänner - Ehrenworte.

LG, Bodo ;)
 
Außerdem erwähnt sie bei 6:10 einen Mann, "who murdered Osama Bin Laden". Komisch finde ich, denn der soll ja immer noch hinter allem Übel der Welt stecken und nun spricht die getötete Oppositionsführerin Pakistans in einem recht neuen Interview davon, dass er nicht mehr lebt....
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das war bestimmt ein Versprecher. Sie erwähnte Omar Scheich, der für den Mord an Daniel Pearl verantwortlich ist; und wahrscheinlich auch noch andere.
 
Al Quaida ist dafür bekannt, sich zu Anschlägen zu bekennen, auch wenn sie nachweislich nicht dahinter stecken. Auch ist es schwierig, von "der" Al Quaida zu sprechen, weil es keine zentrale Organisation im strengen Sinne gibt. nWenn diese "Gruppierung" sich distanziert, dann gibt das schon was zum Nachdenken.

Ich denke, wir werden nie wirklich erfahren, wer tatsächlich hinter diesem Attentat steht.

Herzliche Grüße von
Leòn
 
Ich denke, wir werden nie wirklich erfahren, wer tatsächlich hinter diesem Attentat steht.

müßen wir das überhaupt?


und wenn mir jetzt ein paar hier den kopf abreissen möchten, ich schreibe es trotzdem.

iran, irak, und nun pakistan. es scheint als würden sich die schauplätze des grauens nun wieder in die moslemischen gebiete verlagern.

da nun schon viel zu viele jahre des terror´s herrschen (und kein nachlassen der intensität in sicht) ist es mir sehr recht, wenn sie sich gegenseitig die köpfe einschlagen.

aufhören möchten sie ja scheinbar ohnehin nicht, ob religion oder nicht, völlig egal. es gibt so viele die gefallen daran finden, zu töten, verletzen und panik auszulösen, sollen sie es, wenn schon, dann "dort unten" tun.

vielleicht ist es eine art von selbstreinigung (hoffentlich keine selektion und die grausamsten und fanatischsten bleiben über) und dieser teil der menschen kommt wieder zu vernunft. andere versuche von aussen, dieses ziel zu erreichen, sind ja bis zum heutigen tage kläglich gescheitert.


ich möchte aber damit auf keinen fall wieder diskussionen auslösen, das man das nicht veralgemeinern kann, nicht alle sind so, usw.

ich weiß das, es ist auch nicht meine ansicht, aber die wahl der mittel, wie man seine bedürfnisse und ziele erreichen möchte, sind längst nicht mehr rechtzufertigen und vertretbar. im großen wie auch im kleinen. jeder kann und trägt auch seinen teil dazu bei.
die problematik betrifft mitlerweile längst schon alle muslime. und so sollte sich auch jeder entscheiden wo er stehen möchte.

nichts tun, in stillschweigen zu verharren wird auf dauer nichts bringen, und außerdem könnte es ja als stillschweigende billigung ausgelegt werden, das sollte sich jeder muslim vor augen halten.


nun, ich möchte nicht zu sehr abschweifen vom eigentlichen thema, tatsache ist jedenfalls: wieder mußte ein mensch sein leben lassen, weil es anderen einfach nicht in den kram gepasst hat. punkt.

die wollen wir nicht, na dann erschießen wir sie halt. aus den augen, aus dem sinn. sehr einfach.




grüße
richter
 
Hm...ja da kannst Du Recht haben. Trotzdem merkwürdig.
Naja, egal, ist ja auch egal, wer hinter dem Ganze steckt, ändern wird sich nichts...

das war bestimmt ein Versprecher. Sie erwähnte Omar Scheich, der für den Mord an Daniel Pearl verantwortlich ist; und wahrscheinlich auch noch andere.
 
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iran, irak, und nun pakistan. es scheint als würden sich die schauplätze des grauens nun wieder in die moslemischen gebiete verlagern.

da nun schon viel zu viele jahre des terror´s herrschen (und kein nachlassen der intensität in sicht) ist es mir sehr recht, wenn sie sich gegenseitig die köpfe einschlagen.

Das ist eine nachvollziehbare Haltung. Wenn man sich aber ein wenig umfassender informiert, dann weiss man, dass die Verhältnisse zu einem großen Teil dort so sind, wie sie sind, weil westliche Interessensgruppen seit Jahrzehnten Einfluss nehmen.
Mir ist der Islam auch ein wenig unheimlich, dennoch sind gerade Irak und Iran ein schönes Beispiel dafür, wie Länder durch z.b. Ölinteressen vollkommen ruiniert werden.
Surftipps:
Operation Ajax - Wikipedia
45 Geheimgesellschaften -Kapitel 45 - Der CIA und der Schah von Persien
 
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Und wer sich noch umfassender informiert, der weiß, dass Saddam Hussein Kuweit aus Ölinteressen überfallen hat und den Iran aus Machtinterressen. Es ist nicht immer der Westen schuld. Die Idee in den Irak einzumarschieren hatte nicht der Westen, sondern George W., samt seinen republikanischen hardlinern.

Um auf Benazir zurückzukommen. Die Paschtunen in Afghanistan und Pakistan sind als Stammesgesellschaft organisiert. Es gibt in dem Sinn kein afghanisches und kein pakistanisches Volk und keine wirkliche Grenze dazwischen. Und es sind moslemische "Gesellschaften" in denen Familienbande, Blutrache, Ehre, Gewalt und Unterdrückung der Frauen verbindende Elemente darstellen.
Die Rückkehr von Benazir nach Pakistan war Selbstmord mit Anlauf. In einer derart von Gewalt geprägten "Gesellschaft" war es nur eine Frage der Zeit bis sie ermordet wird. Musharraf und sein Geheimdienst hatten Interesse an ihrem Tod und die Islamisten sowieso. Die Art und Weise der Exekution spricht aber mehr für Musharrafs Geheimdienst.

Viele Grüße, Horaz
 
Und wer sich noch umfassender informiert, der weiß, dass Saddam Hussein Kuweit aus Ölinteressen überfallen hat und den Iran aus Machtinterressen. Es ist nicht immer der Westen schuld.

Ja, dann guck mal, was ich geschrieben hatte:

Wenn man sich aber ein wenig umfassender informiert, dann weiss man, dass die Verhältnisse zu einem großen Teil dort so sind, wie sie sind, weil westliche Interessensgruppen seit Jahrzehnten Einfluss nehmen.

Die beiden Links im zitierten Beitrag betreffen die Phase vor dem Irak-Iran Krieg damals und wie es dazu kommen konnte. Und da hatten halt westliche Interessensgruppen ihre Finger im Spiel.
Ich meinte, dass die gesamte Region einfach destabilisiert wurde durch diese ganzen Geschäfts- und Machtinteressen. Da spielen sicherlich auch immer Einheimische eine Rolle, aber amerikanische und britische Politiker legen einfach eine doppelmoralische Haltung an den Tag, wenn sie nun als Heilsbringer und Freiheitsboten daher kommen wollen...

Nachtrag:
Und wir sollten uns hier nicht aufspielen, dass das allesamt unzivilisierte Barbaren seien. Die kulturelle Arroganz ist gänzlich unangebracht. Wenn Deutschland nach dem zweiten Weltkrieg nicht das Glück gehabt hätte, in so relativ stabile Verhältnisse geführt worden zu sein, sähe es hier vielleicht auch ganz anders aus....
 
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Ich halte von westlichen Selbstgeißelungen wenig. Ich denke, es wird nicht viele von uns geben, die in einer orientalisch-muslimischen Gesellschaft leben wollten. Wenn wir mal manchen Männertraum von einem Harem beiseite lassen. :D
Im übrigen kam die Hilfe für Deutschland nach dem 2. Weltkrieg wohl auch eher vom Westen als vom Osten!

Viele Grüße, Horaz
 
nein, nein lieber oli!

den schuh sollten wir uns nicht anziehen. die muslime haben sich gegen die wissenschaft, kunst, u.vm. mehr bereits vor vielen jahrhunderten entschieden. fortschritt ist den fundamentalisten (und darauf läuft es ja letztendlich hinaus) ebenfalls ein dorn im auge.

zu sagen wir sollten uns nicht als um so vieles gescheiter aufspielen, dem entgegne ich: das ist gar nicht notwendig.

denn es liegt auf der hand das es unterschiede geben muß, wenn hierzulande alle kinder (ja, auch die mädchen) mindestens 9 jahre zur schule gehen, oder ob auf der anderen seite mindestens genausolange nur aus dem koran gelehrt wird der 1.400 jahre alt ist.

es käme einem kulturbankrott unsererseits gleich, würden sie da nicht gewaltige unterschiede auftun.
das hat überhaupt nichts mit überheblichkeit zu tun, doch irgendwelche muslimische obermacker haben vor langer zeit entschieden das bildung nicht das ist was ihre schäflein brauchen, nicht die abendländische kultur.

und deshalb soll ich jetzt herablassend und prepotent sein, wenn ich denke das wir anders sind? nein tut mir leid, aber das geht mir zu weit.



grüße
richter
 
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