Überfall in München - mehr Kameras, härtere Strafen ?

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oli

Der Überfall in München auf den Rentner, der den jungen Ausländern das Rauchen in der U-Bahn verbieten wollte, lässt einen denken: "zum Glück waren dort Kameras".
Die Täter wurden aber nicht aufgrund der Kamera dort gefasst (Ortung über ein zuvor geraubtes Handy) und die Tat konnte auch nicht verhindert werden. Das Opfer wird von härteren Strafen auch nichts haben. Klar denkt man, dass die beiden Jungs am besten für immer in den Knast kommen oder zurück in die Heimat geschickt werden sollten.

Leider habeich aber das Gefühl, dass Roland Koch und die anderen sog Hardliner nun das Ganze wiedermal instrumentalisieren.

Wichtige Fragen sind hier:
- wie kommt es in einer Gesellschaft dazu, dass junge Menschen einen wehrlosen Alten fast toschlagen, wegen einer Kleinigkeit ?
- wieso griff in der Situation keiner ein ?
- warum war der Rentner der Einzige, der was gegen die beiden Chaoten unternehmen wollte ?

Zwischen einer generellen Beurteilung von Kameras und dem vorliegenden Fall sowie dem Erfolg der Polizei tut sich ein Dilemma auf, das im Hinblick auf bürgerliche Freiheiten einerseits und Verbrechensbekämpfung andererseits nicht zu lösen ist. Sollten es Kameras tatsachlich ermöglichen, in Fällen wie dem von München einzugreifen und zu verhindern, müsste jede Kamera unter ständiger Beobachtung stehen und Personal vorhanden sein, dass eingreifen könnte. Ob dieses Problem von Technologien gelöst wird, die das Verhalten analysieren und richtig interpretieren können, bleibt bis auf weiteres offen. Eine Verhinderung der Tat hätte bereits in der U-Bahn anfangen müssen. Spätestens dann hätte jemand präventiv eingreifen müssen.
Quelle: TP: Täter gefasst - Videoüberwachung als Erfolgsmodell?
 
In München wird der Vorfall bei den Oberbürgermeisterwahlen von manchen (bis dato unbekannten) Kandidaten wohl auch für eigene Zwecke aufgebauscht. Hier ein Rede-Duell zwischen dem amtierenden OB Christian Ude und dem Möchtegern-Nachfolger Joseph Schmidt. Ude stellt die Situation vernünftig objektiv und meinen Erfahrungen entsprechend dar. Der andere scheint mangels anderer Inhalte sich dieses populistischen und emotionalen Themas zu bedienen:


Hier noch Meinungen von Münchnern und der MVG zum Wahlplakat von Joseph Schmidt von der CSU:


Ich hoffe, die Münchner setzen wieder auf Altbewährtes! Denn München ist ganz sicher nicht für Gewalttätigkeiten von Jugendlichen bekannt!

Viele Grüße von der langjährigen Münchnerin Sabine
 
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