Seriosität von Medizinischen Zeitschriften: fraglich

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So ganz naiv gesehen, nimmt man doch an, daß Medizinische Zeitschriften Informationen und Artikel enthalten, die auf ernstzunehmenden Grundlagen und solidem Wissenb basieren.
Das scheint aber nicht immer so zu sein. Offensichtlich hat sich da ein Markt entwickelt, in dem es nicht wirklich um gute Informationen geht sondern eher um Geld.

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In einem Undercovereinsatz erschufen Forscher in Polen Dr. hab. Anna Olga Szust , eine Lehrbeauftragte an der Adam Mickiewicz University, Poznań. Obwohl die Qualifikationen der fiktiven Dr. Szust „kläglich mangelhaft“ waren, wurde ihre Bewerbung für eine Redakteursstelle bei 360 Zeitschriften eingereicht, die im Verzeichnis von Journal Citation Reports, dem Directory of Open Access Journals (DOAJ) und der Beall’s list aufgelistet waren, einer Liste von ausbeuterischen Zeitschriften mit offenem Zugang, die vom Bibliothekar Jeffrey Beall der University of Colorado erstellt wurde. 40 Zeitschriften der Beall’s list und acht des DOAJ boten Dr. Szust (was auf Polnisch als „Betrug“ zu übersetzen ist) eine Redakteursstelle an. Mindestens ein Dutzend forderte eine Form von Bezahlung oder Profit im Gegenzug.
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Unechte Professorin bei mehr als 40 Fachzeitschriften als Redakteurin eingesetzt

Mehr dazu (engl.):

Predatory journals recruit fake editor : Nature News & Comment

Grüsse,
Oregano
 
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