Abtreibung für Männer - skurril oder berechitigt?

Abtreibung für Männer - skurril oder berechtigt?

Hallo,

Schweden fordern Recht auf Abtreibung für Männer
Männer, die keine Kinder wollen, sollen bis zur 18. Schwangerschaftswoche der Frau alle Pflichten und Rechte abtreten können.

Sie wollen die gleichen Rechte wie Frauen: Der Verband der schwedischen Jungliberalen (Liberala ungdomsförbundet, kurz LUF) fordern, dass Männer legal «abtreiben» dürfen. Anders ausgedrückt: Männer, die nicht Väter werden wollen, sollen das auch nicht müssen.



Marcus Nilsen von der LUF-Abteilung im Westen des Landes erklärt «The Local»: «Konkret bedeutet das, dass Männer sich den Pflichten, aber auch den Rechten einer Vaterschaft komplett entziehen können.»

20 Minuten - Schweden fordern Recht auf Abtreibung für Männer - News

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Männer gegen unberechtigte Ansprüche zu schützen, das kann ich nachvollziehen. Aber sich ihrer selbst bzw. mit verursachten Verpflichtung einfach entziehen zu können, scheint mir denn doch unangemessen. Vor allem sollte ein Gentest in diesem Zusammenhang erlaubt sein, um die Vaterschaft zu beweisen oder zu verneinen.


Gruß,
Clematis

Hallo Clematis,

das ist ja ein spannendes Thema. Zunächst kann ich dazu nicht wirklich etwas sagen, weil so neu und ungewohnt.

Als Hintergrundinformation finde ich diesen Artikel auf jeden Fall lesenswert:
Schwangerschaftsabbruch betrifft auch Männer | maenner.ch

Solange Frauen die Kinder bekommen, scheint mir diese Fragestellung nicht wirklich lösbar, weil es so viele verschiedene Möglichkeiten gibt, mit einer Schwangerschaft umzugehen, und weil jahrhundertelang die Frau oft die "Dumme" war, wenn sie durch eine ungewollte Schwangerschaft gesellschaftlich und sozial ausgegrenzt wurde.

Vielleicht geht es den Jungliberalen in Schweden auch in erster Linie darum, Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, um aus der Opposition in die Regierung zu kommen?
Sie haben ja noch weitere Forderungen, die auf jeden Fall auffallen und zu Diskussionen führen dürften:
https://www.compact-online.de/schwe...ern-legalisierung-von-nekrophilie-und-inzest/

Grüsse,
Oregano

Oregano schrieb:

Als Hintergrundinformation finde ich diesen Artikel auf jeden Fall lesenswert:
Schwangerschaftsabbruch betrifft auch Männer | maenner.ch

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Hallo Oregano,

ein m.E. ein sehr guter Text, der anreißt, was alles zu bedenken ist. Persönlich sehe ich es so, daß alle diese Fragen zwischen dem Paar zu besprechen wären und letztlich eine gemeinsame Entscheidung zu treffen ist, der einem Konsens entspricht. Oft wird es aber möglicherweise nur zu einem Kompromiss kommen.

Ob dies gelingen kann, wird davon abhängen, wie das Verhältnis der werdenden Elternteile zueinander ist.

Es ist jedoch auch eine Frage, die per Gesetz m.E. nicht lösbar ist, da es komplexe Beziehungstrukturen nicht ausreichend berücksichtigen kann. Da wären Ungerechtigkeiten quasi vorprogrammiert.

Gruß,
Clematis