Rüstungsaltlasten an der Ostseeküste

Datura

in memoriam
Themenstarter
Beitritt
09.01.10
Beiträge
4.817
Ich weiß, ich bin ne olle Spaßbremse, aber wie geht Ihr damit um?

Rüstungsaltlasten an der Ostseeküste

Durch das Seewasser kommt es zur Korrosion und es ist zu vermuten, dass bis heute schon nach und nach die aus Stahlblech bestehenden Bombenkörper durchgerostet sind, so dass u.a. der Weiße Phosphor offen liegt. Etliche Bomben (die Mehrzahl?) werden aber noch intakt sein und erst in den nächsten Jahren und Jahrzehnten ihre gefährliche Fracht freigeben.

Ganz aktuell gab es im August 2011, im April 2012 und im April/Mai 2013 mindestens SIEBEN schwer verletzte Strandbesucher durch Weißen Phosphor aus Weltkriegsbrandbomben.

Insgesamt sind seit Ende des 2. Weltkrieges bis heute hunderte Strandbesucher auf Usedom durch Weißen Phosphor verletzt worden. Wahrscheinlich sind auch Todesfälle vorhanden.

Eine Räumung und ein Suchen Auf dem Meeresgrund findet nicht statt- Urlauber könnten fernbleiben, das wäre sehr schlecht für die Urlaubsindustrie dort.

Wie gesagt Spaßbremse. Ich mag die Ostsee auch.

Datura
 
Die schönen Seiten Ostdeutschlands entdecken

Klar, es lauern überall Gefahren und alles kann man wohl nicht vermeiden. Wie viel Leben bleibt denn noch, wenn ich mir vor jedem Schritt präventiv alle Gefahren ausmalen würde? Ich will das Leben lieber genießen und nicht an alles vorher denken müssen. Vielleicht bin ich ja auch deshalb so krank geworden und vegetiere nur noch vor mich hin, keine Ahnung.

LG
Werni
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Die schönen Seiten Ostdeutschlands entdecken

Oh, bitte, keiner redet davon, sich präventiv alle Gefahren auszumalen.

Was, wenn jemand sich von der schönen Ostsee hier im Thread zum dort Urlaub machen anregen lässt und nicht weiß, dass man nicht alles, was so am Strand glitzert , aufheben darf? Warum nicht einfach die Info zur Kenntnis nehmen? Und zum eigenen Nutzen verwenden?

Ich wohne auch in einer traumhaft schönen Umgebung mit Wald und Moorseen, fast vor der Haustür, aber mit haufenweise Zecken. Ich lasse mich von den Zecken nicht abhalten, meine Fahrradstromereien durch den Wald zu machen, ABER ich halte mich auf den Wegen, eben weil ich um die Gefahr weiß, trotzdem genieße ich die wunderschöne Natur aus vollen Zügen - auch wenn gerade erhöhte Quecksilberwerte gemessen wurden im Umfeld der Gastankstellen. Aber da ich sowieso keine Blaubeeren und keine Pilze sammele (Zecken) , Lasse ich mir auch davon den Spass nicht verderben.

Findet Ihr wirklich nicht wichtig, aufzupassen, dass Eure Kinder oder Enkel die Sachen auf dem Strand liegen lassen?

Trotzdem kann man die Ostsee und die umgebung genießen, nur irgendjemand muss mal irgendwann dafür sorgen, dass die Sauerei weggemacht wird.

Meinetwegen kann man diese Diskussion gerne beenden, für mich wars das jedenfalls.

Datura
PS ich freue mich auch an schönen Bildern.
 
Hey, das ist jetzt wohl etwas aus dem Rahmen gerutscht, war ja erst in einen anderen thread.
Ich bin nicht gegen Vorsicht und Vermeidung bekannter gefahren, auch nicht bei Kindern!
Hier ging es um das richtige Maß. Ich fahre jedes Jahr zur Ostsee. Über Altlasten hab ich mir nie explizit Gedanken gemacht. Das gehört dann wohl zu dem allgemeinen statistischen Risiko, was ich auf mich nehme.
Klar nach der Info jetzt, schaue ich dann auch genauer hin. Wie gesagt, war ja ein anderer Fokus, thread. Aber weil ich zufällig davon gehört und nicht extra recherchiert habe. Und ich gehe bestimmt nicht blauäugig durchs Leben.
LG, Werni
 
Wuhu,
das - immer gleiche - Problem mit Rüstungsaltlasten ist wohl die Kostenfrage...

Blindgänger (Wikipedia) - also nicht gezündete Bomben bzw Sprengkörper aus dem 2. Weltkrieg - liegen auch in unseren "aufgeräumten" Gegenden noch zu Hauf (verborgen) herum. Immer wieder stößt man bei Grabungen - in der Landwirtschaft, Hausbau, usw usf - auf diese durchaus noch immer tödlichen Relikte...

VfGH: Bombenbergungen selbst zu bezahlen - oesterreich.ORF.at
 
Oben