Sachgeschichten

Gibt es überall vier Jahreszeiten?

Nein, an den Polen und am Äquator gibt es nur zwei Jahreszeiten.
Im Laufe eines Jahres ändert sich der Winkel, mit dem die Sonnenstrahlen auf die Erde treffen. Das liegt an der geneigten Erdachse. In den Polargebieten bleibt die Sonne im Sommer immer oberhalb, im Winter unterhalb des Horizontes. Dort herrschen bitterkalte Winter und neblig-trübe Sommer. In Äquatornähe, wo die Sonne an jedem Tag mehr als 50 Grad über den Horizont steigt, treten im Jahresverlauf bei geringer Temperaturschwankung zwei Regenzeiten auf, jeweils zur Zeit des Sonnenhöchststandes im März und im September.

Liebe Grüße Tarajal :)
 
Gibt es Leben in Vulkanen?

Und ob! Milliarden winziger Bakterien überleben Temperaturen von 80 Grad Celsius und mehr. Das erste dieser so genannten Extremophile wurde in den kochenden Vulkanquellen des Yellowstone Nationalparks entdeckt: Thermus aquaticus. Sein einzigartiger Stoffwechsel macht ihn zu einem der hitzeunempfindlichsten Lebewesen der Erde. In vier Milliarden Jahren entwickelten sich Mikroben zu absolut perfekten Wesen, die die Grenzen für Leben immer weiter stecken: Der Popejiwurm überlebt in 80 Grad heißen vulkanischen Quellen der Tiefsee, das Bakterium "Strain 121" hält sogar 130 Grad Hitze aus. Wer so zäh ist, könnte auch beim Überleben helfen: Forscher experimentieren mit Extremophilen, um neue Krebsmedikamente zu entwickeln.

Liebe Grüße Tarajal :)
 
Das ist hoch interessant, Tarajal. Da kann man nur noch staunen, was es so alles gibt auf dieser Welt.

Liebe Grüße Rawotina
 
Da kann man nur noch staunen, was es so alles gibt auf dieser Welt.

Ja, und um wieviel größer und lebendiger sie ist als in unseren allerkühnsten Träumen...

Diese Welt und ihre unzählig vielfältige Natur ist so ungemein und unwiderbringlich wertvoll und wir müssen wirklich alles daran setzen sie zu schützen und zu erhalten. :)

Liebe Grüße Tarajal :)
 
Lächelt die "Mona Lisa" wirklich?

Na klar lächelt das Girl, oder? Der Leonardo da Vinci wird ihr schon was ins Ohr geflüstert haben, damit sie lächelt :)
Aber ganz im Ernst: das Fräulein lächelt nicht! Dieser Eindruck entsteht durch Schatten, die der Maler um ihre Mundwinkel malte. Vielleicht war sein Humor doch nicht so gut :)
Im Experiment veränderten Forscher den Grauschleier auf dem Gesicht der "Mona Lisa" (gemalt 1503): mal schienen ihre Mundwinkel nach oben zu zeigen - sie lächelte. Doch die kleinste Veränderung machte diesen Eindruck wieder zunichte. Je länger man das Bild fixiert, desto öfter ändert sich unser Urteil über den Gesichtsausdruck der jungen Frau. Menschen können auf anderen Bildern mit 90-prozentiger Treffsicherheit sagen, was der Abgebildete empfindet. Jedoch bei der "Mona Lisa" ist das nicht so. Je länger man sie anschaut, desto weniger lächelt sie. Probiere es mal aus!

Liebe Grüße Tarajal :)
 
Was sind eigentlich die "Hundstage"?

Als Hundstage werden in Europa die heißen Tage im Sommer, in der Zeit vom 23. Juli bis zum 23. August, bezeichnet. Die heiß-schwülen Tage wurden nach dem hellsten aller Fixsterne genannt, dem Hundsstern oder Sirius, der zu dieser Zeit den Himmel beherrscht. Vom Aufgang des Sternbildes Großer Hund bis zur Sichtbarkeit als Gesamteinheit vergehen 30 bis 31 Tage, woher sich deshalb die Bezeichnung Tage vom großen Hund (Hundstage) ableitet.

Liebe Grüße Tarajal :)
 
Was verrät mir, wie alt ein Fisch ist?

Fische bekommen weder Falten noch graue Schuppen - ihr genaues Alter erkennt man nur am Ohr.

Im Innenohr der Fische befinden sich die so genannten Ohrsteine. Ähnlich wie Bäume Jahresringe, besitzen diese Kalkteilchen Wachstumsrillen.
Mit jedem Tag im Leben eines Fisches bildet sich dort eine weitere Kalkschicht und vergrößert den Stein. Kennt man das Todesdatum eines Fisches, kann man die täglichen Kalkablagerungen vom letzten bis zu jenem Tag zählen, an dem der Fisch geschlüpft ist.

Übrigens: der größte Fisch der Welt gehört auch zu den ältesten - Walhaie haben eine Lebenserwartung von ca. 100 Jahren.

Liebe Grüße Tarajal :)
 
Warum heißt es "STOCKdunkel"?

Im alt- und mittelhochdeutschen war ein "stok" etwas aus groben Holz, wie ein Baumstumpf, ein Klotz oder auch ein Knüppel.
Daher kommen die Zusammensetzungen stockfinster, stockdumm, stockbetrunken, stocksteif, etc. Stockdumm bedeutete also so viel wie "dumm wie ein Klotz".
Auch "ver-stockt" (verbohrt auf der eigenen Meinung beharren) kommt daher.

"Stockdunkel" würde also "Dunkel wie ein Klotz" bedeuten. Das macht natürlich wenig Sinn, aber im Laufe der Zeit hat sich die Vorsilbe von ihrem Ursprung gelöst und dient als verstärkende Vorsilbe für jeden Zweck.

Liebe Grüße tarajal :)
 
Woher kommt der Begriff "einen Kater haben"?

Wer säuft, der hat am nächsten Tag Kopfweh und es geht einem allgemein schlecht. Wer so die Folgen eines starken Rausches spürt, der jammert gerne. Der "Kater" ist hier die Verkürzung von "Katzenjammer", was eigentlich "Kotzenjammer" hieß und die Nachwirkung durchzechter Nächte besser charakterisierte.
IN einer anderen Theorie kommt der Begriff Kater von Katarrh. Dies bezeichnet in der Medizin eine Entzündung der Schleimhäute und Atemwege, von griechisch katarrhein = runterfließen.

Liebe Grüße Tarajal :)
 
Warum macht Nikotin süchtig?

Nikotin wirkt im Gehirn auf so genannte nicotinerge Rezeptoren. Das sind die chemischen Andockstellen des Nikotins. Dadurch werden verschiedene physiologische Prozesse ausgelöst, wobei der Haupteffekt vermutlich über den Neurotransmitter Dopamin vermittelt wird. Dopamin gehört zum Belohnungssystem, das der Mensch im Verlaufe der Evolution entwickelt hat, um art- und existenzerhaltende Handlungen zu unterstützen. Dopamin wird beim Essen, Trinken oder auch beim Sex ausgeschüttet. Beim Rauchen "belohnt" sich der Mensch demnach, indem ein Wohlgefühl entsteht. Amphetamine und Kokain greifen übrigens ähnlich in das Dopaminsystem ein.
Durch das Rauchen vermehren sich die nicotinergen Rezeptoren , was sich durch eine Toleranzentwicklung bemerkbar macht. Die ersten Zigaretten schmecken scheußlich. Irgendwann aber gewöhnt sich der Körper an das Nikotin, weil er gelernt hat, den Stoff zu verarbeiten. Bleibt die Nikotinzufuhr aus, so entstehen Entzugserscheinungen, die mit Nikotin gelindert werden können.

Liebe Grüße Tarajal :)
 
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