Das hat mit dem Denken zu tun. Das ist wie mit der Religion. Daran woran die Menschen glauben, dafür gehen sie über Leichen. Was für viele unvorstellbar ist, weil sie eine andere Sichtweise haben, ist für andere normal und das ohne Skrupel. Wie sonst hätte es in der Welt so weit kommen können...
Hallo Juliette,
ich denke schon, daß ich Dich verstanden habe. Jeder Mensch ist durch Erziehung, Umfeld, Ausbildung usw. geprägt, Ererbtes kommt noch hinzu...
Insofern stimmt Deine Beschreibung des Wesens der Menschen auch historisch. Das ist ein Blickwinkel: es bedeutet kurz gefaßt, keiner kann aus seiner Haut heraus!
ABER: wenn Du schreibst, daß sie dann für ihre Überzeugung über Leichen gehen, meinst Du nicht, daß das weit über das Ziel hinausgeschossen ist? Du gehst mit Sicherheit nicht davon aus, daß diese Handlungsweise legitim ist. Doch klingt Deine verständnisvolle und ausgewogene Sicht in dem Zusammenhang als wäre auch morden in Ordnung. Ich weiß, daß Du das NICHT meinst.
Sollte man gerade bei Politikern, die das Wohl von Millionen Menschen in Händen halten, nicht erwarten dürfen, hier die Grenzen des Erlaubten und Verbotenen zu kennen und entsprechend zu handeln? Ganze Nationen ins Unglück zu stürzen wie es nicht nur die BRD derzeit in der EU macht, sondern die USA schon seit mindestens 100 Jahren in aller Welt, das kann man doch nicht damit entschuldigen, daß sie an ihre Ziele glauben.
Der Zweck heiligt nämlich NICHT die Mittel!!! Auch wenn das gerne kolportiert wird. Und leider handeln die BRD-Politiker trotzdem so, als sei das erlaubt, obwohl sie wissen, daß sie Falsches tun. Ein Zitat von Schäuble in etwa "wir probieren etwas im Kleinen, was das Volk nicht will, bleibt der Aufschrei aus, machen wir es im Großen weiter!" Sie wissen also genau, was sie tun und tun es trotzdem. Um so zu handeln muß man schon sehr abgebrüht sein!
Wer aus seiner Haut nicht heraus kann, hat in der Politik nichts zu suchen. Bei diesem Beruf müssen ständig zu den unterschiedlichsten Fragen unterschiedlichste Entscheidungen getroffen werden, national und international. Politiker MÜSSEN FLEXIBEL SEIN und über den Tellerrand hinausschauen können, ihre Sicht der Dinge laufend überprüfen und erweitern, UND sich bei Themen, von denen sie nichts verstehen laufend weiterbilden. Tun sie das nicht, können sie nur Unfug machen und das auf Kosten der Bevölkerung und deren Nachkommen.
Nur weil historisch Fehler, und historische Fehler gemacht wurden, heißt das doch nicht, daß man sie endlos wiederholen darf. Geschichte ist dazu da, um daraus zu lernen und es dann besser zu machen.
Die BRD-Regierung steht bezüglich des ESM unter Druck, auch von außen. Trotzdem wäre es angebracht nicht zu allem Ja und Amen zu sagen, was diese Außestehenden wollen. Es ist höchste Zeit gegenzusteuern. Geschieht das nicht, ist nicht nur die BRD, sondern die gesamte EU bald eine Ruine. Und diese Ruine ist von den Außenstehenden gewollt, da sollten wir uns keine Illusionen machen. Es ist also höchste Zeit zu sagen: "Bis hierher und nicht weiter!" Das erfordert aber Rückgrat und nicht das Fähnchen nach dem Wind zu hängen. Die USA haben bereits 2000 ein Dokument veröffentlicht (Building America's Defenses - von den radikalsten Neoliberalen verfaßt), in dem dargelegt wird, daß sie keinem Machtblock (u.a. EU), keinem Land erlauben werden, ihnen ihre Position als Weltmacht streitig zu machen und solche Bestrebungen schon im Keime ersticken werden, auch mit Waffengewalt. Verbündete? Der Wirtschafts- und Banknotenkrieg ist schon seit vielen Jahen im vollen Gange und die Finanzkrise kam auch nicht aus heiterem Himmel, sie wurde wie 1929 in den USA schon einmal, inszeniert. Das wird jedem klar, der genau verfolgt, wo die Geldströme hinfließen.
Gruß,
Clematis