Es hat keinen Zweck, dass wir uns die verbleibende Zeit auch noch verderben

  • Themenstarter MisterX
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Es hat keinen Zweck, dass wir uns die verbleibende Zeit auch noch verderben ...

Hi Oli.

Der Sinn Deiner Aussage als Beantwortung meines Zitats erschließt sich mir nicht
wirklich . . . Was hat denn meine richtige Feststellung, dass Dein Vergleich unpassend
ist, mit der Kritik an Israel gemein? Und wieso soll meine Äußerung typisch für alle
"Anständigen" sein?

Das Gegenteil ist zutreffend. Es bedarf nämlich perverser Weise Heutzutage eines
gewissen Mutes, sich für einen starken Rechtsstaat einzusetzen.
Was dies mit der zu kritisierenden Politik Israels zu tun hat, bleibt mir schleierhaft.


Achja . . . überkam Dich dieser Geniestreich vor oder nach dem Laufen? :D

Viele Grüße, Bodo
 
Es hat keinen Zweck, dass wir uns die verbleibende Zeit auch noch verderben ...

Ok, Bodo, dann mal ganz langsam:

Es ging um den Vergleich. Man darf bestimmte Sachen nicht sagen. Man darf den "Krieg gegen den Terror" nicht mit anderen geschichtlichen Epochen verlgeichen, obwohl es teilweise erschreckende Parallelen gibt. Genauso darf man an bestimmten Staaten keine kritik äußern, sonst ist man verdächtig.

Ich frage mich, welche Rechtsmittel warum und wozu noch bereitgestellt werden sollen. Die Gefahrenabwehr klappt doch herrlich. Man findet doch alle Terroristen und kann sie sogar Monate vor dem Zugriff beobachten. Wieso arbeitet zb der pakistanische Geheimdienst so eng mit der CIA zusammen ? Wenn alle bösen Terristen in Pakistan ausgebildet werden, warum greift die westliche Welt nicht gleich Pakistan an ? Warum will man erst in den Iran ? Weil im Irak eine Rakete aus iranischer Herstellung gefunden wurde ? Ein Schelm wer Böses denkt...

Das Ganze ist ein Schachspiel. Die Figuren haben keine Ahnung, was gespielt wird. Sicher ist aber, dass alles anders ist, als wir denken. Komischerweise verdienen bestimmte Menschen immer am Krieg......
(Stichwort Lobbyismus).
 
Es hat keinen Zweck, dass wir uns die verbleibende Zeit auch noch verderben ...

Ok, Bodo, dann mal ganz langsam:

Das ist lieb von Dir, denn ganz schnell ist immer gefährlich . . .

Es ging um den Vergleich. Man darf bestimmte Sachen nicht sagen. Man darf den "Krieg gegen den Terror" nicht mit anderen geschichtlichen Epochen vergleichen, obwohl es teilweise erschreckende Parallelen gibt. Genauso darf man an bestimmten Staaten keine Kritik äußern, sonst ist man verdächtig.

Man darf Alles sagen, auch hier im Forum. Es ist schlicht und ergreifend unsinnig,
die demokratisch legitimierte, notwendige Terrorabwehr mit der Gesetzgebung
des dritten Reiches zu vergleichen. Das hinkt nicht nur, es lahmt.

Die Gefahrenabwehr klappt doch herrlich.

Noch.

Wieso arbeitet zb der pakistanische Geheimdienst so eng mit der CIA zusammen ? Wenn alle bösen Terroristen in Pakistan ausgebildet werden, warum greift die westliche Welt nicht gleich Pakistan an ?

Das ist ein pakistanisches, innerstaatliches Problem. Die USA können es sich
nicht leisten, Musharraf zu verlieren. Er ist der einzige Premier der Region, der
halbwegs gegen Terroristen vorgeht.

Komischerweise verdienen bestimmte Menschen immer am Krieg.

Ach was . . . eine erstaunliche Erkenntnis.


HG, Bodo
 
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Du hast eine andere Sichtweise als ich, die von dem unerschütterlichen Glauben geprägt ist, dass "alles zu unserem Besten" geschieht. Das sehe ich nun mal anders und mahne insgesamt zur Vorsicht und zur kritischen Sicht der Dinge. Wenn Du Dich mit den Geschehnissen hinter den Kulissen nicht auseinandersetzen möchtest und lieber alles glaubst, was im "Spiegel" und im "Fokus" steht ist das zwar traurig, aber ich kann es nicht ändern.

Es gibt immer mehrere Versionen der Geschichte und die interessantere ist die, die nicht im Unterricht, im Spiegel und in der Tagesschau veröffentlicht wird.
 
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Mal wieder zum Thema:
[FONT=Arial, sans-serif]„Terror-Fritz und seine gefährlichen Freunde“ – so die Schlagzeile in der Welt vom 8. September – stellten sich jedenfalls ähnlich tolpatschig an. Obwohl angeblich in einem Ausbildungslager in Nordpakistan in der Durchführung von Terroranschlägen geschult, wollten sie ihre Bomben ausgerechnet aus einer Chemikalie mixen, die dafür höchst ungeeignet ist: Wasserstoffperoxid, ein bis dato eher als Ausgangsstoff für die Herstellung der berüchtigten Wasserstoffblondinen bekanntes Haarbleichmittel. Die FAZ prägte bereits den Ausdruck Wasserstoffperoxydbomben, was zwar Nonsens ist, aber durch den Anklang an Wasserstoffbomben höchst gefährlich klingt. „Die zwanzigfache Menge des Madrider Sprengstoffes“ habe das Trio bereits vorbereitet, heißt es in Anspielung auf die Anschläge in der spanischen Hauptstadt vom 11. März 2004 mit knapp 200 Toten.

Erwiesen ist offenbar lediglich, daß die Gruppe zwölf Fässer mit insgesamt 730 Kilogramm Wasserstoffperoxid gekauft und in einem Haus bei Freudenstadt im Schwarzwald zwischengelagert hat. Dieser Stoff an sich ist jedoch ungefährlich. Das ändert sich erst, wenn die Chemikalie mit Aceton und weiteren Säuren reagiert; dann entsteht Triaceton-Triperoxyd (TATP) oder Apex. Die Mischung ist jedoch zum Bombenbauen höchst unpraktikabel, da sie zu leicht und zu unkontrolliert explodiert. „Insbesondere gegen Schlag, Reibung und Wärme ist Apex besonders empfindlich. Wird der Sprengstoff in einem Gefäß aufbewahrt, das einen Schraubverschluß hat, kann schon die Reibung beim Öffnen zur Explosion führen. Wichtig ist, daß das Gemisch schon bei der Produktion ausreichend gekühlt wird, weil es sonst explodiert“, muß selbst die FAZ einräumen. Wie hätten die Täter die Apex-Bomben aus ihrer Ferienhaus-Garage herausbringen, geschweige denn zu ihrem angeblichen Bestimmungsort in irgendeiner US-Einrichtung transportieren wollen, ohne daß sie ihnen um die Ohren fliegt?
[/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif][/FONT]
Quelle: Berliner Umschau - Das Märchen vom „Terror-Fritz“

Des weiteren empfehle ich, dass man mal Zitate von Eisenhower (Stichwort: military-industrial complex), die Rede von JFK (Stichwort: Secret Societies) und zb von Prime Minister Benjamin Disraeli liest. Das sind Leute, die wissen, wovon sie reden und wenn man das ernst nimmt, was die sagen, ist alles noch schlimmer, als man denken würde.
Lektüretipp: https://www.freedomdomain.com/nwoquote.htm

Aber Bodo, um mal Deinen jovial-gönnerischen Ton anzunehmen: Ich find´s gut, dass Du Deine Meinung hast und daran glaubst. Gerne gebe ich Tipps, wie Du Dich besser und vielseitiger informieren kannst, als durch die Organe des Establishments.

Nixx für Ungut mein Lieber, das musste jetzt sein :)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
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Lieber Oli.

Es ist ein wenig lästig. Saß grade mit O-Saft und Strohhlam im Glas auf dem
Balkon und glotzte mal kurz ins Forum. Rumms. Oli hat mir geantwortet. Und er
hat mächtig auf den Putz gehauen.

Also O-Saft mit Strohhalm weggestellt, vom Balkon getrollt und wieder ran an
den Rechner.

Ich arbeite auch sehr gerne mit Unterstellungen. Das hebt die Stimmung und peppt
die Diskussion herrlich auf. Deshalb las ich mit Freude, dass Du mir gleich mehrere
Unterstellungen unterjubeln willst.

Du meinst also, dass ich mir die Welt "nur" über die offiziellen Kanäle erklären lasse
und treudoof wie naiv alles dort verlautbarte abnickend zur Kenntnis nehme.
Damit liegst Du falsch. Dein Hochhalten der "investigativen" "unabhängigen"
Quellen macht mich schmunzelnd. Du meinst ja, wir werden ständig belogen
und beschissen, und die Wahrheit käme eh nicht ans Licht. Welch Schmarrn.

Selbstverständlich gibt es Sachverhalte, die geheimgehalten werden und nicht
an die Öffentlichkeit gelangen. Deshalb brauchen wir ja die freie und unabhängige
Presse. Wenn die nicht mehr vernünftig arbeitet, wird es dunkel im Land.
Wie zur Zeit in Frankreich, wo die linke wie die rechte Presse nix Kritisches
mehr über das eitle Arschloch Sarkozy berichtet, weil bereits Redakteure,
die sich nicht dran gehalten haben, gefeuert wurden.

Seit jeher versuchen die Lobbyisten, ob in Wirtschaft, Justiz oder Politik, Druck
auf die Medien auszuüben. Dabei bin ich mit unserer Medienlandschaft sehr
zufrieden. Im Vergleich mit anderen Ländern sind wir wohl spitze, was mediale
Vielfalt und Qualität betrifft.

Den Spiegel lese ich nur noch ab und zu. Gerne wieder öfter die TAZ. Focus
ist mehr Boulevard als erhellend, ähnliches gilt für den Stern (wo es nur lohnt,
Jörges Kommentare zu lesen).

Die Tagesschau sehe ich täglich, solltest Du auch mal machen. Empfehlenswert
ist auch die Phoenixrunde und manchmal der Presseclub.

Was ich nicht verknusen kann, sind die selbstverliebten Verschwörungstheoretiker
mit ihren verqueren Unterstellungen. Die lassen sich nie von Fakten überzeugen
und schmettern alles als manipuliert ab.

Günstigstenfalls amüsieren sie durch ihre Argumentation, in der Regel sind sie
jedoch ein echtes Ärgernis. Um sich also die Welt erklären zu lassen, braucht
es 2 Dinge:

1. Einen Kopf, der auch mal denkt
2. Profis, die Zusammenhänge darstellen und in verständlicher Form an die Frau und den Mann bringen.

Das wärs eigentlich schon im Groben. Bei weiteren Fragen Deinerseits stehe
ich gerne zur Verfügung. Mein Balkon wartet und dann will die Lindenstraße
gesehen werden. Bitte erst nach der Lindenstraße auf dieses Posting antworten,
dann werde ich erneut "gönnerhaft-joval" antworten.


Schönen Sonntag und Gruß in die Stadt, die sich nach einem Verdauungsorgan benannte (warum auch immer).

Bodo :wave:
 
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Welche wirtschaftlichen Interessen hinter Terrorismus stecken können interessiert mich nicht mehr großartig.
Hallo Flowerpower, das sollte Dich aber interessieren! Das ist die entscheidende Frage!
Schon gewußt, daß Bin Laden CIA-Agent war? Man sagt: einmal CIA-Agent - immer CIA-Agent...

Schon gewußt, das die USA in die Entwicklungsländer hochbezahlte Leute schicken, deren einzige Aufgabe es ist, diese Länder in den Ruin zu treiben, während Normalbürger wie Du und ich regelmäßig für die dritte Welt spenden?
Vor ein paar Monaten hat einer dieser Agenten das Schweigen gebrochen und ein Buch darüber geschrieben.

Glaubst Du ehrlich immer noch, ein paar dahergelaufene Terroristen haben die Anschläge von 9/11 durchgeführt? Dann solltest Du Dich mal im Internet umsehen. Da gibt es dutzende Filme und Homepages, die das Gegenteil beweisen.

Und der nächste große Anschlag kommt bestimmt. Ich bin sicher, daß er bereits geplant ist. Und ich habe die Befürchtung, daß er wirklich atomar sein könnte. Aber die Drahtzieher werden nicht die sein, die man uns dann sofort weismachen will, das ist schon jetzt sicher. Die wahren Drahtzieher werden die gleichen sein, die auch hinter 9/11 stehen.

Aber man wird dann sofort auf Grund des Terrors dem Bürger die letzten Rechte nehmen. Schon lange vorbereitet...
Liebe Grüße

Günter
 
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Hi Günter,

welche finanziellen Interessen dahinter stecken, muss ich nicht wissen, dass welche dahinter stecken, reicht mir eigentlich :rolleyes: .

Was du beschreibst, halte ich auch für wahrscheinlich. Mich bedrückt, dass Terroristen in Deutschland ein ziemlich sicheres Zuhause haben. Es leb(t)en nachweislich etliche ausländische Mitwisser und Helfer des Attentats vom 11. September im gastfreundlichen Deutschland. Sie laufen immernoch frei herum, weil es keine rechtliche Grundlagen gibt.

Hier noch ein Interview mit Dr. Schäuble:

"Ein aufreibendes Geschäft"

Bundesinnenminister Dr. Wolfgang Schäuble im Gespräch mit der Neuen Zürcher Zeitung vom 15. Juli 2007 am Sonntag über Terrorabwehr

Neue Zürcher Zeitung (NZZ) am Sonntag: Sie haben eine Debatte über Terrorbekämpfung ausgelöst in Deutschland.

Wolfgang Schäuble: Wir haben eine gewisse Tabuisierung bestimmter Fragen in der deutschen Debatte, weil man irgendwie hofft, dass wir vom Terrorismus nicht wirklich bedroht seien. Aber wir sind genauso bedroht wie alle andern in Europa, und da muss man die notwendigen Vorkehrungen treffen. Es ist die Pflicht des Innenministers, darauf hinzuweisen.

NZZ am Sonntag: Worum geht es Ihnen?

Wolfgang Schäuble: Die Rechtsordnung passt nicht mehr auf die neuen Bedrohungen. Wir brauchen eine gesetzliche Grundlage, damit das Bundeskriminalamt seine neuen polizeilichen Aufgaben wahrnehmen kann. Es geht da zunächst um Hausdurchsuchungen und Telefonüberwachungen und auch um Online-Durchsuchungen in Computern.

NZZ am Sonntag: Da kommt der Vorwurf vom Überwachungsstaat.

Wolfgang Schäuble: Die Kontrollen sollen natürlich aufgrund richterlicher Entscheidungen erfolgen, wie bei den Telefonüberwachungen. Das ist völlig klar. Es ist eine gewisse Hysterie in der Öffentlichkeit, die da erzeugt wird. Aber die große Mehrheit der Bevölkerung weiss natürlich, dass das notwendig ist.

NZZ am Sonntag: Erwarten Sie eine Einigung in der großen Koalition?

Wolfgang Schäuble: Wenn man den Sozialdemokraten genau zuhört, dann sagen sie nicht, dass man das nicht braucht. Sie versuchen ein wenig Zeit zu gewinnen. Sie haben intern ein grosses Problem, dass sie sehr uneinig sind und dass sie sich unter dem Druck der Linkspartei jetzt in der grossen Koalition nicht wohl fühlen. Deswegen machen sie Schwierigkeiten, wo
immer sie können.

NZZ am Sonntag: Sie haben auch von gezielten Tötungen gesprochen.

Wolfgang Schäuble: Mit Bezug auf den Krieg in Afghanistan, falls bin Ladin durch eine Rakete getötet würde. Das ist dann dargestellt worden, als wollte ich eine Gesetzgebung, dass man gewissermassen in der Bundesrepublik Deutschland Terrorverdächtige kurzerhand abschiessen könnte. Das ist natürlich grober Unsinn.

NZZ am Sonntag: Sie schlagen auch eine Internierung von sogenannten Gefährdern vor.

Wolfgang Schäuble: Man müsste einmal überlegen, ob es nicht Möglichkeiten gibt, gegen Menschen vorzugehen, die zwar strafrechtlich noch keinen Straftatbestand verwirklicht haben, bei denen man aber konkrete Anhaltspunkte hat, dass sie Dinge vorbereiten. Dass man solchen Menschen bestimmte Auflagen macht, die sie im Gebrauch ihrer bürgerlichen Grundfreiheiten einschränken. Man muss auch überlegen, ob es die klügste aller Lösungen ist, ausländische Gefährder abzuschieben, denn dann können sie ja weiterhin gefährlich sein; sie können weiterhin ihr gefährliches Tun vom Ausland aus fortsetzen. Und dann haben wir noch eine hausgemachte Terrorszene; da geht es um Bundesbürger, die man nicht abschieben kann.

NZZ am Sonntag: Sind auch islamistische Hassprediger Gefährder?

Wolfgang Schäuble: Die Hassprediger sind natürlich schon zum Teil in die Kategorie der Gefährder einzuordnen. Wir setzen auf Integration; da haben wir auch Handlungsbedarf. Die Hassprediger wirken unseren Absichten diametral entgegen. Deswegen suchen wir alle gesetzlichen Möglichkeiten, um ihnen entgegenzutreten. Aber es ist ein aufreibendes Geschäft, zumal die Kontrolle in den Moscheen vor sich geht, wo man die Sprache nicht kennt. Da stösst man schnell an Grenzen.

NZZ am Sonntag: Und wozu braucht es die Möglichkeit von Armee-Einsätzen im Innern?

Wolfgang Schäuble: Wenn wir einen Angriff aus der Luft hätten, dann müssten wir in der Lage sein, die Bundeswehr einzusetzen. Es gibt neue Bedrohungen durch den internationalen Terrorismus, durch asymmetrische Kriegführung, durch «failing states». Da passt die klassische Unterscheidung zwischen innerer und äusserer Sicherheit nicht mehr. Das ist meine
Kernthese, seit vielen Jahren. Dazu habe ich auch mehrere Bücher geschrieben.

NZZ am Sonntag: Braucht es internationale Kooperation?

Wolfgang Schäuble: Wir müssen stärker international handeln. Den Kampf gegen den Terrorismus kann man nur gemeinsam führen. Ich bin seit langem überzeugt, dass unilaterale Massnahmen im Kampf gegen den Terrorismus in die Irre führen; der Irak-Krieg ist dafür ein Beispiel. Doch wir müssen selbst unseren Beitrag leisten. Dazu gehören eben auch auseichende gesetzliche Grundlagen für den Kampf gegen den Terrorismus.

NZZ am Sonntag: Die Amerikaner pflegen auch «robuste» Verhörmethoden.
Wolfgang Schäuble: Meine Position zu «robusten» Verhören und Folter ist immer archaisch klar: unter gar keinen Umständen.

NZZ am Sonntag: Was sagen Sie zum Einwand, dass mit immer mehr Kontrollen die westliche Gesellschaft ihre Freiheit abschafft?

Wolfgang Schäuble: Das ist ein grober Unsinn. Wir geniessen in der westlichen Gesellschaft ein Mass an Freiheit, ein Mass an Kommunikation wie nie zuvor. Ich kann wirklich nicht erkennen, dass wir dabei wären, die Freiheit abzuschaffen. Ich wundere mich immer: Die jungen Leute am Bahnhof reden ständig ins Handy. Und es stört sie gar nicht, dass alle andern dabei zuhören.

NZZ am Sonntag: Sie haben eine Terrorwarnung ausgegeben. Die Lage sei schlimmer als seit langer Zeit.

Wolfgang Schäuble: Sie konnten das von allen Experten hören. Al-Kaida ist offenbar wieder in einem hohen Masse aktionsfähig, und Deutschland ist bedroht. Wir alle im Westen sind im Fadenkreuz des Terrorismus.

NZZ am Sonntag: Auf welche Bedrohungsszenarien sollte man sich konkret einstellen?

Wolfgang Schäuble: Ich weiss nicht, auf welche Anschläge man sich einstellen muss. Wir müssen damit leben, dass wir bedroht sind. Wir sollten das nicht verharmlosen. Der Albtraum aller Sicherheitsbehörden ist ein Anschlag mit verseuchtem Material – chemisch, biologisch oder nuklear.

NZZ am Sonntag: Wir stehen in der Schweiz vor der Fussball-EM. Wie lässt sich ein solches Massenereignis schützen?

Wolfgang Schäuble: Vor der Fussball-Weltmeisterschaft in Deutschland habe ich immer zu Gelassenheit und Zuversicht geraten und gegen Übertreibungen, und es ist glücklicherweise gut gegangen. Vor allem hatten wir eine vorzügliche Zusammenarbeit mit den Polizeien aller europäischen Staaten. Wir haben ja die Grenzkontrollen abgebaut. Aber durch intensive
polizeiliche Zusammenarbeit haben wir einen Gewinn an Sicherheit.

Interview: Andres Wysling

www.wolfgang-schaeuble.de/texte/070715nzz.pdf

Viele Grüße
Anne
 
Es hat keinen Zweck, dass wir uns die verbleibende Zeit auch noch verderben ...

Ob Günther, was die Ursachenlage betrifft Recht hat, weiß ich nicht zu beurteilen. Der Verdacht zumindest drängt sich auf.

Wichtig ist einfach, dass man nicht überhastet reagiert. Dass Schäuble überhastet agiert glaube ich allerdings nicht. Ebensowenig wie die ganzen anderen Innenminister vor ihm. Da steckt schon eine Menge Kalkül und Planung dahinter. Vermute ich. Und seit Bestehen der (alten) Bundesrepublik haben wir uns immer und immer wieder schrittweise von gesichert geglaubten Rechten (von
Rechten die uns zustehen, nicht in ausreichender Zahl von politisch Rechten :D ) verabschiedet.
verabschiedet. Immer und immer wieder sind zum Beispiel die Polizeigesetzgebungen härter geworden. Das vorgebliche Ziel war jeweils die Erhöhung der Sicherheit, die - so wurde es behauptet - bessere Bekämpfbarkeit von Kriminalität. Schaut Euch doch die Kriminalöitätsstatistiken mal an, die von - sagen wir mal 1980 bis heute. Sind die Deliktquoten gesunken? Natürlich nicht. Strafverschärfungen bedeuten in ihrer Konsequenz nur eine höhere Strafverfolgungsquote. Mehr nicht.

Die Bundesrepublik Deutschland hätte in den fünfziger Jahren des zwanzigsten Jahrhunderts die Möglichkeit gehabt, einen deutlichen Impuls zur Schaffung einer gewaltfreien Gesellschaft und eines pazifistischen Europas zu setzen. Da wir das nicht hinbekommen haben, müssen wir jetzt um so mehr konstruktive Wege gehen. Und das kann nicht noch mehr Repression bedeuten. Wir sollten uns nicht darauf beschränken, Taten zu verhindern und Täter zu bestrafen, sondern positive und erreichbare Ziele für eine gemeinsame Zukunft und ein friedliches Zusammenleben aller Menschen auf der Erde zu setzen und deren Erreichung zu gewährleisten!

Und das alles (Flowerpower) habe ich jetzt auch nur aus dem Bauch heraus geschrieben! ;)

Leòn
 
Zuletzt bearbeitet:
Es hat keinen Zweck, dass wir uns die verbleibende Zeit auch noch verderben ...

Das Gegenteil ist zutreffend. Es bedarf nämlich perverser Weise Heutzutage eines
gewissen Mutes, sich für einen starken Rechtsstaat einzusetzen.

Stimmt!
Ich (und wohl auch anderen Menschen) wissen nämlich nicht genau, was bestimmte Kreise (insbesondere die Dauer-Golfer dieser Gesellschaft) unter einem "starken" Rechtsstaat verstehen ... d.h. was werden wir noch zu befürchten haben?! :schock:

Mir wäre, ganz ehrlich gesagt, ein ehrlicher und gerechter Rechtsstaat am liebsten. :)

Wobei ich noch nicht mal weiß, wie die alte Bundesrepublik zu der Bezeichnung "Rechtsstaat" gekommen ist?!
Wann, Wo und Wie wurde das eigentlich festgestellt? :mail:

Lieben Gruß
 
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Meine Güte. Ich brauche keinen starken Staat sondern starke Menschen an meiner Seite!

Leòn
 
Zuletzt bearbeitet:
Es hat keinen Zweck, dass wir uns die verbleibende Zeit auch noch verderben ...

Genau Leòn!

Mal abgesehen davon, dass dies wohl schlimme Diktatoren (insbesondere die, die sich noch selber hochkämpfen mussten) ähnlich gesehen haben ... kann man Dir voll und ganz zustimmen. :klatschen

Lieben Gruß :cool:
 
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Hallo Ixie,

ich glaube, ich muss das noch mal erläutern ;). Ein Gesellschaftssystem ist aus meiner Sicht erstrebenswert, das sowohl die Schwächen der Einzelnen auffängt und sie unterstützt, als auch die individuellen Stärken eines Jeden fördert und fordert. Das wird ein Rechtsstaat sein. Klar. Ich tue mich mit dem Begriff "starker" (Rechts)staat schwer, weil ich dabei so Anklänge an "Polizeistaat" wahrnehme. Natürlich muss ein Staatswesen alles tun, um die Sicherheit seiner BewohnerInnen zu gewährleisten und dass dies auch freiheitliche Einschränkungen bedeuten kann ist nachvollziehbar. Aber diese Konsequenzen sind so gering wie möglich zu halten!

Herzliche Grüße von
Leòn
 
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Wobei ich noch nicht mal weiß, wie die alte Bundesrepublik zu der Bezeichnung "Rechtsstaat" gekommen ist?!
Wann, Wo und Wie wurde das eigentlich festgestellt?


Der Begriff des Rechtsstaats entstand im 19. Jahrhundert in Deutschland und spielt seitdem eine zentrale Rolle in der deutschen Rechts- und Verfassungsgeschichte. Die meisten anderen Staaten kennen den Begriff nicht, dort ist Rechtsstaat gleichbedeutend mit Verfassungsstaat oder Demokratie.
www.bund.de/nn_5916/Microsites/Deutsche-Demokratie/Grundlagen/Rechtsstaat/Rechtsstaat-knoten.html__nnn=true


Der moderne Rechtsstaat, der auch als liberaler Rechtsstaat bezeichnet wird, ist gegen den monarchischen Obrigkeitsstaat durchgesetzt worden. Der Staat sollte sich im liberalen Verständnis darauf beschränken, die politische Freiheit und die ungehinderte wirtschaftliche Betätigung der Bürger zu garantieren.

www.bund.de/nn_3466/Microsites/Deutsche-Demokratie/Grundlagen/Rechtsstaat/Der-liberale-Rechtsstaat/Der-liberale-Rechtsstaat-knoten.html__nnn=true
 
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Danke Bodo!

Wenn du nicht mehr dazu zu sagen hast, muss ich also davon ausgehen, dass es sich lediglich um eine Worthülse handelt ... d.h. dieser Staat hat sich selber zum Rechtstaat ernannt.
Es gibt weder eine Überwachung noch eine Prüfung ob er den Kriterien eines Rechtstaates, so wie er sie sogar selber definiert, standhält. :schock:

www.bund.de/nn_3466/Microsites/Deutsche-Demokratie/Grundlagen/Rechtsstaat/Der-liberale-Rechtsstaat/Der-liberale-Rechtsstaat-knoten.html__nnn=true

Der Rechtsstaat im Grundgesetz
Der Begriff "Rechtsstaat" kommt im Grundgesetz nur einmal vor, in Art. 28 als verbindliche Verfassungsordnung für die Länder; für den Bund wird er damit vorausgesetzt. Der Rechtsstaat findet seinen Ausdruck vor allem in der Garantie der Grundrechte und in der Unabhängigkeit der Rechtsprechung.


schön wärs ;)

Lieben Gruß
 
Es hat keinen Zweck, dass wir uns die verbleibende Zeit auch noch verderben ...

Vielleicht sollte man mal den Vergleich machen zwischen einem diktatorischen Staat und der BRD, bevor man schreibt "schön wärs". Das klingt ja so, als ob in der BRD die Grundrechte und die Unabhängigkeit der Rechtsprechung überhaupt nicht beachtet würden.

Gruss,
Uta
 
Es hat keinen Zweck, dass wir uns die verbleibende Zeit auch noch verderben ...

Das ist jetzt aber einzig und allein Deine subjektive Auffassung Uta! :greis:
Ich habe nur ein wenig über den völlig überzogenen Satz bzw. Anspruch gescherzt ... :rolleyes:

Ich hab mich fast schon in „sozialistische“ Zeiten zurückversetzt gefühlt ;) Da hatten die staatlich entworfenen Texte meist auch nicht mehr viel mit der Realität zu tun ... :eek:)

Aber Du wirst es nicht glauben ! Auch hier gab es Rechte! Sogar die meisten Linken waren Rechte ... :bang:

Ich hatte sogar das Recht auf eigenes Einkommen (d.h. auf Arbeit), das Recht auf Wohnraum, das Recht auf einen Kindergartenplatz, das Recht überleben zu können (d.h. wenn ich z.B. meine Schulden nicht bezahlen konnte passierte mir gar nix) u.s.w.
Wenn ich aber gesagt habe, ich möchte auch noch das Recht auf ne eigene Meinung bzw. eigenständiges Denken ... wurde es dann schon schwieriger ;)

Aber zum Glück ist ja jetzt alles anders! :klatschen

Lieben Gruß
 
Es hat keinen Zweck, dass wir uns die verbleibende Zeit auch noch verderben ...

na das mit der eigenen meinung und dem eigenständigen denken ist halt so eine sache.

man muß da schon genau wissen was man damit meint.

meint man damit es ist mir verboten eigenständig zu denken und eine eigene meinung zu haben oder
ich habe eine eigene meinung und denke eigenständig, es richtet sich nur keiner nach meinen vorstellungen und idealen.

denn das ist ein sehr sehr großer unterschied.



grüße
richter
 
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Ich hatte mich mehr auf Kritik bezogen ... die war am „EinheitsStrang“ nicht sonderlich erwünscht ... :schock:

Man wollte ganz einfach ohne Kritiker in die Wüste fahren ... wo man dann ja auch angekommen ist! :)))

Lieben Gruß
 
Es hat keinen Zweck, dass wir uns die verbleibende Zeit auch noch verderben ...

Ich hatte mich mehr auf Kritik bezogen ... die war am „EinheitsStrang“ nicht sonderlich erwünscht ...

Man wollte ganz einfach ohne Kritiker in die Wüste fahren ... wo man dann ja auch angekommen ist!

Auch nach mehrfach konzentriertem Lesen hat sich mir der Sinn dieser Sätze
leider nicht erschlossen. Nun bin ich ja über die Grenzen hinaus als clever, fair
und tolerant bekannt, dachte also, es liegt nicht an ihm (Xie) sondern an dir (mir).

Wahrscheinlich willst Du etwas wirklich Wichtiges mitteilen, doch leider kann ich es nicht entschlüsseln.

Bitte denke demnächst an meine begrenzte Auffassungsgabe und schreibe doch mehr bodokompatibel.

Recht herzlichen Dank.

:wave:
 
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