Der Papst in Österreich!

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18.12.06
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hallo!

der papst besucht dieses wochenende Wien. (wie nett von ihm)

2.200 polizisten und über 1.000 bundeswehrsoldaten sind zur sicherheit des papst abgestellt.
15 abfangjäger überwachen den luftraum, und weis der teufel:D was noch alles.

kostet einige milliönchen der wochenendausflug von dem netten bayern.

ich frage mich allerdings warum für diese kosten nicht die kirche aufkommen muß?
denn wenn z.B. ein fußballspiel stattfindet, dann muß auch der verein für den polizeieinsatz bezahlen (ist soviel ich weiß in de. auch nicht anders)

ein verein bekommt geld für die tickets, die kirche kirchensteuer, wo ist da der unterschied?

wenn ein rockfestival stattfindet dann muß auch der veranstalter für die kosten aufkommen.
dort spielen halt elektrogitarren und beim papst orgeln, wo ist der unterschied?

ich habe ja nichts dagegen das der papst sich die welt anschauen will, aber daß seine firma dafür nicht mal was bezahlen muß, finde ich absolut nicht in ordnung. noch dazu muß dieses unternehmen noch nicht mal steuern zahlen.


naja, mann gönnt sich ja sonst nichts!



grüße
richter
 
Hallo Rudi,

die Ehre liegt ja nicht auf der Seite des Papstes, sondern auf der der Österreicher! Seid dankbar und zahlt auch bitte schön!:D
Wer sich das blanke Glück einlädt, muss auch dafür zahlen!

An den Kosten für den G8 - Gipfel in Heiligen Damm zahlen die Mecklenburg - Vorpommer ja auch noch in den nächsten hundert Jahren!



Herzliche Grüße von
Leòn
 
hallo leon!

das ist ja ernsthaft interessant. hab mir darüber noch gar keine gedanken gemacht. wie ist das tatsächlich?
wird der neue papst wirklich von anderen ländern eingeladen? oder sagt der, na ich fahr dort und dort und dort auch noch hin. also ladet sich quasi selber ein.

oder haben wir ösisis am ende gar darum gerissen, das der zu uns kommt? fürchte fast, ja!

und wie läuft das bei staatsbesuchen ab? laden die sich alle gegenseitig ein, und wenn dann ein chef lust bekommt sagt er zu seinem sekretär: "such mal die einladung von der angela raus, ich hab bock auf eine mass beim oktoberfest. ruf an und sag wir kommen"


ich hab keine ahnung wie das wirklich abläuft, aber so könnte ich mir das schon vorstellen.



grüße
rudi
 
Hallo Rudi,

so in etwa wird es wohl laufen! Wer einlädt, zahlt und wer kommt bringt ein Gastgeschenk mit. Im Falle des Papstes ist es der heilige Geist. Beim Bush ist von Geist keine Spur, der wird `n paar Steaks fürs Barbecue in Heiligendamm dabei gehabt haben usw. .

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Genaueres weiß ich aber auch nicht!

Diplomatische:p) Grüße nach Wien
Leòn
 
Zuletzt bearbeitet:
hallo leon!

ja so in etwa wird das ablaufen.


nur eins ist komisch:

hab meiner frau gesagt sie soll mal die einladung vom löwen raussuchen, weil ich hab so einen gusto auf frische krabben, nur sie sagt wir haben keine!


also irgendwas stimmt mit unserer these nicht so ganz, wie wäre das sonst möglich?


grüße
rudi
 
kostet einige milliönchen der wochenendausflug von dem netten bayern.

ich frage mich allerdings warum für diese kosten nicht die kirche aufkommen muß?
denn wenn z.B. ein fußballspiel stattfindet, dann muß auch der verein für den polizeieinsatz bezahlen (ist soviel ich weiß in de. auch nicht anders)


Soweit ich weiß, ist der Vatikan ein offiziell anerkannter Staat, der auch von der UN als solcher anerkannt ist.

Ich wüßte also keinen Grund, warum das staatliche Oberhaupt, welches hier Papst heißt, für die Kosten aufkommen sollte.

Traditionell ist es in der diplomatischen Welt so, daß der gastgebende Staat für die Sicherheit des Gastes sorgt. Für weitere private Zusatzgarden wie die Schweizer Garde, die auch dabei ist, zahlt ja der Vatikan. Die Kosten für Flug und Organisation sind ja nicht unerheblich.
Ich finde es schon sehr seltsam, daß Erwachsene sowenig Ahnung haben von Politik. Was ist dann mit uns Jüngeren :schock: na, wir müssen diese Wissenslücke sogar noch schliessen..

Die rege Anteilnahme der Bevölkerung, die sogar trotz des schlechten Wetters sehr hoch ist, rechtfertigt auch die Kosten,wie ich finde.
Der Papst reist als Mann, der für das friedliche Miteinander eintritt. Sein Vorgänger hat sogar seinem Attentäter im Gefängnis vergeben, als Zeichen der Versöhnung und des christlichen Glaubens. Ob das Menschen aus anderen Glaubensrichtungen so einfach machen würden, wage ich zu bezweifeln. Seine Friedensbotschaft ist ja nichts umsonst.

Also kurz zusammengefasst:

1. Der Vatikanstaat ist ein Staat, völkerrechtlich anerkannt.

2. Was ist schlecht an der Friedenbotschaft des Papstes? Diese ist universell, nicht nur die Katholiken betreffend.

Ich finde, daß der Besuch und die anfallenden Kosten im üblichen Rahmen sind und gerechtfertigt. Kein Staat zahlt an den Gastgeber Geld oder irgendwelche Prämien.

Außerden wäre es in der Tat ein Fanal, wenn ein religiös motivierter Attentäter Erfolg hätte.

Ich verweise auf den Tread "interkultureller Dialog", der dann sicher nicht mehr möglich wäre.

LG, Notoo.
 
Das Geschäft mit dem Heiligen Vater

Die Kirche zahlt für den Pastoralbesuch fünf Millionen Euro. Im österreichischen Tourismus erhofft man sich durch die Anwesenheit des Papstes eine Imageaufwertung. Allein in Wien wird ein Gewinn von 2.7 Millionen Euro erwartet.

Kardinal Christoph Schönborn hat am Mittwoch die Kosten für den Papstbesuch erstmals offiziell bestätigt. Der dreitägige Besuch von Papst Benedikt XVI. in Österreich vom 7. bis 9. September kostet die katholische Kirche des Landes fünf Millionen Euro. Bei den 5 Millionen Euro handelt es sich ausschließlich um das Budget der Kirche für den Pastoralbesuch. Die Kosten für die Sicherheit des Papstes und seinen offiziellen Empfang werden aus österreichischen Steuergeldern bezahlt. Wie viel der Staatsbesuch - also vom Empfang am Flughafen über das Treffen in der Hofburg bis zu den Sicherheitsmaßnahmen - beträgt, bleibt weiter unklar.
religion.ORF.at/news
Was fällt wohl alles unter diesen Budgetposten der Kirche?
Der päpstliche Internetshop

Der Wallfahrtsort Mariazell fühlt sich zur 850-Jahr-Feier in diesem Jahr mit dem Papstbesuch gleich doppelt vom Himmel beschenkt. "Diese Investition in das Image von Mariazell lässt sich in Euros niemals aufrechnen", sagt der Tourismus-Chef des Ortes, Nikolaus Hulatsch. Damit der Geldsegen auch die Kirche trifft, gibt es einen offiziellen Internetshop zum Besuch. Dort kann sich der Gläubige je nach Größe seines Geldbeutels mit allen möglichen Artikeln eindecken - vom 15-Euro-Shirt bis zur Nachbildung der Mariazeller Madonna für 1050 Euro. Auch im Stift Heiligenkreuz hoffen die Zisterziensermönche auf heilige Hilfe bei ihrem defizitären Weinberg: Bei seinem Besuch soll dem Papst im Kloster Selbstgekeltertes kredenzt werden, neue Etiketten für die Weinflaschen mit entsprechendem Hinweis seien bereits vorbereitet.
religion.ORF.at/news
Liebe Grüsse
pita
 
hallo notoo!

also zum einen bin ich ein alter prolet. naturgemäß haben proleten andere interessen:bier: lass uns unwissende bitte auch leben!

Was ist schlecht an der Friedenbotschaft des Papstes? Diese ist universell, nicht nur die Katholiken betreffend.

hab ich davon was geschrieben?

Außerden wäre es in der Tat ein Fanal, wenn ein religiös motivierter Attentäter Erfolg hätte.

hab ich davon was geschrieben?


und danke für deinen ausführlichen hinweis das der vatikan ein staat ist. hab ich mir fast gedacht, denn ich habe eine euro-münzensammlung aus dem vatikan hier. na dann bin ich ja beruhigt. dann kann ich ohne bedenken mal mein bier damit bezahlen, hatte schon angst die münzen wären vielleicht fake!



grüße
richter
 
Dich stören die deiner Meinung nach hohen Kosten des Besuches, die zum Großteil der österreichische Staat trägt.

ich habe ja nichts dagegen das der papst sich die welt anschauen will, aber daß seine firma dafür nicht mal was bezahlen muß, finde ich absolut nicht in ordnung. noch dazu muß dieses unternehmen noch nicht mal steuern zahlen.

Ich wollte mit meiner Anmerkung zeigen, daß das in der Praxis so üblich ist, habe daher auch nochmal die Staatlichkeit des Vatikans betont (auch wenn es sich sehr betint anhört ) .

Was ist schlecht an der Friedenbotschaft des Papstes? Diese ist universell, nicht nur die Katholiken betreffend.

hab ich davon was geschrieben?

Außerden wäre es in der Tat ein Fanal, wenn ein religiös motivierter Attentäter Erfolg hätte.

hab ich davon was geschrieben?

Das sind zwei für mich wichtige Punkte, die die Kosten rechtfertigen. Ein Mal der moralische Wert, zum anderen der Sicherheitsaspekt. Davon hast du ja (leider) nichts geschrieben, sondern nur allgemein, daß dir die Kosten zu hoch sind bzw. nicht vom österr. Staat bezahlt werden sollten.

Deine Haltung in Zeiten knapper Kassen verstehe ich, Richter, aber der österreichische Staat hat diplomatische und außenpolitische Interessen an einem reibungslosen und sicheren Ablauf desPapstbesuches. Das hatte davor auch die Türkei und Deutschland.

Selbst wenn der Vatikan die Kosten tragen würde, könnte er doch nicht ohne weiteres überall seine Polizei und Schutzgarde in dem Hoheitsgebiet eines anderen Staates stellen.

Grüße,

Notoo.
 
ne, ne. mir sind die kosten nicht zu hoch.

und von mir aus kann er auch gerne länger bleiben.


ich wollte damit nur zum ausdruck bringen, das es auch andere möglichkeiten und veranstaltungen gibt, die sehr vielen menschen freude bringt.
und nur weil es der papst ist finde ich ist die freude die diese menschen dann empfinden keine "bessere" und nicht über andere freuden zu stellen, die zum beispiel ein tolles rockkonzert oder ähnliches bringt.

die argumentation das der papst für ein friedliches miteinander wirbt, und deshalb sei dies alles gerechtfertigt teile ich nicht.

genau das ist es was mich stört. alles was die kirche oder die religion betrifft wird immer automatisch als etwas besonderes, besseres, höheres dargestellt, und das finde ich einfach nur überheblich und herablassend.

wenn ein pilger drei tage mit dem papst durch österreich mitreist, und er dann davon erfüllt und befriedigt ist, sehr lange von diesem erlebniss zehren kann, dann ist das toll.
es ist aber kein unterschied wenn jemand das selbe nach einem dreitägigen rockfestival oder sonst was empfindet. und das meine ich mit "lasst andere auch leben".



grüße
richter
 
hallo leon!

ja so in etwa wird das ablaufen.


nur eins ist komisch:

hab meiner frau gesagt sie soll mal die einladung vom löwen raussuchen, weil ich hab so einen gusto auf frische krabben, nur sie sagt wir haben keine!


also irgendwas stimmt mit unserer these nicht so ganz, wie wäre das sonst möglich?


grüße
rudi

Hallo Rudi,

verflixt, ich werden meinen Sekretär feuern, oder auspeitschen lassen? Wie würde es der Papst machen?

Herzliche Grüße

von Leòn
 
wenn ein pilger drei tage mit dem papst durch österreich mitreist, und er dann davon erfüllt und befriedigt ist, sehr lange von diesem erlebniss zehren kann, dann ist das toll.
es ist aber kein unterschied wenn jemand das selbe nach einem dreitägigen rockfestival oder sonst was empfindet. und das meine ich mit "lasst andere auch leben".

Da ist doch kein Problem darin.

Der Unterschied ist der politische und religiöse. Was der Papst dort sagt, interessiert die ganze Welt. Ein falsches Wort könnte zu Unruhen führen.

Ein Rockkonzert wird normalerweise nicht von einem Politiker geführt.

Die Reise des Papstes ist aber nun mal ein Politikum.

- Ich verstehe dich schon: du willst ausdrücken, daß die Menschen, die zum Papst pilgern, auch bei anderen Veranstaltungen diese Freude empfinden und willst damit die Reise des Papstes nicht überbewerten.

Das ist natürlich eine ganz andere Ebene der Diskussion.
Es ging dir ja im ersten Beitrag um die Kosten und warum diese nicht von der Kirche getragen werden.

Jetzt sprichst du einen anderen Aspekt an, nämlich der Stellung der Reise, das Glücksempfinden der Menschen dort im Vergleich zu anderen Veranstaltungen wie einem Konzert.

Ich denke, daß dies der Hauptbeweggrund ist für dich. Es ist besser, diesen gleich anzusprechen statt über Umwege wie "hohe Kosten" usw. ausweichend Kritik zu üben.

Man kann doch ruhig direkt sagen, daß einem der Rummel über den Papstbesuch stört. Da liegt doch kein Problem darin, wenn man das meint. Zumindest verbiete ich niemandem das Wort :D

Grüße,
Notoo.
 
@notoo

wenn du es so sehen möchtest, meinen segen:klatschen hast du!




grüße
richter
 
Stimmt, Bodo, so kann ich nicht leben ;)

Also:
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Gottes Segen für alle, inklusive Bodochen :kiss:

Grüße, Notoo.
 
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