Ärzte und Pflegepersonal ersticken in Bürokratie

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Hallo,:)

wenn man sich Sendungen dazu im Fernsehen anschaut und auch den ein oder anderen Arzt selbst befragt, dann finde ich es erschreckend was in Deutschland für eine Erbsenzählerei auf Kosten der Patienten betrieben wird.

Krankenhausfachkräfte und Pflegepersonal leiden unter der Belastung, die ihnen aufgedrückt wird, genau wie die Patienten. Die Bürokratie hat sich verdoppelt, heißt es vieler Orts. Das sind drei Stunden nur Schreibarbeit, bei einem acht Stunden Tag, der dafür aber nicht ausreicht.

Die Verwaltung wird größer und die Arbeit am Patienten sinkt, so gut wie überall.

Ich denke, da wäre es nicht schlecht einmal deutlich zu werden, entweder durch Unterschriften, oder Demonstrationen, was die Ärzte zum Teil auch machen. Aber das Volk, das es betrifft, schweigt weiter. Wir Deutschen sind da sehr genügsam. Solange es irgendwie geht, wird nichts gemacht. Und schon wieder stehen Kürzungen im Gesundheitswesen aus.

Ich habe einen sehr guten Arzt, der eine sehr schöne Praxis hat. Alleine fünf Hausärzte haben in den letzten Jahren ihre Praxis aufgegeben und viele junge Kollegen verlassen lieber das Land als hier zu arbeiten.


Bürokratie!: Westerwald-Portal - YAML for Templavoila

Durchschnittlich 60 Wochenstunden arbeitet ein niedergelassener Arzt in seiner Praxis, bis zu 40%:

dafür geht nur für Verwaltungstätigkeit wie die Beantwortung von Kassenanfragen,

das Lesen neuer Vorschriften, das Ausfüllen von Fragebögen, der Erhebung und Quittierung

der Praxisgebühr, Kassenanfragen, sonstige Anfragen/Bescheinigungen,

Jeder Arzt wird pro Tag mit drei Stunden
Bürokratie belegt. Das kostet 3 Mrd. €. Minister Rösler sollte
sich von den Attacken der Kassen nicht einschüchtern lassen.
Weniger Bürokratie bedeutet mehr Gesundheitswesen für die
kranken Menschen. Und die werden es danken.

Mehr Bürokratie für die Krankenkassen

Bürokratie - hört das denn nie auf?

Grüsse von Juliette
 
Hallo
diese Sache ist auch ein grosses Problem in der Schweiz. Aerzte geben einem Patienten, der viele Zeugnisse braucht, auch zu spüren, dass sie genervt sind.

Es könnte doch eine neue Berufsgruppe gebildet werden. Eine Arbeitsstelle die sich zwischen Arzt und Büro befindet, das wäre doch sicher interessant, und es gäbe neue Arbeitsplätze

LG.
KARDE
 
Hallo Karde,:)

Krankenhäuser haben dafür eine Verwaltung.
Vieles muss man leider selbst machen. Mein Arzt sitzt am Bildschirm und muss sich durch die Formulare durchklicken. Steht auch oben in einem der Links, wie es funktioniert. Ich glaube, es wäre noch ein größerer Aufwand wenn man eine Dritte Person damit beauftragen würde.

Ich kenne einige Ärzte und sie sind alles andere als glücklich so wie es heute läuft, viele sind überlastet, haben Angst vor Fehlern und vor der Zukunft, wenn weitere Kürzungen ins Haus stehen. Die Arbeit macht kaum mehr Freude, weil sie sich eher als Verwaltungsbeamter sehen, als als Arzt. Beruf verfehlt?

Grüsse von Juliette
 
Das ist es ja, der Arzt ist nicht mehr Arzt

Mann könnte ja eine Arztbeamtin kreieren

LG KARDE
 
Dieses problem haben wir auch in österreich ich erlebe es mit meinem kind gerade mit sie sind teilweise wirklich sooo sehr genervt das sie total unfreundlich werden wenn man sie etwas über den aktuellen stand fragt

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Am dritten Juli kam eine entsprechende Sendung im Fernsehen:

www.mdr.de/exakt/exaktdiestory108.html

Grüsse von Juliette
 
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