Auch ich...

Aber wenn man nicht mehr laufen kann, weil man getrunken hat....sind da Alarmsirenen. Wenn man schon vormittags den Stoff braucht, damit man noch funktioniert.

Da ich nun schon eine handvoll Menschen kenne, die trockene Alkoholiker sind (1 Exfreund, 2 Arbeitskollegen, 1 Vorstandsmitglied, 1 Nachbarin), kann ich nun mit ziemlich bestimmter Gewissheit sagen, dass Du die Gefahr einer Sucht massiv unterschätzt. Alle 5 Bekannte haben vor der Einlieferung in eine Klinik unter Tag NICHTS getrunken und gingen sogar arbeiten. Es ist sogar sehr bezeichnend für Alkoholiker, dass sie ihre Sucht nicht eingestehen und sich immer wieder Regeln setzen (vor 18 Uhr trinke ich nicht, ich trinke keine harten Getränke, einige Tage trinke ich nichts, ich trinke am Montag nichts,..).

Aber irgendwann werden die alkoholfreien Tage immer weniger. Das Problem am Abendtrinken ist, dass der Körper lange braucht, den Alkohol abzubauen, vor allem am Abend arbeitet der Körper nicht gerade auf Hochtouren. Wenn jemand nun bis 24 Uhr sich 2 Promille antrinkt, hat er noch bis am nächsten Abend Restalkohol im Blut. Bei einem gewissen Pegel baut der Körper eher schneller ab, aber gerade so die letzten 0,2 Promille werden langsamer abgebaut, da es ja nie ganz auf 0,0000 geht.

Und so steigert sich die körperliche Sucht langsam. Ein gefährdeter Trinker spürt vielleicht erst nach 3 Tagen die ersten leichten Entzugserscheinungen (Zittern, keine schöne Handschrift, Schlaflosigkeit, Unruhe). Ein arbeitsfähiger Alkoholiker empfindet vielleicht erst Entzugserscheinungen, wenn er weniger als 0,2 Promille hat. Dies ist dann typischerweise am Abend, wenn sich der Alkohol vom Vorabend dann fast abgebaut hat. Und bei schwereren Alkoholiker ist die Menge dann immer höher.

Aber auch für den arbeitsfähigen Alkoholiker kann es bereits zu spät sein! Deshalb wäre es für jeden ratsam, der sich Gedanken über die eigene Alkoholsucht macht, dass er beispielweise während der Fastenzeit konsequent 0 Alkohol trinkt. Erst dann weiss er mit Bestimmtheit, inwieweit seine Sucht schon fortgeschritten ist.
 
Hier was vom Abbau...

Aufnahme und Abbau

Ethanol wird im gesamten Verdauungstrakt aufgenommen. Dies beginnt in geringem Umfang bereits in der Mundschleimhaut. Das dort resorbierte Ethanol geht direkt in das Blut über und wird damit über den gesamten Körper einschließlich des Gehirns verteilt. Etwa 20 % werden im Magen resorbiert; der Rest im Dünndarm.[29] Der in Magen und Darm aufgenommene Alkohol gelangt zunächst mit dem Blut in die Leber, wo er teilweise abgebaut wird. Die Ethanolaufnahme wird durch Faktoren, welche die Durchblutung steigern, erhöht, beispielsweise Wärme (Irish Coffee, Grog), Zucker (Likör) und Kohlenstoffdioxid (Sekt). Dagegen verlangsamt Fett die Aufnahme. Dies führt aber nicht zu einer niedrigeren Resorption des Alkohols insgesamt, sondern nur zu einer zeitlichen Streckung.[30]

Etwa 2–10 Prozent des aufgenommenen Ethanols werden unverändert über Urin, Schweiß und Atemluft wieder abgegeben.[31] Ein Teilabbau findet schon im Magen statt; eine dort gefundene sigma-Alkoholdehydrogenase zeigt eine etwa um den Faktor 200 höhere Aktivität als die in der Leber lokalisierten Isoenzyme. Der Anteil am gesamten Ethanolabbau beträgt aber lediglich ungefähr 5 %.[32]

In der Leber wird der Hauptteil des Alkohols – wie andere wasserlösliche Gifte – durch die Enzyme Alkoholdehydrogenase (ADH) und Katalase sowie das MEOS-System zu Ethanal (Acetaldehyd, H3C-CHO) abgebaut, um weiter durch Acetaldehyddehydrogenase zu Essigsäure oxidiert zu werden. Die Essigsäure wird über den Citratzyklus und die Atmungskette in allen Zellen des Körpers unter Energiegewinnung zu CO2 veratmet. Die Leber kann bei erheblich gesteigertem, regelmäßigem Konsum ihre Abbauaktivität in geringem Maße anpassen. Das Zwischenprodukt Ethanal ist auch für die so genannten „Kater“-Symptome wie Kopfschmerzen, Übelkeit und Erbrechen[33] mitverantwortlich. Der Abbau des Ethanals wird durch Zucker gehemmt, daher ist der Kater bei süßen alkoholischen Getränken, insbesondere Likör, Bowlen und manchen Sektsorten besonders intensiv.

Die Abbaurate durch die Alkoholdehydrogenase ist innerhalb gewisser Grenzen konstant. Sie beträgt bei Männern etwa 0,1 g pro Stunde und kg Körpergewicht, bei Frauen 0,085 g/h und kg/KG.[34][35] Die exakt gemessenen Abbauraten für Männer lagen dabei zwischen 0,088 und 0,146 g/h und kg Körpergewicht.[32] Eine 0,5-l-Flasche Bier mit 16 g Ethanol wird danach in 1–2 Stunden abgebaut. Bei Männern findet sich eine leicht erhöhte Aktivität der gastrischen Alkoholdehydrogenase im Magen, mit der Folge einer geringfügigen Beschleunigung des Alkoholabbaus. Hochdosierte Aufnahme von Fructose kann bei manchen Menschen durch Unterstützung des Katalase-Ethanolabbaus zu einer schnelleren Metabolisierung führen.[33] Bei höherer Alkoholkonzentration – ab etwa 50 g Ethanolaufnahme pro Tag[32] – oder bei chronischen Trinkern wird der Alkohol zusätzlich über das mikrosomale Ethanol oxidierende System (MEOS) abgebaut. Dabei wird Ethanol in den Mikrosomen der Leberzellen durch Cytochrom P450 (CYP2E1) unter Sauerstoffverbrauch ebenfalls zu Ethanal oxidiert. Dieser Effekt, gepaart mit einer Desensibilisierung des vegetativen Nervensystems, führt zu einer höheren Alkoholresistenz bei „trainierten Trinkern“ und „Spiegeltrinkern“. Diese Desensibilisierung durch Gewöhnung kann so weit gehen, dass Trinker mit zwei und mehr Promille keinerlei Verhaltensauffälligkeiten zeigen.

Andere Alkohole aus unsauber destillierten Spirituosen, die so genannten Fuselöle, werden ebenfalls durch die Alkoholdehydrogenase bzw. Acetaldehyddehydrogenase abgebaut. Dieser Abbau tritt damit zum Abbau des Ethanols in Konkurrenz, welcher deshalb langsamer abgebaut wird.

Ethanol

Ich verstehe nicht den Abbau der Abendtrinker. Kannst du das genauer erklären?
Ich kenne aber die Morgenzitterer, die Probleme mit den Händen haben. Seltsamerweise verschwinden die bei fast allen. Dafür taucht dann Pfefferminzgeruch auf. Klartext: trinken, Bonbon in den Hals.

Das mit den Terminen habe ich auch kennen gelernt. Es gibt einen Seglerspruch. Kein Bier vor Vier. Somit gibt es eine Uhr die immer nach 4:00 anzeigt. Ist weltweit sehr beliebt. Das solche Wege nicht helfen ist bekannt.

Interessant ist, die Unauffälligkeit von vielen Personen , die viel Trinken. Erst wenn es zu Auffälligkeiten kommt wird die Umwelt wach. Das meinte ich mit dem Beispiel. Kenne einige Spiegeltrinker....da merkt man so lange nichts, bis man zufällig gebunkerten Stoff entsorgt.

LG, Difi
 
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