Bitte um neutrale, ehrliche Einschätzung

Du lässt ihn nicht im Stich, wenn du ihn sitzten lässt - das ist der einzige Weg ihm zu helfen.
Ich kann deiner Geschichte gut nachfühlen - ich war ja selber recht stark im Alkstrudel drinn - meine Frau ist mit den Kiddis ausgezogen. Irgendwann bin ich aufgewacht und hab gemerkt dass ich ziemlich auf dem falschen Weg bin. Ich hab beschlossen die Zigaretten und en Alk sein zulassen..es ist jetzt über 2 Jahre her. Ich kann problemlos am wein riechen aber ich hab kein verlangen danach.
Mein Weg war der *Esoterische* ich verarbeitete die Probleme der Kindheit/Vorgeburtliche Ereignisse;)
Mitleid ist völlig falsch - jeder ist für sein Handeln selber verantwortlich! Es wird niemand gezwungen zu saufen! Es passiert freiwillig.
Selbsthilfegruppen sind wohl okay, aber wenn du dort bemitleidest wirst......
Medikamente/Antideppesiva zur überbrückung des Entzugs? Den Teufel mit dem Beezebub austreiben.
Ihr beide müsst das Chema durchbrechen! Darum seid ihr hier.

Ganz liebe Grüsse und viel Kraft
Therakk
 
Hallo Laxxmi,

das ist ja lieb, dass du fragst :).

Es ist sehr viel passiert in der Zeit und ich möchte das ungerne öffentlich schreiben. Wenn du magst, würde es dir per PN schreiben.

Liebe Grüße und ein schönes WE, moni
 
Bitte um neutrale, ehrliche Einschätzung


hallo srico,

ich habe jetzt nicht die ganze diskussion gelesen, aber deinen ersten beitrag.

meine neutrale? - subjektive, ehrliche einschätzung dazu:

ich würde den mann in eine entziehungsanstalt stecken (geschlossen, demit er nicht abhauen kann), mit folgender antialkoholtherapie stationär (und richtig intensiv), und anschliessender ambulanter antisuchttherapie und dem besuch eines antialkohol-clubs (da wo sie die plättchen bekommen, wenn sie so und so viel tage nicht getrunken haben und wo auch ein diplom folgt und wo sie getrauen offen über ihr problem zu reden und auch einen ausrutscher mit rückgabe des plättchens getrauen zuzugeben).

wenn er bei irgendeiner dieser auflagen nicht kooperativ mitmacht, würde ich ihm sagen, dass du jetzt weg bist.
und dann würde ich den mann aus dem leben streichen.

ja okay; wenn da noch richtige liebe in der sache dabei ist, ist das wahrscheinlich schwer. aber man kann ja auch lieben ohne den geliebten zu besitzen....
in dem fall könntest du dich auf distanz ja immer wieder erkundigen, ob er es auch am schaffen ist, clean zu werden. und ihn vielleicht manchmal besuchen und aufmuntern, damit er es schafft.
vielleicht könntet ihr dann ja wieder ein paar werden, wenn er absoluter antialkoholiker ist. aber du darfst dann auch nie mehr trinken. das muss dir bewusst sein. weil das wäre gemein.

viele liebe grüsse von shelley :wave:
 
Liebe shelley,

das ist alles leider etwas schwieriger, denn ich vermute, dass er eine Alkoholkrankheit hat, die nicht so einfach zu therapieren ist. Zumindest das, was ich bis jetzt weiß.
Ich vermute, dass er ein Quartalssäufer ist. Von meiner besten Freundin weiß ich, dass diese Form nicht therapierbar ist?!

Momentan hat er sich von jeglichen Alkohol abgeschworen und geht in Therapie.
Ob und was das alles bringt weiß ich nicht. Er ist aufjedenfall für alles bereit und sehr kooperativ.

Ich werde mir das alles aus Distanz anschauen, momentan haben wir kaum Kontakt und sehen und kaum. Wenn er es ernst meint, dann wird er das aushalten und die Zeit nutzen, mit sich ins Reine zu kommen.

Lieben Dank für eure Unterstützung ;-)
 
Hallo Laxxmi,

das ist ja lieb, dass du fragst :).

Es ist sehr viel passiert in der Zeit und ich möchte das ungerne öffentlich schreiben. Wenn du magst, würde es dir per PN schreiben.

Liebe Grüße und ein schönes WE, moni

Liebe moni,

natürlich frage ich da nach. Ist ja auch nicht leicht, was du zu bewältigen hast.

Danke für den Vorschlag mit der PN. Du brauchst allerdings gar nicht so viel "preiszugeben" - geht mich bzw. uns ja auch nichts an.

Wenn du willst, schreib hier kurz, obs dir gut geht oder nicht und ob du den Eindruck hast, dass du weiter gekommen bist.
Ein "Endergebnis" wirst du sicher nicht "vorzuweisen" haben. Du befindest dich in einem Prozess, und da sind alle Wege offen. Wie im Leben generell ;)

Alles Liebe und Gute,

Laxxmi
 
Liebe Laxxima,

du hast recht, ich befinde mich in einem Prozess und kann noch nichts nachweißen. Momentan sind wir wie gesagt auf Abstand.

Nach dem unschönen Vorfall im Urlaub habe ich mich sofort getrennt und wollte auch erstmal nicht mehr mit ihm zusammen sein. Doch nach den neuen Erkenntnissen will ich ihm diese letzte CHance geben.

Ob er eine Alkoholtherapie braucht muss jetzt der Therapeut rausbekommen, aber nach meinem Eindruck bräuchte er angeblich keine, weil es nur den einen Weg gibt, nämlich aufzuhören. So der Therapeut.

Er hat auch aufgehört zu rauchen, weil er meint, dass würde ihn zusätzlich dazu verleiten mal etwas zu trinken. Für ihn kommt kein Alk mehr in Frage, er will es ganz fest nicht mehr. Ich glaube ihm das auch, aber ob er das für immer durchhält weiß ich nicht, weil er sich das, von dem was ich weiß, wohl noch nie vorgenommen hat. Er sagt, er sei bis jetzt so immer gut gefahren und hätte noch nie Probleme gehabt. Wahrscheinlich schönrederrei?

Ich warte jetzt erstmal ab, ob er wirklich das halbe Jahr durchhält, ohne das wir uns viel sehen und reden. In der Zeit soll er seine Therapie machen und dann schaue ich weiter, ob es das alles wert ist.

Momentan fühle ich mich mit dieser Entscheidung sehr wohl, weil wir beide die Zeit haben über alles nachzudenken, vorallem aber er.

Ich wünsche dir/euch einen schönen Restsonntag :)
Moni
 
Liebe Moni,

wenn ich mal ganz neutral und ehrlich deine Antwort einschätze ;), dann denk ich, dass du die richtige Einstellung dazu hast.

Wie es weiter geht, wird die Zukunft zeigen. Bzw. wirst du der Zukunft zeigen :)

Alles Gute und Liebe von mir,

Laxxmi

PS:
Der Zusammenhang Nikotin-Alkohol ist wirklich gegeben:
Mein Partner arbeitet in einer Fachklinik für alkoholkranke Männer, und den Patienten wird dieser Zusammenhang stets erklärt und auch zusätzlich ein Nikotin-Entwöhnungs-Programm angeboten.
Nur wollen die wenigsten Patienten das Rauchen lassen - "wenn ich schon nichts mehr trinken darf, will ich wenigstens noch rauchen" ....
 
Liebe Laxxima,

danke dir, das kann ich gut gebrauchen ;-)

Na wenn Nikotin und Alk einen Zusammenhang bilden, dann hat er ja den richtigen Schritt gemacht. Leider rauche ich, das sollte ich dann wohl in seinem Beisein nicht machen.
 
Wie wäre das, wenn du deine Sucht überwinden würdest?
Du könntest mitfühlen, wie das so ist, mit der Sucht zu ringen, dass es Hochs und Runter gibt usw. Ihr könntet euch gut austauschen, wie es euch so einem geht dabei, zu entwöhnen, auf etwas zu verzichten, was fast stärker ist, als der Mensch selbst.

Fände ich irgendwie unecht, nur in seinem Beisein nicht zu rauchen, aber ansonsten Raucher zu bleiben.

Das ist für mich ungefähr so, als würde ich sagen: ich will nich tdass meine Kinder lügen, deshalb lüge ich in denen Beisein nicht. Das wird nie funktionieren, ich muss aufhören, zu lügen, überhaupt, um echt zu werden.

Ich habe vor mehreren Jahren mit Rauchen aufgehört und du wirst nicht glauben, wie es mich noch dazu zieht, manchmal, wenn jemand qualmt, es riecht manchmal sö schön und entspannend!!! Kann ich selber kaum glauben, dass es so lange dauern kann und so stark sein kann.
 
Alkoholgefährdet ist er auf jeden Fall. Von dort bis zum Alkoholismus ist es auch nicht mehr sonderlich weit.

Beste Grüße,

Laxxmi
Dem kann ich mich anschließen. Aber wir können hier unmöglich beurteilen, ob er in einer Lebenskrise ist (jede Menge Baustellen) und der Alk aus Frust dazukommt oder ob er alkoholabhängig werden wird.
Es gibt eine Menge Formen des Alkoholismus und eine Menge Formen des Trinkens (Gewohnheit, schlechte Vorbilder etc.) ohne Abhängigkeit. Das muss man klar sagen.

Ich würde eine Beratungsstelle aufsuchen. Die gibt es praktisch überall.
 
Dem kann ich mich anschließen. Aber wir können hier unmöglich beurteilen, ob er in einer Lebenskrise ist (jede Menge Baustellen) und der Alk aus Frust dazukommt oder ob er alkoholabhängig werden wird.
Es gibt eine Menge Formen des Alkoholismus und eine Menge Formen des Trinkens (Gewohnheit, schlechte Vorbilder etc.) ohne Abhängigkeit. Das muss man klar sagen.

Ich würde eine Beratungsstelle aufsuchen. Die gibt es praktisch überall.


Da hast du absolut recht............sehr individuell, aber er meint auch, dass bei ihm u.a. ein Zusammenhang besteht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Alkohol ist auch ein Problem der Ernährung. Da gibt es verschiedene Wege, die dazu führen, dass nur wenig bis kein Alkohol mehr vertragen wird, das heisst, nach ein bis höchsten 2 Stangen oder ca. 2-3 dl Wein übel wird.
Ob dieser Weg eine Option wäre?
Ich jedenfalls vertrage sicher keine 20% mehr, war ich früher trinken konnte. Hatte Bier nie speziell gern. Habe meinem Körper 2 Alkoholvergiftungen zugemutet, ohne Alki zu sein. Heute reicht ein TL Schnaps, 1 dl Wein, eine Stange Bier, um den Pegel zu einem spürbaren nein zu bewegen. Ich bereue es nicht!
 
Kann aus Erfahrung von meinem kürzlich verstorbenen Onkel, der gute 40 Jahre Alkohol-, Nikotin- und Cannabismißbrauch auf dem Buckel hatte sagen und kurz vor seinem Tod auf Gehhilfen in seinem eigenen Haus angewiesen war sagen, dass man sich wenn man unvorsichtig ist schon enorm zugrunde richten kann. Er hat enorme Schmerzen zum Schluss gehabt
 
Vielleicht hilft ja folgender Spruch dem einen oder anderen Alkohol gefährdeten seine Finger in Zukunft vom Alk zu lassen:

Alkohol ist ein hervorragendes Lösungsmittel, es löst Familien, Ehen, Freundschaften, Arbeitsverhältnisse, Bankkonten, Gehirn- und Leberzellen auf, aber keine Probleme!

Noch was als Anmerkung: Ein eheml. Alkoholiker erzählte uns mal, dass er nach 10 Jahren Alkoholabstinenz einen Trockenrausch bekommen hat. Er ist morgens aufgewacht und hatte das Gefühl die ganze Nacht durchgemacht zu haben. Da ihn sein Therapeut darauf vorbereitet hatte, hat er sich sofort ins Auto gesetzt und ist zu ihm hin gefahren. Mit der Hilfe des Therapeuten hat er dann diese Phase auch überwunden. Als wir vor 6 Jahren Deutschland verließen war er noch trocken, allerdings war seine Leber hinüber. Leider haben wir seit dem nichts mehr von ihm gehört. Wir hoffen doch das es ihm noch gut geht.

Cristiane
 
Schätze das das jeder für sich entscheiden muss was Genusstrinken oder Zudröhnen ist.

Ansonsten den Rat von NdPapa annehmen. Eine Beratungsstelle aufsuchen.

LG, Difi
 
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