Prof. Ameisen: "Das Ende meiner Sucht" (Baclofen)

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Prof. Olivier Ameisen, N.Y., war Alkoholiker und hat für sich einen Weg aus der Sucht gefunden. Er beschreibt seine Erfahrungen in einem Buch:

Bücher von Amazon
ISBN: 3888975859


Hier ein Interview mit ihm, aus dem hervorgeht, daß die heute üblichen Therapiemöglichkeiten für Alkoholiker nicht unbedingt das non plus ultra sind:

https://www.univadis.de/medical_and...t=1&sbid=fa0413c0e0a0f8b94f88c7fc51ea44c9&p=1

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Baclofen

Gruss,
Uta
 
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Prof. Ameisen: "Das Ende meiner Sucht"

Hallo Uta,

das Ende der Symptombekämpfung könnte auch unser Motto sein. Die Behandlung von Alkoholismus war bisher ausschließlich Symptombekämpfung, die Erfolgsaussichten dementsprechend gering. Die hinter dem Symptom Alkoholismus liegenden Grunderkrankungen Angst, Depressionen wurden nicht erkannt oder als Auswirkung des Alkoholmissbrauchs abgetan. Die Entdeckung von Baclofen als Anticraving-Substanz durch Olivier Ameisen ist in erster Linie geprägt vom beinahe sofortigen Wegfall der Angst. Die auf das gabaerge System wirkende Substanz entfaltet in der Folge seine Cravingreduzierende Wirkung bis hin zum völligen Desinteresse an Alkohol. Zugleich wirkt Baclofen antidepressiv, viele User konnten deshalb auf ihre langjährig verwendeten ADs verzichten. Nach 9 Monaten Erfahrung können wir auf die Erfahrung von bisher ca. 250 Usern bauen und sagen: es ist auch das Ende unserer Sucht gewesen.

Aufgrund des durchschlagenden Erfolges haben wir jetzt einen Verein zur Erforschung und Behandlung von Sucht, Angst und Depressionen gegründet: www.paradigmenwechsel-ev.de

Wer sich für die aktuelle Diskussion oder aus eigener Betroffenheit für ein Forum interessiert: Baclofen-Forum :: Ameisen, Abstinenz, Addolorato, Alkohol, Alkoholabhängigkeit, Alkoholiker, Alkoholismus, Sucht, Alkoholkonsum, Angst, Angsterkrankung, Angststörung, Antidepressiva, Craving, Baclofen, Rückfall, Naltrexon, GABA (alkohol-und-baclofen-forum.de) Einige Schweizer Forenmitglieder würden sich über Zuwachs aus der Schweiz sicher freuen.

Liebe Grüße
Federico
 
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Prof. Ameisen: "Das Ende meiner Sucht"

Hallo Federico,

vielen Dank für Deinen Beitrag. - Das klingt alles vielversprechend, zumal es ja bei den Berichten nicht nur um Alkohol sondern genauso z.B. um Depressionen und Angst geht.

Grüsse,
Uta
 
Prof. Ameisen: "Das Ende meiner Sucht"

Hallo Uta,

so ist es, womit wir wieder bei den Symptomen wären. Mittlerweile geht man in der aktuellen Suchtforschung davon aus, daß in 85% der Fälle eine Angsterkrankung hinter dem Symptom Alkoholismus steckt. Wir haben derzeit 3 aktuelle Fälle von Angsterkrankungen ohne das sekundäre Symptom Alkohol. Alle drei berichten von einer erstmals erlebten völligen Angstfreiheit, schon nach 2 bis 3 Wochen. Teilweise nach 20 Jahren erfolgloser Behandlung mit PT und Antidepressiva, Benzos. 1 Foren-Mitglied kann auf 4 Monate Erfahrung zurückblicken und möchte speziell Angstpatienten mit seinem Erfolg Mut machen und demnächst einen blog dazu eröffnen.

LG Federico
 
Prof. Ameisen: "Das Ende meiner Sucht"

Hallo Federico,

wenn dieser Blog anfängt, könntest Du ja den Link hier einstellen?

Grüsse,
Uta
 
Prof. Ameisen: "Das Ende meiner Sucht"

@Uta,

da das mit dem Blog noch dauern kann, stelle ich die wichtigsten Stationen (Dein Einverständnis vorausgesetzt) hier ein. LG Federico

Hallo Zusammen,

ich lese schon eine ganze Weile mit und möchte mich an dieser Stelle kurz vorstellen.
Ich bin 41 Jahre alt, lebe in einer festen Beziehung und habe zwei Töchter (15 und 4) und leide im Grunde mein ganzes Leben an sozialen Ängsten (auch Erytrophobie) und seit ca. meinem 17. Lebensjahr auch an Depressionen.

Etliche Therapien, oft begleitet von Antidepressiva (Paroxat, Citalopram, für Notfälle Tavor) haben im Grunde keine echte, dauerhafte Verbesserung gebracht. Natürlich habe ich im Laufe der Jahre Strategien entwickelt und Einsichten gewonnen, die mir mein Leben erleichtert haben, aber es kam nie zu einem echten Durchbruch. Meine Erwartungshaltung war immer recht groß, was sicherlich auch kontraproduktiv sein kann, aber tief in mir habe ich immer geahnt, welche Talente und Fähigkeiten in mir schlummern und zu welchem Leben ich eigentlich fähig wäre.

Alkohol war in meinem Leben nie ein Problem, weder mit noch ohne. Mit ca. 18 war ich für ein paar Jahre anderen Drogen verfallen. Cannabis, Kokain, Speed, Heroin, Meskalin … gerne habe ich in den bunten Strauß von betäubenden Möglichkeiten gegriffen. Oft auch gleichzeitig und immer viel zu viel.

Es kam dann der Punkt mit ca. Mitte 20, wo es so nicht weiter gehen konnte ich mich entscheiden musste: Suizid oder Clean werden. Meine Eigentherapie war von Erfolg gekrönt (bis heute) und ich frage mich manchmal, wie ich das eigentlich geschafft habe. Da ich immer Beziehungen hatte und niemals ohne Arbeit war, habe ich mir Rahmenbedingungen geschaffen, die mich stabilisiert haben.

Nun gut, mal bis hierher.

Ende Februar diesen Jahres bin ich dank eine Freundes auf Baclofen aufmerksam geworden und nehme seitdem ca. 18mg täglich. Die angstlindernde Wirkung habe ich sofort gespürt und ich bin begeistert, wie gering die Nebenwirkungen sind. Nachdem ich leider stark auf Sonnenmangel reagiere, war der lange Winter und der Regen der letzten Wochen eine harte Zeit für mich und mir ging es trotz Baclofen nicht sehr gut.

Eher aus einer spontanen Laune heraus habe ich nun vor ein paar Tagen meine Baclofen-Dosis auf 75mg erhört und die angstlindernde Wirkung hat voll durchgeschlagen. Was für ein gutes Gefühl

Ich möchte in diesem Thread nun meine Erfahrungen festhalten und ich hoffe, ich finde immer die Zeit, meine Gedanken, Gefühle und Erfahrung hier zu virtuellem Papier zu bringen und mit euch zu teilen.

die Depression hat sich bei mir quasi aufgelöst. Ich habe das zuerst gar nicht so richtig wahrgenommen, da bei mir die Angst immer im Vordergrund war. Es könnte gut sein, dass Baclofen hier schneller und mit niedriger Dosis anschlägt.

Update Angst: Mir geht es sehr gut und ich kann es kaum glauben. Morgens habe ich oft die „Angst“, dass das nicht von Dauer ist …
Hallo,

kleines Update: mir geht es gut und ich konnte Situationen durchleben, die mir vorher zu schaffen gemacht hätten. Zwischendurch kommt die Sorge, dass das alles nicht anhalten könnte und die Angst wieder kommt.
Mir ist klar geworden, dass diese Sorge tatsächlich auch vor Baclofen zyklisch aufgetaucht ist und mich bislang immer wieder runtergezogen hat. Jaja, die Angst vor der Angst. Dank Baclofen konnte ich das bislang zwei mal überwinden und erstmals macht sich in mir eine starke Hoffnung breit, ich könnte ein Leben ohne Angst führen. Meine Depressionen sind kein Thema mehr und auch das Wetter macht mir nicht so zu schaffen, wie ich das von mir eigentlich gewohnt bin.
 
Prof. Ameisen: "Das Ende meiner Sucht"

Ehhh...hier ist der Alkoholthreat..

Onkel Wiki....

Baclofen ? Wikipedia

Baclofen ist ein Arzneistoff aus der Gruppe der Muskelrelaxantien. Es wird zur Behandlung der Spastik bei Rückenmarksverletzungen und Multipler Sklerose eingesetzt. Chemisch handelt es sich um ein chirales Derivat der γ-Aminobuttersäure, das als spezifischer Agonist am GABAB-Rezeptor von Säugetieren wirkt. Die Substanz wirkt nicht am GABA-Rezeptor der Fruchtfliege.[3][4] Pharmazeutisch wird das Racemat des Baclofen verwendet.

Man könnte schieben oder erklärt mir die Sucht mit Alkohol.

LG, Difi
 
Prof. Ameisen: "Das Ende meiner Sucht"

Hallo Difi,

in #2 wird der Zusammenhang erklärt:

das Ende der Symptombekämpfung könnte auch unser Motto sein. Die Behandlung von Alkoholismus war bisher ausschließlich Symptombekämpfung, die Erfolgsaussichten dementsprechend gering. Die hinter dem Symptom Alkoholismus liegenden Grunderkrankungen Angst, Depressionen wurden nicht erkannt oder als Auswirkung des Alkoholmissbrauchs abgetan. Die Entdeckung von Baclofen als Anticraving-Substanz durch Olivier Ameisen ist in erster Linie geprägt vom beinahe sofortigen Wegfall der Angst.

Gruss,
Uta
 
Prof. Ameisen: "Das Ende meiner Sucht"

Hallo zusammen.
Ich kann leider nicht nachvollziehen, dass man bei dieser Vorgehensweise von einem " Ende der Symptombekämpfung " reden kann.
Nehmen wir an, dass dem Alkoholismus eine Angstproblematik vorausgeht. Nun ist klar, dass Alkohol keine Lösung sein kann. Genau so wenig kann doch irgend ein Medikament, das auch Nebenwirkungen hat und nicht einfach so abgesetzt werden kann, die Lösung sein?
Baclofen: Nebenwirkungen - Onmeda: Medizin & Gesundheit
Genau so wie der Alkohol überdeckt doch das Baclofen nur die Ängste, ohne das Übel an der Wurzel zu packen?
Ich lasse mich gerne eines Besseren belehren :)
Liebe Grüsse, Sine
 
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Prof. Ameisen: "Das Ende meiner Sucht"

Hallo Sine,

Alkoholismus ist eine meist tödlich endende Krankheit, das geht sehr oft unter. Eine Behandlung mit Baclofen ermöglicht die Behandlung der Angsterkrankung mit psychotherapeutischen Mitteln, die unter Alkoholeinwirkung nicht möglich wäre. Baclofen überdeckt nicht Ängste sondern löst Ängste. Überdeckende Medikamente sind Benzodiazepine mit starkem Abhängigkeitspotenzial. Die Nebenwirkungen sind minimal und im wesentlichen Schläfrigkeit in den ersten Wochen. Nach der Einschleichphase verschwinden auch diese meist, bzw. sind nur noch schwach ausgeprägt.

Angsterkrankung = Grunderkrankung
Alkoholismus = Symptom

LG
Federico
 
Prof. Ameisen: "Das Ende meiner Sucht"

Danke für deine Antwort, Federico.
Ich befürchte, die Angsterkrankung ist auch nur ein Symptom für eine andere Problematik. Deshalb mein anderer Blickwinkel.
Für wie lange Zeit wird Baclofen in der Regel eingenommen?
Wie kann ein Medikament Ängste nicht überdecken sondern lösen?
Ich möchte das gerne verstehen können und freue mich auf weitere Antworten.
Liebe Grüsse, Sine
 
Prof. Ameisen: "Das Ende meiner Sucht"

Ich könnte mir vorstellen, daß ein Muskalrelaxans evtl. nicht nur Muskeln entspannt sondern auch noch andere Körper"teile", die an der Entstehung von Ängsten beteiligt sind.

Vielleicht liegt da die Wirkung?

Grüsse,
Uta
 
Prof. Ameisen: "Das Ende meiner Sucht"

vereinfacht dargestellt, dämmt das Medikament die Reizüberflutung ein, die bei einer Panikattacke oder bei Craving entsteht. Angst ist ja bei gesunden Menschen eine normale, gesunde Empfindung. Sie wird wahrgenommen, beurteilt und verschwindet sobald der Grund für die Angst nicht mehr vorhanden ist. Angstpatienten dagegen können diesen Vorgang nicht mehr steuern, geraten außer Kontrolle, die Angst setzt sich unbegründet fort und endet in Herzrasen, Atemdepression, Kreislaufversagen, Ohnmacht udglm. Selbstverständlich ist auch eine Angsterkrankung nicht isoliert zu betrachten, hat tiefere Ursachen die aber meistens in der entfernten Vergangenheit liegen. Ein Trauma in den Kindheitsjahren erlebt, kann im späteren Leben zu einer Angsterkrankung führen.

Der Zusammenhang von Angsterkrankung aufgrund einer posttraumatischen Belastungsstörung PTBS wurde in den 70er Jahren durch heimgekehrte Vietnamveteranen deutlich. Wieder zuhause in der vertrauten Umgebung, litten ca. 40% der Soldaten mehr oder weniger stark an PTBS. Es gibt heute in den USA mehr als 11.000 Selbsthilfegruppen für PTBS erkrankte GI´s. An diesem Beispiel wird auch sichtbar wie unbehandelbar in diesem Fall die Ursache ist.

Bisher werden Angsterkrankungen hauptsächlich mit Antidepressiva und Beruhigungsmitteln behandelt. Psychotherapie ist bei gewissen Phobien hllfreich. Gegenüber AD´s und Benzos ist Baclofen geradezu ein homoöpathisches Medikament ohne suchterzeugende Wirkung und seit 50 Jahren im Markt, bislang nur unentdeckt für andere Anwendungen außerhalb der Muskelentspannenden Wirkung.

@Uta,
gerade bei Angstzuständen können sämtliche Muskelgruppen angespannt sein. Es ist geradezu der Sinn, der Angst, den Körper in äußerste Kampfbereitschaft oder Flucht zu versetzen. Tief in unserem Reptiliengehirn verankert, heute kaum noch gebraucht, scheint es bei angsterkrankten Menschen zur Höchstform aufzulaufen und außer Kontrolle zu sein. Für Nichtbetroffene nur schwer vorstellbar welche Erleichterung es für die Betroffenen ist, wenn diese Dauer-Anspannung wegfällt.

LG Federico

.
 
Prof. Ameisen: "Das Ende meiner Sucht"

Hallo Uta und Federico.
Vielen Dank für die weiteren Ausführungen.
Federico, gibt es schon Erfahrungswerte über die Dauer der Einnahme von Baclofen? ( Natürlich nur im Zusammenhang mit Alkoholismus).
Liebe Grüsse, Sine
 
Prof. Ameisen: "Das Ende meiner Sucht"

Für Nichtbetroffene nur schwer vorstellbar welche Erleichterung es für die Betroffenen ist, wenn diese Dauer-Anspannung wegfällt.

hm................doch das kann ich nachvollziehen ,ich kann auch nachvollziehen das "Baclofen" muskelentspannend wirkt.auch das man ängste damit dämpfen kann und vor allem die alkoholsucht um die es hier ja geht .

Baclofen überdeckt nicht Ängste sondern löst Ängste

hier komme ich nocheinmal auf die frage von sine zurück .........

ängste sind aber nicht ohne grund vorhanden ( ursache ).was passiert langfristig wenn " Baclofen " nicht mehr eingenommen wird .

sind die ängste (symptom) weg ? obwohl die ursache (grund der angst ) ungelöst im körper schlummert ?.

lg ory
 
Prof. Ameisen: "Das Ende meiner Sucht"

Ory,

es gibt tiefsitzende Ursachen für Angst die man ergründen und dann auflösen kann, andere wiederum nicht. Sexuelle Übergriffe in der Kindheit, traumatische Gewalterlebnisse, Verlassenheit, vorwiegend lange zurückliegende Ereignisse sind meist so tief verwurzelt, dass sie nur selten aufgelöst werden können.

Über ein Behandlungsende im vorliegenden Themenkomplex Sucht, Angst, Depressionen ist derzeit wenig zu finden. Einzig ein Papier von Addolorato gibt dazu beschränkt Auskunft. Leider, aber das ist das Problem mit einem Medikament das monetär nicht mehr verwertbar ist (Generika)

Einige Eigenschaften von Baclofen sind bisher nicht mal vorklinisch bzw. wissenschaftlich untersucht: z.B. was passiert bei Absetzen der Baclofen- Medikation mit dem craving, muss man Baclofen immer nehmen? Z.Zt. läuft zwar eine Studie zu diesem Thema an der University of North Carolina, aber bis die veröffentlicht wird? Mir ist bisher noch nichts zu diesem wie ich finde wichtigen Aspekt bekannt.
Ich bin jedoch in einem kurzen Artikels (Letter to the Editor) von G. Addolorato et al. , Tolerance of baclofen`s sedative effect in alcohol-addicted patients , erschienen in Psychopharmacology 2005, zumindest auf Hinweise zu diesem Thema gestoßen. Zusammengefasst:

Einige Patienten aus zwei großen Studien von G. Addolorato et al. über die Wirkung von Baclofen bei Alkoholabhängigkeit (2000 und 2002), die dort erfolgreich mit Baclofen behandelt wurden, entwickelten nach 3- 14 Monaten wieder plötzliches craving und wurden auf Wunsch wieder für 2-4 Wochen mit Baclofen behandelt (30 mg pro Tag, was der Dosis während der Studie entsprach). Die Verträglichkeit für Baclofen war genau so gut wie die während der Studie, d.h. es trat im wesentlichen die bekannte Abendmüdigkeit auf.
Leider ist nicht berichtet, wie viele Patienten noch einmal und mit welchem Erfolg behandelt wurden. Aber auch so lassen sich für mich daraus folgende Schlüsse ableiten:
1. Das Baclofen wirkt nach Beendigung der Medikation weiter.
und man ist nicht sofort wieder craving ausgesetzt.
2. Die craving- Unterdrückung ist nach Beendigung der Medikation weniger effektiv, d.h. jeder der die Medikation absetzt, sollte mit einem plötzlichen craving rechnen.
3. Tritt dieses craving auf, kann man jedoch wieder mit der Medikation anfangen, wobei nicht untersucht wurde, ob der Erfolg wieder gleich hoch ist.

LG Federico
 
Die craving- Unterdrückung ist nach Beendigung der Medikation weniger effektiv, d.h. jeder der die Medikation absetzt, sollte mit einem plötzlichen craving rechnen.
3. Tritt dieses craving auf, kann man jedoch wieder mit der Medikation anfangen, wobei nicht untersucht wurde, ob der Erfolg wieder gleich hoch ist.

ja das habe ich auch gelesen .es gibt einige foren(user) die darüber berichten .

denke mir ,das es vielleicht garnicht so schlecht wäre in der zeit in dem man Baclofen nimmt ............also im entspannten zustand ist , sich damit nicht zufrieden zugeben, sondern den ursprung aller dinge hinterfragt warum ,wieso und weshalb bin ich da hineingeraten .also zwei fliegen mit einer klappe zerschlagen wäre dann die optimale lösung .

wünsche dir alles gute

lg ory
 
@ory,

du drückst es anders aus, tatsächlich werden die besten Erfolge mit einer veränderten Psychotherapie erzielt. Dies ist auch die Meinung der wenigen Therapeuten, die bisher damit Erfahrungen sammeln konnten.

LG Federico
 
Baclofen wirkt auf die GABA Rezeptoren im Gehirn, genau wie Alkohol auch.

Möglicherweise kein Zufall.

Baclofen ist nichts anderes als ein wirksames Antidepressivum, wenn man es absetzt kommen die Symptome wieder.

Eine Angsterkrankung ist auch nur ein Symptom nicht die Grundursache, genau wie Alkoholismus auch.

Die Ursachen sind warscheinlich Stoffwechselstörungen im Gehirn die verschiedene Gründe haben können wie:

Schildrüsenerkrankung(SD reguliert Neurotransmitter)
Schwermetallbelastung insbesondere Quecksilber(Amalgam)
Eisenspeicherkrankheiten
Nährstoffmangel
Störungen im Fettsäurenstoffwechsel

und viele andere Dinge von denen die Schulmedizin nichts wissen will denn es ist viel einfacher dem Betroffenen oder seinen Eltern die Schuld zu geben und einfach Beruhigungsmittel zu verschreiben.
 
Also ich bin für alle Seiten offen. Mag nicht die SCHWARZ/WEISS oder JA/NEIN Theorie.

Aber mein Gefühl sagt, das man die Angst mit Alkohol zuschütten kann aber wenn man nüchtern ist ,ist auch die Angst wieder da. Wenn ich den Grund der Angst finde, habe ich vielleicht die Chance es ohne Alkohol oder Baclofen zu schaffen. Aber auch da braucht man Hilfe. Nur im glücklichen Fall kann man den Grund der Angst nennen.

Für mich wird Baclofen bei Muskelrelaxantien eingesetzt. Also einer reversible Entspannung der Skelettmuskulatur. Ein vorübergehender Schlaffmacher. Ich kenne das bei Rückenmarksverletzungen und Multipler Sklerose . Das wird auch von Schuldmedizinern eingesetzt.

Nun gibt es Mittel, egal ob GABA-Rezeptoren, die auf einem anderen Gebiet hilfreich sein können.

Viele schaffen keine Therapie weil die Angst stärker ist. Also kann man mit kleinen Helferleinchen vielleicht eine Wirkung erzielen. Erlaubt ist, was heilt!

LG, Difi
 
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