Mein Mann ist Alkoholiker, was kann ich tun?

Lieber Bodo,

ich ziehe den Hut vor Dir und dem was du durchgemacht haben musst....mein Respekt.
Es ist schön auch aus einer anderen Sicht die Sache zu sehen und zu lesen.

Ich war mittendrin....und das über Jahre, ich habe diesen Mann einmal geliebt.....und glaube mir es fiel mir schwer alles hinter mir zu lassen, wieder von vorne anfangen zu müssen....und doch hat mir mein Verstand gesagt:"Du musst gehn!"

Die Liebe starb mit jedem Glas mehr und mit jedem wüsten Wort das er mir sagte.
das schlimme war, dass er am nächsten Tag sich immer wieder entschuldigte....und so vergingen die Jahre.


Heute bin ich froh mich und meine Kinder befreit zu haben, obwohl ich alles hinter mir lies.
( Haus und wunderschöner Garten)

Ich bin heute wieder verheiratet und lebe in einer Mietwohnung und bin glücklich, und nur darauf kommt es an.
Ich glaube du kannst die Situation gut verstehen in der ich mich mit meinen Kindern befand.
Ich freue mich sehr darüber, dass du es geschafft hast zu erkennen, dass genau das der richtige Weg für dich war....Respekt!

Ich wünsche dir noch eine schöne Restwoche

Liebe Grüße
Sepia ♥
 
Guten Morgen,

Bodo, ich schließe mich der Wertschätzung meiner Vorrednerin an und würde gerne wissen, ob du aktuell eine Selbsthilfegruppe besuchst?!

Ich selbst bin mittlerweile Mitglied von mehreren Gruppen und finde immer wieder neue Denkanstösse und fühle mich von den dortigen Leute magisch angezogen.
Will heißen, unser Freundes*- und Bekanntkreis besteht fast ausschließlich aus "Ehemaligen" *Bis auf den alten Kern.

Genau diese Menschen haben mich gelehrt, mein Leben neu und wesentlich besser zu gestalten.

PS:

In unserem Haus gibt es für niemanden und unter gar keinen Umständen Alkohol. Dies ist aus fester Überzeugung so und wird sehr gerne vom "alten Kern" angenommen und akzeptiert.

Freu mich auf deine Antwort
Viktoria
 
Hallo Viktoria.


Ich gratuliere Dir zur Abstinenz! :)


Nichtbetroffene verstehen oft nicht, welche Befreiung das Loslösen
vom Saufenmüssen für die Alkoholkranken tatsächlich bedeutet.

Alkoholiker müssen trinken, Genuss ist vollkommen nebensächlich.
Es geht auch nicht darum, "mal" angeschwippst zu sein oder sich
"mal" einen hinter die Binde zu kippen (was ja ganz nett sein kann),
nein, es geht darum, dass ein Alkoholblutlevel gehalten werden muss.

Und dies chronisch.


Bodo, ich schließe mich der Wertschätzung meiner Vorrednerin an
und würde gerne wissen, ob du aktuell eine Selbsthilfegruppe besuchst?!

Nein.

SHGs sind toll und wichtig. Ich weiß jedoch, wen ich kontaktieren kann
und wer mir, falls ich mal in eine Bedrohungssituation komme, professionell
helfen wird. Bin sehr dankbar, dass sich nach überstandenem Delir (das beinah
tödlich endete) und abgeschlossener, stationärer Entgiftung, kein mächtiger
Saufdruck entwickelt(e). Das Problem bei SHGs sehe ich darin, dass sich die
Betroffenen zwar gegenseitig stützen und verstehen, aber auch Gefahr laufen,
eine Nabelschau zu betreiben und ausblenden, dass auch trockene Alkis
in der "trinkenden" Gesellschaft bestehen müssen. Einen Schutzkonkon,
der dies versucht auszublenden und dessen einziges Thema der Alkohol ist,
lehne ich deshalb ab. Ich denke hier insbesondere an die AA-Gruppen, deren
Methodik gute aber auch nicht so gute Seiten hat. Das Programm und die
Angebote kenne ich gut - es ist zweifelsfrei wunderbar, dass es diese
Interessengemeinschaften gibt. Sie sollten aber nie Freunde oder gar
die Familie ersetzen, als sicherer Hafen, der angesteuert werden kann,
haben sie jedoch ihren Wert und ihre volle Berechtigung.


Auch pflege ich bewusst Kontakt zu Menschen, die Alkohol konsumieren.
Habe damit keinerlei Probleme, bei Geselligkeiten wird auch nicht mir zu Liebe
besonders Rücksicht genommen, weil ich diese Rücksicht nicht brauche.

Es ist einfach so, dass Alkohol in meinem Leben keine Rolle mehr spielt
und ich dementsprechend recht souverän damit im Alltag umgehen kann.

Der Gedanke, Alkohol zu konsumieren, produziert in mir ein regelrechtes Ekelgefühl.






LGB :wave:
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Super klasse argumentiert - Dem kann ich nichts beisteuern. Jedoch kenne ich keine SHG in der Konkon entwickelt worden ist. Auch hier steht fest: Alkohol ist in Maßen nicht schädlich - es sei denn, eine Suchtentwicklung ist entstanden.

Wenn mein Mann und ich "raus" gehen - sehen wir meist viele Leute in Straßencafe usw. sitzen - ein Glas Bier vor sich.
Kein Problem - doch wie gesagt bei uns im Haus gibt es keinen Alk.

Der Freundeskreis - der alte Kern - bevorzugt von sich aus nicht unbedingt zu jeder Fete/Beisammensein Alkohol in jeglicher Form. Dies passt zufällig super gut zu uns.

Schönes Wochenende vom Niederrhein wünscht
Viktoria
 
Liebe Viktoria. :)


Erstmal muss ich mich entschuldigen: Du warst Co-Abhängige und keine Säuferin.

Das hatte ich wohl nicht entsprechend recherchiert. :eek:)

Dann gratuliere ich Euch Beiden zur Abstinenz Deines Partners, freut mich ebenso!

Jede Beziehung geht nämlich über kurz oder lang, egal, ob nun sie oder er
säuft, kaputt. Zwangsläufig. Schön, dass ihr den Teufelskreis durchbracht.



Kein Problem - doch wie gesagt bei uns im Haus gibt es keinen Alk.

Große Klasse! :)

Der Freundeskreis - der alte Kern - bevorzugt von sich aus nicht
unbedingt zu jeder Fete/Beisammensein Alkohol in jeglicher Form.
Dies passt zufällig super gut zu uns.

Ist bei mir/uns ähnlich! :)

Schönes Wochenende vom Niederrhein wünscht Viktoria

Dir auch! Der Niederrhein gehört übrigens zu meinen Lieblingslandschaften.
Bin ein großer Fan vom Hans Dieter Hüsch, der das Land und seine
Menschen so liebenswert und wunderbar besang und beschrieb.






LGB
 
Liebe Sepia.


Die Liebe starb mit jedem Glas mehr und mit jedem wüsten Wort das er mir
sagte. das schlimme war, dass er am nächsten Tag sich immer wieder
entschuldigte....und so vergingen die Jahre.

Genau das, was Du hier beschreibst, ist das Destruktive an der Sache:

Einem alkoholkranken Menschen ist nur Eines wichtig: Der (nächste) Suff.
Er betrügt sich und Andere mit falschen Versprechungen, mit Zugeständnissen.


Heute bin ich froh mich und meine Kinder befreit zu haben, obwohl ich alles
hinter mir lies. ( Haus und wunderschöner Garten) Ich bin heute wieder
verheiratet und lebe in einer Mietwohnung und bin glücklich, und nur
darauf kommt es an.

Du kannst stolz auf Deinen Mut sein, diesen wichtigen Schritt gegangen zu sein.
Nicht wenige Partner schaffen es nicht (mehr), sind hin und her gerissen
zwischen Mitleid, Liebe, Wut und Verachtung. Irgendwann bleibt nur noch
die Verachtung übrig, dann wird es grausam.

Ich glaube du kannst die Situation gut verstehen in der ich mich mit meinen Kindern befand.

Ja, diese Situation kann ich sehr gut verstehen. Die Beziehung, die ich
jetzt führe, ist überhaupt nur möglich, weil ich nicht mehr trinken muss.

Ich freue mich sehr darüber, dass du es geschafft hast zu erkennen,
dass genau das der richtige Weg für dich war....Respekt!

Danke. :)





LGB und schönes WE.
 
Hallo Ihr Lieben !

Ersteinmal muss ich den Hut vor Bodo und Sepia ziehen und da setze ich ein riesiges Ausrufungszeichen.
Ich fühlte mich stellenweise an den Cousin meiner Mutter und dessen Lebensgefährtin erinnert. Leider jedoch hat sie den Absprung ihn zu verlassen nicht geschaft und hat am Ende selbst mit getrunken. Vor einem Jahr ist sie elendig gestorben. Er wurde, da mittlerweile pflegebedürftig, von der Tochter der Lebensgefährtin versorgt. Irgendwann jedoch wurde er agressiv und handgreiflich. Heute lebt er im Heim und steht unter Betreuung.
Das gleiche in grün sehe bei meiner Mutters Nachbarn. Es ist manchesmal zum aus der Haut fahren, aber jeder ist seines eigenen Glückes Schmied und daher tut weh das sie sich so zerstören. Auch da hörte ich neulich die Worte vom Mann als er mit seiner Frau schimpfte:"Ich bin kein Alkoholiker aber DU!"

Darum: mutig den eingeschlagenen Weg weiter gehen.

Alles Gute von
 
Guten Morgen,
ich wünsche dem gesamten Forum eine angenehme, erfolgreiche aber auch bewußt erlebte Woche.
@Bodo
Ja, Hanns Dieter Hüsch, das schwarze Schaf vom Niederrhein, ist/war als Kabarettist spitze. Seine Gradlienigkeit zechnete ihn zusätzlich aus. Moers - eine benachbarte Stadt - stand im Dezember 05 unter Trauer um seine Person. Dies obwohl er bekanntlich lange Zeit nicht mehr dort gewohnt hat. Aber immerhim ist sein Ursprung dort zu finden und letztlich seine sterblichen Überreste.

Bodo, mir fällt oft auf, daß ehemalige Trinker sehr, sehr hart über Leidensgenossen sprechen (Säufer/Säuferin) Ich empfinde solche Worte als Beleidigung und nutze diese NIE - auch nicht bei harten Diskussionsrunden. Immerhin ist Alkoholismus eine Krankheit - seit 1958 anerkannt.
Weißt du, warum die Ehemaligen so urteilen?

@Grete und Sepia 61
Mir ist erst nach Monaten der Trennung bewußt geworden, welcher Gefahr ich ausgesetzt war:Es ist oft eine Gradwanderung des Angehörigen, nicht selbst einer Sucht zu verfallen. (Viele Co`s greifen aus Verzweiflung, Mutlosigkeit oder einfach nur um "dazu zugehören" selbst zur Flasche, Tabletten usw.)
Daher kann man es fast immer als lebensrettend bezeichnen, sich allumfassend über die Alkoholsucht zu informieren. Hier gibt es zahllose Möglichkeiten - auch unter dem Deckmantel der Anonymität.

Herzliche Grüße
Viktoria
 
Guten Morgen Viktoria !

Meine Mutters Cousin war schon immer irgendwie unmöglich, aber der Alkohol hat ihn noch mehr verändert. Im Frühjahr hat dann die Tochter der verstorbenen Lebensgefährtin einen radikalen Schlussstrich gezogen, weil er handgreiflich, jähzornig usw. wurde. Sie war so fertig, dass sie ins Krankenhaus musste. Erst jetzt kann sie so einigermaßen darüber sprechen. Sehen will sie ihn nicht mehr, dass würde sie nur wieder runter ziehen. Ihr Mann und die Kinder leiden ja auch und deswegen kennt sie nur noch ihre Familie.

Ich kenne noch so einen Fall. Dort hat die Frau auch unter ihrem Mann gelitten, der ständig trank. Ach was tat sie nicht alles um ihm zu helfen. Erst als sie in einem Urlaub zusammenbrach wachte sie auf und zog den Schlussstrich. Zog aus der Wohnung aus in die umgebaute Dachwohnung. Eines Tages sass sie im Treppenflur und weinte. Wir hatten ja auch Augen und Ohren, aber wir sprachen sie nicht an. Erst da kam so einiges ans Tageslicht wo auch sie grosse Augen machte was ihr Mann über uns ihr schaden wollte. Wir hatten aber schon lange gewusst, was er wollte und reagierten null. Wir standen hinter ihr und sie hinter uns seit dem Zeitpunkt. Mittlerweile ging sie in die Gruppe und wurde immer selbstbewusster. Zog dann auch aus in eine andere Wohnung. Heute ist sie froh und glücklich die Kurve gekriegt zu haben. Ihr Ex hat es immer noch nicht begriffen. Umso mehr kann sie glücklich und zufrieden sein. Im nachhinein betrachtet war sie sein "Kindermädchen" nicht seine Frau.

Liebe Grüsse von
 
Liebe Grete,

was du schreibst erinnert mich an mich. Genauso war es bei mir - ist es bei allen Co`s/Angehörigen. Aber hier gilt auch: Erst wenn der Angehörige spricht kann ihm geholfen werden. Hierzu muss der Leidensdruck allerdings allermeist sehr immens sein.
(Deine Cousine/Krankenhaus beispielsweise!)

Auch wenn ich die Erfahrungen am eigenen Leibe gespürt habe und so rechtzeitig vielen helfen könnte, sind mir die Hände gebunden. Der "hilflose Helfer" muss vergleichbar mit dem Alkoholsüchtigen erst einmal (ganz) unten sein und den Willen haben, etwas zu ändern. Ohne eigenen Willen und ohne Lippenbekenntnisse geht hier gar nichts! Dies tut mir selbst sehr weh und verlangt enorme Beherrschung meiner Gefühle in der Öffentlichkeit.

Meine Erfahrung zeigt allerdings auch: Die Co`s möchten von mir eine Art Absolution erhalten. Sprich nichts ändern müssen! Sie wollen gerne gelobt werden für ihr scheinbar "selbstloses" Verhalten. Doch genießen sehr oft auf der anderen Seite diese Gefühl der Macht über den Süchtigen! Die Angehörigen auf ein neues, besseres Selbstbild zu bringen ist unsagbar schwer. Dies gelingt meistens nur, wenn sie selbst fast auf dem Boden liegen. Ich hatte ein Burn-Out entwickelt, war in der Kur und selbst dort noch der Meinung:Das schaff ich allein. Irrtum: Hier hilft dann nur noch der fachliche Rat..... Bis die Ärzte meine falsch angebrachte Disziplin brechen konnten vergingen Wochen. So "verpeilt" war ich.

Gruss
Viktoria
 
Hallo Viktoria.

Bodo, mir fällt oft auf, daß ehemalige Trinker sehr,
sehr hart über Leidensgenossen sprechen (Säufer/Säuferin)
Ich empfinde solche Worte als Beleidigung . . .

Absolut keine Beleidigung sondern Tatsachenumschreibung.

Ein "Trinker" trinkt nicht, sondern säuft. Saufen ist hemmungsloses,
gieriges Trinken. Der Begriff passt nicht nur sondern "Trinker" ist gar
unpassend. Säufer ist für mich auch keine Beleidigung. Als ich noch
regelmäßig das Bier in mich reinkippte, da sagte ich selber, dass ich
"saufe". Wie ein Pferd an der Tränke - und das tun Alkoholiker nun mal.

"Trinker" ist euphemistisch und "Säufer" ist nicht beleidigend.

Ich spreche übrigens nie hart über Leidensgenossen, wenn mir
ein Nasser "unterkommt", versuche ich in der Regel sehr sensibel
das Thema "Saufen" anzusprechen - ohne Vorwürfe und ohne
erhobenen Zeigefinger. Hilfreich ist natürlich, dass ich weiß,
wovon ich spreche, da ich es selbst praktizierte.

Übrigens: Man tut den Nassen keinen Gefallen damit, wenn man
sie mit extraweichen Glacé-Handschuhen anpackt. Das wollen
die gar nicht, und wenn sie Dich überhaupt an sich ran lassen
und ernst nehmen, dann nur, wenn Du sie richtig ansprichst.

Da muss man natürlich die Situation richtig einschätzen und auch
mal etwas flexibel in der Wortwahl sein können. Wenn der Wunsch
aufzuhören - oft gepaart mit Leidensdruck - nicht "da" ist, sind eh
meist Hopfen und Malz verloren . . . ;)






HGB
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Guten Abend, Bodo!
Danke für deine Erklärungen. Sicher ist vieles teilweise auch lediglich anhand der landestypischen Wortwahl erklärbar.

Die Menschen in Stuttgart reden wesentlich lockerer als die in Hannover, beispielsweise.
Etwas verniedlichen - euphemistisch darstellen - ist in der Tat bei einem solchen Thema wie die Sucht äußerst unangebracht.

Trotzdem gehen mir Worte wie Säufer nur schwerlich von der Zunge....

Meiner Erfahrung nach muss auch bei heiklen Themen die Chemie stimmen und dann kommt der Gesprächsinhalt so sachlich aber auch so persönlich wie es eben geht `rüber. "Sender - Kanal -Empfänger!!!

@Bodo, Sepia 61 & Grete

Ich wünsche Euch einen super schönen Abend und eine angenehme Nachtruhe.
Viktoria
 
Hallo mal wieder.
Zur Zeit läuft alles ein bisschen harmoniescher ab, seit ich seine Suchtkrankheit als solche akzeptieren lerne langsam. Ich habe ein ruhigeres Familienleben mache mehr mit den Kindern und zeige ihm wie schön es sein kann wo ran er teilnehmen könnte wenn er klar im Kopf ist und bereit dazu was zu tun.
Ich habe ihm den Großteil seiner Verantwortung seines Lebens wieder gegeben, ich bin nicht mehr bereit dazu immer seine Amme zu spielen.
Er muss sich selber wieder zurecht finden und Verantwortung für die Kinder zu übernehmen.
Den Entschluß zu gehen zu kneifen den einfacheren weg für mich zu gehen habe ich auf Eis gelegt erst mal.
Den ich bin nicht in der lage meinen Mann zur Entgiftung und zur Kur zu schicken ihn zu was zu drängen auch nicht mit ich geh ich verlasse Dich. bla bla bla.
Mein Mann ist ein sogenannter Spiegeltrinker aber ich liebe ihn von Herzen. Er ist sowieso in seinen Augen nichts Wert wenn ich jetzt noch gehe hab ich ihn in seiner denkweiße bestätigt und dann??? Ich versuche ein selbstwert Gefühl aufzubauen, ihn abzulenken ihm Aufgaben zuzukommen lassen in denen er keinen Alkohol trinken darf sollte wie Kinder abholen mit dem Auto, Einkaufen gehen mit dem Auto usw.
Irgend was erledigen bei Leuten die nichts von seiner Sucht wissen oder es sehen sollen. Ich fördere seine stärken wie bei einem Kleinen Kind er muss genau so von vorn wieder lernen zu Leben und ich versuche jetzt ein mal diesen Weg zu gehen, ich habe mehr Lichtblicke die letzten Wochen erlebt wie in meiner aktiven "lass des saufen wenn du mich liebst" Zeit erlebt. Wenn es nicht geht kann ich immer noch gehen.
In diesem sinne viel Kraft an alle und glaubt an EUCH!!! Tut was für EUCH und LEBT.
 
Zuletzt bearbeitet:
Liebe Hexe.
Es erfreut mich jedesmal unglaublich, von dir und deinen Fortschritten zu lesen!
Du kannst richtig dicke stolz auf dich sein!
Kannst du bitte erklären, was ein Spiegeltrinker ist?
Liebe Grüsse, Sine
 
Liebe Hexe.
Es erfreut mich jedesmal unglaublich, von dir und deinen Fortschritten zu lesen!
Du kannst richtig dicke stolz auf dich sein!
Kannst du bitte erklären, was ein Spiegeltrinker ist?
Liebe Grüsse, Sine

Ein Spiegeltrinker ist ein Mensch der immer sein gewisses pensum am Tag braucht um z.B mein Mann überhaupt mit jemandem mehr als 5 Wörter zu reden.
Oder der seine 2 Bier braucht morgens um überhaupt klar denken zu kennen.
Diese Menschen bruchen immer einen gewissen Alkoholspiegel.
LG Hexe
:bier::hexe:
 
Es gibt verschiedene Typen des Trinkens
Natürlich ist nicht jeder, der ab und zu ein Glas Wein oder Bier konsumiert, gleich als Alkoholiker zu bezeichnen. Verschiedene Studien haben aber erwiesen, dass es Unterschiede im Umgang mit Alkohol gibt, welche sich dazu eignen, sogenannte "Trinkertypen" zu definieren. Bereits im Jahr 1960 wurden vom E. M. Jellinek solche unterschiedlichen Typen herausgearbeitet, die bis heute Gültigkeit behalten haben.

- Der Alpha-Typ: Der sogenannte "Erleichterungstrinker" konsumiert Alkohol, um vorhandene, innere Spannungen,Konflikte und Sorgen zu unterdrücken, er wird deshalb auch als "Kummertrinker" bezeichnet. Die Menge des konsumierten Alkohols hängt bei ihm vor allem von der Intensität der jeweiligen Stress-Situation ab. Beim Alpha-Typ ist die größte Gefahr die psychische Abhängigkeit, denn es kommt (zumindest anfänglich) zu keiner körperlichen Abhängigkeit. Der Alphatrinker ist zwar nicht alkoholkrank, allerdings stark gefährdet.

- Der Beta-Typ: Er wird als "Gelegenheitstrinker" eingestuft konsumiert vor allem bei besonderen Anlässen sehr viel Alkohol, wobei er allerdings sowohl sozial, als auch psychisch nicht zur Auffälligkeit neigt. Beta-Typen pflegen meist einen Lebensstil nah am Alkohol. Sie haben vor allem durch häufiges Trinken mit gesundheitlichen Folgen zu kämpfen. Aber auch sie sind im Anfangsstadium sowohl physisch, als auch psychisch nicht abhängig, gelten aber ebenfalls als gefährdet.

- Der Gamma-Typ: Er wird als "Rauschtrinker" und explizit als Alkoholiker bezeichnet. Bei ihm wechseln sich alkohollose Zeiten mit Phasen starken Alkoholkonsums ab. Für den Gamma-Typen ist es symptomatisch, dass sich Kontrollverlust einstellt. Der Rauschtrinker ist nicht in der Lage, aufzuhören, selbst wenn sich bei ihm das Gefühl einstellt, bereits genug Alkohol konsumiert zu haben. Trotz der möglichen, längeren Abstinenzphasen ist der Gamma-Typ als alkoholkrank einzustufen.

- Der Delta-Typ: Er ist ein "Spiegeltrinker" und gilt ebenfalls als Alkoholiker. Der Begriff Spiegeltrinker bezieht sich bei dieser Form des Alkoholismus vor allem auf den Blut-Alkoholspiegel, d.h. die Konzentration von Alkohol im Blut des Abhängigen, welche in Promille berechnet wird. Dieser Spiegel muss sowohl am Tag, als auch in der Nacht möglichst gleich gehalten werden. Die im Anfangsstadium durchaus geringe Konzentration steigt aber in den allermeisten Fällen im Verlauf der Alkoholsucht aufgrund der immer höher werdenden Alkoholtoleranz an. Diese Form des Alkoholismus bleibt oft über längere Zeiträume unentdeckt, weil der Betroffene selten in erkennbarer Weise alkoholisiert ist. Beim Delta-Typen kommt es zu einer starken physischen Abhängigkeit. Aus diesem Grund kommt es zu ständigem Alkoholkonsum, da nur so Entzugserscheinungen vermeidbar sind. Hierdurch kann es zu massiven, körperlichen Schäden (z.B. der Leber) kommen. Der Spiegeltrinker ist aufgrund des notwendigen "Pegels" nicht zu Abstinenzphasen in der Lage.

- Der Epsilon-Typ: Der sogenannte "Quartalstrinker" ist ebenfalls Alkoholiker. Der Epsilon-Typ charakterisiert sich durch unregelmäßige Phasen mit extrem exzessivem Alkoholkonsum, in denen es oft zu Kontrollverlust kommt. Solche Phasen können sich beim Quartalstrinker über Tage oder auch Wochen erstrecken. Erstaunlicherweise ist er in der Lage, zwischen den einzelnen Trink-Phasen oft über mehrere Monate hinweg abstinent zu bleiben. Dennoch ist der Epsilontrinker als alkoholkrank zu bezeichnen.

Alkoholiker sehen sich selbst oft nicht als solche
Trotz des übermäßigen Alkoholkonsums bezeichnen sich Betroffene sehr häufig nicht selbst als alkoholkrank. Deshalb ist es für das jeweils vorhandene Umfeld wichtig, aufmerksam zu sein, vor allem bei Jugendlichen. Wer die Vermutung hat, dass ein Familienmitglied oder jemand aus dem Freundes- oder Bekanntenkreis Alkoholprobleme hat, sollte sich kompetenten Rat holen, wie dem Betroffenen am besten zu helfen ist.



Read more: Formen des Alkoholismus: Quartalstrinker, Spiegeltrinker und Co. | Suite101.de
 
Liebe Hexe,
"Er ist sowieso in seinen Augen nichts wert".....wenn ich jetzt noch gehe....
Daß du einfach alles für ihn tuen würdest ist sonnenklar! Wie wäre es anders herum????

Sorry, eines muss ich hier noch dringend sagen: Bei mir schrillen alle Alarmglocken, wenn ich höre: "Ich zeige ihm, wie schön es sein kann/könnte, wenn er nicht mehr tränke....."

Pass auf Dich auf und setze ihm eine überschaubare Frist (2-3Wochen),denn sonst wird der Druck, unter den du dich zusätzlich setzt, zu hoch und du brennst aus!!!
Gruss
Viktoria
 
Wohl wahr, wohl wahr.

Du mußt Deine Perspektive ständig ändern, um Dich selbst mitabzusichern.
 
Ich unterschreibe die letzten beiden Postings!
Ich habe jedoch das gute Gefühl, dass Hexe in dieser Sache ein besseres Urteilsvermögen entwickelt hat, als ich zu hoffen wagte.
Liebe Grüsse, Sine
 
Das schöne auf meinen Treffen ist das sie zeitgleich wie die Treffen der betroffenen statt finden und man sich auch mit ihnen austauschen kann. Den der begriff Alki ist gleich gestellt mit ah ein indifidium des uf ner parkbank sitzt und säuft. Es gibt so viele verschiedene Verhaltensmuster und zur Zeit bin ich entspannt und realext auch die Kinder. Ich sehe kleine schritte und scheue nicht diesen weg weiter zu gehen.
Mein Arzt sagte mir ich habe einen Tumor auf den Stimmbändern ich war total geschockt ich habe 6 Wochen aufgehört mit rauchen und mein Mann mit mir in der Not war er immer für mich da. Ich war die jenige die wieder angefangen hatte und habe seinen suff als vorwand genommen *schäm* der einfachste weg wer schwach war war ich. Er hat 2 Monate weiter versucht mir mit Vorbild und betteln vorran zu gehen und selbst im Angesicht des Krebses war auch ich nicht vernünftig. Mein Arzt wollte eine Probe nehmen und es war nichts mehr zu sehen von einem Tumor (Knoten sonstigem). Der Arzt meinte ups wohl doch nur ein Ödem gewesen. Wäre ich nicht so willensstark und ehrgeizig wäre ich damals mit dem Auto auf den Baum nach der Diagnose.Mein Mann hat zu mir gehalten und ich halte zu ihm solange wie die Kinder kein leid tragen oder ich zu sehr. Ich werde erst gehen wenn ich sagen kann ich bin jeden erdank bar vernünftigen weg gegangen. Den wenn er damals gesagt hätte wenn ich weiter rauche trennt er sich von mir wäre mir das genau so egal gewesen wie ihm seine sucht denk ich.
Wie heißt es so schön die Hoffnung stirbt zu letzt. Ich bin auch nicht perfekt und versuche jetzt meinen Weg zu gehen nach gefühl mit 3-4 vertrauten Personen die immer für mich da sind wenn ich mal ein tief habe. Was kostet mich ein neuer versuch? Ein bischen Zeit und dieses mal nicht mal kraft wirklich.
 
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