Ausschlag im Gesicht

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06.02.12
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Hallo,

Ich habe schon seit meiner Kindheit bzw. in der Pubertät wieder ausgebrochene Neurodermitis. Diese hatte ich aber eigentlich in den letzten Jahren ganz gut im Griff, sodass ich nur an den Fingergelenken immer mal wieder gerötet war.

Seit August letzten Jahres habe ich jedoch starke Gesichtsprobleme. Es fing mit einem nässenden Ekzem um den Mund herum an, das sich etwas ausbreitete und gelbe Krusten bildete. Das hatte ich vor einigen Jahren in der Pubertät schonmal und die Hautärztin meinte, es sei ein bakterieller Infekt oder so ähnlich. Mit Cortison ging das auch wieder problemlos weg.

Aber wie gesagt, letzten August kam es wieder und ich habe es mit einer 0,25%igen Cortisoncreme eingeschmiert. Erst ging es weg, kam aber im Oktober/November wieder und hat sich bis zu den Wangen ausgebreitet (das ging über einige Tage ziemlich schnell). Dann bin ich zu einer Hautärztin, die meinte, das mit Bakterien könnte schon sein und verschrieb mir TriamGalen, also stärkeres Cortison.
Nach einer Woche war eigentlich alles schon wieder weg.

Seitdem hatte ich jedoch mehrere Rückschläge, den ersten wieder zu Weihnachten. Ich war auch wieder bei der Hautärztin, die erklärte, das liege eben an dem Neurodermitis und so lange das Cortison helfe, solle ich es weiter benutzen.
Ich hatte also einen Rückschlag zu Weihnachten und einen Anfang Januar, aber eher ganz wenig.

Dann kam um den 21. Januar herum der große Schock. Wieder ein Rückschlag wieder hat es klein angefangen. Zuerst hat es über der Lippe etwas genässt, dann unter der Lippe. Am nächsten Tag kam ein roter Fleck auf der Wange hinzu. Und dieser breitete sich am nächsten Tag schnell über die eine Wange aus. Schließlich war auch die andere Wange rosarot. Um den Mund hatte der Ausschlag dank einer Antibiotika-Creme, die ich noch zu Hause hatte, schnell aufgehört zu nässen, aber die beiden Wangen und das Kinn (und auch die frisch heilende Haut) waren leuchtend rosarot. Ich bin sofort zu einer Hausärztin und hab mich hier ins Hautklinikum einweisen lassen. Die Hausärztin hatte schon Verdacht auf Wundrose etc.
In der Klinik meinte die Ärztin jedoch nur, dass sei ein eben ein Ekzem (da hatten die Wangen sogar einen lila-Stich) und hat mir eine Dermatop Creme und eine Antibiotika-Creme verschrieben. Sie meinte noch, es könne auch ein Cortison-Schaden sein, das müsse man im Auge behalten.

So, mit dem Cortison wurde auch alles besser. Aber seit gestern (ziemlich genau 10 Tage nachdem der Schub abgeheilt war, wie bei den anderen Rückschlägen) habe ich wieder nässende Stellen am Mund bekommen, die durch das Antibiotika aber wieder trocken sind, aber gerötet. Sah eben aus, als hätte ich einen Schnupfen. Doch dann gucke ich vor zwei, drei Stunden in den Spiegel und sehe, dass die linke Wange etwas gerötet ist. Später gucke ich wieder und sehe die verstärkten Rötungen und auf der anderen Seite einen roten Fleck. Die Rötungen sind an sich vollkommen glatt und heiß. Jetzt konnte ich nicht anders und habe wieder einmal Cortison geschmiert :(

Ich bin im Moment ziemlich verzweifelt.
Außerdem weiß ich, dass man nochmal sämtliche Allergietest durchmachen sollte, aber durch meine Klausuren habe ich dafür erst Ende diesen/ Anfang nächsten Monat Zeit.

Kann das eine Lebensmittelallergie/-unverträglichkeit sein? Ich hab das Gefühl, dass ich in letzter Zeit vermehrt Pickel am Körper habe und zudem häufig dünneren Stuhlgang.
Aber ich hatte die letzten zwei Wochen meine Ernährung schon ziemlich beschränkt, zB keine Einer und Kuhmilch zu mir genommen.
Oder kann das tatsächlich ein Cortison-Schaden sein? Ich habe aber nicht das Gefühl, dass ich soo viel geschmiert hätte, dass es das gleich wäre.

Und zum Schluss noch zwei Bilder, die ich eben von meinem Gesicht gemacht habe (ich glaube von vorne sieht man vor allem die geschwollenen Lippen):



 
Hallo Rabbit,

bin absolut kein Experte für Haut-Geschichten!

Meine Kollegin bekommt schon bei leichten Minusgraden Frostschäden im Gesicht. Das sind auch rote, nässende und dann schuppende Stellen.

Vielleicht ist es jetzt bei Dir was anderes als vor einigen Monaten?

Nur so ne Idee...
 
Kann das eine Lebensmittelallergie/-unverträglichkeit sein? Ich hab das Gefühl, dass ich in letzter Zeit vermehrt Pickel am Körper habe und zudem häufig dünneren Stuhlgang.
Aber ich hatte die letzten zwei Wochen meine Ernährung schon ziemlich beschränkt, zB keine Einer und Kuhmilch zu mir genommen.

Ich würde so schnell wie möglich testen lassen, ob und welche
Nahrungsmittelallergien vorliegen.

Wenn Du dann weißt was Du hast,
kannst Du gezielt eine Diät machen
und die Lebensmittel weglassen die Dir wirklich schaden.
Das ist leichter als aufs geradewohl auszuprobieren.

lg
windblume
 
Hallo Du armer Hase,

es ist schon möglich, dass es an der ernährung liegt. Um das genau herauszufinden, solltest du eine Auslassdiät anfangen. Wenn Du Tests auf Intoleranzen/Allergien machst, solltest Du das aber vorher abwarten, weil die Ergebnisse sonst verfälscht sind. Oder Du machst das mal eine Woche (ohne Cortison) und guckst, ob sich das dann von alleine bessert.
Auslassdiät ist erstmal nur 2-3 Lebensmittel zu essen und sonst nichts.
Meist nimmt man dazu Kartoffeln oder Reis, Salz und etwas Öl (gutes, am Besten Bio, evtl Raps- oder Olivenöl). Es darf nur stilles Wasser/Leitungswasser getrunken werden.

Ansonsten könnte es an Waschcreme, Creme oder sonst was liegen, was Du benutzt.

So, das erstmal mein Senf dazu.

lg, laudanum

Das ist leichter als aufs geradewohl auszuprobieren.

huhu,

aber es wäre nicht das erste Mal, dass nicht das Richtige getestet oder falsch negativ getestet wurde...das darf man dabei nicht vergessen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Rabbit :)

ich denke die Ärztin meint so eine Art Cortisonabhängigkeit. Diese Abhängigkeitserscheinungen treten auf, wenn man über längere Zeit Cortison ins Gesicht schmiert, sprich länger als 14 Tage.

Diese Abhängigkeit macht sich immer dann bemerkbar, wenn Du Cortison wieder absetzt, durch z.B. Schwellungen und Rötungen der Haut. Wenn Du die Creme wieder benutzt, dann geht es zurück.

Das hätte eine erfahrene Dermatologin erkennen müssen. Das sind einfach lapidare Antworten, die Du bekommen hast.

Wenn es eine Abhängigkeit sein sollte, die Frage kannst Du Dir auch selbst beantworten, was sagt Dein Gefühl, dann nützt nur konsequentes Absetzen von Cortison, auch wenn es im Gesicht erstmal noch so ausschlägt. Da muss man dann leider durch. Ein erfahrener Hautarzt gibt Dir jedoch Hilfen, um es besser zu überstehen. Also aufjeden Fall einen erfahrenen Hautarzt aufsuchen!

Unabhängig davon sollten unbedingt Allergietestungen gemacht werden. Verstehe nicht, warum die Klinik da nichts veranlasst.
 
noch ein kleiner Nachtrag:

Sollte es sich um eine Cortisonentzugserscheinung handeln, dann ist der Ausschlag nach dem cremen innerhalb von 1-2 Tagen verschwunden, wenn Du dann Cortison absetzt, dann dürfte das Gesicht nach bereits 1-2 Tagen wieder anfangen zu blühen, sprich anzuschwellen und Rötungen bilden.
Ist für ein längerer Zeitraum, als 2 Tage Ruhe dann handelt es sich höchstwahrscheinlich um etwas anderes. Allergietests sollten parallel trotzdem gemacht werden.
 
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