Körperwahrnehmung

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Vor einiger Zeit war ich im Gemeindezentrum bei einem Vortrag über ADHS, und die Psychologin stellte das so dar, dass nach derzeitigem Wissenstand ADHS vor allem eine Störung der Körperwahrnemung sei.
Das fand ich interessant, und auch im Internet steht es an verschiedenen Stellen, wenn ich mich recht entsinne. Das würde prima in paar Theorien von mir passen, lässt sich allerdings nicht als Argument verwenden, da es nicht in den diagnostischen Kriterien steht.
Die Frau gab als Tipp, den Kindern beim Hausaufgabenmachen schwere Schuhe anzuziehen, damit die sich selber merken.
Eine Mutter erzählte, dass in der Förderschule ein Trampolin im Flur steht, wo die Kinder in der Stunde rausgehen können und springen.
Mir ist bei meinem Beobachtungen aufgefallen, dass Kinder, die so in Richtung ADHS gehen, selten rauskommen, die hocken meist zu Hause, das sieht man auch daran, dass die alle käsig von Angesicht sind.
Auch habe ich gehört, dass Karate ADHS bessert, eine Bekannte hat den ungestümen Bewegungsdrang des Sprösslings dadurch in den Griff bekommen.
Also ich denke mal, über die Körperwahrnehmung lässt sich was machen.
Als ich Kind war, sind wir jedes Wochenende raus, meine Eltern sind richtige Wandersleute. Heutzutage hocken die ja alle nur noch vor der Glotze.
Die Leute sollten wieder mal ihre Kinder nehmen und am Wochenende mal so 10 bis 15 km wandern, das tut gut, da kriegt man so ein kleines "runners high".
Und jeden Tag mindestens eine Stunde raus ins Freie, das braucht ein Kind auch.
 
Hallo Rohi

Ist ein Teil der Wahrheit. ADS ist ein Wahrnehmungsstörung und das kann auch eine Körperwahrnehmungsstörung sein, kann aber (meist) auch auditativ oder anders sein.

dass die alle käsig von Angesicht sind.
Das liegt auch am häufigen Eisenmangel und am häufiger hg Belastung

Und jeden Tag mindestens eine Stunde raus ins Freie, das braucht ein Kind auch.
Das stimmt und es regt den Stoffwechsel an, was wiederum den gehirnstoffwechsel anregt und der ist ja bei ADS gestört.
 
hallo Rohi!

dass Kinder, die so in Richtung ADHS gehen, selten rauskommen, die hocken meist zu Hause, das sieht man auch daran, dass die alle käsig von Angesicht sind.
Auch habe ich gehört, dass Karate ADHS bessert, eine Bekannte hat den ungestümen Bewegungsdrang des Sprösslings dadurch in den Griff bekommen.
Also ich denke mal, über die Körperwahrnehmung lässt sich was machen.
Als ich Kind war, sind wir jedes Wochenende raus, meine Eltern sind richtige Wandersleute. Heutzutage hocken die ja alle nur noch vor der Glotze.
Die Leute sollten wieder mal ihre Kinder nehmen und am Wochenende mal so 10 bis 15 km wandern, das tut gut, da kriegt man so ein kleines "runners high".
Und jeden Tag mindestens eine Stunde raus ins Freie, das braucht ein Kind auch.

Mein Sohn hält sich glücklicherweise sehr viel draussen auf. :) Ist wirklich ganz wichtig.
Karate ist was Gutes, da werd ich ihn vielleicht mal anmelden, wenn er will.
Körperwahrnehmung wird zBsp. in der Psychomotorik gefördert - wir starten damit nach den Sommerferien. Ist ein ganz wichtiges Thema!

Wanderungen/Spaziergänge machen wir viel, aber unser Sohn hasst uns dafür. ;) Viel lieber turnt und hüpft er sonstwie draussen rum. Die langen Märsche findet er furchtbar öde - da muss man schon ein Rund-um-die-Uhr-Programm bieten *schwitz*.
 
Die langen Märsche findet er furchtbar öde - da muss man schon ein Rund-um-die-Uhr-Programm bieten *schwitz*.
Meine Mutter weiß noch heute zu berichten, dass meine Eltern mit uns weggefahren sind, da bin ich im Wald ausgestiegen und habe gefragt: Was soll ich denn hier? Und nach einer halben Stunde wollte ich heim, weil was im Fernsehen kam, ich hatte das Wochenprogramm im Kopf, darum haben meine Eltern den Fernseher dann abgeschafft (was ich gar nicht gut fand). Dass die Wanderungen gut waren, hat sich mir erst aus dem Rückblick erschlossen.
Ich habe das Problem dann auf meine Art gelöst: ich habe mir eine Schallplatte mit Vogelstimmen und ein Buch mit Vogelabbildungen besorgt und versucht, die Vögel an ihren Stimmen zu erkennen. So hatte ich was zu tun. Einfach laufen, ohne konkretes Ziel ("spazierengehen") ist etwas, was mir bis heute schwer fällt.
 
Wir gehören auch zu den Eltern, die das Kind jedes Wochenende in den Wald schleppen. Er findet das aber gar nicht sooo schlimm. Er will meist nicht großartig kommunizieren sondern läuft in Ruhe hinterher, spielt mit sich selber im Kopf Skatspiele nach, tüftelt im Kopf an Schacheröffnungen aus. Man hat das Gefühl, dass er die Zeit für höchste geistige Anregungen nützt. Die Zeit der Vogelstimmen hatten wir auch, er wusste natürlich sofort, dass dort z.B, die "Nr. 67" singt und nebenbei noch den Namen... hat.

Klar Bewegung ist gut, aber um bestimmte Kinder aus der übermäßigen geistigen Selbstbeschäftigung durch Wandern rauszubekommen, brauchen wir Berge über 2000 Meter Höhe, wo man richtig kraxeln muss und solche Berge haben wir nur im Urlaub.

Allerdings ist er wohl auch eher nicht das klassische ADS- oder Autismuskind sondern inzwischen wohl er nur noch eher extrem einseitig geistig interessiert und sonst nicht mehr gar so auffällig.

Viele Grüße von Anne
 
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