Themenstarter
- Beitritt
- 19.08.10
- Beiträge
- 437
Man hats nicht leicht!
Über die Schwierigkeiten der 'Streitkultur' oder
warum dieser Thread eigentlich an den
Anfang gehört
Das mal gleich vorweg: Weil es hierbei nämlich um ganz allgemeine Regeln des Miteinanders geht.
Nun rede ich hier ja stellvertetend für die Asperger - auch wenn die das gewöhnlich garnicht wollen - und da erinnert die Thematik vielleicht ein wenig an den 'einäugigen König der Blinden' - denn 'Miteinander' ist etwas, was einem nicht als allererstes einfällt, wenn man an Asperger denkt.
Andererseits ist AKT ja was, was ich mal aus ner Laune heraus ins Leben rief und dann hat Shelley richtig dran gearbeitet. Und mal ganz ehrlich:
Für zwei Asperger waren wir ein Superteam, Shelley!
Dann gabs einen etwas anspruchsvolleren Tipp von Iris und Gotteskind warf einen für 'Nichtasperger' ins Rennen und nun könnten die ja eigentlich auch einmal - aber das kommt ganz sicher auch noch!
Zwischendurch warb ich immer mal wieder für den Fortbestand des Kulturteils als 'Oase friedlichen Zusammentreffens von Aspergern, Autisten und denen, die weder das eine noch das andere sind'.
Und ich scheute mich nicht, klischeehafte, doch visionäre Bilder von blühenden Wiesen und darauf tollenden flauschigen Kaninchen zu verwenden.
Selbst wenn manche dann dachten: "Mein Gott, diese Frau ist doch vollkommen irre! Gesagt haben sie's nicht!"
Wenn ich dagegen die anderen Rubriken 'querlese' bin ich doch mitunter sehr erschrocken, wie sich Gespräche, die so verheißungsvoll begannen,entwickeln können.
Da steuere ich also - angelockt vom Duft des Wissens - auf einen Beitrag, der sich mit dem Thema 'Ritalin' auseinandersetzt, zu. Die Themenstarterin ist mir als sehr sorgfältig recherchierend bekannt und ich bereite mich auf eine angenehme Viertelstunde vor.
Sie schildert eigene, durchaus leidvolle Erfahrungen mit diesem Mittel und wartet mit Quellen auf, die ihre kritische Ansicht teilen.
Nichts anderes habe ich erwartet und es trifft sich mit meinen eigenen Meinungen - anderenfalls hätte ich es vielleicht nicht gelesen.
Nun ist das mit persönlichen Erfahrungen ja so: Man kann sie nicht widerlegen. Man kann bestenfalls seine eigene Erfahrung dagegensetzen.
Das tut dann auch gleich der nächste 'Gesprächspartner', der sich als Vertreter der Gegenseite outet und der das Elend der Eltern und sonstigen Angehörigen veranschaulicht.
Das dient immer noch der ausgewogenen Betrachtung des Themas und ist völlig in Ordnung.
Aber dann, wird er plötzlich moralisch und spricht von 'Verantwortungslosigkeit'.
Das ist ein Tiefschlag und den hat die Themenstarterin nun wirklich nicht verdient.
Sie beschrieb ihr Leid und sie deshalb verantwortungslos zu schelten ist so, als würde man einem Mißbrauchsopfer vorwerfen, es hätte ja nicht auch noch 'drüber reden' müssen.
Ja, der Vergleich hinkt, das tut jeder Vergleich. Denn schließlich handelt es sich ja nicht um Mißbrauch, sondern den ernsthaften Versuch, einem, von einem klinischen Symptom betroffenen Kind zu helfen.
Aber ganz offensichtlich war die Kur fürs Kind nicht wesentlich angenehmer als das Symptom, das bekämpft werden sollte.
Ganz nebenbei gibt es seit etlichen Jahren kritische Stimmen der Ärzteschaft zum Thema -die Meinungen sind also längst nicht ungeteilt.
Ganz schlimm wirds dann, als ein Moderator sich einmengt und meint, eigentlich habe er den Beitrag schon langst 'melden' wollen.
Und da sitze ich dann wieder, schlotternd - meine Schisserhasenhaftigkeit ist legendär - und frage mich, ob hier schon etliche Seiten gelöscht wurden und ich somit weite Teile der Auseinandersetzung versäumt habe...
Was, bitte schön, soll denn da gemeldet werden? Und, gleich die nächste Frage: Wem?
Der FSK, der Food and Drug Administration, dem Mc Carthy Ausschuss?
Und ich habe mich auch immer noch nicht beruhigt, als einige Seiten später eine neue Leserin die gleiche Frage stellt um sich dann sogar bei der Themenstarterin zu bedanken.
Aber die hat sich schon längst verabschiedet und verfolgt die Diskussion nicht weiter.
Ja und da sage ich mir wieder: So nicht. Nicht wir. Das lassen wir uns jetzt aber mal ne Warnung sein. So gehen wir nicht miteinander um. Man kann nicht alles ausdiskutieren. Aber man kann versuchen, seine eigene Wahrnehmung zu beschreiben - die muss dann nicht richtig sein, dafür
ist sie persönlich. Und je länger wir g e m e i n s a m am AKT schreiben, ohne uns verbal die Köpfe einzuschlagen - desto größer ist der Erfolg!
So und nun kommt mal alle her - Kuschelkreis!
Einen wunderschönen Tag - auch den professionellen Handwerkern in Wien!
BiMi
Über die Schwierigkeiten der 'Streitkultur' oder
warum dieser Thread eigentlich an den
Anfang gehört
Das mal gleich vorweg: Weil es hierbei nämlich um ganz allgemeine Regeln des Miteinanders geht.
Nun rede ich hier ja stellvertetend für die Asperger - auch wenn die das gewöhnlich garnicht wollen - und da erinnert die Thematik vielleicht ein wenig an den 'einäugigen König der Blinden' - denn 'Miteinander' ist etwas, was einem nicht als allererstes einfällt, wenn man an Asperger denkt.
Andererseits ist AKT ja was, was ich mal aus ner Laune heraus ins Leben rief und dann hat Shelley richtig dran gearbeitet. Und mal ganz ehrlich:
Für zwei Asperger waren wir ein Superteam, Shelley!
Dann gabs einen etwas anspruchsvolleren Tipp von Iris und Gotteskind warf einen für 'Nichtasperger' ins Rennen und nun könnten die ja eigentlich auch einmal - aber das kommt ganz sicher auch noch!
Zwischendurch warb ich immer mal wieder für den Fortbestand des Kulturteils als 'Oase friedlichen Zusammentreffens von Aspergern, Autisten und denen, die weder das eine noch das andere sind'.
Und ich scheute mich nicht, klischeehafte, doch visionäre Bilder von blühenden Wiesen und darauf tollenden flauschigen Kaninchen zu verwenden.
Selbst wenn manche dann dachten: "Mein Gott, diese Frau ist doch vollkommen irre! Gesagt haben sie's nicht!"
Wenn ich dagegen die anderen Rubriken 'querlese' bin ich doch mitunter sehr erschrocken, wie sich Gespräche, die so verheißungsvoll begannen,entwickeln können.
Da steuere ich also - angelockt vom Duft des Wissens - auf einen Beitrag, der sich mit dem Thema 'Ritalin' auseinandersetzt, zu. Die Themenstarterin ist mir als sehr sorgfältig recherchierend bekannt und ich bereite mich auf eine angenehme Viertelstunde vor.
Sie schildert eigene, durchaus leidvolle Erfahrungen mit diesem Mittel und wartet mit Quellen auf, die ihre kritische Ansicht teilen.
Nichts anderes habe ich erwartet und es trifft sich mit meinen eigenen Meinungen - anderenfalls hätte ich es vielleicht nicht gelesen.
Nun ist das mit persönlichen Erfahrungen ja so: Man kann sie nicht widerlegen. Man kann bestenfalls seine eigene Erfahrung dagegensetzen.
Das tut dann auch gleich der nächste 'Gesprächspartner', der sich als Vertreter der Gegenseite outet und der das Elend der Eltern und sonstigen Angehörigen veranschaulicht.
Das dient immer noch der ausgewogenen Betrachtung des Themas und ist völlig in Ordnung.
Aber dann, wird er plötzlich moralisch und spricht von 'Verantwortungslosigkeit'.
Das ist ein Tiefschlag und den hat die Themenstarterin nun wirklich nicht verdient.
Sie beschrieb ihr Leid und sie deshalb verantwortungslos zu schelten ist so, als würde man einem Mißbrauchsopfer vorwerfen, es hätte ja nicht auch noch 'drüber reden' müssen.
Ja, der Vergleich hinkt, das tut jeder Vergleich. Denn schließlich handelt es sich ja nicht um Mißbrauch, sondern den ernsthaften Versuch, einem, von einem klinischen Symptom betroffenen Kind zu helfen.
Aber ganz offensichtlich war die Kur fürs Kind nicht wesentlich angenehmer als das Symptom, das bekämpft werden sollte.
Ganz nebenbei gibt es seit etlichen Jahren kritische Stimmen der Ärzteschaft zum Thema -die Meinungen sind also längst nicht ungeteilt.
Ganz schlimm wirds dann, als ein Moderator sich einmengt und meint, eigentlich habe er den Beitrag schon langst 'melden' wollen.
Und da sitze ich dann wieder, schlotternd - meine Schisserhasenhaftigkeit ist legendär - und frage mich, ob hier schon etliche Seiten gelöscht wurden und ich somit weite Teile der Auseinandersetzung versäumt habe...
Was, bitte schön, soll denn da gemeldet werden? Und, gleich die nächste Frage: Wem?
Der FSK, der Food and Drug Administration, dem Mc Carthy Ausschuss?
Und ich habe mich auch immer noch nicht beruhigt, als einige Seiten später eine neue Leserin die gleiche Frage stellt um sich dann sogar bei der Themenstarterin zu bedanken.
Aber die hat sich schon längst verabschiedet und verfolgt die Diskussion nicht weiter.
Ja und da sage ich mir wieder: So nicht. Nicht wir. Das lassen wir uns jetzt aber mal ne Warnung sein. So gehen wir nicht miteinander um. Man kann nicht alles ausdiskutieren. Aber man kann versuchen, seine eigene Wahrnehmung zu beschreiben - die muss dann nicht richtig sein, dafür
ist sie persönlich. Und je länger wir g e m e i n s a m am AKT schreiben, ohne uns verbal die Köpfe einzuschlagen - desto größer ist der Erfolg!
So und nun kommt mal alle her - Kuschelkreis!
Einen wunderschönen Tag - auch den professionellen Handwerkern in Wien!
BiMi
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