Frage an Asperger-Betroffene

Hallo Johanna

Danke für deine Antwort. Mit einer Antwort habe ich tatsächlich nicht wirklich gerechnet, aber ich bin dir sehr dankbar für deine Anregungen.

Smalltalk ist halt sehr schwierig für mich, ich erkenne einfach nicht, was sie mir sagen möchte in diesem Brief und ich weiss nicht was ich darauf antworten soll. Aber ja, bestimmt hast du recht, dass dies einfach nur der Versuch einer Kontaktaufnahme von ihr ist, vielleicht erstmal ein Herantasten, oder?
Vielleich bin ich einfach zu skeptisch ihr gegenüber aufgrund der vorgänigen Ereignisse, das ist schon schwierig, das komplett zu ignorieren. Ich möchte einfach keine weiteren Verletzungen mehr durch sie erfahren müssen, davon gab es viel zu viele. Und dieser Gedanke blockiert mich wohl bei einer Kontaktaufnahme respektive verunsichert er mich.

Sie hat ja bereits im Februar geschrieben und ich habe bisher nicht geantwortet. Ist das nicht völlig daneben jetzt nach etlichen vergangenen Wochen mit einem ähnlichen "Smalltalk-Schreiben" zu antworten?
Was meinst du mit "leicht Verdaulichem" schreiben? Kannst du mir das näher erklären?

LG Annette
 
Hallo Annette
Sie hat ja bereits im Februar geschrieben und ich habe bisher nicht geantwortet. Ist das nicht völlig daneben jetzt nach etlichen vergangenen Wochen mit einem ähnlichen "Smalltalk-Schreiben" zu antworten?
Was meinst du mit "leicht Verdaulichem" schreiben? Kannst du mir das näher erklären?
Nein, ich denke nicht dass das daneben ist. Wahrscheinlich freut sich deine Mutter überhaupt auf eine Antwort, auf ein Lebenszeichen von dir.

Mit "leicht Verdaulich" habe ich etwa das gleiche wie mit Small Talk gemeint. Man muss in einem ersten Brief nicht unbedingt grad mit den persönlichsten Sachen beginnen. Man kann einfach was nettes, leichtes schreiben. Zum Beispiel sich für den Brief bedanken, erzählen, dass es dir gut geht, dass es dir an deinem Wohnort/in deiner Wohnung/deinem Job gut gefällt (falls dem so ist). Vielleicht magst du ja auch noch etwas über deine Freizeitbeschäftigung erzählen.

Ich muss hier noch ergänzen, dass ich jetzt auch nicht grad ein Kommunikationsexperte bin. Mein Lebenspartner hatte auch lange praktisch keinen Kontakt zu seiner Mutter und ich versuche nur grad zurück zu denken, wie das wohl für ihn und sie damals war.

Liebe Grüsse,
Johanna
 
Hallo Johanna
Danke nochmal für deine Mühe. Also alles erstmal eher oberflächlich halten.

Ich bin einfach noch äusserst skeptisch, wie sich das weiter entwickeln soll. Mir war es deutlich besser gegangen, als ich damals den Kontaktabbruch vollzogen hatte und seither auch meine Ruhe gehabt habe. Und ich möchte nicht, dass ich wieder in eine solche Situation gerate wie damals. Das muss ja nicht so sein, sie kann sich ja geändert haben, das ist mir schon klar, aber wohl ist mir nicht bei dem Gedanken an eine Kontaktaufnahme.

Solange man nicht mehr damit konfrontiert wird, belastet es einen auch nicht mehr. Und nun ist das alles wieder sehr "lebendig"....

LG Annette
 
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