ADS (ohne Hyperaktivität!)

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14.10.09
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Hallo Zusammen

Mich würde interessieren bei wem auch noch ADS im Erwachsenenalter diagnostiziert wurde und wie ihr euch jetzt damit fühlt?

Bei mir hat es halt leider extrem lange gedauert, da mich kein Arzt ernst genommen hat und allgemein nur ADHS bekannt ist..

Also mir geht es seit der Diagnose echt super =) ich weiss jetzt wieso ich "anders" bin viele Sachen viel intensiver wahrnehme und Konzentrationsschwächen habe..wenn ich zb. Müde bin oder einen Verträumten Tag habe. Zudem finde ich, dass die Therapie wunder wirkt, zum Glück habe ich schon früh gelernt mich zu kontrollieren und doch ist es Balsam für die Seele sich selbst zu verzeihen und die Reaktionen in der Kindheit mit anderen Augen zu betrachten. Ich übernehme jetzt die Verantwortung für mein Handeln und habe schon ziemlich viele Wunden in meinem Herzen geheilt..

Ich würde mich über eine Antwort freuen.

Liebe Grüsse

Kaddlin
 
ADS (ohne Hyperaktivität!!)

Hoi Kaddlin

Magst Du uns sagen, wer (welcher Arzt?) deine Diagnose gestellt hat und ob und wie du nun dein ADS behandelst ?

Gruss
gisusch
 
Nun die Diagnose habe ich von einer Dr. Med. und Psychotherapeutin bekommen, die viel Erfahrung mit ADS / ADHS hat. Am Meisten bringt mir die Aufarbeitung der Probleme die ich in der Kindheit hatte und die Selbsthypnose..die bei mir sehr gut anschlägt..

Ich lerne auch wie ich durch mehr Sorgfalt und Selbstkontrolle die Arbeit angenehmer zu gestalten ist, denn Flüchtigkeitsfehler sind nicht so gerne gesehen im Büro..

und du gisusch..? auch ADS ?

Gruss
Kaddlin
 
Zuletzt bearbeitet:
Hat dir dein Arzt gesagt, dass du vielleicht mit der Ernährung auch etwas erreichen könntest?
 
nun..ja..d.h. eine gesunde und ausgewogene Ernährung sei wichtig und förderlich für die Konzentration und das ich Eisenmangel verhindern solle und zur Unterstützung fürs Hirn Omega 3 Fettsäuren wichtig seien, da ich keinen Fisch mag, nehme ich andere Omega 3 Fettsäuren zu mir in Form von kaltgepresstem Rapsöl. Am Anfang hatte ich Leinsamenöl genommen, jedoch ist dieses Öl nach einem Monat nicht mehr geniessbar und mir im Geschmack zu penetrant.. Habe aber keinen Essplan oder sowas bekommen..ich prüfe auch eine Ernährungsumstellung die bestimmt gesund ist und auch alle nötigen Mineralstoffe und Vitamine enthält..muss aber zuerst mal schaun ob mir die Rezepte schmecken..denn sowas sollte man ja dan ein ganzes Leben lang machen..ich bin kein Fan von Diäten..der Körper soll genug Nahrung bekommen jedoch auch nicht ständig übersättigt werden..
 
Hallo Kaddlin !

Ich habe auch eine AD(H)S-Diagnose und bin in einer großen Selbsthilfegruppe.

Fast alle dort haben Nahrungsmittelintoleranzen und auch andere gesundheitliche Probleme.

Meine Konzentration und Stimmungsschwankungen sind viel besser geworden, seit ich mich glutenfrei ernähre.
Eine riesengroße Veränderung.

Leider bietet einem die Industrie Ersatzprodukte an, die man durchaus auch nicht vertragen kann, weil sie taxonomisch verwandte Elemente enthalten.

Reis, Mais, Soja und Weizen sind nicht so gut verträglich, wie einst angenommen, da sie antinutritive Stoffe enthalten, die die Aufnahme wichtiger Vitamine verhindern. Auch gehören sie alle zur Gruppe der Gräser.

Ich lese gerade ein Buch dazu, das mir mein Arzt empfohlen hat.
Das muss man zwar selbst ausprobieren, ob das auch auf einen selbst zutrifft, aber man sollte es in Erwägung ziehen und sich von seinem Arzt nicht einreden lassen, dass man (wenn Verdauungsprobleme trotz glutenfreier Ernährung wieder auftreten) doch Weizen oder Gluten verträgt.
Ich hatte z.B. keine Antikörper im Blut, vertrage aber garantiert dennoch kein Gluten.
Die Folgen sind verheerend, wenn ich das esse ...
Ich glaube, der Mensch sollte sich mehr mit seiner Evolutionsbiologie befassen oder ggf. genetische Tests machen, was er verträgt. (klar, ich weiß, teuer, hoffentlich ändert sich das mal)

Und dann bin ich wahrscheinlich auch sehr chemikalienbelastet.
Da wage ich mich aber jetzt erst langsam heran.
Es wurde immer schlimmer, nachdem ich die Darmpilze behandeln lasse habe und mein Arzt hat auch viel rumgedoktert. Ich habs nicht vertragen.
Da fing meine Verdauung und mein Puls erst richtig an, zu spinnen.

Es ist mir auch ein Rätsel, weshalb die am häufigsten verschriebenen ADS-Medis ausgerechnet die Allergene enthalten, gegen die viele ADSler Unverträglichkeiten entwickelt haben.

Eigentlich sollte das wohl hinreichend bekannt sein, genauso, wie eine Sensibilisierung eben auf diese Allergene sich auf die Gesundheit auswirkt ...

Ich rate zur vorsichtigen Medikamenteneinnahme, mit dem Ziel, die Ursachen zu finden und Ärzte zu konsultieren, die mit der Aufdeckung von Krankheiten Geld verdienen.
Die Verdauung sollte bei ADS glaube ich nie außer Betracht gelassen werden.
Es gibt sogar Ärzte, deren ADS-Diagnostik solche Untersuchungen einschließt, die der Meinung sind, jemand der da Probleme hat, hätte gar kein ADS ... :klatschen

Und so :D.
 
hallöchen Susi forte

Was für Unverträglichkeiten gibt es denn gerne bei ADSlern?
:wave:poison
 
Am häufigsten werden weizen(gluten) und milchprodukte nicht vertragen. Das ist aber individuell. Künstliche Farbstoffe stehen auch im Verdacht Probleme auszulösen. Theoretisch kann man auf alles allergisch reagieren.
 
Am häufigsten werden weizen(gluten) und milchprodukte nicht vertragen. Das ist aber individuell. Künstliche Farbstoffe stehen auch im Verdacht Probleme auszulösen. Theoretisch kann man auf alles allergisch reagieren.

Danke Dir, aber wir sprechen schon von Unverträglichkeiten nicht Allergien oder?

Danke Dir
Lieben Gruss
Poison
 
Am häufigsten werden weizen(gluten) und milchprodukte nicht vertragen. Das ist aber individuell. Künstliche Farbstoffe stehen auch im Verdacht Probleme auszulösen

Genau. Oft auch Ei. Oder Nüsse. Zucker.

Nach dem, was ich mir jetzt angelesen habe und was auch auf mich zutrifft, könnte es auch zusätzlich bei denen, die Weizen oder Gluten nicht vertragen, Mais auch noch sein. Vielleicht auch noch Reis. Soja könnte es auch sein.
Da weiß ich aber nicht. Hab auch nicht viele Erfahrungen mit Soja.

Ich vertrage keinen Weizen, Mais, Reis, Amaranth und Quinoa.

Konservierungsmittel hab ich auch im Verdacht.

Dass ich so vieles nicht vertrage, stellte sich aber erst raus, als ich Gluten wegließ. Das scheint von der krassen Wirkung des Glutens alles überdeckt zu werden.
Und als ich Mais auch noch wegließ, vertrug ich Amaranth und Quinoa auch nicht mehr.
Ich schätze, das wirkt zusammen immer noch anders.

Das waren die Nahrungsmittelintoleranzen.
Ansonsten habe ich ein Problem mit Pflanzenschutzmitteln. Ich esse also nur noch bio.

Das sind die Dinge, die ich selbst rausgefunden habe. Der Rest müsste vielleicht mal ausgetestet werden.
 
@Susi forte

darf ich fragen, wie sich bei Dir die Unverträglichkeiten auswirken? Und wie schnell reagierst Du?

Bisher sind alle Produkte aufgezählt worden, die ich kinesiologisch ausgetestet auch nicht essen sollte oder sagen wir eine zeitlang nicht gegessen habe wegen Weichteilrheumabeschwerden. Was mit dieser damals streng geführten Diät Wunder gewirkt hat.

Lieben Gruss
Poison
 
Danke Dir, aber wir sprechen schon von Unverträglichkeiten nicht Allergien oder?

ich denke wir können beides haben... Manche sagen auch das das Gehirn von Autisten und ADHSler allergisch auf bestimmte Substanzen in Nahrungsmitteln reagiert...

Wie das jetzt genau ist kann ich auch nicht sagen...

Ich zb. habe innerhalb von kurzer Zeit eine Reaktion auf Weizen aber nur "Gehirnsymptome".

Es gab mal ein Buch wo ein Arzt behauptet hat bei manchen Personen schwillt das Gehirn an wenn sie eine bestimmte Nahrung zu sich nehmen, und das kann die fürchterlichsten psychischen Symptome verursachen.
 
Zuletzt bearbeitet:
@ poison :

darf ich fragen, wie sich bei Dir die Unverträglichkeiten auswirken? Und wie schnell reagierst Du?

Die Kurzzeit-Wirkungen, die sofort mit Weizen in Verbindung gebracht werden können (ich weiß nicht, ob ich generell kein Gluten vertrage) sind sehr schwere Depressionen.
Schwindel, permanenter Hunger, Farben grell sehen -> Lichtempfindlichkeit, Durchfälle, Heißhungerattacken. Und sehr starke Gereiztheit, Stimmungsschwankungen.

Aber das war nicht immer so. Erst die letzten 5 Jahre wurde es immer schlimmer.
Davor war ich enorm dünn, hatte nie Appetit, ganz schwach, depressiv, diverse gesundheitliche Probleme (die auch eine Kombination anderer Ursachen plus Weizenunverträglichkeit sein können), null Kondition, ganz schnell außer Atem.

Bei Mais (ist ganz viel in Glutenersatznahrungsmitteln drin) ist es anfangs nicht ganz so schlimm gewesen, da ich das aber regelmässig konsumiert habe, wurde es immer schlimmer und erreichte seinen Höhepunkt, als ich ein reines Maisbrot aß. Die Stärke scheint das Schlimmste darin zu sein. Weizen enthält am meisten Stärke, dann kommt Mais.

Mais hat eine aufputschende Wirkung und mittlerweile, 8 Wochen glutenfrei ersetzt mit viiiiel Stärke und Mais und die Behandlung mit Methylphenidat (enthält Maisstärke) reichen aus, um voll auf kleinste Mengen Maisstärke zu reagieren.
Das durfte ich kürzlich feststellen, als ich ein Magnesiumpräparat einnahm, wo ein wenig Maisstärke drin war.
Ich habe mich also unbewusst auf Mais sensibilisiert.

Im Grunde bedeutet das bei mir immer, dass ich Wahrnehmungsstörungen bekomme, auch das Zeitgefühl ist ein anderes; je nachdem, wie schlimm es ist. Und bei Mais zieht sich mir der Magen zu und ich habe keinen Hunger mehr. Das merke ich aber erst ab dem 2. Tag. Dafür reguliert sich das sehr schnell wieder.
Bei Gluten dauert das 2 Tage, bis es mir wieder gut geht.

Bei Amaranth und Quinoa bleibt meine Verdauung fast stehen, kriege total Bauchweh, werde ganz schwach. Und schwindelig wird mir. Das dauert dann aber 3-5 Tage an

Ach ja, ich bekomme bei allem auch Gelenkschmerzen, die kann ich dem meistens auch zuordnen.

Wie kann man etwas kinesiologisch austesten ?

Dass ich Mais, Amaranth und Quinoa nicht vertrage, habe ich erst festgestellt, nachdem ich glutenfrei gegessen habe.
Weil ichs vorher entweder gar nicht gegessen habe oder nicht in so großen Mengen.

Jetzt habe ich Reis ganz vergessen : Schwindel, Herzklopfen, Lichtempfindlichkeit

Das alles hat sich erst so entwickelt, weil ich immer mehr essen musste, um satt zu werden und davon automatisch auch immer mehr aß und das machte es noch schlimmer.
Ein Teufelskreis. Aber das heißt nicht, dass es gesund ist, wenn man das nicht verträgt und trotzdem isst und es einem noch nicht so schlecht geht.
Das schleicht sich so ein und man merkt das kaum.

Und das ist so "ADS-typisch". Für mich ist das mittlerweile eher so "Intoleranzen-typisch" ... oder halt dasselbe, wie wenn man von Giftgas-Vergifteten verlangen würde, sie würden das Gift riechen und sich doch bitte beherrschen und im Griff behalten ... :)))

P.S : noch eine kleine Anmerkung : mein Gastroenterologe meinte, die allergische Reaktion bei mir könne ja nicht so schlimm sein....weil ich hätte bei all dem ja nicht abgenommen....(ok, dazu komme ich auch gar nicht, da mein Stoffwechsel nicht mehr so funktioniert, dass das möglich ist und da ich vorher umkippe....)
 
Zuletzt bearbeitet:
Also mir wurde auch erst im Erwachsenenalter klar, dass ich ADS habe,
bzw. als Kind hatte.
Bei mir ist es zwar von keinem Arzt diagnostiziert worden, aber bei einem
Test im Internet wurde mein Risikoprofil auf überdurchschnittlich hoch eingestuft.

Die Diagnose selbst war für mich sehr erleichternd.
Endlich hatte ich einen Namen für mein Verhalten.
Aber die eigentliche Diagnose bekam ich schon ein paar Monate früher:
Chornische Quecksilbervergiftung.
Wiederum von keinem Arzt sondern durch Selbstdiagnose.

Ich hoffe, dass ich nun auf dem richtigen Weg bin.

lg
 
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