AD(H)S und Suchterkrankungen

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Es gibt wohl Hinweise darauf, dass Menschen die an AD(H)S leiden, gefährdet sind für Suchterkrankungen.
Ich interessiere mich dafür aus familiären Gründen - aber auch für unser Unterforum " Sucht " könnten solche Informationen wertvoll sein.
Wer weiss mehr darüber oder kann mir mit gut verständlichen Artikeln zum Thema weiterhelfen?
Vielen Dank!
Sine
 
Hey in meinem eben eingescannten Artikel steht ein bischen darüber.Weitere Seiten stelle ich morgen rein.
https://www.symptome.ch/threads/negatives-ueber-ritalin.14289/

Ich könnte mir das nur so erklären das ADHSler Neurotransmitterdefiziete haben die sie mit Drogen versuchen(kurzfristig) zu beheben.So wie bei Pyrrolurie viele versuchen die Dopamin,Serotonin Defiziete mit Alkohol auszugleichen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Asiate :)
Die Lektüre der von dir eingescannten Seite hatte mich daran erinnert, dass ich gerne Genaueres zum Thema wissen möchte!
Danke für den Gedankenanstoss und weitere Infos!
Sine
 
Ja Sine

Es gibt sogar eine Studie, das signifiikant der Driogenabhängigeranteil bei ADS höher ist.

Im Weiteren weiss man eigentlich (bzw man weiss es offiziell eben nicht) das ca 30% der ADS unter opiaten Stoffen von Gluten und/oder Kasein leiden, weshal eine gfcf Diät bei mindestens 30% hilft.
 
Danke Beat!
Kannst du mir mit Links oder Literaturempfehlungen zum Thema weiterhelfen?
Ziel ist wie erwähnt, in der Suchtrubrik einen Thread zum Thema zu starten.
Dazu brauche ich ein paar Fakten.
Liebe Grüsse, Sine
 
Ja ich habe auch mal gelesen das das Belohnungssystem bei AD(H)S Kranken nicht so richtig funktioniert.Das heißt Dopamin und Serotonin wirken nicht richtig und "belohnen" nicht so richtig.Deshalb greifen viele AD(H)Sler zu Drogen.
Mehr weiß ich aber auch nicht.
Sine du kannst mir mal deine Emailadresse geben dann schick ich dir meine eingescannten Seiten zu AD(H)S.Vielleicht kannst du brauchbare Infos daraus ziehen.

LG
 
Hallo Sine

Wegen ADS und Drogen ist glaube ich auf elpos.ch - POS, AD(H)S, HKS Sachen drauf. (das heisst aber nicht, das ich diese page als gut befinde, sie ist zu lastig)
Literaturempfehlung zu ADS und opiaten Stoffe durch Gluten/Milch hat glaube ich die Renate Meyer (event Meier) des Bundesverbandes für das hyperaktive Kind, oder sie susanne Strasser von www.autismusdiaet.at und eventuell auch die Susanne Stoll auf Angepasste Ernährung.
Wenn Du ihnen ein mail schreibst, dann eine herzlichen Gruss von mir.
Im Weiteren könntest du nach Dr Reichelt und opiate oder peptide googlen (eventuell mit autism oder ADS bzw besser ADD)
 
Hallo Sine,

wenn die Morphine aus Gluten und Kasein der gemeinsame Punkt von ADHS und Sucht sind, dann könnte man dürfte es auch Schnittpunkte im Erleben geben.
Ich lese zur Zeit auf zwei Seiten:
Hauptseite - DrogenWiki.de
©Die Morphinistenseite.com !
Die zweite Seite ist interessanterweise Kapuste gewidmet, der einen der wenigen guten deutschen Texte über KPU veröffentlicht hat.
Die These auf diesen Seiten ist, was in unser Raster passt: Sucht (in diesem Fall Morphinsucht) dient der Behandlung einer zugrundeliegenden Erkrankung.
 
Auch dir ein dickes Danke, Rohi!
Dann werd ich mich mal dran machen, alle Infos aufzunehmen und in meinem Oberstübchen zu sortieren ;)
Sine
 
Noch eine Bemerkung:
Man muss zwischen der Rauschwirkung der Morphine aus Gluten/Kasein und den Entzugserscheinungen unterscheiden.
Ihr kennt vielleicht den alten Alkoholikerwitz: Ich habe keine Probleme mit Alkohol, ich habe Probleme ohne Alkohol.
Von Hause wirken Gluten/Kasein nur dämpfend, beruhigend, angst- und schmerzlösend. Damit könnte man das ADS erklären, die Form meist bei Mädchen, die in der Schule aus dem Fenster gucken und vor sich hin träumen. Die haben kein Schlechtfühlen an sich, das Schlechtfühlen kommt von der Unzuftriedenheit der Eltern und Lehrer mit der Transuse.
Jetzt verändern sich aber, wie bei allen Morphinen, die Rezeptoren, und es kann passieren, dass trotz Maximalzufuhr von Gluten/Kasein (täglich früh bis abends mit Semmel und Brot und Pasta und Pizza) die Entzugserscheinungen durchkommen, und die sind das Gegenteil der Rauschwirkung: Unruhe, Angst, innere Schmerzen. Und vor allem die inneren Schmerzen machen aktiv.
Dann sieht es auch böse aus, während im Fall 1 einfaches Weglassen reicht, was aber wegen fehlendem Leidensdruck niemand machen wird, schwankt der Proband im Fall 2 dauernd zwischen Rausch- (AD) und Entzugs- (H) - Syndrom (S).
Es tritt wie bei allen Morphinen einen Veränderung vor allem der Schmerzrezeptoren ein, und die bleibt auch vorerst, wenn man Gluten und Kasein weglässt. Dann ist dann zwar der Leidensdruck stark genug, dass auch Diäten ausprobiert werden, die aber nicht sofort wirken und darum abgeblasen werden.
Die Folge eines bleibend hohen Schmerzlevels ist der Alkoholmissbrauch, der in dem Sinne schlicht und einfach als Schmerzmittel verwendet wird.
Der Übergang vom Rausch in den Entzug nicht nur bei Einzelnen, sondern auch bei der Gesellschaft. Keine gluteninduzierte Euphorie mehr, weder bei Einzelnen noch in der Masse, kein Auserwähltfühlen oder Deutschland über alles.
Da kann man das Gluten dann auch gleich weglassen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Aussagen von Rohi passen zum Link von Elfe

Man muss Rohi nicht in allem zustimmen, um trotzdem der recht gut belegten Grundaussage zustimmen zu können. Ca grob 30% der ADS Betroffenen leiden unter den opiaten Suchtstoffen aus Milch (häufiger) und/oder Gluten (häufiger bei Depressionen und so). Dazu kommt noch mindestens die Hälfte die mindestens eines der beiden (meist Milch) Nahrungsmittel nicht verträgt (teiwleseis überschneidung mit der opiaten belastung. Da ist es kein Wunder das gegen 80% der ADS Kinder mit einer oliantigenen Diät (u.a. ohne Milch und Weitzen, aber mit anderen glutenhaltiger Nahrung) sehr hilft.
Wenn man das jetzt noch individzuell nach Betroffenheit mit Darmsanierung (zB bei Candida) Zink und Vit B6 (bei KPU), Acetyl- L carnitin, Brahmi, Vinicotin, Magnesium und SM Entgidftung ergänzt, kommt amn auf einen besseren und erst noch nachhaltigeren und gesündere % Werte als mit Ritalin und Co
 
Heute ist der dunkelste Tag des Jahres, und trotz Vollspektrum setzt mir der Winter immer noch zu - diese Schmerzen. Also nehmt mirs nicht übel, wenn ich wieder mal auf den "Muttis" rumgehackt habe.
Eigentlich sollte man den Ärzten Vorwürfe machen. In der Doktorarbeit, die Beat gepostet hat, wird das so dargestellt, als wäre die oligoantigene Diät eine übliche Behandlungsmethode bei ADHS - das muss jemand mal den Ärzten vor Ort sagen, wenn es wirklich so wäre, dass die Ärzte das grundsätzlich jedem mit ADHS empfehlen, dann hätte man schon viel gewonnen.
 
Hallo Rohi

Ja, auf den "Muttis" rumhacken ist nicht nett :rolleyes: - ganz besonders nicht, wenn man dabei die "Vatis" völlig ausblendet ;).

Heute, am kürzesten, dunkelsten Tag des Jahres, wünsche ich Dir möglichst viel inneres Licht :) - spätestens ab morgen gehts wieder aufwärts :)!

Liebe Grüsse
pita
 
Lieber Rohi.

Das Herumhacken auf den Muttis bringt wirklich nichts, da diese Zusammenhänge einfach nicht bekannt genug sind. Deshalb ist Vorsätzlichkeit in 99% der Fälle nicht anzunehmen.
Ich finde es bemerkenswert, wie du dich selber scheinbar immer wieder überprüfst und Dinge geraderückst, von denen du denkst, damit Andere vor den Kopf gestossen zu haben.
Auch ich freue mich, dass wir mit dem heutigen Tag eine Wende erreichen und es ab jetzt wieder aufwärts geht mit den Sonnenstunden!
Bei mir hier in den Bergen scheint im Winter übrigens fast immer die Sonne, kannst gerne ein paar Strahlen abhaben, es ist genug für alle da! :)

Nun konnten wir schon viele Infos in diesem Thread sammeln und ich möchte euch bitten, mir dabei zu helfen, eine Quintessenz daraus zu finden.
Nehmen wir das Beispiel Alkoholiker und nehmen wir an, dass dieser Mensch tatsächlich trinkt im Sinne von Selbstmedikation wegen AD(H)S.
Wäre also ein Alkoholentzug mit gleichzeitiger Umstellung der Ernährung sowie Zuführen von Nahrungsergänzungsmitteln der richtige Weg?
Wie wird eigentlich in Entzugskliniken gekocht? Worauf wird bei der Ernährung der Patienten geachtet?

Ich konnte das Ganze noch nicht wirklich zu Ende denken... :D

Liebe Grüsse, Sine
 
Hallo Sine

Alkoholentzug mit gleichzeitiger ummstellung der Ernährung ergäbe bei einigen eine Katastrophe und empfehle ich deshalb nicht.
Einige der Alkoholiker leiden ja wie erwähnt auch unter den opiaten Stoffen von Gluten oder Milch. Wenn man denen nun alles aufs mal wegnimmt, dann schlitteln sie voll in einen starken Entzug.
Alkoholentzug und NME, speziell ausgleich der neurotransmitter wie Serotonin, empfehle ich. Nach dem Enzug dann auch die ernährung umstellen.

In Entzugskliniken wird normalerweise ganz "normal gekochzt, schliesselich hat Ernährung nichts mit Alkoholismus zu tun, wei kommst du nur auf so komische Ideen Sina... :)
 
Ach Beat, verzeih, ich bin wohl zu naiv... :zunge:
Ne ne, ich weiss schon, wie du das gemeint hast!
Und es ist ganz traurig, dass auf den Aspekt der Ernährung in Entzugskliniken nicht eingegangen wird!
Ich habe dazu noch ein paar Infos zusammengetragen, man findet sie hier:
https://www.symptome.ch/threads/sucht-ernaehrung-ad-h-s.17335/

Liebe Grüsse, Sine
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Es gibt wohl Hinweise darauf, dass Menschen die an AD(H)S leiden, gefährdet sind für Suchterkrankungen.
Ich interessiere mich dafür aus familiären Gründen - aber auch für unser Unterforum " Sucht " könnten solche Informationen wertvoll sein.
Wer weiss mehr darüber oder kann mir mit gut verständlichen Artikeln zum Thema weiterhelfen?
Vielen Dank!
Sine

Hallo Sine,

es gibt ein sehr gutes Buch: "Hyperaktivität Ritalin ? Kriminalität?
Warum habe ihr mir das angetan?"
ISBN: 3-00-014640-7 von F.H.Wimmer.

Der Autor ist Polizist und mit einer Ärztin verheiratet.
Er beschreibt aus seiner Arbeit, dass die Kinder, die mit Drogen aufgegriffen werden früher RITALIN bekommen haben.
Ein Buch, dass jeder lesen sollte, bevor er einem Kind solche Medikamente gibt.

Er beschreibt Kriminalfälle, die unter Stimulantien verübt worden sind.

TS

Orthomolekulartherapeut
HPA
Präventologe i.A.
 
Hallo Sine

Alkoholentzug mit gleichzeitiger ummstellung der Ernährung ergäbe bei einigen eine Katastrophe und empfehle ich deshalb nicht.
Einige der Alkoholiker leiden ja wie erwähnt auch unter den opiaten Stoffen von Gluten oder Milch. Wenn man denen nun alles aufs mal wegnimmt, dann schlitteln sie voll in einen starken Entzug.
Alkoholentzug und NME, speziell ausgleich der neurotransmitter wie Serotonin, empfehle ich. Nach dem Enzug dann auch die ernährung umstellen.

In Entzugskliniken wird normalerweise ganz "normal gekochzt, schliesselich hat Ernährung nichts mit Alkoholismus zu tun, wei kommst du nur auf so komische Ideen Sina... :)

Dr. med. Carl Pfeiffer beschreibt in seinem Buch " Nährstoff-Therapie bei psychischen Störungen" auch den Zusammenhang zwischen Mangelernährung und Alkoholismus.
Dem Alkoholiker fehlen z. Bsp.:
Mangen, Vitamin A , Calcium,Zink zum Senken des hohen Kupferspiegels und B-Vitamine.

Wurden diese Stoffe in der Entzugsklinik zur freien Verfügung bereit gestellt, verlief der Entzug problemlos.
Es gibt dazu auch Rattenversuche, die belegen, dass mangelernährte Ratten Wasser mit Alkohol bevorzugten.
Die Ratten, die alle wichtigen Stoffe erhielten, lehnten Wasser mit Alkohol ab.


TS
 
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