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Was sind Zystennieren?
Genetisch bedingte Zystennieren sind die häufigste lebensbedrohliche Erbkrankheit beim Menschen und eine der Hauptursachen für chronisches Nierenversagen. Bei Zystennieren kommt es zur Bildung einer Vielzahl von flüssigkeitsgefüllten Kammern beziehungsweise Bläschen, sogenannten Zysten, welche die Nieren in ihrer Filterfunktion erheblich einschränken. Eine Heilung der Erkrankung ist nur durch Dialyse bzw. Nierentransplantation möglich. - Bei einer Nierenzyste handelt es sich demgegenüber um eine einzelne Zyste, die im Rahmen einer Untersuchung als in aller Regel harmloser Zufallsbefund erwähnt wird.
Schätzungen zufolge leiden über 100.000 Menschen in Deutschland und über 12,5 Millionen Menschen weltweit an Zystennieren, was sie zu der häufigsten lebensbedrohlichen genetischen Erkrankung macht. Zystennieren treffen gleichermaßen Männer, Frauen und Kinder unabhängig von ihrem Alter, ihrer Rasse oder ethnischen Herkunft. Die Erkrankung wird in der Regel von den Eltern auf die Kinder mit einer Wahrscheinlichkeit zwischen 25 und 50 Prozent vererbt.
Erste Symptome, die auf Zystennieren hinweisen können, sind Bluthochdruck, blutiger Urin, wiederholte Harnwegsinfekte, eine Zunahme des Bauchumfangs und Schmerzen im Bauchraum. Da etwa ein Drittel der Betroffenen weitgehend symptomfrei bleibt, ist eine frühzeitige Diagnose jedoch häufig schwierig. ...