Kurzatmigkeit nach Atemwegsinfekt- Hashimotoschub?

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25.01.10
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Hallo,
ich bin gerade etwas ratlos, evtl hat jemand eine Meinung zu meinem Problem:
Vor fast 3 Wochen begann es mit Halsschmerzen, leichtem Fieber und starken Schluckbeschwerden, daraus wurde eine normale Erkältung mit leicht erhöhter Temperatur.
Eine Woche krankgeschrieben, der 1.Arbeitsversuch scheiterte nach 15 Minuten.
Noch eine Woche krankgeschrieben, danach 2 Tage gearbeitet trotz zunehmender Kurzatmigkeit und Erschöpfung (ich war aber sehr froh, wieder bei der Arbeit zu sein, weil ich eine ganz schöne habe), vorgestern wurde ich nach Hause geschickt, kam keine Treppe mehr hoch, rotes Gesicht, Schnappatmung.
Die Ärztin hat mich dann dochmal abgehorcht und ein EKG gemacht, alles unauffällig. Blutabnahme wegen des Feiertages erst eine knappe Woche später angesetzt, sie vermutet einen Hashimotoschub. Die Erkältung ist weg bis auf leichte Halsschmerzen, die bei mir immer kommen und gehen.

Jetzt die Frage: kann das sein, durch einen Virus ausgelöster Entzündungsschub der Schilddrüse? :idee:
Schmerzhaft ist sie nicht mehr als sonst, bei mir vergrößert mit etlichen Knoten.
Oder einfach ein langdauernder Infekt? Trotz gutem EKG was mit dem Herz?

Bin 55 , schwankender Zyklus kommt auch noch dazu. (Ferritin nicht getestet) . Ab heute auch Muskelschmerzen in den Beinen.
SD-Medikamente umgestellt von 3 grain Schweinepille auf 75 LT-Tropfen und Rinderpille nach "gefühltem" Bedarf (nach Gefühl hat die letzten 15 Jahre gut geklappt).

Danke für eure Meinung!
 
Jetzt die Frage: kann das sein, durch einen Virus ausgelöster Entzündungsschub der Schilddrüse?


Ein Arzt bestätigte mir das derletzt.

Ich hatte von Mai - Juli eine heftige Kehlkopfentzündung. Meine Schilddrüse fand ich auch sehr entzündet. Mein behandelnderr Arzt meinte, dass wäre sicher der Fall. Wenn der Kehlkopf und der ganze Hals so entzündet ist, ist es die Schilddrüse auch.

Ich bin vor 15 Jahren an Hashimoto auch durch einen Virus (EBV) erkrankt.
 
https://www.internisten-im-netz.de/krankheiten/schilddruesenentzuendung/ursachen.html

... SCHILDDRÜSENENTZÜNDUNG: URSACHEN

AKUTE SCHILDDRÜSENENTZÜNDUNG


Die Quelle der Entzündung ist häufig eine Entzündung im Hals (z. B. Mandelentzündung). Von dort gelangen die Bakterien mit dem Blut in die Blutgefäße der Schilddrüse. Eine akute Schilddrüsenentzündung wird durch Streptokokken, Staphylokokken, Pneumokokken oder das Darmbakterium Escherichia coli hervorgerufen. Die Erreger können auch über die Lymphgefäße in die Drüse gelangen. Bei Tuberkulose-Patienten können die Tuberkulose-Bakterien ebenfalls über den Blutstrom oder die Lymphflüssigkeit in die Schilddrüse gelangen und dort eine Entzündung verursachen. Auch andere Krankheitserreger können eine akute Schilddrüsenentzündung auslösen, z. b. Echinokokken, Pilze, Spirochäten, Treponema pallidum (Erreger der Syphilis) oder Viren.

Müssen Menschen wegen einer Tumorerkrankung oder einer anderen Erkrankung bestrahlt werden, kann sich die Schilddrüse durch den Einfluss delenr Strahlen entzünden. Dies kommt in etwa 1% der Strahlenbehandlungen vor. Bösartige Tumore in der Schilddrüse oder an anderen Stellen des Körpers oder ihre Tochtergeschwülste (Metastasen) können als Begleitreaktion eine Entzündung der Schilddrüse verursachen. Auch Verletzungen der Drüse können dazu führen, dass sich das Organ entzündet.

SUBAKUTE THYREOIDITIS DE QUERVAIN
Die Gründe für eine subakute Schilddrüsenentzündung sind nicht bekannt. Experten vermuten, dass die Entzündung durch eine Virusinfektion der oberen Atemwege ausgelöst wird. Außerdem scheint es eine genetische Veranlagung für diese Entzündungsform zu geben, denn viele Patienten tragen bestimmte Genabschnitte mit sich (z. B. HLA-B 35).

HASHIMOTO- SCHILDDRÜSENENTZÜNDUNG
Die Hashimoto-Schilddrüsenentzündung ist eine Autoimmunerkrankung, bei der der Körper Abwehrstoffe (Antikörper) gegen Eiweiße der Schilddrüse bildet. Diese Abwehrstoffe lösen eine Entzündung der Schilddrüse aus, durch die das Schilddrüsengewebe zerstört werden kann. Die Folge ist dann eine Schilddrüsen-Unterfunktion (Hypothyreose).

Vermutlich besteht für die Krankheit eine genetische Veranlagung, denn etwa die Hälfte der Verwandten von Hashimoto-Patienten haben ebenfalls Antikörper gegen Schilddrüseneiweiße im Blut. Eine weitere Rolle scheint eine Entzündung der Leber (Hepatitis C) zu spielen.

Manche Patienten mit einer Hashimoto-Thyreoiditis leiden gleichzeitig unter anderen Autoimmunerkrankungen wie Morbus Addison, Typ-1-Diabetes oder einer schweren Blutarmut (Anämie).

FIBROSIERENDE THYREOIDITIS (RIEDEL-STRUMA)
Ursache für diese Form der Schilddrüsenentzündung ist vermutlich ebenfalls eine Autoimmunerkrankung.
...

Es ist also bekannt, daß alle möglichen Erreger die Schilddrüse erreichen können und sie sich dann entzündet.

Grüsse,
Oregano
 
hat sie ein belastungs-ekg gemacht ?

wenn nicht, ist das schon ein kunstfehler, da es nach infekten durchaus auch schon mal eine herzbeteiligung gibt und man die beim ruhe-ekg meist nicht sieht.

auch eine blutuntersuchung erst eine woche später ist voll daneben. man kann zumindet einen entzündungswert (BSG/BKS) ganz einfach in der praxis bestimmen.

außerdem hätte sie dir eine überweisng zum laborarzt geben können. da wird alles sofort gemacht und man hat am nächsten tag das ergebnis. ich würde mir einen anderen arzt suchen.

ich hatte vor ca. 35 jahren eine herzinsuffizienz (herzschwäche). das einfache ekg war auch unauffällig, aber das belastungs-ekg beim kardiologen wurde nach ein paar sekunden abgebrochen, weil es dann voll daneben war und dem kardiologen klar war, daß die atemnot (beim treppensteigen plus schwindel, übelkeit, kreidebleich und blaue lippen) nicht von mangelndem training o.ä. kam.
mit schonung und einigen homöop. mitteln war es dann aber gsd rel. schnell besser, aber noch längere zeit nicht so gut wie vorher.

wenn die beschwerden am wochenende zunehmen, würde ich an deiner stelle in die krankenhausambulanz gehen, wenn sie kraß zunehmen, sonst gleich anfang der woche zum kardiologen. und dann auch noch zum endokrinologen wegen der schilddrüse.

da steht auch noch einiges zum thema luftnot

https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/Chat-Protokoll-Atemnot,chatprotokoll546.html


lg
sunny
 
Zuletzt bearbeitet:
Hm, danke, sunny!
Es war nur ein kurzes EKG in Ruhe. Langzeit-EKG kommt in etwa 10 Tagen, die Beschwerden fingen vor 10 Tagen an.
Der Puls ist nicht erhöht, Sauerstoff war auch bei 99 Prozent.
Mittlerweile geht es mir besser, ich habe ja nun auch 2 Tage nix gemacht, was anstrengte.
Das mit dem Hashi-Schub wäre mir natürlich sympathischer, irgendwie will ich aber bald mal wissen, was es ist- bzw. ob es was ist oder nur der Infekt.
 
Wenn der Infekt noch bestehen sollte, kann ein Belastungs-EKG nach hinten losgehen. Denn sportliche Hochleistungen sind bei einem Infekt oft gesundheitsschädlich.
Ich weiß von einem Fall, da verstarb die Patientin in der Arztpraxis beim Belastungs-EKG.

Ich würde eher ein Herz-Echo noch machen lassen, falls noch nicht passiert. Und natürlich die Entzündungswerte im Blut und auch die Herzwerte mal prüfen lassen.
 
Die Ärztin hatte vermutlich recht mit ihrer Vermutung, dass es an einem Schilddrüsenentzündungsschub lag, die Blutwerte lassen das vermuten (SD-Werte zu hoch, Rest normal, wobei ich nicht weiß, was alles untersucht wurde). Übermorgen gibt es noch ein Langzeit-EKG, dann ist hoffentlich Ruhe.
Aber das würde auch erklären, warum mich jeder Infekt für nochmal 2-3 Wochen umhaut, wenn die Erkältung bereits weg ist.

Hat mir bisher leider niemand sonst erklärt.
 
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