Essen vorkochen bei HIT?

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Halo,

habt ihr eine Idee wie man schnell und zuverlässig Essen für eine Woche vorkochen kann? Durch das kochen, einfrieren und auftauen entsteht ja zwangsläufig Histamin... Oder gilt das für Histaminarmes Gemüße zB nicht?

Und wie siehts bei Fleisch aus?

Habt ihr Ideen?

Würde mir gerne so ein Trinknahrung selber machen, EW ginge ja Whey EW, oder Soja EW, Hanf EW, etc, hätte aber wegen den Spurenelement lieber Fleisch, oder eine Kombi, könnte mir auch Kefir vorstellen am Morgem, mittag Fleisch, am Abend wieder Kefir.

Das Fleisch, zusammen mit Gemüße kochen, pürieren, vakuumieren und einfrieren... oder?
 
wundermittel
Hallo Mainländer,

eine der wichtigsten Regeln bei einem Histamin-Abbauproblem ist: frisch kochen!
Nach meiner Erfahrung kann man im Prinzip Gemüse sehr gut einfrieren. Nur: bis es dann wieder warm ist, dauert das auch seine Zeit. Da kann ich auch gleich frisch kochen. Mengenmässig ist es allerdings praktisch, gleich mehr zu kochen und dann einzufrieren.

Bei Fleisch bin ich sehr vorsichtig, bei Fisch erst recht.
Ich weiß ja nicht, ob das Fleisch nicht schon länger gelagert war oder in der Kühlkette unterbrochen. Und ich weiß deshalb auch nicht, wieviel Histidin > Histamin enthalten ist. Ich bereite deshalb Fleisch nur noch direkt frisch vom Metzger zu.

Die Idee mit einer Trinknahrung ist gut. Nur: keine Ahnung, ob Weizen in Form von Whey Protein oder entsprechend Soja passen. Soja ist ja bei einer HIT nicht sonderlich bekömmlich...
Das gleich kann für Kefir gelten. Nicht jeder Kefir ist bekömmlich, Wasserkefir wahrscheinlich besser als Milchkefir. Dazu gibt es hier u.a. von rosmarin Informationen. Und - falls vorhanden - auch noch berücksichtigt werden müßte, wären IgE-vermittelte Allergien, andere Intoleranzen usw.
Zusätzlich kann es passieren, daß z.B. Kefir eine Zeitlang gut geht, dann aber unverträglich wird, wenn er zu oft getrunken wird.

Grüsse,
Oregano
 
Hallo,

Histamin bildet sich ja nur, wenn es schon im Essen vorhanden ist, oder? Also bei Gemüße dürfte es kein Problem sein? Whey ist nicht Weizen, es ist ein Milch EW, Milch besteht aus Whey und Casein, das Whey ist leichter verdaulich.

Bzgl der Unverträglichkeiten, da hilft ja nur Ausschluss? Man kann ja nicht nach jedem Essen einen IgE Test machen, oder gibts da - zuverlässige- tests?
 
naturheilkunde
Hallo Mainländer!

In geringen Mengen ist Histamin nmI überall drin. Man kann es nur reduzieren, nie ganz vermeiden. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ich ein Essen am nächsten Tag aufgewärmt sehr viel schlechter vertrage. Ab und zu friere ich zwar was ein, würde sowas aber nicht jeden Tag essen. Casein ist mit Vorsicht zu genießen.
Ich finde fertig geschnibbelte Salate super. Dazu kann man sich Bratkartoffeln mit Ei machen.
Oder Pellkartoffeln.

Liebe Grüße
Piratin
 
Hallo Mainländer,

die Geschichte rund um die HIT ist komplex. Vielleicht solltest Du Dich doch noch ein bißchen mehr einlesen?

https://www.histaminintoleranz.ch/de/therapie_histaminpotential.html

Histamin bildet sich nicht nur, wenn es schon im Essen ist.
https://www.mastzellaktivierung.info/downloads/foodlist/11_FoodList_DE_alphabetisch_mitKat.pdf
Hier siehst Du, daß es verschiedene Möglichkeiten gibt, sich mit Histamin zu beschäftigen:
...
H!: Hoch Verderblich, rasche Histaminbildung
H: Hoher Histamingehalt
A: Andere biogene Amine
L: Liberatoren von Mastzellmediatoren (=Histaminliberatoren)
B: Blocker (=Hemmstoffe) der Diaminoxidase oder anderer Histamin abbauender Enzyme
...
Zum Vergrößern anklicken....
https://www.mastzellaktivierung.info/downloads/foodlist/11_FoodList_DE_alphabetisch_mitKat.pdf

Die Allergie-Tests auf IgE-vermittelte Allergien sind nicht 100%ig eindeutig. Trotzdem kann es bei einer HIT nicht schaden, dass man sie macht:
Erst werden Allergene "geprickt" (Pricktest). Wenn eine Stelle außer der Histaminquaddel reagiert, wird dann auch noch ein Bluttest (eben auf IgE = RAST-Test) gemacht.

Zum Whey habe ich mich erst belesen müssen:
... Hier einige Erläuterungen zur Herstellung von Whey Protein:
Molkeeiweiß ist in beiden Arten Whey Protein enthalten – im Isolat und auch im Konzentrat. Das Molkeeiweiß stellt dabei die Restflüssigkeit bei der Käseherstellung dar. Dabei bleibt die Molke an der Oberfläche des Herstellungsbehälters zurück und wird abgeschöpft. Um ein an Proteinen reiches Pulver zu erhalten, werden bei der Herstellung von Whey Protein die Laktose und das Fett abgefiltert. Auf diese Weise erhält man hochwertiges Molke Konzentrat. Um Konzentrat handelt es sich im Übrigen, wenn der Proteinanteil im Anschluss an das Abfiltern zwischen 35 und 89 Prozent liegt. Whey Isolate liegen vor, wenn die Proteinkonzentration danach bei über ab 90 Prozent liegt.

Zum Filtern werden im Rahmen der Herstellung von Whey Protein zwei verschiedene Verfahren verwendet. Und zwar die Ultra- und die Mikro-Filtration. Welche der beiden Verfahren zur Anwendung kommt, ist abhängig von der Porengröße der Membranen, welche zur Filterung des Proteins verwendet werden. Die Ultra-Filtration arbeitet dabei mit 250 Nanometer großen Poren. Damit sind diese um ein Viertel kleiner als die Membranen bei der Mikro-Filtration. Am effektivsten wird jedoch von vielen Herstellern das Mikro-Filtrationsverfahren erachtet. Bei der Herstellung von Isolat kommt es zu einer sehr viel stärkeren Verringerung des Milchzuckers. Aus diesem Grund sind die Isolat Produkte auch ideal geeignet für Sportler, die unter einer Laktoseintoleranz leiden. Egal ob Isolat oder Konzentrat: Im Rahmen der weiteren Herstellung wird das Protein noch pasteurisiert und getrocknet. Dabei liegen die Trockungstemperaturen recht niedrig. Im Rahmen der Molke Protein Herstellung existieren zudem noch weitere Verfahren, wie die Mikrofiltration, die Ultrafiltration und auch der Ionenaustausch.
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Was ist Whey Protein - Inhaltsstoffe und Herstellung

Ob das für jeden verträglich ist, weiß ich nicht. Das muß man wohl heraus finden.

Grüsse,
Oregano
 
fleisch vom metzger eß ich nie. zu, einen kommt das aus der tierquälerischen massentierhaltung und ist mit ab usw. belastet, außerdem sagen die immer, es wäre frisch, stimmt aber oft nicht.

bei rewe gibt es bio-fleisch und auf den packungen ist das datum drauf, so daß man sich das wirklich frische raussuchen kann. am liefertag ist es topfrisch.

zuhause wasch ich es ab und frier es portionsweise ein, gemüse aus dem bioladen teils auch und manchmal auch gekochtes, wenn ich 2 oder 3 portionen gekocht hab.

aber ich tau eingefrorenes nie auf, sondern geb es sofort in die heiße pfanne oder den heißen topf. da haben die baktis keine chance. :D


lg
sunny
 
Eine Freundin kauft Fleisch und Fisch nur tiefgekühlt (beim Fleisch auch nicht jede Marke/Laden), weil es sonst mit dem Histamin nicht geht. Wenn sie Essen einfriert, friert sie es noch lauwarm ein, damit es möglichst schnell runtergekühlt wird und so wenig Histamin entsteht. Sie friert auch gekochten Reis, Hirse usw. ein und wärmt es auf, indem sie kochendes Wasser drüber schüttet (kann mir nicht vorstellen, was ihr das bringt, aber vielleicht hilft es ja weiter).
 
Hallo,

ich glaub nicht, dass das Thema recht komplex ist, aber es dauert sicher eine Weile bis man sich da einarbeitet, es ist aber nicht mein Hauptproblem, gegen HIT kann man ja einfach Antihistamine nehmen. Ich werde das Thema mal angehen, aber aktuell habe ich andere, gröbere Baustellen. Insofern ist das Thema HIT, sofern das bei mir vorliegt, noch recht weit hinten. Ich bräuchte nur sowas wie einen Speiseplan, der schon fertig ist, muss ja nicht schmecken, um Histamin als Trigger mal sicher auszuschließen.

Danke für den Links, werde mal drüber lesen.
 
naturheilkunde
gegen HIT kann man ja einfach Antihistamine nehmen
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Hallo Mainländer,

ganz so einfach ist es leider nicht. - Bei mir wirken z.B. Antihistamine nicht gegen Reaktionen auf Lebensmittel, egal, ob ich sie vor dem Essen oder nach dem Essen nehme.

Außerdem gibt es ja viele mögliche Ursachen, die das Histamin erhöhen können, und auch da helfen nach meiner Erfahrung Antihistaminika nicht, wobei es einen Versuch durchaus wert ist. Bei Stress z.B. ist das auch nicht so einfach.

Grüsse,
Oregano
 
Was mir hilfreich ist generell beim einfrieren, wenn ich Suppe mache friere ich diese in leeren honig Gläser ein so habe ich nicht wie beim tupper den Plastik sondern Glas. Und schön eine Portion. Wenn man die Suppe gleich wie Marmelade in heisse Gläser abfüllt und auf den Kopf stellt kurze Zeit ist die Suppe auch im Kühlschrank länger haltbar.
 
Letztendlich ist das Vorkochen wieder eine Frage der individuellen Toleranzgrenze - nicht jeder reagiert auf alles gleich. Ich habe die letzten Jahre doch recht regelmäßig vorgekocht und dann eingefroren bzw. es in den Kühlschrank gestellt und am Folgetag verzehrt. Schon alleine, weil ich mit abgepacktem Fleisch (primär Geflügel) die besten Erfahrungen gemacht habe (insbesondere verglichen mit dem aus der angeblichen "Frischetheke"), die Mengen aber für mich als Single immer zu groß sind, um sie auf einmal zu essen. Bisher hatte ich keinerlei Probleme mit Aufgewärmtem, merke aber mittlerweile doch, dass mein Magen Radau macht, wenn ich etwas vom Vortag aus dem Kühlschrank aufwärme. Nicht wirklich schlimm - aber ich merke es eben.

Auf Antihistaminika sollte man sich aus (mindestens) zweierlei Gründen nicht verlassen. Einerseits muss ein AH nicht helfen - ich kenne mittlerweile genug Leute, die zig AH ausprobiert haben, ohne dass sie eine entscheidende Linderung erfahren haben. Und der zweite - noch wichtigere - Grund ist, dass AH schlichtweg nichts am Histaminproblem ändern - sie docken sich an den Zellen lediglich an die Histaminrezeptoren an und unterdrücken so die Symptomatik (sofern sie denn eben überhaupt etwas bewirken). An der Tatsache, dass der Körper weiterhin mit Histamin überflutet ist, ändern sie nichts. Das kann man höchstens (aber eben wieder auch nur mit Glück und wenn's denn hilft) mit einem Mastzellenstabilisator, der die unerwünschte Überschussproduktion von Histamin eindämmt oder aber vielleicht DAOsin (sofern es denn eine DAO-bedingte HIT ist), das das im Verdauungstrakt befindliche Histamin abbaut, ein bisschen eindämmen.
 

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