Hi zusammen!
Hollmann schrieb:
Gebe ich 5-HTP, was ja eine wirklich interessante Alternative gegenüber der SSRIs ist, dann darf ich nicht B6 geben.
Damit hat sich also 5-HTP für alle mit (nachgewiesenem) B6-Mangel erledigt...?
Hollmann schrieb:
Dr. Bieger, bzw hält er KPU sogar eher für etwas obsolet.
Da habe ich eine andere Formulierung - sinngemäß kurz zusammengefasst in meinen Worten:
Aussagekraft und klinische Bedeutung von Pyrrolurie sind bislang ungeklärt. Die Tatsache, dass bestimmte NEMs helfen, beweist nicht die Bedeutung des Pyrroluriefundes. Der Behandlungsversuch ist wertvoller als der Nachweis, der allerdings für die Denkrichtung hilfreich sein kann(!) Dies alles versehen mit einem vorsichtig-realistischen "meines Wissens". Damit kann ich mich spontan anfreunden, gerade auch aufgrund meiner aktuellen Auseinandersetzung mit der Laborchemie (die noch nicht abgeschlossen ist). Es ist ja nicht einmal klar, was durch den KPU-Test gemessen wird und ob der Stoff überhaupt B6 und Zink bindet.
Frage 1: Inwieweit wird den Ursachen des Neurostresses auf den Grund gegangen? (Um vielleicht einen ursächlicheren Ansatz zu finden und nicht einfach nur den akuten Leidensdruck zu nehmen, so dass der Patient in Ruhe seinen eventuell schädlichen Lifestyle fortführen kann.)
Nur als Beispiel(!): Müsste man nicht nach der Feststellung "Neurotransmitter-Muster ist aus der Norm" zunächst u.a.(!) auf NO-Stress untersuchen (Citrullin im Urin...) und zunächst diesen behandeln (soweit möglich an der Quelle reduzieren, ansonsten NO-Gegenspieler wie B12 einnehmen) und dann das Neurotransmitter-Muster erneut kontrollieren?
Einfach Aminosäuren nachlegen, weil die ursprünglich vorhandenen "nitrosiert" wurden und damit funktionsunfähig sind ist ein bisschen wie den Feueralarm abschalten, wenn es brennt. Zumal es Hinweise gibt, dass die nitrosierten Aminosäuren (Kuklinski bringt als Beispiel Nitrotyrosin) Schaden im Körper anrichten, es somit von Interesse ist, die Nitrosierung zu verhindern.
Kuklinski schreibt zur
Nitrosierung aromatischer Aminosäuren (in meinen Worten, Zitat aus dem Wiki):
Wiki schrieb:
Das NO-Folgeprodukt Peroxinitrit führt zur NO2-Anlagerung an aromatische Aminosäuren wie Tryptophan und Tyrosin. Diese sind Vorstufen für Neurotransmitter (z.B. Serotonin, Dopamin) und Hormone (z.B. Schilddrüsenhormone), deren Funktionstüchtigkeit durch diesen Prozess beeinträchtigt werden kann. (...)
Frage 2: Über welchen zurückliegenden Zeitraum sagt die Untersuchung der Neurotransmitter im Urin etwas aus? Mich interessiert ja nicht, was die letzten 2-3 Wochen los war... sondern die grundsätzliche Situation. (Die von der anderen Untersuchung, die des US-Labors auf die Kataboliten, wohl eher wiedergegeben wird?) Viele Laborwerte schwanken ganz schön und um's mal plastisch zu machen: Wenn ich gerade zwei Wochen jeden Tag Cashewkerne gefuttert habe, die richtige Tryptophan-Bömbchen sind, bleibt das bestimmt nicht ohne Wirkung...
Gruß
Kate
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Wie immer: Dies hier ist nur meine Meinung als Laie, die auf Angelesenem und eigenen Überlegungen beruht.