Hefe ist meines Wissens bei einer Antipilzdiät auch unbedingt zu meiden, da Hefe bestes Pilzfutter ist. Was mMn. angesichts der vielen Produkte die Hefe enthalten nicht einfach ist.
Das ist aber falsch. Hefe füttert den Candidapilz nicht und muss auch nicht allgemein vermieden werden. Allerdings kann es,bei manchen Personen,zu Überreaktionen des Immunsystems kommen,da Candida und Hefenahrungspilze in ihren Strukturen sehr ähnlich sind,so dass die Immunantwort unter Umständen sehr heftig ausfallen könnte.
Bezüglich einer Antipilzdiät sehe ich dem Kohlenhydratkonsum sehr zwiegespalten gegenüber,da es m.E. mehrere Faktoren zu beachten gilt.
1.) Getreide und Brot sind,meiner Meinung nach, nicht per se schlecht und sollte auch nicht zwangsweise exkludiert werden. Allerdings sollte auf Vollkorn ausgewichen werden,da der Ballaststoffanteil entscheidend ist,da es die Darmpassage erhöht und der Pilz so gar keine Zeit hat,die komplexen Kohlenhydrate zu spalten und zu verwerten.
Hier gehe ich auch nicht mit dem Agenki Dogma konform,da es nicht meinem Wissensstand entspricht bzw. Aspekte ausblendet. Es macht eben sehr wohl einen Unterschied,ob Weißmehl oder Vollkorn. Meines Erachtens sind Vollkornprodukte zwar nicht übermäßig zu konsumieren,aber auch nicht zwangsweise einzuschränken,wie Agenki empfiehlt. Nähreres möchte ich unter Punkt 2 erläutern.
2.) Candida fördert eine Entmineralisierung des Körpergewebes,da beispielsweise Zink etc. verstoffwechselt wird und man davon ausgeht,dass erst oder besser geschrieben u.a. auch ein Mineralienmangel Candida bedingt,da es das Immunsystem schwächt. Ich bin der Auffassung,dass es nichts nützt,den Pilz zu bekämpfen,auf der anderen Seite,aber gleichzeitig gewisse Nahrungsbestandteile zu stigmatisieren,die eben große Mineralien- und Vitaminlieferanten sind. Gemüse enthält beispielsweise kaum Zink,noch Kupfer. Auch tierische Proteine sind nicht im Übermaß, noch täglich,je nach Sichtweise zu empfehlen. Nüsse sollte man wohl auch nicht im Übermaß essen,werden schlecht verstoffwechselt,aufgrund vorhandener Phytinsäuren und die Ausbeute ist gering.
Entsagt man jetzt auch noch dem Vollkorn,welches idealerweise fermentiert oder verarbeitet ist,dann frage ich mich,wie die Körperspeicher denn gefüllt werden sollen und ob man nicht den Teufel mit dem Belzebub austreibt. Am Ende einigt man sich auf Supplementierungen,die ich aber,sicherlich auch meiner subjektiven Erfahrung,nicht für das Gelbe vom Ei halte und hier auch überflüssig finde. Es gibt m.E. keinen Grund, von komplexen Kohlenhydraten abzusehen,auch bei einer Candidadiät nicht.
Welche Ernährungsweise denn jetzt am Gesündesten ist,darüber lässt sich streiten,da es,wie immer,mehrere Sichtweisen auf die Problematik gibt. Ich kenne noch keine Ernährungsweise,die mehrheitlich als gesund angesehen wird und worauf man sich in der Regel einigen könnte. Ist Fleischkonsum nun nötig? Sind wir Vegetarier? Getreide schlecht? Das muss wohl jeder für sich selber ausmachen,hat aber nichts mit der Problematik Candida zu tun,die sich eher auf schnelle Kohlenhydrate und Früchte in der ersten Diätphase reduzieren lässt.
Also,Nihil,es spricht doch gar nichts gegen dein Vollkornfrühstücksbrot. Es ist,laut Prof. Dr. Siedentopp sogar erwünscht
Deutsche Candida Hilfe e.V. / Pilze im Darm / Candida albicans
AUf jeden Fall immer pilztötende Substanzen zu einer Candidadiät verwenden,da der Pilz ansonsten aggressiver reagiert und sich auch aktiv in die Blutbahn bohren könnte.Ist dein Immunsystem geschwächt und antwortet nicht korrekt,kann das zu Problematiken führen und du würdest dir mit der Diät eher schaden,denn nützen.