Benfotiamin / Nervenschäden

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15.03.11
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Meine nervlichen Beschwerden in beiden Beinen nehmen seit Jahren sukzessive zu. Alle Ärzte von Eppendorf bis Lübeck stehen der Sache hilflos gegenüber. Sie haben zwar langanhaltende apparative Untersuchungen durchgeführt, aber ein Ergebnis konnten sie mit alle nicht mitteilen, dafür aber umso mehr die Hand aufhalten. Nun habe ich nachlesen können, dass bei Nervenschäden in den Beinen evtl, ein Vitaminmangel (B 1) vorliegen könnte. Meine Frage iost daher, wer hat Erfahrungen mit der Einnahme von Vitamin B 1 bzw. Benfotiamin gemacht und hat es geholfen? Für eine Antwort wäre ich dankbar!
 
wer hat Erfahrungen mit der Einnahme von Vitamin B 1 bzw. Benfotiamin gemacht und hat es geholfen?
Hallo Brummbaer,

ich nehme seit einigen Jahren B1, zunächst meist als Chlorid, zuletzt als Benfotiamin.

Grund ist ein B1-Mangel (vermutlich bedingt durch eine Stoffwechselstörung). Hauptsymptom des B1-Mangels sind bei mir Neuropathien, die sich als Kribbeln und Stechen auf der Haut bemerkbar machen. Es begann schwach in Zehen und Fingerspitzen und weitete sich dann Richtung Körpermitte aus, wobei die Intensität über die Monate zunahm (wegen der schlechteren Durchblutung in der Peripherie und der damit schlechteren Nährstoffversorgung machte sich der Mangel zuerst in Fingern und Zehen bemerkbar.)

Nach Normalisierung der B1-Blutspiegel verschwanden die Symptome wieder komplett. Später machte sich auch ein B3-(B6) Mangel bemerkbar, der zu ähnlichen Beschwerden führte. Dabei gab es in einigen Fingerspitzen auch zusätzlich sehr leichte Taubheitsgefühle.

Beide B1-Formen haben den Mangel behoben, wobei es mit dem Benfotiamin deutlich schneller geht die Blutspiegel anzuheben. Außerdem konnte ich mit dem Benfotiamin deutlich höhere Blutspiegel erreichen, denn es ist fettlöslich und reichert sich damit stärker im Körper an.
Sehr hohe B1-Blutspiegel hatten bei mir zudem den Nebeneffekt, dass sich die Blutzuckerwerte verbesserten (um 5-15 mg/dl).

Wenn ich tgl mindestens 225 mg Vitamin C in Retardform einnahm, konnte ich vor Jahren ohne B1-Supplementation auskommen, ich vermute weil das Vitamin C meine Leberfunktion verbesserte (Die Leber ist die Stoffwechselzentrale des Körpers). Das teste ich zur Zeit aus.

Der B1-Mangel lässt sich im Blut messen. Die Untersuchung bekommt man in Deutschland als gesetzlich Versicherter auch als IGeL-Leistung beim Arzt, bzw. direkt im Labor.

Gruß
Hans
 
Hans, danke für deine Mitteilung. Ich habe zwar kein Kribbeln und Taubheitsgefühl in den Beinen, dafür aber einen zunehmenden Kraftverlust. Es liegt eindeutig eine Störung der peripheren Nerven vor. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass man dagegen nichts machen kann. Zur Zeit werden die Beschwerden nach der Einnahme von Benfotiamin größer. Ist das eine vorübergehende Erscheinung oder muss ich das Vitamin absetzen. Ich werde meinen B 1 Spiegel mal beim Hausarzt messen lassen.
 
Zur Zeit werden die Beschwerden nach der Einnahme von Benfotiamin größer. Ist das eine vorübergehende Erscheinung oder muss ich das Vitamin absetzen.
Ich hatte bei B1-Einnahme nie Nebenwirkungen. Schwer zu sagen was das bei Dir zu bedeuten hat. Man könnte es mal absetzen und schauen, was bei Einahme von gewöhnlichen B1 passiert.

Ich werde meinen B 1 Spiegel mal beim Hausarzt messen lassen.
Wurde schon einmal Magnesium im Serum gemessen? In einem anderen Thread von Dir hieß es, dass alles mit Spannungsgefühlen im Fuß/Knöchel begonnen hat. Da käme mir vielleicht ein Magnesiummangel in den Sinn. Unter Magnesiummangel habe ich an Schulter, Armen und Beinen Sehnen- und Muskelschmerzen bekommen (Magnesium spielt bei Entspannung der Muskeln eine wichtige Rolle). Als der Mangel behoben war, verschwanden diese Schmerzen. Die Beschwerden begannen bei mir etwa als der Serumwert unter 0,9 mmol/l gefallen war.

Gruß
Hans
 
Hans, ich habe nun mal B 1 genommen anstelle von Benfotiamin. Die Beschwerden sind gleich geblieben. Es ist ein Druckgefühl, vor allem im linken Fuß. Es kommt mir so vor, als wenn hier der "Durchfluss" gestört ist. Die peripheren Nerven scheinen in Ordnung zu sein, denn ganz offensichtlich funktioniert die Befehlsstruktur vom Kopf zu den Beinen. Es muss also etwas anderes sein, was die Beschwerden auslöst. Vor allem muss es ein Prozess sein, der seit gut 12 Jahren anhält und bisher trotz intensiver apparativer Untersuchungen von den Nervenärzten (Professoren) nicht gefunden werden konnte. Ein Prof. gab zu meinem Erstaunen von sich, dass es nicht seine Aufgabe sei zu heilen, sondern er könne nur Symptombekämpfung vornehmen. Da frag ich mich doch, warum der Mann Arzt geworden ist. Die Beschwerden haben so eine Art autonomen Charakter und schränken mich in meiner Gehfähigkeit erheblich ein. Nach meiner Vorstellung muss es etwas geben, was den Durchfluss wieder herstellt.
 
Wenn B1 gemessen worden ist, sind wir vielleicht schlauer. Es gibt aber auch noch andere B-Vitamine, die ähnliche Probleme bei den Nervenbahnen machen könnten (B6, bzw. B3). B6-Mangel würde auch die Magnesiummangelthese unterstützen.


Gruss
Hans
 
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