Der PSA-Wert als Tumor-Marker: Für und Wider

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"Wachsames Abwarten" ist eine Option, die viele Männer nach einem positiven PSA-Test wählen, um sich nicht ohne dringende Notwendigkeit den mitunter schwerwiegenden Nebenwirkungen der Therapie eines Prostatakarzinoms auszusetzen. Bislang war nicht klar, ob das Abwarten die Erfolgsaussichten einer anschließenden Behandlung beeinflusst. Ali Kathami und Kollegen untersuchten an einer Gruppe von 10.000 Schweden das Risiko eines Wiederauftretens der Krankheit nach chirurgischer Entfernung der befallenen Prostata. Es zeigte sich, dass Karzinome besonders dann wieder auftreten, wenn sich der initiale PSA-Wert innerhalb von nur vier Jahren (oder weniger) verdoppelt. Dauert es dagegen mehr als vier Jahre, bis der PSA auf das Doppelte des Ausgangswerts ansteigt, haben die Männer kein erneutes Auftreten der Erkrankung zu befürchten. Die Autoren empfehlen, diese Ergebnisse in der Beratung von Patienten nach der Diagnose eines frühen Prostatakarzinoms zu berücksichtigen.
www.meat-n-more.de/portal/ernaehrung/ernaehrung_studien.php?we_objectID=6051
 
Prostatkarzinom, PSA-Test

Prostatakrebs! Ungezählten Patienten hat er diese Diagnose während seiner insgesamt fast 40-jährigen ärztlichen Tätigkeit mitteilen müssen. Im April 2002 sah sich der Augsburger Urologe Professor Dr. Rolf Harzmann selbst mit diesem Befund konfrontiert. Heute macht er seine Erkrankung öffentlich. Sein Ziel: Aufklärung und Hilfestellung für Betroffene angesichts einer zum Teil verwirrenden und verunsichernden Diskussion um Diagnostik und Therapie des Prostatakarzinoms in Deutschland.....
Für die meisten der jährlich etwa 40 000 neu erkrankten Prostatakrebs-Patienten ist der Umgang mit der Krankheit ungleich schwerer. Ihr Dilemma beginnt schon bei der Diagnose. Der PSA-Wert, obwohl von der Deutschen Gesellschaft für Urologie e.V. als Früherkennungs-Maßnahme empfohlen, bleibt auch nach 20 Jahren in der öffentlichen Diskussion umstritten. Die Hauptkritikpunkte: Männer würden durch erhöhte PSA-Werte unnötig geängstigt; man therapiere einen Krebs, der dem Patienten möglicherweise nie schaden würde.
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Prostatakrebs: Ein betroffener Urologe geht an die Öffentlichkeit
 
Übergewicht verfälscht PSA-Wert
Bei hohem BMI nimmt auch das Plasmavolumen zu. Das hat offenbar zur Folge, dass bei übergewichtigen Männern niedrigere PSA-Konzentrationen gemessen werden.

Das PSA als Marker für Prostatakrebs funktionert bei Übergewichtigen nur bedingt.
23.11.07 - Einer aktuellen Studie von Lionel L. Banez (Duke University, Durham) et al. zufolge führt das bei adipösen Männern erhöhte Plasmavolumen zu geringeren Messwerten für lösliche Tumormarker wie das PSA. Dieser als Hämodilution bekannte Effekt ließ sich anhand der Daten von annähernd 3.500 Krebspatienten verifizieren, die sich zwischen 1988 und 2006 einer radikalen Prostatektomie unterzogen hatten.

Es zeigte sich eine signifikante Korrelation zwischen hohem BMI auf der einen Seite und erhöhtem Plasmavolumen sowie erniedrigten PSA-Werten auf der anderen Seite. Bei BMI-Werten von 35 und mehr war im Vergleich mit normalgewichtigen Männern

● das Plamavolumen um 21 bis 23 Prozent erhöht und
● die PSA-Konzentration um 11 bis 21 Prozent erniedrigt
Übergewicht verfälscht PSA-Wert (23.11.07) - aerztlichepraxis.de

Uta
 
hallo,
wo finde ich "unbiased" erfahrungsberichte ueber HIFU ?
seit 5 jahren prostratakrebs.
wollten nicht mehr operieren, wegen alter. 81 jahre.
behandlung mit hormonen. werte hielten sich.
jetzt liegen sie bei 4.75. und jetzt im 86. lebensjahr wollen die aerzte die krebszellen durch den penis zerstoeren und rausziehen.
in europa hat man seit jahren gute erfahrung mit HIFU, hier angeblich auch ,waerend es in USA immer noch nicht anerkannt ist.
wir muessen uns schnellstens jetzt damit auseinandersetzen, denn mit 86 jahren ist wohl jedes extra jahr ein bonus, zumal die lebensqualitaet noch sehr gut war, ist.bis auf behinderung durch katheter, einige wadenkraempfe und eher muede als frueher war es trotz krebs noch erstaunlich gut zu meistern.
wenn jemand erfahrung oder wissen drueber hat, bitte schreiben.
danke und gruss
cassandra.
 
@alle
nehme an,dass hier niemand erfahrung hatte, oder warum hat mir niemand geantwortet?

nun, die OP. ist heute ueber die buehne gegangen.soweit, so gut. er ist alert, spricht,kann sich langsam bewegen.

ob der krebs nun raus ist, wird sich erst beim naechsten test feststellen lassen.

die behandlung im KH. ist grossartig. in unserem SARS KH. von vor einigen jahren sind grosse erneuerungen wegen bakterien gemacht worden ,und mit glueck und spucke sind wir auch mit 86 noch einmal mehr davon gekommen,dank eines grossartigen chirurgen und eines teams,dass wegen blutungen zusammenarbeitet.

gruss
cassandra:hexe:
dachte , es brauchte hier auch mal eine gute neuigkeit.
 
Hallo,

der Hinweis von Uta auf die Webseite "Prostatakrebs: Ein betroffener Urologe geht an die Öffentlichkeit", ist höchst kritisch zu betrachten.
So ergibt sich z.B. aus dem Text, daß sich jeder Mann über 45 Jahren 1 x jährlich dem PSA-Test unterziehen sollte.

Abgesehen davon, daß dieser selbst bezahlt werden muß und bei den Ärzten die Kasse klingelt, steht dem die Aussage des seinerzeitigen Protagonisten, Thomas Stamey, Urologe von der Stanford Universität Kalifornien entgegen, der den PSA-Test inzwischen für untauglich hält, die entscheidende Frage zu beantworten, ob jemand das potentielle Karzinom in sich trägt oder es sich um einen friedlichen Krebs handelt.

Stamey, der den PSA-Test seinerzeit mit in die Welt gesetzt hatte, wendet sich nun gegen diesen, weil aufgrund der Testerei Biopsien durchgeführt würden, die dann unweigerlich Krebsherde aufspürten, von denen die meisten keinen Krankheitswert besäßen. Denn von 100.000 Männern über 65 Jahren würden nur 0,23% an Prostatakrebs sterben.
"Unser Job ist es, damit aufzuhören, die Prostata eines jeden Mannes zu entfernen, der Prostatakrebs hat, fordert der Urologe."
Die PSA-Ära ist vorbei.
Quelle: "Heillose Medizin" von J.Blech.

Frdl. Gruß
Kurt Schmidt
 
Danke für Deinen Beitrag , Forgeron.

Selbst die AOK neigt dazu, den PSA-Test nicht als zuverlässigen Marker zu sehen:

www.aok.de/bund/psa/content/entscheidungshilfe-psa

Gruss,
Uta
 
@ forgeron und uta,
danke fuer antworten.
wir versuchen uns weiterhin schlau zu machen,denn je mehr man drueber liest und
selbst erlebt,desto mehr begreift man,dass es da nichts allgemeingueltiges gibt.

was uns besonders erstaunt, dass sich unser spezialist noch solche muehe macht.

da er sich ja wahrscheinlich nicht unbedingt einen todesfall einhandeln will, sind wir
dann letztenendes davon ausgegangen, dass er hoffentlich genau weiss was er tut.

es ist uns voellig klar,dass alles nur noch ein zeitbonus ist,aber ,was solls, die lebens
qualitaet ist noch nicht sehr beschraenkt, unsere kinder moechten uns noch etwas
behalten, also setzen wir weiter jeden tag ein bein vors andere.lol

der" GROSSSCHWIEGERVATER" unserer tochter ist 93. er hatte seinen turp mit 75
jahren. er laeuft und steigt treppen wie eine bergziege und sagt,das beste was ihm
passieren konnte war der turp. seinen fuehrerschein hat er erst vor zwei jahren
freiwillig auggegeben, er meinte ,seine reaktion ist nicht mehr so scharf wie er es gern
haette.
als ich mich mit ihm ueber nahrung im allgemeinen unterhalten hab,meinte er nur:
"MAEDCHEN" (bin ja nur 77)was glaubst du denn von was ich gross und stark
geworden bin.

sorry, leicht vom thema abgekommen.

gruss und danke
cassandra
 
Expertensprechstunde in der Akademie: Prostatakarzinom
Dr. Ellen Latzin Pressestelle
Bayerische Akademie der Wissenschaften

Patienten und Interessierte erhalten am 28. März 2014 neue Forschungserkenntnisse und differenzierte, verständliche Informationen über das Prostatakarzinom.

Das Prostatakarzinom ist die häufigste Krebsart und stellt die dritthäufigste Krebstodesursache in westlichen Industrieländern dar. Durch die Einführung des PSA-Tests zur Früherkennung des Prostatakarzinoms konnte in Nordamerika die Sterberate an dieser Krebsart reduziert werden. Allerdings hat der PSA-Test neben einer früheren Erkennung aggressiver Karzinome auch zur Überdiagnostik und Übertherapie möglicherweise insignifikanter Tumore geführt. Die dadurch ausgelöste öffentliche Debatte über den PSA-Test und das Prostatakarzinom im Allgemeinen verunsichert viele Patienten.

Die Veranstaltung bietet differenzierte sowie für Patienten und Interessierte verständliche Informationen über das Prostatakarzinom. Am Ende haben die Teilnehmer die Möglichkeit, individuelle Fragen zu stellen und mit den Experten zu diskutieren.
Expertensprechstunde in der Akademie: Prostatakarzinom

Grüsse,
Oregano
 
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Der PSA-Wert in der Debatte
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Weist ein erhöhter PSA-Wert nun auf einen Prostata-Krebs hin oder nicht? "PSA" steht für das Prostata Spezifische Antigen, ein Eiweiß, das die Prostata normalerweise und immer produziert. Die Produktion des PSA hängt von der Aktivität der Prostata, der Vorsteherdrüse, ab. Ist der PSA-Wert erhöht, kann das ein Hinweis sein auf eine entzündete, eine gutartige, aber auch auf eine bösartige Veränderung oder Vergrößerung der Prostata. Direkte Ursachen können aber auch mechanische Reizungen sein, etwa durch Samenerguss, harten Stuhlgang oder Fahrradfahren.

Langzeitbeobachtung ist sinnvoll
Der absolute PSA-Wert alleine ist also nicht so entscheidend. Da es keinen "Normalwert" gibt, ist der Einzelwert nur im Zusammenhang mit anderen Untersuchungen und besonders im Langzeitverlauf aussagekräftig. In erster Linie ergänzt der PSA-Test also die Tastuntersuchung der Prostata und zeigt, was im Inneren der Prostata vorgeht und in den Bereichen, die mit der Tastuntersuchung nicht erreicht werden können. Damit gibt er wertvolle Hinweise auf Veränderungen.

Die Kosten für den PSA-Test und den Prostata-Check übernehmen die Krankenkassen nur in besonderen Ausnahmefällen oder zur Kontrolle bei bereits nachgewiesenem Prostatakrebs
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Prostata-Check mit PSA-Test zur Früherkennung

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„Die Datenlage zum PSA-Test hat sich verändert, nachdem sich mit der US-amerikanischen PLCO-Studie eine wichtige Studie, die gegen den Nutzen der PSA-basierten Früherkennung sprach, kürzlich als fehlerhaft herausgestellt hat“, sagt DGU-Präsident Prof. Dr. Kurt Miller. Dies müssten auch die Kassen in ihrem IGeL-Votum berücksichtigen. 2015 hatte der IGeL-Monitor bereits sein Urteil über eine HNO-Leistung revidieren müssen. Derzeit hat das Portal sein Urteil zum Toxoplasmose-Test zur Prüfung vom Netz genommen.
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https://idw-online.de/de/news656342
https://idw-online.de/de/news656342

Hier geht es zum Igel-Monitor: IGeL-Monitor

Eine schwierige Entscheidung: vertraut man dem Urologen, der die PSA-Messung empfiehlt und den Konsequenzen aus einem erhöhten PSA oder läßt man das bleiben?
Was tun, wenn der Urologe eine Laserung aufgrund des erhöhten PSA empfiehlt? Welches Verfahren, welcher Laser?

Lasertherapie bei gutartiger Prostatavergrößerung mit dem Evolve-Laser: Klinik für Prostatatherapie
https://www.klinikum.uni-heidelberg.de/Greenlight-Laser.105201.0.html
Urologe Heilbronn, Urologie, Gesundbrunnen, SLK Kliniken, Prof. Dr. Rassweiler - Lasertherapie

Grüsse,
Oregano
 
Der PSA-Wert ist weiter umstritten in der Beurteilung in Bezug auf einen Krebsverdacht:

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Erhöhter PSA-Wert kann viele Ursachen haben
Nun ist aber eine Prostata, die viel PSA produziert, nicht in jedem Falle von Krebs befallen. Die Prostata kann auch einfach entzündet oder gutartig vergrössert sein. In beiden Fällen kann der PSA-Wert steigen, ohne dass ein Krebs vorliegen würde. Der PSA-Wert steigt jedoch auch nach einer Radtour, nach einer Prostata-Massage, nach einer entsprechenden urologischen Untersuchung, nach einer Darmspiegelung und nach dem Sex – und zwar meist für mindestens 1 bis 2 Tage lang.

Ein erhöhter PSA-Wert ist also nicht in jedem Fall ein Zeichen für Prostatakrebs. Ja, in Wirklichkeit soll von allen Männern mit erhöhtem PSA-Wert nur jeder fünfte Mann tatsächlich einen Prostatakrebs haben. Gleichzeitig weiss man, dass bei 25 Prozent aller Männer mit Prostatakrebs ein recht unauffälliger PSA-Wert vorliegt.

PSA-Test: Nur wenig zuverlässig
Es sind folglich alle Kombinationen möglich: Prostatakrebs mit erhöhtem PSA, Prostatakrebs mit niedrigem PSA, krebsfreie Prostata mit erhöhtem PSA und krebsfreie Prostata mit niedrigem PSA. Eine besonders zuverlässige Früherkennungsmethode scheint der PSA-Test also nicht zu sein. Das Problem des PSA-Tests ist aber nicht nur seine geringe Zuverlässigkeit.

Lesen Sie mehr unter: Prostatakrebs – Gefahr durch PSA-Test

Grüsse,
Oregano
 
Aus dem Bio-Labor Hemer:

...Prostatakrebs: Was kann der PSA-Test leisten? Wie sollte er eingesetzt und beurteilt werden?

Der PSA-Test ist in den letzten Jahren kontrovers diskutiert worden. Inzwischen ist man sich aber einig, dass wohl kaum ein besserer Tumormarker zum Zwecke der Früherkennung zur Verfügung steht. Professor Oliver Hakenberg, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Urologie (DGU), fragt darum in der Ärzte Zeitung fast rhetorisch: "Für welche Krebserkrankung steht ein ähnlich guter Tumormarker zur Verfügung?“ In der Tat zeichnet sich der der PSA-Test (Methode im BIO-LABOR: BeckmanCoulter Hybritech PSA-Assay, Sensitivität: 0,008 µg/l) durch eine sehr hohe Sensitivität und Spezifität aus. Diese hohe Sensitivität ist nicht bei jedem Tumormarker gegeben. Dennoch gelten für den PSA-Test die gleichen einschränkenden Faktoren, wie für andere Tumormarker:

Benigne Erkrankungen oder externe Reize können zu falsch positiven Werten führen. Bitte berücksichtigen Sie das bei der Beurteilung des PSA-Wertes und anderer Tumormarker!

Für jede Krankheit gilt: Je früher sie entdeckt wird desto besser sind die Heilungschancen. Deswegen sollte auch in der Naturheilpraxis der PSA-Test angewendet oder empfohlen werden, vor allem dann, wenn eine familiäre Vorbelastung des Patienten besteht. Und zur Erinnerung: Wie sprechen von 60.000 Neuerkrankungen pro Jahr!

Im BIO-LABOR Untersuchungsprogramm finden Sie die Einzelwerte PSA und freies PSA (fPSA) sowie das Prostatamodul (PSA + fPSA) und das Tumormarker-Profil 5 "Prostata" (PSA + fPSA + CEA).
Ich möchte Ihnen die wichtigsten Aspekte zur Anwendung des PSA in der Praxis darlegen:

Für wen ist der PSA-Test wichtig?
Die DGU empfiehlt in ihrer S3-Leitlinie einen initialen PSA-Test ab 45 Jahre, bei familiärer Belastung ab 40 (denken Sie daher bitte an die Familienanamnese).

Welche Parameter sind für die Erstuntersuchung auszuwählen?
Für die Erstuntersuchung sollte lediglich das PSA untersucht werden, möglichst jedoch kombiniert mit z.B. der BIO-LABOR Basisuntersuchung, um andere beeinflussende benigne Erkrankungen erkennen und auszuschließen zu können.

Wie beurteile ich pathologische Werte?
Messwerte zwischen 4 und 10 µg/l: Dieser sog. Graubereich kann einerseits auf ein Prostatakarzinom (PCA) hindeuten, andererseits aber auch auf Reizungen der Prostata (z. B. ausgedehnte Radtouren, Sex, akute Harnwegsinfektionen etc.) oder die benigne Prostata Hyperplasie (BPH).
In solchen Fällen wird zusätzlich das fPSA bestimmt und der Quotient aus dem fPSA und dem PSA errrechnet. Sollten Sie nur das PSA angefordert haben und ein Wert im Graubereich gemessen werden, messen wir selbständig zusätzlich das fPSA und errechnen den Quotienten.

fPSA/PSA kleiner 0,16: Hohe Wahrscheinlichkeit für ein Prostatakarzinom
fPSA/PSA größer 0,20: Hohe Wahrscheinlichkeit für eine Benigne Prostata Hyperplasie (BPH)
Für anschließende Kontrolluntersuchungen ist dann das Prostata-Modul oder das
Tumormarker-Profil 5 angezeigt, da darin sowohl PSA als auch fPSA enthalten sind.

Messwerte größer 10µg/l: Hohe Wahrscheinlichkeit für ein Prostatakarzinom

Zur Erinnerung: Ein erhöhter PSA-Wert liefert keine Ja/Nein-Antwort auf das Vorliegen eines Prostatakarzinoms. Solche Marker gibt es nicht in der Onkologie! Es geht immer um Wahrscheinlichkeiten! Bitte machen Sie Ihren Patienten deutlich, dass ein erhöhter PSA-Wert nicht sofort gleichbedeutend mit Prostatakrebs oder einer Operation ist und auch nicht sein sollte!

Wie oft sollte der PSA durchgeführt werden?
Bei unauffälligen Ausgangswerten sind Kontrollintervalle von ein, zwei oder fünf Jahren bis zum 70. Lebensjahr empfohlen.
Bei Werten im Graubereich sollten Kontrolluntersuchungen im Abstand von 6 bis 12 Wochen im gleichen Labor (also mit der selben Methode) durchgeführt werden.
Bei erhöhten PSA-Werten sollte der PSA-Verlauf in 3-monatlichen Intervallen überprüft werden. Denn zwei wichtige Größen für die Verdachts-Diagnose eines PCA sind PSA-Anstiegsgeschwindigkeit und PSA-Verdopplungszeit, die nur über wiederholte Verlaufskontrollen ermittelt werden können.
...
Quelle:
BIO-LABOR
Manfred Tuppek
Leiter der med. wiss. Abteilung
E-Mail: [email protected]
 
So eindeutig scheinen die Meinungen über den PSA-Test nicht zu sein. Das hängt evtl. auch davon ab, daß ein Labor auf jeden Fall davon profitiert. (?).

Hier wird eher kritisch über diesen Wert gesprochen:

... Was sagt der PSA-Wert aus?

Da die Prostata sehr gut durchblutet ist, gelangen bei jedem Mann ständig kleine Mengen PSA ins Blut. Ein PSA-Wert unter 3 Nanogramm pro ml (ng/ml) gilt als unauffällig. Die Grauzone ist jedoch groß.

Ein erhöhter PSA-Wert kann auf Prostatakrebs hindeuten – er kann aber auch viele andere Ursachen haben. Denn wenn sich die Prostata verändert oder das Gewebe gereizt wird, gelangt automatisch etwas mehr PSA ins Blut. Der PSA-Wert kann zum Beispiel erhöht sein:
Es ist sinnvoll, die Ärztin oder den Arzt über solche Einflüsse zu informieren, damit sie oder er das Testergebnis richtig bewerten oder den Test verschieben kann.

Auf der anderen Seite garantiert ein unauffälliger PSA-Test nicht, dass ein Mann keinen Krebs hat: In seltenen Fällen kann der PSA-Wert trotz Prostatakrebs im normalen Bereich liegen. ...

Ich habe jetzt schon von mehreren Fällen gehört, bei denen nach einem leicht erhöhten PSA-Wert operiert wurde und diese Op dann nicht gut gelaufen ist. Insofern: Vorsicht und mindestens doppelte Abklärung !

Grüsse,
Oregano
 
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